Politik-Thread

eröffnet von FBG am 13.02.2006 14:16 Uhr
6.462 Kommentare - zuletzt von IvanTKlasnic

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Stebbard
20.07.2011 14:13

Ich bleib dabei, gerade ersteres mag ich nicht vorwerfen. Da wird mir zu willkürlich argumentiert: Einerseits wird bemängelt, dass Politik am Wähler vorbei stattfinde. Wird der Wille allerdings beachtet, dann kommt der Vorwurf opportuner Politik. Natürlich, ja: Man hätte eigene Fehler eingestehen müssen - aber wir haben mitlerweile auch eine Kultur in Deutschland welche Fehler nicht akzeptiert. Auch da muss sich von unserer Seite aus was ändern.

Ob die Agenda2010 richtig ist? Dünnes Eis, denke ich. Bin aber kein Sozialpolitiker. Gleiche sache wie bei Griechenland. Um das beurteilen zu können, müsste ich Ökonom sein. Das bin ich nicht, daher verzichte ich mitlerweile darauf, mir anzumaßen, dass ich Ahnung davon hätte.

Es geht mir schlichtweg einfach nur um das Wie!

martinzinnecker
20.07.2011 14:18

Es ist und bleibt aber die erste deutsche Bundesregierung die für den Atomausstieg und für die nicht-teilnahme an einem Krieg schlechte Noten bekommt.

Es wurden direkt nach der Wahl Sozialabgaben gesenkt, was dem durchschnittlichen Arbeitnehmer 30 bis 40 Euro pro Monat mehr in die Tasche brachte, hat keinen interessiert.
Wir sind das Land was am besten durch diese ganzen Krisen gekommen ist, ist auch egal, im Gegenteil, wird ja noch negativ belegt, jetzt sind wir ja die Streber!

Ich finde die Meinungsmache in Sachen Bundesregierung grausam.

Sicher gibt es viele Sachen die nicht richtig waren, als Beispiel die Änderung in der GKV und die damit verbundenen Limitierung des Arbeitgeberanteils, das ist sozial ungerecht.

Die Steuersenkungen jetzt der Regierung zum Vorwurf zu machen ist genauso scheinheilig wie die meisten Vorwürfe der Opposition. Wer im Glashaus sitzt sollte einfach nicht mit Steinen werfen.

Ich bin der Meinung, dass es eine andere Regierung nicht hätte besser machen können oder sagen wir lieber nicht schlechter, das passt eher.

FBG
20.07.2011 14:20Supporter

was bei griechenland richtig und falsch ist, will ich auch nicht behaupten, aber dieses wischi-waschi kann nicht der richtige weg sein.

und ja, ich finde, dass die erfolge der letzten jahre schröder recht geben. siehe arbetislosen-zahlen auch wenn die u.a. zu lasten der zeitarbeitsnehmer gehen. hartz4 finde ich vollkommen korrekt.

zum atomausstieg: der großteil der wähler war auch schon 2009 für den atomausstieg und somit gegen die laufzeitverlängerung. aber da war es ihr egal, da sie ja gerade erst frisch gewählt wurde.

man könnte hier natürlich noch die senkung der hotel-mwst ins spiel bringen ..... aber lassen wir das lieber.[addsig]

FBG
20.07.2011 14:28Supporter


martinzinnecker schrieb:
Es ist und bleibt aber die erste deutsche Bundesregierung die für den Atomausstieg und für die nicht-teilnahme an einem Krieg schlechte Noten bekommt.

Zitat anzeigen



irak-krieg sollte nicht mit dem lybien-krieg verwechselt/verglichen werden, auch wenn beides dikatoren waren/sind



Es wurden direkt nach der Wahl Sozialabgaben gesenkt, was dem durchschnittlichen Arbeitnehmer 30 bis 40 Euro pro Monat mehr in die Tasche brachte, hat keinen interessiert.
Wir sind das Land was am besten durch diese ganzen Krisen gekommen ist, ist auch egal, im Gegenteil, wird ja noch negativ belegt, jetzt sind wir ja die Streber!


Zitat anzeigen


soso, davon hab ich nix gemerkt. ich hatte im januar 2010 5€ netto weniger als im dezember 2009. und ich gehöre bei weitem nicht zur oberen einkommensschicht


Sicher gibt es viele Sachen die nicht richtig waren, als Beispiel die Änderung in der GKV und die damit verbundenen Limitierung des Arbeitgeberanteils, das ist sozial ungerecht.

Zitat anzeigen



stimmt, hab ich verdrängt - danke für die erinnerung



Die Steuersenkungen jetzt der Regierung zum Vorwurf zu machen ist genauso scheinheilig wie die meisten Vorwürfe der Opposition. Wer im Glashaus sitzt sollte einfach nicht mit Steinen werfen.

Zitat anzeigen



doch kann man und mache ich auch. die steuersenkungen sind nur ein geschenk für die FDP. und auch da sind wir bei der mehrheit der wähler, die sagen dass steuersenkungen schwachsinn sind, weil wir sie uns nicht leisten können. vorallem das gespräch, dass die geringverdiener davon profitieren würden - pffffff, wers glaubt.
und wir können doch nicht ganz europa sagen "ey, jetzt spart mal gefälligst" und dann die steuern senken. wie soll das denn zusammen passen?

was anderes wäre ein steuerreform. aber die hat auch schon jede partei angekündigt und nicht durchgeführt.

was ist eigentlich mit dem FDP-Buch aus oppositionszeiten geworden, wo drin steht wo man alles sparen kann? z.b. die entwicklungshilfe für china etc ....
[addsig]

martinzinnecker
20.07.2011 14:46

Ohne große Zitate:

Krieg ist und bleibt Krieg und wenn wir nicht mitmachen ist das richtig, wenn wir bei einem von zwei mitmachen ist das immernoch besser als bei beiden usw.
Wer das anders sieht ist selbst schuld oder evtl will er ja Krieg führen...


Bürgerentlastungsgesetzt zum nachrechnen
Gib mir mal bitte an wie du da auf -5 kommst, konnte ich so nicht eintippen...

Wir sollen kein Geld ausgeben weil andere sparen müssen?
Was heißt das denn bitteschön?
Da geht die Solidarität doch zu weit... Im Moment siehts immernoch so aus als würden andere Geld von uns wollen und nur weils woanders schlecht läuft müssen wir auch sparen???
Also bitte... und bei der Sache haben wir noch gar nicht betrachtet welche konjunkturellen Auswirkungen Steuersenkungen bzw. Senkungen der Sozialabgaben hätten, wenn sie auch mal "den kleinen Mann" erreichen und ganz ehrlich, welche Partei da wie was von hat ist mir auch egal wenn ich mehr in der Tasche habe oder meine Geschäfte besser laufen.
Andere Parteien nutzen Naturkatastrophen und Bahnhöfe zu ihrem Gunsten aus, von den Steuersenkungen hab ich wenigstens noch was...

FBG
20.07.2011 15:08Supporter

krieg ist (zuminest mMn) nicht gleich krieg. oder sollte man besser alle truppen aus afghanistan abziehen und das land wieder der al-quida überlassen? ebenso syrien: soll man den typ einfach weiter machen lassen?

zu -5€ : sorry, gemeint war zwischen 12/2010 und 01/2011 mein fehler. und da waren es genau 4,73 € weniger. hab mir eben noch die gehaltsnachweise angeschaut: brutto das gleiche, netto unterschiedlich. 12/2009 zu 01/2010 kann ich nicht korrekt beurteilen, da ich 2009 zivi war. dein link funzt übrigens nicht.

zum sparen: nicht aus solidarität zu den anderen, sondern weil wir (stand: 15:06:10 uhr) 1.965.496.948.466 € schulden haben und es pro sekunde 2.279 € mehr werden (ich weiss, dass die bundesschuldenuhr nicht 100%ig korrekt ist).

von der naturkatasprohe hattest du nix. dachte du findest den atomausstieg gut

Nachricht geändert von FBG am 20.07.2011 15:11 Uhr

Stebbard
20.07.2011 15:23

Er stellt sich doch gerne gegen alles

zum einen habe ich folgendes zu Bemängeln:

Andere Parteien nutzen Naturkatastrophen und Bahnhöfe zu ihrem Gunsten aus, von den Steuersenkungen hab ich wenigstens noch was...

Zitat anzeigen



Letzter Satz ist doch das Grundproblem der Gesellschaft.

Zumal der gesellschaftliche Grundtenor derzeit so ist, dass viele Leute garkeine Steuersenkungen oder Erleichterungen wollen.

Krieg ist und bleibt Krieg und wenn wir nicht mitmachen ist das richtig, wenn wir bei einem von zwei mitmachen ist das immernoch besser als bei beiden usw.
Wer das anders sieht ist selbst schuld oder evtl will er ja Krieg führen...

Zitat anzeigen



Es ist seit jeher ein großes Dilemma der Bürgerrechtlichen Bewegung, dass Krieg eben nicht Krieg sein muss. Dieses Dilemma gibt es seit Jahrhunderten und wird wohl auch nie zu lösen sein. Gibt in der aktuellen Zeit diesbezüglich einen wunderbaren Artikel über eben diese Debatte in Folge der Französischen Revolution.

nicht-teilnahme an einem Krieg

Zitat anzeigen



Die Nichtteilnahme wurde ihnen NIE zur Last gelegt. Keine Oppositionspartei hat die Regierungskoalition dort kritisieren wollen - auch von mir gabs über die Entscheidung an sich nie ein böses Wert. WAS es aber zu kritisieren gab, waren die Motive und Hintergründe. Vordergründiges - korrektes - Ablehnen und hintenrum doch mitmachen wollen, es war schlichtweg kein Kurs zu sehen. Es wurde versucht sich durchzuschlängeln.

Wir sind das Land was am besten durch diese ganzen Krisen gekommen ist, ist auch egal, im Gegenteil, wird ja noch negativ belegt, jetzt sind wir ja die Streber!

Zitat anzeigen



Das beliebte Beispiel dafür: Belgien hat seit April '10 keine Regierung und ist ebenfalls gut durch die Krise gekommen.

Ums auch für dich klar zu machen. Das was ich - und viele andere - kritisieren ist das das Gestalten und Kommunizieren von Politik, nicht die politischen Inhalte.

nima
20.07.2011 15:44AdminSupporter

naja, zwar konnte belgien seine staatsverschuldung innerhalb von 12 jahren um satte 45% senken, aber durch die finanzkrise ist sie wieder um 10% gestiegen und wäre nach italien der nächste gefährdete eu-staat. gut durch die krise gekommen ist was anderes

nur so am rande

Stebbard
20.07.2011 15:58

Na gut, Belgien ist nun nicht mein Steckenpferd

Was ich damit ausdrücken wollte: Wer von uns mag es schon beurteilen, ob dies nun Zeichen richtiger Entscheidungen oder einfach Nachweis unserer Industriellen Stärke ist? Wie gesagt, ich bin kein Ökonom. Und bei 10 Leuten, die es sind, erfährt man auch mindestens 8 verschiedene Meinungen

martinzinnecker
20.07.2011 16:08

Ich denke es ist beides, aber vorallem denke ich auch, dass besonders die Arbeitnehmer in Deutschland viel dafür geleistet haben.
Es wurde auf Lohnerhöhungen verzichtet, genauso auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld und Mehrarbeit in Kauf genommen, zum Wohle des Betriebs in dem man arbeitet.
Genauso haben viele Unternehmer nicht beim ersten schlechten Quartal angefangen alle zu entlassen und die Zeit durchgestanden.

nima
20.07.2011 16:27AdminSupporter

mal ne andere sache. thema: euro-krise:

es wird ja gesagt, dass eurobonds gegen den maastricher vertag verstoßen. aber macht das der rettungsschirm nicht auch? schließlich kommen eu-länder für die schulden von z.b. griechenland auf. das verstößt doch auch gegen die no-bailout-klausel

Valmont
Valmont
21.07.2011 10:40

Die SPD legt sich ein Kreuzfahrtschiff zu

Auf der Suche nach neuen Einnahmequellen stechen die Sozialdemokraten in See: Die Partei legt sich ein Kreuzfahrtschiff zu, will künftig mit touristischen Angeboten kräftig Geld verdienen.

Der umgebaute Frachter heißt "MS Princess Daphne", ist 162 Meter lang, bietet 480 Passagieren Platz und soll von der SPD ab Mai 2012 exklusiv in Deutschland vermarktet werden, so SPD-Schatzmeisterin Barbara Hendricks.

Die Organisation übernimmt die SPD-Reiseservice GmbH (acht Millionen Euro Umsatz, 240.000 Euro Gewinn) in Berlin, die sich bisher überwiegend um Fahrten zu Parteitagen oder Reisen mit politischem Hintergrund gekümmert hat.


... öööhhhmm ... Spendengelder reinvestieren? [addsig]

Stebbard
21.07.2011 23:43


Valmont schrieb:
Die SPD legt sich ein Kreuzfahrtschiff zu

Auf der Suche nach neuen Einnahmequellen stechen die Sozialdemokraten in See: Die Partei legt sich ein Kreuzfahrtschiff zu, will künftig mit touristischen Angeboten kräftig Geld verdienen.

Der umgebaute Frachter heißt "MS Princess Daphne", ist 162 Meter lang, bietet 480 Passagieren Platz und soll von der SPD ab Mai 2012 exklusiv in Deutschland vermarktet werden, so SPD-Schatzmeisterin Barbara Hendricks.

Die Organisation übernimmt die SPD-Reiseservice GmbH (acht Millionen Euro Umsatz, 240.000 Euro Gewinn) in Berlin, die sich bisher überwiegend um Fahrten zu Parteitagen oder Reisen mit politischem Hintergrund gekümmert hat.


... öööhhhmm ... Spendengelder reinvestieren?

Zitat anzeigen



Da kann man nur sagen: Schuster, bleib bei deinen Leisten!

Valmont
Valmont
27.07.2011 10:44

wie mein alter Physiklehrer zu sagen pflegte:

"FF ... ... föllig falsch" [addsig]

martinzinnecker
27.07.2011 11:01

Cem Özdemir hat heute im Morgenmagazin betont wie piätätslos er es findet, dass die CDU versucht aus einer Katastrophe innenpolitischen Nutzen zu ziehen...

ist klar ne... lieber Cem, die Leute vergessen sehr viel sehr schnell, aber sooooo lange ist Fukushima doch noch nicht her!

Teceo
27.07.2011 11:12


martinzinnecker schrieb:
Cem Özdemir hat heute im Morgenmagazin betont wie piätätslos er es findet, dass die CDU versucht aus einer Katastrophe innenpolitischen Nutzen zu ziehen...

ist klar ne... lieber Cem, die Leute vergessen sehr viel sehr schnell, aber sooooo lange ist Fukushima doch noch nicht her!


Zitat anzeigen



Das ist mir auch gerade durch den Kopf gegangen. Obwohl man es nicht 1:1 vergleichen kann.

martinzinnecker
27.07.2011 11:14


Teceo schrieb:


martinzinnecker schrieb:
Cem Özdemir hat heute im Morgenmagazin betont wie piätätslos er es findet, dass die CDU versucht aus einer Katastrophe innenpolitischen Nutzen zu ziehen...

ist klar ne... lieber Cem, die Leute vergessen sehr viel sehr schnell, aber sooooo lange ist Fukushima doch noch nicht her!


Zitat anzeigen



Das ist mir auch gerade durch den Kopf gegangen. Obwohl man es nicht 1:1 vergleichen kann.

Zitat anzeigen



Ne das sicher nicht und ich fand es ja auch richtig, dass man sich gegen die Atomkraft eingesetzt hat und ich finde die "Ideen" der CDU jetzt auch falsch, nur sollte man als Politiker schon etwas mehr Weitsicht haben, aber das ist auch kein Problem einer einzelnen Person oder der jetzigen Situation.
Wenn wir da jetzt alles hier niederschreiben wollen was so das Jahr über in der Richtung passiert werden wir nicht mehr froh

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