Hans-Maulwurf-Rockt schrieb:
Nein, weißt du warum die Leute aufspringen? Weil sie X-Promis sind und hoffen dadurch Aufmerksamkeit zu bekommen! Und ja, das finde ich peinlich! Ich selbst habe den Thread hier im Forum zu JBG3 geöffnet. Hat sich irgendeiner von euch dazu geäußert? Nein. Genau. Und warum? Weil es sich keiner angehört hat und keiner dafür interessiert hat. Aber jetzt sind auf einmal wieder alle ganz groß im darüber sprechen. Das ist einfach so ein Witz!
Kennt ihr das?
Aber wahrscheinlich nicht. Weil alle gemeinsam nur "drauf hauen". Da gibt es einen falschen Satz, eine falsche Zeile, die Medien Berichten darüber und komplett Deutschland springt drauf an. Nice von euch, ihr Rebellen.
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Das klingt ja fast, als wären Kollegah/Farid hier die Opfer (im eigentlichen, nicht im beleidigenden Battelrap-Sinn) in der Geschichte. Das sollten wir aber mal neu sortieren:
Kollegah/Farid gingen mit Tracks mit indiskutablen Lines
an die Öffentlichkeit. Kollegah/Farid nutzen abseits jedes Anstands Auschwitz-Insassen für ihre
veröffentlichten Schock-Momente. Wer meint, das tun zu müssen, der kann sich nicht hinterher beschweren, wenn
öffentlich Gegenwind kommt. Wer sich provokant ausm Fenster lehnt, um noch bissl härter zu wirken als die andern, um noch bissl "cooler" zu sein, um noch mehr zu verkaufen - der kann nicht im Anschluss rumheulen, wenn das jemand kritisiert. Und auch nicht, wenn sich das verselbstständigt und viele drauf anspringen. Berufsrisiko. Auschwitz ist kein kleines bissl zu hart gewähltes Wort. Wer die billige Provokation mit sowas will, muss mit dem Medienecho rechnen.
Dass das Ganze erst dann richtig Fahrt aufnimmt, wenns sich außerhalb der Battlerap-Kreise rumspricht, ist kein Zeichen von Pseudomoral, sondern schlicht logisch. Die Diskussion geht gerade darum, ob die Gepflogenheiten in dem Genre noch akzeptabel sind - natürlich sind die kritischen Leute in der Debatte die, die eben keine Fans der Beleidigunskultur an sich sind...und daer das Album natürlich auch nicht am Erscheinungstag vorbestellt haben. Trotzdem können sie sobald sies mitkriegen auch mitdiskutieren, wo für sie die vertretbare Grenze liegt. Die Kunstfreiheit und ihre Grenzen - in objektiv rechtlicher wie auch rein moralischer/geschmacklicher Hinsicht - gehen alle was an.