Alle Kommentare von Mambo

1.325 Kommentare

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Mambo
07.02.2024 15:09·  Bearbeitet

Das hat mit dem, was ich unter einem Konzert verstehe und von einer Künstlerin, die eh x-fach ausgesorgt hat, erwarte, einfach so Nullkommanull zu tun.
Das ist als hätte jemand das Wort geklaut und würde es jetzt einfach für etwas völlig anderes und in jeder Hinsicht schlechteres verwenden. Ganz ganz bitter, dass Adele da dabei ist.

Mambo
06.02.2024 13:49

2023 bei BT war sicherlich mindestens hart an der Grenze - so weit auseinander liegen wir glaube ich nicht. Muss aber auch sagen, dass wir auch da am Rand gute Flecken mit Platz gefunden haben.

Icon2MMPund anderen gefällt das
Mambo
06.02.2024 13:36·  Bearbeitet

Was die Kapazitäten angeht, kann ich beide Seiten verstehen.

Ich bin froh, dass die Leute dafür nach der Loveparade-Katastrophe deutlich sensibilisierter sind als früher. Andererseits wundere ich mich heute auch manchmal, wie schnell seither manchmal von lebensgefährlichen Zuständen geredet wird.

Wenn ich mich an meine ersten Ringjahre erinnere, war das zu Beginn der 2000er subjektiv nochmal deutlich ruppiger. Da hab ich zig Erinnerungen, wie ich im C-Bereich als schmächtiger Jugendlicher auch längere Zeit in der Luft hing und kleinere Menschen rausgehoben werden mussten weil sie keine Luft bekamen.

Das will ich nicht kleinreden, aber das lief damals eher unter "normal" und man blieb dann als kleinerer Mensch eher aus dem Gröbsten raus. Heute hätte Social Media da schon längst den Katastrophenzustand ausgerufen und unangenehme Festivalseiten (Enge, Gedränge) werden glaube ich etwas schnell mit echten Gefahren vermischt. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte.

Mambo
05.02.2024 21:36·  Bearbeitet

Guter Punkt. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass unter den letzten 10k zum Ausverkauf normal überdurchschnittlich viele ich sag mal "Partytouristen" sind, die bei einer WM/EM eher was anderes vorhaben. Dieses Mal startet sie ja aber erst später.

Mambo
05.02.2024 11:53

Ich schätze, dass das angesichts der immer kurzfristigeren Ticketkäufe mittlerweile ein echt guter Wert für Februar ist.

Die Konkurrenz wird zwar noch veröffentlichen, aber am Lineup trotzdem nicht vorbeziehen. Den Rest macht SocialMedia. Ich glaub das wird.

Mambo
01.02.2024 11:04·  Bearbeitet

Ich glaub nicht mal, dass sie von dem Sprung an ihrem Höhepunkt weit entfernt waren (alles außer Ring haben sie ja auch gehadlined)...nur dann eben etwas abgebaut, die Band teils anders ausgerichtet und vor allem auch weniger in die anbrechende Zeit gepasst als in den 2010er Jahren. Live aber nach wie vor eine Bank!

Das Rocco 2024 halte ich für den Preis für ein Spitzenpaket!

Mambo
18.01.2024 13:47


Locust schrieb:
m.youtube.com

Auch interessant zum Thema.

Vor allem so ab minute 14 mit dem Overton Fenster. Mir war das Prinzip zwar logisch klar, hatte aber nie ein begriff dafür.


Ich frage mich aber warum Politiker anderer Partrien teilweise so stark da anbeissen.
Politiker müssen da doch taktisch klüger vorgehen, betrifft mehrere bereiche

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Super starkes Video!

Mambo
18.01.2024 10:53·  Bearbeitet

Bei den aktuellen Ersatzprodukten merkt das bei Hähnchen, Hack und manchem Aufschnitt wenns gut gemacht ist nahezu niemand am Geschmack.

Jedenfalls dann nicht, wenn ers vorher nicht weiß, denn das beeinflusst tatsächlich die Wahrnehmung. Ist wie mit Blindverkostungen mit Billigbier

Das "kann man nicht essen" ist genauso absurd, wie "vegan" als Begriff zu haten (viele Gerichte sind nunmal von Natur vegan wenn man nicht zwanghaft auf alles Schinkenwürfel streut). Oder wie plötzlich Angst vor Chemie und minderen Zutaten in Ersatzprodukten haben, wenn einen das bei Leberkäs und Fertiggerichten noch nie interessiert hat.

Vorgeschobene Argumente für ein bereits vorher feststehendes Ergebnis, das man in Wahrheit zu keinem Zeitpunkt in Frage stellen wollte. Kann ja jeder machen wie er will, aber was man als Vegetarier an - natürlich ungefragten - "Gegenargumenten" hört, ist echt absurd.

Mambo
18.01.2024 09:21·  Bearbeitet

@Dennis:

Bitte wenn möglich unbedingt versuchen, auch am Ring eine Dookie/AmericanIdiot-Show zu bekommen/ermöglichen!

Biiiiiitteeee!

Mambo
16.01.2024 20:47

Sehe ich genauso. Furchtbare Kommunikation nach außen - aber in der Sache gar nicht so wenig erreicht. Gerade das Management des Gasnotstandes war mE schlicht hervorragend und für das Land so viel zentraler als die viel häufiger betonten Kritikpunkte.

Mambo
16.01.2024 18:19



Ich hoffe sie machen es wieder so. An der Marktmacht sollte es jedenfalls nicht scheitern wenn sies wollen

Mambo
13.01.2024 20:29·  Bearbeitet


Stiflers_Mom schrieb:
Die Sportis waren heute im Rahmen der "Jeder nur eine Tour" im Karlstorbahnhof in Heidelberg. Ich mach es kurz: Sie werden für immer eine endsympathische Truppe bleiben, deren Musik aus den Nullerjahren mir sehr viel bedeutet. Ich liebe es, dass Peter nicht singen kann, ich liebe ihre ständigen Verspieler und ich mag ihr Dummgeschwätz von Zeit zu Zeit. Sie nehmen sich und ihre Musik nicht immer ernst, das macht es eigentlich meistens zu einem erfrischenden Erlebnis. Man muss es halt wollen

Leider wurde durch den ein oder anderen Radiohit mit fragwürdigem Sound ein seltsames Publikum angelockt, das mir gerade in den Jahren vor der Pause oft die Konzerte verhagelt hat. Ich war eine Zeit lang oft bei den Sportis, hatte dann aber gegen Ende einen ziemlichen Überdruss und nicht mehr den Spaß, den ich einst an ihrem fehlenden Talent hatte.
Oftmals war ich mit den Setlisten nicht glücklich - das war heute anders. Mit "Komm schon", der guten Seite, "Fast wie von selbst" und jüngeren Perlen wie "Frühling" oder dem Titel vom nächsten Kapitel war ich sehr, sehr happy und konnte über den ein oder anderen Buh-Song hinwegsehen. Der Anfang war etwas abfallend aber sonst war das ein hervorragender Abend, der mich an alte Zeiten erinnert hat und der mich ins Grübeln bringt, ob ich nicht noch nach Kaiserslautern fahre Ende vom Monat (wer Tickets über hat ). Die Band hat auf jeden Fall spürbar Bock, das war in der Vergangenheit nicht immer so. Gerade bei den alten Songs fühlte sich das sehr, sehr gut an heute.

Ich mache hier abschließend einen konstruktiven Lösungsvorschlag für das Dilemma der Band:
Ab sofort wird jede Location doppelt bespielt, einmal am Mittag und einmal am Abend.

Der Mittag ist für alle Radiofans und Kinder, die gerne mal musikalische Grausamkeiten wie "Das Geschenk" abfilmen möchten, um es in die Familien-WhatsApp-Gruppe zu stellen und die bei "Ein Kompliment" schmusen wollen.

Der Abend wird nur mit der Diskographie der Nullerjahre befüllt und richtet sich an Menschen, die bei einem leichten Moshpit nicht in Todesangst verfallen. Ich würde ihn touren, sofort und ohne lange zu Überlegen.

Zitat anzeigen


Oh mein Gott ja!

Eine "Alles bis Burli"-Tour wäre echt ein Traum. Gibt kaum eine Band, bei der es für mich so einen klaren Cut gab.

Hängt aber sicher sehr mit der Single-Auswahl und dem damit verbundenen Publikumswechsel zusammen. Auch auf den neueren Sachen fand ich immer mal wieder einzelne Songs stark - aber live brauch ich nur die Nuller.

Mambo
11.01.2024 12:55

Es geht ja nicht darum zu sagen, dass Klimaschutz existenzbedrohend ist, sondern ihn im Gegenteil so zu gestalten, dass er das gerade nicht ist - aber eben auch ohne die Herausforderung beim ersten Rucken aufzugeben.

Wir kommen ja aktuell garnicht in Lösungsdiskussionen. Ob bei Klima oder bei anderen Themen.

Du versuchst ein Haushaltsloch zu stopfen - das geht nur mit Kürzen oder Mehrbelasten. Wenn du dann aber eine Gesellschaft hast, in der das erste Kürzen oder das erste Mehrbelasten dazu führt, dass die Leute gleich die Demokratie in Frage stellen - dann ist da was in der Haltung der Leute zum Staat ins Rutschen geraten. Und genau das Rutschen wird mE durch die Politik gerade eher befeuert als dass ihm gegensgesteuert wird. Geht mir um ein ganz grundsätzliches "Es kann auch mal schwierig werden und dann müssen wir das auch zusammen fair hinkriegen".

Mambo
11.01.2024 12:13·  Bearbeitet

Sehe ich ganz ähnlich.

Deswegen fand ich auch die Positionierung der Parteien vor der letzten Bundestagswahl größtenteils erbärmlich. Damals war Klima noch das große Thema, aber das Thema ist nicht das entscheidende, bildet hier nur das Beispiel:

Es war eine Sache, die enorme Herausforderungen bereithält und man hätte schon da als verantwortungsvoller Demokrat die Leute einschwören müssen. Man hätte erklären müssen, was notwendig wird und wieso. Das hat Habeck versucht - man erinnere sich an den "Es wird voller Zumutungen sein"-Talkshowauftritt. Aber leider auch fast nur er - und der war nicht mal Kanzlerkandidat. Insbesondere Laschet und leider leider - was mE sein größtes Versäumnis ever ist - auch Scholz, sind auf den Schlafwagen aufgesprungen. "Kriegen wir alles hin und niemand wird irgendwas davon spüren". Das ist das Bedienen genau der Kunden- statt Staatsbürgermentalität, die wir nicht brauchen.

Dass das bei Laschet wie Scholz gelogen war, das wusste jeder, der drüber nachdachte, immer. Aber viele haben es eben nicht kritisch hinterfragt und stehen jetzt - subjektiv zurecht - da und sagen "Moment mal, Klimaschutz sollte doch nichts kosten, Olaf - wieso kostet es mich denn jetzt was?". Das war einfach alles ein Beispiel für politische Verantwortungslosigkeit aus kurzfristigem Interesse. Hätten auch Union, FDP und SPD - die im Wahlkampf alle 1,5 Grad betont haben - ehrlich erklärt, was dafür notwendig ist und ehrlich für den ihrer Sichtweise nach besseren Weg gestritten (ehrlich = nicht wie beim Verschweigen der Folgen der Co2-Preis-Lösung), dann hätten wir eine ganz andere Lage heute.

Dann hätte man wirklich eine Mehrheit auf eine gemeinsame Herausforderung einschwören können und würde über den Weg streiten. Stattdessen beschränkt man sich lieber darauf, einfach immer gegen die Maßnahme zu sein, die die einzige Partei, die überhaupt Maßnahmen vorschlägt, gerade vorschlägt. Super verantwortungsvolles Vorgehen. Und so ist es bei ganz vielen anderen Themen eben auch. Man könnte auch konstruktiv über Haushaltslöcher und deren Stopfen diskutieren, man könnte konstruktiv diskutieren, wie man Putin am besten entgegentritt. Ob man die Arm-Reich-Schere verringern muss und wenn ja was der beste Weg ist. Lösung gegen Lösung, möge die bessere sich durchsetzen.

Aber wenn das Grundversprechen ein "Jedenfalls wird niemand irgendwas davon im Geldbeutel merken" bleibt, dessen Einlösung die Zeiten aber nicht mehr hergeben - dann ist völlig klar, dass das in enttäuschte Erwartung, in Wut und irgendwann in einen AfD-Wahlsieg münden wird. Es wird schlicht nicht in jeder Phase für jeden immer mehr im Geldbeutel werden könnten - und Politiker müssten jetzt in ihren Aussagen und ihrem politischen Verhalten die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Menschen das verstehen und der Laden trotzdem demokratisch bleibt.

Und ganz ehrlich , ich glaube wenn die Demokratie hier scheitern sollte - was unendlich schlimm wäre -, dann vermutlich weil die Mehrzahl der Demokraten es aus kurzfristigem Eigeninteresse nicht hinbekommen haben, an diesem entscheidenden Punkt umzusteuern und ihrer Verantwortung gerecht zu werden.

Icon3Karpferitound anderen gefällt das
Mambo
11.01.2024 10:51·  Bearbeitet

Viele gute Beiträge hier

Für mich sind sehr viele der Probleme Auswüche eines verschieden gelagerten Verantwortungsmangels. Der zeigt sich an fast allen genannten Punkten:

- Der Frage "Was macht man mit dem Geld":
Es ist echt grotesk, ständig Leuten zuzuhören, wie traurig es ist, dass die Innenstädte aussterben, die aber gleichzeitig ganz selbstverständlich sämtliche Produkte bei Amazon und sämtliche Tickets direkt bei Eventim bestellen. Ja da gibts mal einzelne, die man anders nicht kriegt, aber machen wir uns nix vor - fast jeder könnte mehr vor Ort besorgen wenn ihm das wirklich wichtig wäre. Und damit seinen Anteil leisten, dass die Städte eben nicht aussterben und die Jobs vor Ort eben nicht verloren gehen. Macht aber kaum jemand weil die kleine individuelle Bequemlichkeit bzw. Ersparnis halt dann doch wichtiger ist als die eigene Verantwortung.

- Das genannte Anspruchsdenken:
Nur ein persönliches Beispiel: Ich habe vor ein paar Jahren für mich beschlossen, grundsätzlich aus ökologischen Gründen nicht mehr fliegen zu wollen. Mag sein, dass es irgendwann mal ne Ausnahme gibt, keine Ahnung. Aber für mich war das als es für mich mal klar war, gar nicht schwer. Im Gegenteil eher spannend. Man glaubt ja garnicht, was man mit Zügen, Campern, Fahrrad und zu Fuß alles erleben kann, was man gar nicht auf dem Zettel hatte als man noch "Guter Urlaub = Fliegen" im Kopf hatte. Ich hätte aber auch nie gedacht, wie krass der gesellschaftliche Sog ist, wie anders die Reaktion nach dem Urlaub im Büro ist, wenn man in Südfrankfreich statt Madagascar war. Da muss man extrem überzeugt sein, um da nicht beeinflusst zu werden. Sehe ich auch bei meinen Reisepartnern, das ist wie ein ständiger Wechsel zwischen "Krass, das gerade war die beste Reise meines Lebens" und nach ein paar Tagen im eigenen Job "Ohne Fliegen ist irgendwie alles nix".

- Das Verhältnis vieler Bürger zum Staat:
Auch da sieht man das Problem an jeder Ecke. Hier hatte Precht während der Pandemie mal sehr den Punkt getroffen - diese Kundenmentalität, die immer auch eine Verneinung eigener Verantwortung ist. Nicht "WIr alle müssen jetzt einen Weg finden, das Land zukunftsfähig zu gestalten" sondern "DIE nehmen MIR was weg und jetzt bin ich sauer", kein eigener Gegenvorschlag, nix. Demokratie hat halt wirklich eine Unwucht, wenn manche in der Kabine versuchen, die beste Entscheidung für das große Ganze zu treffen, andere aber nur den individuellen Vorteil für sich suchen. Und vor allem, wenn man aufgrund kleiner persönlicher Verluste bereits bereit ist, Demokratiefeinde zu unterstützen.

- Das Verhältnis der Ampelparteien untereinander:
Auch hier: Kein Unterhaken, kein "wir müssen das zusammen hinkriegen". Stattdessen immer dasselbe Drehbuch: Nächtliche Einigung - Ermüdete Pressekonferenz - 15 Minuten später stellt der erste den Kompromiss selbst in Frage. Weil er merkt, dass das individuell mehr Applaus bringt als Kompromisse mal zu verteidigen und die Regierung mal nicht von innen zu beschädigen. Jetzt kann man wieder sagen "Individuell mehr Applaus bringt das ja auch nur, weil die Wähler nur auf den individuellen Vorteil schauen". Ja, aber Verantwortungskarussell kann man immer spielen. Man könnte aber als Minister auch eine eigene Verantwortung für das Gelingen der Regierung wahrnehmen und die vor allem auch mal höher Gewichten als die Chance auf die nächste Schlagzeile.

Insgesamt glaube ich, dass die 90er und 2000er als Jahrzehnte neoliberaler Erzählungen die Leute Richtung Ich-Interesse und weg von eigener Verantwortung getrieben haben - und in den Scherben stehen wir jetzt, denn das macht ein konstruktives Agieren von Demokratien in Krisensituationen leider extrem schwierig. Und vor allem wird man so immer jede Auseinandersetzung mit Autokratien verlieren, weil die - wenn Demokratien immer einknicken sobald irgendjemand ein paar Euro weniger hat - immer den längeren Atem haben werden.

Aber aktuell ist das so. Und die dem Problem zugrundeliegenden Abstiegsängste kommen ja nicht aus der Luft, sondern aus dem erlernten Blickwinkel, seine Mitmenschen als Konkurrenten wahrzunehmen und nur deswegen ständig Angst zu haben, im großen Wettbewerb zum Verlierer zu werden. Wäre unser soziales Netz, unsere soziale Anerkennung nicht so verdammt abhängig vom Gehalt und gekauften Statussymbolen, von (vermeintlichen) "Gewinnern und Verlieren", sondern vielleicht ein Stück weit einfach per se da und wenn abhängig, dann vom Verhalten, vom Charakter, von der Wahrnehmung eigener Verantwortung - dann könnte das alles auch ganz anders sein.

Mambo
05.01.2024 10:54·  Bearbeitet


Locust schrieb:


Mambo schrieb:


IvanTKlasnic schrieb:


Helmut-Seubert schrieb:


IvanTKlasnic schrieb:


Locust schrieb:
Bei kleineren kann ich mir das nur schwer vorstellen. Man braucht ne gewisse Menge und Nachfrage.

Slipknot ist schon ne große oder größere Band aber war zuletzt auch nicht mehr so gefragt, spielen hier aber in einer Halle mit 15.000 Kapazität.

Man verkündet sehr früh (1 Jahr vorher) und nimmt ein Kontingent einfach raus. Nehmen wir mal an 2.000 Stehplatztickets werden einfach nicht mit verkauft und
man suggeriert, dass die Veranstaltung im Grunde ausverkauft ist.
Damit lässt man bei dem ein oder anderen durchaus ne gewisse Panik aus und wertet die Veranstaltung auf.
Man bietet aber noch spezielle "Top Tickets" über ein horrenden Preis.

Hier 285€ statt 90€.

Die 90€ hätten bei 2.000 Tickets 180.000€ gebracht. Wenn man jetzt 630 dumme findet über sagen wir mal 10 Monate hat man die 180.000€ auch und könnte die weiteren 1370 Tickets zu not auch für 50€ über Lucky Dip verramschen und hat 68.500€ mehr eingenommen.

Nur mal ne grobe Rechnung zu Veranschaulichung. Man betreibt hier eigentlich nen Schwarzhandel. Das ist ne Schweinerrei.

Ich werde da nicht mit machen und da ich ja sehr informiert bin kann ich mir im Normalfall auch regulär Tickets kaufen, was ich auch hier hätte machen können. Die meisten Leute sind aber nicht so tief im Thema.
Allerdings sehe ich hier auch die Bands in der Pflicht, da hier ihre Fans komplett abgezockt werden. Also genau die Leute die ihnen Ihren Status ermöglich haben.

Zitat anzeigen


Jap sehe ich genauso, für mich ne. Grund Bands nicht mehr anzuschauen, wird mich aber hoffentlich nicht so sehr betreffen, da ich ja z.B. bei FOS u.ä. auch kategorisch raus bin (sofort nicht FOS und stehtplatz quasi den selben Preis haben - es also organisatorische Gründe hat)

Zitat anzeigen


Wobei man sagen muss, dass FOS ja "wenigstens" einen "Mehrwert" hat.
Bei Guns´n Roses in Hannover habe ich mir auch FOS2 gegönnt damals, weil ich auf Grund von Arbeit und Anreise nicht früh da sein konnte, um bei 40.000 Leuten im normalen hinteren Stehplatzbereich ohne Stress nach vorne zu kommen...

Über "Dynamic Pricing"/Weitergaberestriktionen haben allen voran aber Ticketmaster in der Tat einen Großteil des "Schwarzmarktes" übernommen... Kommt wahrschinlich allen (TM, Veranstalter, Managment/Band) zu Gute - aber nicht den "ehrlichen" Käufern/Fans.

Zitat anzeigen


hab auch nie gesagt, dass FOS keinen Mehrwert hat. Ich habe auch kein Problem mit der Existenz von underschiedlichen Bereichen, sondern mit dem Preisunterschied zwischen denen. Wenn der Preis von FOS einen mehr oder weniger "symbolisch" höheren Preis hätte (max. 10€ zwischen FOS1 und normalen Stehplatz), hätte ich damit auch absolut kein Problem, das wollte ich mit "organisatorische Gründe" ausdrücken.

Ist für mich ne Frage von Prinzip, wenn Bands der Meinung sind, dass das Notwendig ist, dann geh ich halt lieber zu 2 kleinen Bands auf Clubkonzerte und nehme da Merch mit.

Edit: würde man jetzt mit den FOS tickets querfinanzieren und z.B. im Oberrang (signifikante) Mengen an Tickets anbieten, die deutlich unter dem üblichen Preis in der Venue liegen, hätte ich damit übrigens auch kein Problem. Ist für mich halt ne Frage der Sozialverträglichkeit.

Zitat anzeigen


Seh ich genauso.

Mögen möglichst viele Konzerte möglichst lange Orte bleiben, an denen nicht die Kohle entscheidet, wer vorne steht. Hab bis heute kein FoS-Ticket gekauft.

Langfristig befürchte ich eine Entwicklung wie beim Fußball...aufgrund kleiner individueller Vorteile machen genug Fans eine insgesamt nachteilige Entwicklung so lange mit, bis am Ende der Gewinn zu Ende maximiert und das, was die Sache mal ausgemacht hat, kaputt ist.

Zitat anzeigen


Im Fußball gibt es halt einr organisierte Fanszene die lautstark sich beschwert wenn die Ticketpreise durch die Decke gehen. Aber die sind halt auch immer da und liefern gratis Marketing.

Aber der Fussball ist halt massentauglich und das ist das Problem.

Betroffen sind ja bei Konzerten v.a. auch die großen und ich mach das gleiche wie beim fußball. Da gucke ich auch lieber 3. Liga statt erste im Stadion

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Aber die Events, bei denen wir von FoS reden, sind ja gerade die, bei denen die Massentauglichkeit ähnlich is

Die Fanszene ist beim Fußball natürlich ungleich besser organisiert - aber auch bei denen ist der Einfluss in den wichtigsten Fragen sehr begrenzt, denn auch da ist es so, dass niemand ernsthaft fürchtet, dass relevante Teile wirklich dauerhaft wegbleiben würden.

Solange man das nicht organisiert kriegt, ist man da letztlich in beiden Bereichen machtlos.

Mambo
05.01.2024 09:50·  Bearbeitet


IvanTKlasnic schrieb:


Helmut-Seubert schrieb:


IvanTKlasnic schrieb:


Locust schrieb:
Bei kleineren kann ich mir das nur schwer vorstellen. Man braucht ne gewisse Menge und Nachfrage.

Slipknot ist schon ne große oder größere Band aber war zuletzt auch nicht mehr so gefragt, spielen hier aber in einer Halle mit 15.000 Kapazität.

Man verkündet sehr früh (1 Jahr vorher) und nimmt ein Kontingent einfach raus. Nehmen wir mal an 2.000 Stehplatztickets werden einfach nicht mit verkauft und
man suggeriert, dass die Veranstaltung im Grunde ausverkauft ist.
Damit lässt man bei dem ein oder anderen durchaus ne gewisse Panik aus und wertet die Veranstaltung auf.
Man bietet aber noch spezielle "Top Tickets" über ein horrenden Preis.

Hier 285€ statt 90€.

Die 90€ hätten bei 2.000 Tickets 180.000€ gebracht. Wenn man jetzt 630 dumme findet über sagen wir mal 10 Monate hat man die 180.000€ auch und könnte die weiteren 1370 Tickets zu not auch für 50€ über Lucky Dip verramschen und hat 68.500€ mehr eingenommen.

Nur mal ne grobe Rechnung zu Veranschaulichung. Man betreibt hier eigentlich nen Schwarzhandel. Das ist ne Schweinerrei.

Ich werde da nicht mit machen und da ich ja sehr informiert bin kann ich mir im Normalfall auch regulär Tickets kaufen, was ich auch hier hätte machen können. Die meisten Leute sind aber nicht so tief im Thema.
Allerdings sehe ich hier auch die Bands in der Pflicht, da hier ihre Fans komplett abgezockt werden. Also genau die Leute die ihnen Ihren Status ermöglich haben.

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Jap sehe ich genauso, für mich ne. Grund Bands nicht mehr anzuschauen, wird mich aber hoffentlich nicht so sehr betreffen, da ich ja z.B. bei FOS u.ä. auch kategorisch raus bin (sofort nicht FOS und stehtplatz quasi den selben Preis haben - es also organisatorische Gründe hat)

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Wobei man sagen muss, dass FOS ja "wenigstens" einen "Mehrwert" hat.
Bei Guns´n Roses in Hannover habe ich mir auch FOS2 gegönnt damals, weil ich auf Grund von Arbeit und Anreise nicht früh da sein konnte, um bei 40.000 Leuten im normalen hinteren Stehplatzbereich ohne Stress nach vorne zu kommen...

Über "Dynamic Pricing"/Weitergaberestriktionen haben allen voran aber Ticketmaster in der Tat einen Großteil des "Schwarzmarktes" übernommen... Kommt wahrschinlich allen (TM, Veranstalter, Managment/Band) zu Gute - aber nicht den "ehrlichen" Käufern/Fans.

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hab auch nie gesagt, dass FOS keinen Mehrwert hat. Ich habe auch kein Problem mit der Existenz von underschiedlichen Bereichen, sondern mit dem Preisunterschied zwischen denen. Wenn der Preis von FOS einen mehr oder weniger "symbolisch" höheren Preis hätte (max. 10€ zwischen FOS1 und normalen Stehplatz), hätte ich damit auch absolut kein Problem, das wollte ich mit "organisatorische Gründe" ausdrücken.

Ist für mich ne Frage von Prinzip, wenn Bands der Meinung sind, dass das Notwendig ist, dann geh ich halt lieber zu 2 kleinen Bands auf Clubkonzerte und nehme da Merch mit.

Edit: würde man jetzt mit den FOS tickets querfinanzieren und z.B. im Oberrang (signifikante) Mengen an Tickets anbieten, die deutlich unter dem üblichen Preis in der Venue liegen, hätte ich damit übrigens auch kein Problem. Ist für mich halt ne Frage der Sozialverträglichkeit.

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Seh ich genauso.

Mögen möglichst viele Konzerte möglichst lange Orte bleiben, an denen nicht die Kohle entscheidet, wer vorne steht. Hab bis heute kein FoS-Ticket gekauft.

Langfristig befürchte ich eine Entwicklung wie beim Fußball...aufgrund kleiner individueller Vorteile machen genug Fans eine insgesamt nachteilige Entwicklung so lange mit, bis am Ende der Gewinn zu Ende maximiert und das, was die Sache mal ausgemacht hat, kaputt ist.

Mambo
04.01.2024 12:02

Hätte sie gern noch gesehen, aber andererseits wirds auch zunehmend traurig, da zuzuschauen.
Wäre mir bei denen aber auch nie sicher, ob sie nicht doch irgendwann wieder für ein paar Festivals aufkreuzen.

Mambo
30.12.2023 22:12·  Bearbeitet

Klingt in dem ersten Zeilen sehr sehr nach Armin. Ich glaube auch, dass er das ist - Alligatoah singt ja auch im Video erst ab dem Chorus und ab da ändert sich wenn du mich fragst auch die Stimme.

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