Coronavirus

eröffnet von Yertle-the-Turtle am 27.02.2020 10:02 Uhr
9.816 Kommentare - zuletzt von blubb0r

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Yertle-the-Turtle
03.03.2021 16:08

In welcher Form, die moralisch vertretbar ist möchte man denn bitte der Regierung bei der Wahl einen Denkzettel verpassen? Die nehmen sich doch alle nichts.

Mögliche Alternativen wie FDP oder Grüne verkommen zu Statisten, die entweder tatenlos zuschauen oder sich mit höchst fragwürdigen Vorschlägen (Enteignung / Verbot von EFH) ins Rampenlicht drängen. Die Grünen kann man regelmäßig ertappen, wie sie sich als Verbotspartei outen.

Fiixiit
03.03.2021 16:11

*Hust* also aus diverersen Oppositionen gab es konzeptionelle Vorschläge. Ohne jetzt hier ne riesen Politikdebatte aufzumachen. FDP hat bereits anfang Februar einen konkreten Stufenplan vorgelegt und die Rede davon war mindestens schon das erste mal im Dezember. Schnelltests wurden immer wieder für die von Grünen zur Bekämpfung der Pandemie für ein "Konzept" vorgeschlagen.

https://www.bundestag.de/presse/hib/821596-821596 "FDP"
https://www.bundestag.de/presse/hib/817196-817196 "Grünen".

Und davor kamen auch solche Vorschläge aus diversen Expertenrunden. Letzendlich hat die Opposition auch nur die Vorschläge ins Parlament getragen. Egal wie es bleibt nichts schön zu reden an unserer aktuellen Regierung im Punkt Corona Politik.

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Nikrox
Nikrox
03.03.2021 16:21Supporter


schrieb:


Nikrox schrieb:


hermes81 schrieb:
Staatsversagen in der Pandemie
Sätze zum Ausflippen


www.spiegel.de


Zitat anzeigen


Und wieder einmal spricht mir Herr Lobo aus dem Herzen.
Vor allem der Absatz über demokratische Spätschäden sehe ich als enorm wichtig an.
Nur habe ich leider die Befürchtung, dass sich das Ende September nicht positiv auf das Wahlergebnis auswirken wird.
Dafür hätten die Umfragewerte der CDU/CSU & SPD schon längst einbrechen müssen.

Zitat anzeigen


Was wäre den eine positive Auswirkung aufs Wahlergebnis?
Das Dilemma ist ja, dass hier wirklich keinen Partei sich mit Ruhm bekleckert, nichtmal konzeptionell.

Miniparteien mal nicht berücksichtigt

Zitat anzeigen


Die CDU/CSU endlich für ihre Fehler der letzten Jahrzehnte zu bestrafen, wäre für mich persönlich schon mal eine sehr positive Auswirkung.

Unabhängig davon, wie schlecht auch die SPD (und andere Parteien) die letzten Monate und Jahre aufgetreten sind, ist die CDU/CSU das Hauptproblem des "Staatsversagens".

Mir ist durchaus bewusst, dass die Alternativen rar gesät sind, aber weiterhin die vermeintlichen "Volksparteien" zu wählen, bringt uns sicher keine bessere Zukunft.

Wo man stattdessen sein Kreuzchen macht, muss dann jede*r mit sich selbst ausmachen (so lange es nicht noch weiter rechts ist Smiley )

Locust
03.03.2021 16:26·  Bearbeitet

Als Einwohner eines Bundeslandes mit Grünen Ministerpräsident muss ich euch mitteilen, dass die Uhren hier auch nicht anders laufen......

Mit der FDP hsb ich mich ehrlich gesagt nicht so beschäftigt aber die Grünen heben sich da nicht wirklich ab.

Natürlich können die Oppositionsparteien erstmal nur reden

Yertle-the-Turtle
03.03.2021 16:28

Ich habe auch nen Riesen Hals auf die Regierung, aber nicht zwingend wegen Corona.
Das ist als Pandemie eine Ausnahmesituation, die ich im Wahlkampf nur bedingt berücksichtigen möchte.

Versagt hat die Regierung an einer ganz anderen Stelle. Der deutsche Mittelstand kann sich mittlerweile keine Immobilie mehr leisten. In München zahlst du für eine 4 Zimmer Wohnung 1 Millionen Euro. Das ist wohlgemerkt kein Penthouse im Szeneviertel.

Ein Wegschauen der Politik hat die Preise ungebremst nach oben treiben lassen und aus Immobilienbesitzern Millionäre gemacht. Dafür wird es von mir sowas von die Quittung geben und nicht weil man in einer Extremsituation nicht alles 100% richtig entschieden hat.

Nunja, Exkurs Politik Ende.

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concertfreak
concertfreak
03.03.2021 16:37Supporter

Ich glaube, egal wie die Regierung entscheidet, sie könnte es nie allen recht machen. Ich möchte deren Job und Verantwortung nicht haben.

Ansonsten bin ich mit der bisherigen Corona-Politik einigermaßen zufrieden, Impf-Politik und Unterstützung Selbstständiger/Kultur etc. ausgenommen.

Es gab halt keine Alternative zum Lockdown.

JackD
JackD
03.03.2021 16:44


Ig0oR schrieb:
Wollen wir schon mal darauf Wetten wie weit der Lockdown dann Ende März verlängert wird und wann die Öffnungen rückgängig gemacht werden?
Ich tippe mal spontan auf den 18.04. als nächstes Lockdown ziel und bis spätestens zum 10.04. ist alles wieder dicht, was jetzt geöffnet wird, inklusive Frisöre und Schulen.

Zitat anzeigen


Nein, Friseure nicht. Man würde mit dem Wissen heute keine Friseure mehr schließen.

Smiley

concertfreak
concertfreak
03.03.2021 16:50Supporter

Ja klar, ich habe gemeint: Es gab zum Lockdown keine Alternative. Das war nicht auf die Intensität oder Länge bezogen.

deLuchs
deLuchs
03.03.2021 16:54·  BearbeitetSupporter

Servus. Hab die letzten Seiten (von euch) durch.
Naja, da wäre mehr Substanz drin gewesen.
Eine Impfung würde Euch wohl helfen. SmileySmileySmiley

Locust
03.03.2021 17:02·  Bearbeitet


concertfreak schrieb:
Ich glaube, egal wie die Regierung entscheidet, sie könnte es nie allen recht machen. Ich möchte deren Job und Verantwortung nicht haben.
Ansonsten bin ich mit der bisherigen Corona-Politik einigermaßen zufrieden, Impf-Politik und Unterstützung Selbstständiger/Kultur etc. ausgenommen.
Es gab halt keine Alternative zum Lockdown.

Zitat anzeigen


Ja zum Lockdown ansich natürlich nicht. Es deutet sich aber an, dass die Regierung den Fehler von Oktober wiederholt und da endet mein Verständnis welches bisher noch durchaus da war obwohl ich nicht gleicher Meinung war. Sie machen genau den Eindruck es jeden irgendwie recht machen zu wollen und das geht überhaupt nicht.

Aber was mich interessiert ist was hätte man beim impfen tatsächlich besser machen können?

concertfreak
concertfreak
03.03.2021 17:27·  BearbeitetSupporter

Zum Impfen: Das ist kein deutscher sondern ein europäischer Fehler gewesen: Man hätte einfach ein paar Milliarden mehr investieren müssen und bei sämtlichen Impfherstellern für die komplette EU-Bevölkerung ordern sollen wie das z.B. die USA gemacht hat. Das wäre deutlich günstiger gewesen als monatelanger Lockdown. Wenn man genug Impfstoff da hätte könnte man Deutschland bis Mai durchimpfen, sagen Virologen.

DiebelsAlt83
DiebelsAlt83
03.03.2021 17:30Supporter


schrieb:


concertfreak schrieb:
Ich glaube, egal wie die Regierung entscheidet, sie könnte es nie allen recht machen. Ich möchte deren Job und Verantwortung nicht haben.
Ansonsten bin ich mit der bisherigen Corona-Politik einigermaßen zufrieden, Impf-Politik und Unterstützung Selbstständiger/Kultur etc. ausgenommen.
Es gab halt keine Alternative zum Lockdown.

Zitat anzeigen


Ja zum Lockdown ansich natürlich nicht. Es deutet sich aber an, dass die Regierung den Fehler von Oktober wiederholt und da endet mein Verständnis welches bisher noch durchaus da war obwohl ich nicht gleicher Meinung war. Sie machen genau den Eindruck es jeden irgendwie recht machen zu wollen und das geht überhaupt nicht.

Aber was mich interessiert ist was hätte man beim impfen tatsächlich besser machen können?

Zitat anzeigen


Man hätte beispielsweise nicht alten Menschen zumuten müssen, dass das Anmelden online passiert. Man hätte jedem auf dem postalischen Weg einfach einen Termin nennen können inkl. einer Telefonnummer für einen Ersatz. Und das ganze in einem Deutsch, dass auch jeder versteht und nicht wie sonst üblich in irgendeiner Art Gesetzestext.

Man hätte die Kategorien frühzeitig aufheben können und den Impfstoff nicht so lange liegen lassen. Mit den jüngeren Generationen gern online.

Man hätte Lehrer vielleicht mal impfen sollen, bevor es zurück in die Schulen geht.

To be continued?

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Stiflers_Mom
Stiflers_Mom
03.03.2021 17:33·  BearbeitetAdminSupporter

Was man Deutschland aber sehr wohl ankreiden kann und auch sollte:

- Starre, unflexible Impfgruppen
- ebenso steife Impfkomission zur Änderung vom Punkt oben
- das Versäumen der Einladung niedriger priorisierter Menschen, obwohl genug Impfstoff da
- Teilweise keine digitalen Angebote zur Impfstoffbuchung, anderenorts massive Überlastung der Hotlines
- generell kein länderübergreifendes Konzept überhaupt erst zur Terminbuchung
- Schmutzkampagne gegen einen sehr guten Impfstoff

Für eine Causa, in der es um jede Spritze und vor allem jeden Tag geht, ist mir hier eindeutig zu viel Lethargie im Spiel.

Edith: Auch hier gibt es einen sinnbildlichen Fall. In Deutschland wird lieber eine Strafe von 25.000 Euro für Impfdrängler (dass es dieses Wort überhaupt gibt!) kreiert, als alles daran zu setzen, den Stoff an den Mann und die Frau zu bekommen.

Edit 2: Aus dem Schlamassel könnten uns Schnelltests retten, die gibt's aber erst ab April, WEIL DER BUND NOCH KEINE BESTELLT HAT! Leute, ihr verteidigt diesen Bullshit nicht ernsthaft weiter?

patricky
03.03.2021 17:35·  Bearbeitet


Ig0oR schrieb:
Wollen wir schon mal darauf Wetten wie weit der Lockdown dann Ende März verlängert wird und wann die Öffnungen rückgängig gemacht werden?
Ich tippe mal spontan auf den 18.04. als nächstes Lockdown ziel und bis spätestens zum 10.04. ist alles wieder dicht, was jetzt geöffnet wird, inklusive Frisöre und Schulen.

Zitat anzeigen


Da halte ich dagegen. Den 18.04 kann man meiner Meinung nach ausschließen, da die Maßnahmen immer auf maximal 4 Wochen beschränkt sein müssen. Selbst wenn man überlegt, dass die Ministerpräsidentenkonferenz ehr sowas wie ein Kaffekränzchen ist bei dem nix rechtswirksam beschlossen wird sondern eigentlich nur Absichtserklärungen abgegeben werden. Würde das Lückenlos nicht gehen. Die aktuellen Verordungen gelten bis zum 7.3. Selbst wenn die das dann mit den nächsten Verordnungen wieder ewig hinauszügern, können sie nichts über den 4.4 hinaus in den nächsten Verordnungen stehen haben. (OK man kann sich natürlich schon direkt darauf Verständigen, dass das Gesetzt zwar nur Verordnungen für 4 Wochen zulässt aber beim Kaffeekränzchen kann man ja schonmal vereinbaren, dass man die Verordnungen danach noch 2x Verlängert).

Aber dann hätte man nix mehr zur Diskutieren oder sich zu Profilieren für ne lange Zeit, das mag kein Politiker

Ne mal ernsthaft wie werden sich auf etwas "eingen" wass dann bis kurz vor Ostern gilt. Wei Ostern dann gehandhabt wird wird dann beim nächsten Treffen besprochen (was auch sinnig ist) und das Ergebniss des Treffens wird dann wieder groß Verkündet und schon 3 Tage später haben die Länder dann Ihre Verordnungen fertig (2 Tage vor Ostern oder so) und man ist wie immer erstaunt wie wenig dass mit den "Beschlüssen" des Kaffeekränzchens zu tun hat.

Und ja Kaffeekränzchens ist vermutlich leicht "unabgebracht", aber für mich senkt es das dann wieder auf die richtige Bedeutungshöhe. Bei den Medien steht ja immer dass das was da beschlossen wurde "jetzt" so kommt, was praktisch nie wirklich geschieht. alles vor den Verordungen der einzelnen Länder ist eigentlich auch nciht näher an der Rechtslage wie so ziemlich jedes Geschwätz was man so auf den Straßen hört.

DiebelsAlt83
DiebelsAlt83
03.03.2021 18:54Supporter


concertfreak schrieb:
Es gibt durchaus Städte und Gemeinden, die per Post die Termine vergeben. Das legt jeder selbst fest.

Zitat anzeigen


Jeder selbst. DAS GROSSE PROBLEM dieser Pandemie. Jedes Land für sich und alles so wie Lust und Laune haben.

blubb0r
03.03.2021 18:57·  Bearbeitet


Stiflers_Mom schrieb:
Was man Deutschland aber sehr wohl ankreiden kann und auch sollte:

- Starre, unflexible Impfgruppen
- ebenso steife Impfkomission zur Änderung vom Punkt oben
- das Versäumen der Einladung niedriger priorisierter Menschen, obwohl genug Impfstoff da
- Teilweise keine digitalen Angebote zur Impfstoffbuchung, anderenorts massive Überlastung der Hotlines
- generell kein länderübergreifendes Konzept überhaupt erst zur Terminbuchung
- Schmutzkampagne gegen einen sehr guten Impfstoff

Für eine Causa, in der es um jede Spritze und vor allem jeden Tag geht, ist mir hier eindeutig zu viel Lethargie im Spiel.

Edith: Auch hier gibt es einen sinnbildlichen Fall. In Deutschland wird lieber eine Strafe von 25.000 Euro für Impfdrängler (dass es dieses Wort überhaupt gibt!) kreiert, als alles daran zu setzen, den Stoff an den Mann und die Frau zu bekommen.

Edit 2: Aus dem Schlamassel könnten uns Schnelltests retten, die gibt's aber erst ab April, WEIL DER BUND NOCH KEINE BESTELLT HAT! Leute, ihr verteidigt diesen Bullshit nicht ernsthaft weiter?

Zitat anzeigen



Den Datenschutz Wahn hast du dabei noch gar nicht erwähnt Smiley

@Nikrox:
Ach, die versagen doch alle... als ob es bei den Ländern, bei denen die Grünen/FDP/Linken mitregieren, auch nur einen Hauch besser läuft... in NRW ist die Yvonne Gebauer (FDP) Schulministerin, die ist so kompetent wie das Kind von Andi Scheuer und Julia Klöckner.

Aktuell ist keine Partei wirklich wählbar, das ist absolut zum Kotzen... Sogar Martin Sonneborn und Die PARTEI, eigentlich die einzig wählbare Alternative, haben sich mit Anlauf ins Abseits manövriert

edit:

in den USA letztes Wochenende 2,5 Mio. Impfungen AN EINEM TAG - wir haben 6,6 Mio. Impfungen insgesamt... klar, die USA hat mehr Leute zu impfen, nichtsdestotrotz zeigt das wieder, was prinzipiell bei guter Orga möglich wäre
quelle: twitter.com

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Locust
03.03.2021 19:01


concertfreak schrieb:
Zum Impfen: Das ist kein deutscher sondern ein europäischer Fehler gewesen: Man hätte einfach ein paar Milliarden mehr investieren müssen und bei sämtlichen Impfherstellern für die komplette EU-Bevölkerung ordern sollen wie das z.B. die USA gemacht hat. Das wäre deutlich günstiger gewesen als monatelanger Lockdown. Wenn man genug Impfstoff da hätte könnte man Deutschland bis Mai durchimpfen, sagen Virologen.

Zitat anzeigen


Das habe ich schon öfter gehört. Aber das bedeutet ja, dass es entweder Impfstoff gibt der nicht benutzt wird oder die Hersteller mehr produzieren könnten als sie tun?
Andere Möglichkeit wäre noch wir nehmen in anderen weg.
Daher verstehe ich das nicht ganz.

Was die Organisation betrifft habe ich von Leuten die bisher geimpft wurden nur sehr gutes gehört

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Locust
03.03.2021 19:05·  Bearbeitet

www.rki.de

Die Modellierungen werden weitgehend bestätitgt.

Die Variante B117 ist Stand letzte Woche bei 46%. 2 Wochen früher war sie noch bei 22%. D.h. diese Woche dürfte sie schon bei über 50% liegen.

Das ist deswegen wichtig, weil nach neuen Studien diese Variante noch etwas mehr ansteckender zu sein schient als angenommen. Bisher war ja oft von 30-50% die Rede - die verlinkte Studie kommt jetzt anch verschiedenen Methoden auf 43-90%.

Das bedeutet, dass wir mit den weiteren Öffnungen vermutlich bald in eine heftige 3. Welle laufen, weil das Impftempo viel zu langsam ist.

Den Saisonalitätseffekt beziffern verschiedene Studien nach Drosten auf 20%, der wird uns also vermutlich nicht ausreichend helfen. Drosten war da auch ziemlich sauer, dass medial von bestimmten Medienexperten (z. B.Stoehr) einfach mal ohne jede Datengrundlage behauptet wird, es wird Frühling, da müssen wir uns keine Sorgen machen. Zum Einfluss des Wetters gäbe es auf der ganzen Welt inzwischen zahlreiche Studien und man versuche diesen gut zu beziffern. Gutes Wetter hilft, weil man da mehr draußen ist und besser lüften kann und besseres UV-Licht die Aerosole draußen noch zusätzlich vernichtet, was das Infektionsrisiko reduziert , aber es ist kein magischer Zauberstab, der die Pandemie wegzaubert. Das verringert halt die Übetragungswahrscheinlichkeit um einen gewissen Prozentsatz, abser selbstverständlich nicht automatisch auf 0 oder nahe 0. Es ist ja auch nicht so, dass man bei Arbeit, Schulen, ÖPNV etc. sich nie mehr drinnen aufhält.

Die niedrigen Inzidenzen im letzten Frühjahr und Sommer waren auch, wenn man sich weltweite Daten anschaut (wo es viele Wellen während des Sommers oder in warmen Ländern gibt), nicht nur auf das gute Wetter zurückzuführen, sondern auf sehr niedrige Inzidenzen (< 10, teilweise < 5, also quasi NoCovid) und relativ gute Kontaktnachverfolgung bis zur Urlaubszeit im Sommer.

Schnelltests sind/wären schon gut, um alle Einrichtungen zuschützen, wo sich viele Menschen versammeln (Pflegeheime, Schulen, Großraumbüros, eigentlich auch ÖPNV).

Aber die Wette, die die Politik gerade auf die Schnelltests setzt, ist schon riskant. Da hofft man auf einen recht großen Effekt, der, soweit ich weiß, bislang in keiner Studie so gefunden werden konnte(auch weil es solche Konzepte noch nicht gibt). Ich bin da eher skeptisch zumal in Österreich die Zahlen auch steigen.

Wichtig ist dabei ja auch: Ein Schwangerschaftstest vermeidet nicht die Schwangerschaft. (Bei Bundesligaspielern und -trainern hat man manchmal den Eindruck, dass sie das denken - "ich werde regelmäßig getestet, also bin ich sicher"). Er vermeidet nur, dass man viele weitere Leute ansteckt, wenn man selbst infiziert ist.

An der Bundesliga kann man schon sehen, dass das mäßig funktioniert. Obwohl die ganze Zeit getestet wird, liegt die Infektionsquote wohl deutlich über der, der Durchschnittsbevölkerung. Das liegt dannhalt daran, dass, wie man gerade bei Regensburg sieht, auch das regelmäßige Testen Ausbrüche und Ansteckungen nicht verhindern kann, sondern lediglich unwahrscheinlicher machen kann.

Wir werden sehen, wie groß der Effekt ist. Ich lasse mich da gerne korrigieren, wenn die Schnellteststrategie die ganzen Lockerungen auffängt. Derzeit sind die Modellierer, soweit ich es übersehe, da aber eher pessimistisch.

DiebelsAlt83
DiebelsAlt83
03.03.2021 19:34·  BearbeitetSupporter

Jetzt ist zu lesen es gibt keine Schnelltests vor April, weil ..... Achtung! ....der Bund KEINE bestellt hat.

Muss man schon in eine andere Dimension, um noch Ebenen zu finden, auf denen es nicht verkackt wird?

Archer
Archer
03.03.2021 19:48


blubb0r schrieb:
edit:

in den USA letztes Wochenende 2,5 Mio. Impfungen AN EINEM TAG - wir haben 6,6 Mio. Impfungen insgesamt... klar, die USA hat mehr Leute zu impfen, nichtsdestotrotz zeigt das wieder, was prinzipiell bei guter Orga möglich wäre
quelle: twitter.com

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Da muss ich mal wieder ganz dumm fragen, was denn gut organisiert bedeuten würde? Klar, genug Leute, Örtlichkeiten und "Hardware" um die Menschen zu impfen, aber wenn man jetzt theoretisch 1 Million pro Tag hier impfen könnte, wäre dann auch genug Impfstoff dafür da, wenn in den gut 2 Monaten erst 10.4 Millionen Impfdosen geliefert wurden? Ist das Versagen tatsächlich so groß? Hätte unsere Regierung bzw. die EU besser eingekauft, hätten wir dann mehr Impfstoff und die USA weniger, oder steht generell dermaßen viel zur Verfügung, daß jeder der gut organisiert ist, täglich Millionen impfen könnte?

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MinistryOfDeath
MinistryOfDeath
03.03.2021 19:54

Passt jetzt hier vielleicht nicht perfekt rein, aber wenn ich auf den letzten Seiten lesen muss, dass "sich die Parteien ja gar nicht mehr unterscheiden" und "eh alle nur dieselbe Politik machen", krieg ich ja mal wieder sooo einen Hals Smiley

Wir haben neben der Union noch 4 (!) andere demokratische Parteien im Bundestag, die man wählen kann. Und auch wenn alle Parteien (höchstwahrscheinlich auch die zigtausend Kleinstparteien) in der Corona-Krise etwas ins Schwimmen gekommen sind, so haben sie doch Vorschläge und Ideen vorgebracht, die von der Regierung größtenteils abgeblockt wurden. Seit fast einem Jahr kämpft die Opposition n Sachen Infektionsgeschehen um mehr Mitbestimmung im Bundestag - erfolglos. Und mal abgesehen von Corona, sind die Haltungen zu Umwelt, Sozialstaat, Datenschutz & Co. ja mal grundverschieden zu denen der Union. Die Behauptung, die Parteien würden sich ja gar nicht unterscheiden, ist also einfach falsch!

Ich bin jetzt kein großer Freund von der SPD der letzten Jahre, aber die haben wenigstens Gesetzesvorschläge wie Mindestlohn, Mietpreisbremse, Homoehe, Bürgerversicherung, mehr Steuergerechtigkeit, usw. eingebracht, welche allesamt (bis auf die Homoehe vielleicht) von der Union abgelehnt oder verwässert wurden. Was haben CDU/CSU in den letzten 16 Jahren Bundesregierung für dieses Land getan? Aussetzung der Wehrpflicht, den Punkt gebe ich ihnen. Digitalisierung, Bildungsreform, Gesundheitsreform, Infrastrukturausbau, Fehlanzeige! Und jetzt kommt ihr mir mit "sind doch alle gleich".

Denn IHR seid doch Schuld, dass die Union die letzten 16 Jahre dieses Land verwahrlosen konnte. Wir, die jungen liberalen Leute, haben doch die Verantwortung den alten Säcken ihre Grenzen aufzuzeigen. Wer soll das denn sonst machen? Ich lebe zwar nicht in BW, aber auch wenn Winfried Kretschmann selber ein alter Sack ist, ist der mir doch tausend mal lieber als irgendein Stefan Mappus oder sonst wer. Stattdessen wird ständig rumgejammert, die anderen machen es auch nicht besser. Und selbst wenn, sie machen es zumindest ANDERS und allein das ist schon ein Gewinn. Und auch wenn von euch keiner sein Kreuzchen bei den Schwarzen setzt, durch diese elendige Jammerei werden doch eure Eltern, Großeltern, Bekannten und vor allem die Leute, die sich mit Politik nicht beschäftigen wollen, noch bestärkt, das zu wählen, was sie schon die letzten 30 Jahre gewählt haben. Ein paar Seiten zuvor habe ich noch geschrieben unsere Generation macht mir Hoffnung und dann muss ich so einen Scheiß hier lesen. Jetzt sammelt verdammt nochmal eure Eier auf (auch an die, die das nicht können) und ändert was. Redet mit euren Verwandten/Bekannten über Tagespolitik. Zeigt, dass es so nicht weitergehen kann, egal ob Corona, Klimawandel oder soziale Ungleichheit. Es ist schließlich UNSERE Zukunft. So, habe fertig.

Fiixiit
03.03.2021 19:56·  Bearbeitet


schrieb:


blubb0r schrieb:


edit:

in den USA letztes Wochenende 2,5 Mio. Impfungen AN EINEM TAG - wir haben 6,6 Mio. Impfungen insgesamt... klar, die USA hat mehr Leute zu impfen, nichtsdestotrotz zeigt das wieder, was prinzipiell bei guter Orga möglich wäre
quelle: twitter.com

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Da muss ich mal wieder ganz dumm fragen, was denn gut organisiert bedeuten würde? Klar, genug Leute, Örtlichkeiten und "Hardware" um die Menschen zu impfen, aber wenn man jetzt theoretisch 1 Million pro Tag hier impfen könnte, wäre dann auch genug Impfstoff dafür da, wenn in den gut 2 Monaten erst 10.4 Millionen Impfdosen geliefert wurden? Ist das Versagen tatsächlich so groß? Hätte unsere Regierung bzw. die EU besser eingekauft, hätten wir dann mehr Impfstoff und die USA weniger, oder steht generell dermaßen viel zur Verfügung, daß jeder der gut organisiert ist, täglich Millionen impfen könnte?

Zitat anzeigen


Sorry absolut nicht nachvollziehbar, an jedem Tag an dem Menschen an dieser Krankheit sterben, welches hätte durch "frühzeitige" Entscheidung verhindert werden können, ist für mich ein Tag mehr Versagen der aktuellen Entscheidungsträger. Jedes Unternehmen hätte die Frührungskräfte / Manager in solchen Positionen sich sonst wohin gejagt. Aber nein stattdessen werden die "Totalversager/inen" noch nach Brüssel geschickt.

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blubb0r
03.03.2021 20:00·  Bearbeitet


MinistryOfDeath schrieb:
Passt jetzt hier vielleicht nicht perfekt rein, aber wenn ich auf den letzten Seiten lesen muss, dass "sich die Parteien ja gar nicht mehr unterscheiden" und "eh alle nur dieselbe Politik machen", krieg ich ja mal wieder sooo einen Hals Smiley

Wir haben neben der Union noch 4 (!) andere demokratische Parteien im Bundestag, die man wählen kann. Und auch wenn alle Parteien (höchstwahrscheinlich auch die zigtausend Kleinstparteien) in der Corona-Krise etwas ins Schwimmen gekommen sind, so haben sie doch Vorschläge und Ideen vorgebracht, die von der Regierung größtenteils abgeblockt wurden. Seit fast einem Jahr kämpft die Opposition n Sachen Infektionsgeschehen um mehr Mitbestimmung im Bundestag - erfolglos. Und mal abgesehen von Corona, sind die Haltungen zu Umwelt, Sozialstaat, Datenschutz & Co. ja mal grundverschieden zu denen der Union. Die Behauptung, die Parteien würden sich ja gar nicht unterscheiden, ist also einfach falsch!

Ich bin jetzt kein großer Freund von der SPD der letzten Jahre, aber die haben wenigstens Gesetzesvorschläge wie Mindestlohn, Mietpreisbremse, Homoehe, Bürgerversicherung, mehr Steuergerechtigkeit, usw. eingebracht, welche allesamt (bis auf die Homoehe vielleicht) von der Union abgelehnt oder verwässert wurden. Was haben CDU/CSU in den letzten 16 Jahren Bundesregierung für dieses Land getan? Aussetzung der Wehrpflicht, den Punkt gebe ich ihnen. Digitalisierung, Bildungsreform, Gesundheitsreform, Infrastrukturausbau, Fehlanzeige! Und jetzt kommt ihr mir mit "sind doch alle gleich".

Denn IHR seid doch Schuld, dass die Union die letzten 16 Jahre dieses Land verwahrlosen konnte. Wir, die jungen liberalen Leute, haben doch die Verantwortung den alten Säcken ihre Grenzen aufzuzeigen. Wer soll das denn sonst machen? Ich lebe zwar nicht in BW, aber auch wenn Winfried Kretschmann selber ein alter Sack ist, ist der mir doch tausend mal lieber als irgendein Stefan Mappus oder sonst wer. Stattdessen wird ständig rumgejammert, die anderen machen es auch nicht besser. Und selbst wenn, sie machen es zumindest ANDERS und allein das ist schon ein Gewinn. Und auch wenn von euch keiner sein Kreuzchen bei den Schwarzen setzt, durch diese elendige Jammerei werden doch eure Eltern, Großeltern, Bekannten und vor allem die Leute, die sich mit Politik nicht beschäftigen wollen, noch bestärkt, das zu wählen, was sie schon die letzten 30 Jahre gewählt haben. Ein paar Seiten zuvor habe ich noch geschrieben unsere Generation macht mir Hoffnung und dann muss ich so einen Scheiß hier lesen. Jetzt sammelt verdammt nochmal eure Eier auf (auch an die, die das nicht können) und ändert was. Redet mit euren Verwandten/Bekannten über Tagespolitik. Zeigt, dass es so nicht weitergehen kann, egal ob Corona, Klimawandel oder soziale Ungleichheit. Es ist schließlich UNSERE Zukunft. So, habe fertig.

Zitat anzeigen


Ah, der nächste mit nem Rage-Post Smiley

Mir zeigt aktuell keine Partei, dass sie einen Plan hat. Und mir geht es um Corona und um nichts anderes. Wir haben sämtliche Parteien in irgendeiner Art und Weise in Bundesländern in der Regierungsverantwortung und keine Partei kriegt wirklich was gebacken. Sie versagen. Kollektiv. Und das ist das, was zumindest ich meinte mit "es ist egal, sie sind alle katastrophal scheiße".

edit:
@Diebels: das hat Lauterbach vor 10 Tagen oder so schon bei Lanz gesagt, dass keine Schnelltests bestellt wurden. Er verglich das damals mit dem Versagen bei der Impfstoffbeschaffung.

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Fiixiit
03.03.2021 20:02·  Bearbeitet


MinistryOfDeath schrieb:
Passt jetzt hier vielleicht nicht perfekt rein, aber wenn ich auf den letzten Seiten lesen muss, dass "sich die Parteien ja gar nicht mehr unterscheiden" und "eh alle nur dieselbe Politik machen", krieg ich ja mal wieder sooo einen Hals Smiley

Wir haben neben der Union noch 4 (!) andere demokratische Parteien im Bundestag, die man wählen kann. Und auch wenn alle Parteien (höchstwahrscheinlich auch die zigtausend Kleinstparteien) in der Corona-Krise etwas ins Schwimmen gekommen sind, so haben sie doch Vorschläge und Ideen vorgebracht, die von der Regierung größtenteils abgeblockt wurden. Seit fast einem Jahr kämpft die Opposition n Sachen Infektionsgeschehen um mehr Mitbestimmung im Bundestag - erfolglos. Und mal abgesehen von Corona, sind die Haltungen zu Umwelt, Sozialstaat, Datenschutz & Co. ja mal grundverschieden zu denen der Union. Die Behauptung, die Parteien würden sich ja gar nicht unterscheiden, ist also einfach falsch!

Ich bin jetzt kein großer Freund von der SPD der letzten Jahre, aber die haben wenigstens Gesetzesvorschläge wie Mindestlohn, Mietpreisbremse, Homoehe, Bürgerversicherung, mehr Steuergerechtigkeit, usw. eingebracht, welche allesamt (bis auf die Homoehe vielleicht) von der Union abgelehnt oder verwässert wurden. Was haben CDU/CSU in den letzten 16 Jahren Bundesregierung für dieses Land getan? Aussetzung der Wehrpflicht, den Punkt gebe ich ihnen. Digitalisierung, Bildungsreform, Gesundheitsreform, Infrastrukturausbau, Fehlanzeige! Und jetzt kommt ihr mir mit "sind doch alle gleich".

Denn IHR seid doch Schuld, dass die Union die letzten 16 Jahre dieses Land verwahrlosen konnte. Wir, die jungen liberalen Leute, haben doch die Verantwortung den alten Säcken ihre Grenzen aufzuzeigen. Wer soll das denn sonst machen? Ich lebe zwar nicht in BW, aber auch wenn Winfried Kretschmann selber ein alter Sack ist, ist der mir doch tausend mal lieber als irgendein Stefan Mappus oder sonst wer. Stattdessen wird ständig rumgejammert, die anderen machen es auch nicht besser. Und selbst wenn, sie machen es zumindest ANDERS und allein das ist schon ein Gewinn. Und auch wenn von euch keiner sein Kreuzchen bei den Schwarzen setzt, durch diese elendige Jammerei werden doch eure Eltern, Großeltern, Bekannten und vor allem die Leute, die sich mit Politik nicht beschäftigen wollen, noch bestärkt, das zu wählen, was sie schon die letzten 30 Jahre gewählt haben. Ein paar Seiten zuvor habe ich noch geschrieben unsere Generation macht mir Hoffnung und dann muss ich so einen Scheiß hier lesen. Jetzt sammelt verdammt nochmal eure Eier auf (auch an die, die das nicht können) und ändert was. Redet mit euren Verwandten/Bekannten über Tagespolitik. Zeigt, dass es so nicht weitergehen kann, egal ob Corona, Klimawandel oder soziale Ungleichheit. Es ist schließlich UNSERE Zukunft. So, habe fertig.

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In diesem Punkt kann ich dir zu 100% zustimmen. Selber aktiv werden und sich an dem Wandel beteiligen. Dabei ist mir erstmal "fast" egal welche Partei / Ideale dabei verfolgt wird / werden. Es geht doch erstmal darum seine Stimme und Thema ins Gespräch zu bringen.

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