Keychange: Mehr Frauen auf Festivalbühnen

eröffnet von Stebbard am 12.10.2018 12:04 Uhr
259 Kommentare - zuletzt von Jonnyy111

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JestersTear
JestersTear
14.05.2021 07:20Supporter

Denke ja da geht es nicht bloß um Headliner sondern allgemein um Bands in denen weibliche Musiker eine Rolle spielen. Wenn man will kann man da tatsächlich so buchen, dass es da deutlich mehr gibt, zeigen ja weltweit viele Festivals. Allerdings ist im Bereich den RaR musikalisch abdeckt aber tatsächlich die Frauenquote etwas schlecht, gerade deshalb müsste man gezielt eben die Bands mit weiblicher Beteiligung buchen. Allein die Vorbildfunktion davon ist wichtig. Denke irgendwann wird sich das dann auch Prozentual angleichen. Aber RaR hat ja auf Insta reagiert und Besserung gelobt, bin deshalb auf die zweite Welle gespannt.

Abgesehen davon finde ich es gut, dass das diskutiert wird, aber besser wäre es, wenn mehr Lineup da wäre, denn theoretisch kann ja alles noch kommen.

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mattkru
mattkru
14.05.2021 07:52·  Bearbeitet

Gibt ja schon so einige Bands, die man buchen könnte:

Within Temptation
Evanescence
Pixies
Nightwish
Lacuna Coil
Otep
Baroness
The Breeders
The Subways
Guano Apes
Jinjer
Poppy
Bikini Kill
Life of Agony
Arch Enemy
Heilung
Chelsea Wolfe
Tetrarch
Dool
Code Orange
24/7 Diva Heaven
April Art

Locust
14.05.2021 08:11

Naja das sind 22 Bands. Buchst du die Hälfte hast du 10% des line ups. Das Jahr drauf nimmst du dann die andere Hälfte und du bist durch.

Das so wenige Bands mit Frauen gebucht werden liegt in der Natur der Sache und ist keine böswillige Absicht.
Man könnte das gleiche mit der Hautfarbe aufstellen.
Ich finde aber nicht, dass man dies hier künstlich beeinflussen sollte weder in die eine noch in die andere richtung und ich glaube auch kaum dass dies bisher jemand tat.

@Luddddi

Wusste ich doch, dass 2004 Korn Headliner war. Hab kürzlich das Plakat gesehen und war ganz konfus und musste mich fragen ob ich doch zu viel gesoffen hatte

mattkru
mattkru
14.05.2021 08:20·  Bearbeitet

Und man muss dazu sagen, dass bei den ganzen EDM Festivals der Zustand noch schlimmer ist. So spontan fallen mir nur Miss Kittin, the Blessed Madonna und Marusha ein.

Yertle-the-Turtle
14.05.2021 09:34·  Bearbeitet

Die Gender-Diskussion bei Artisten gab es vor ein paar Wochen auch beim Puls Radio, die jetzt eine 50% Frauenquote in der Musik einführen.

Ich finde das den komplett falschen Ansatz. Du hast nicht in jeder Musikrichtung oder Berufsrichtung eine Gleichverteilung der Geschlechter. Soll man jetzt Doro Pesch statt Metallica buchen um irgendwelche Quoten zu erfüllen?

Davon abgesehen sollten doch am Ende andere Aspekte über das Line Up entscheiden als eine erzwungene Quotierung des Geschlechts.
Wenn im Line Up 80% Bands mit Frauenanteil wären weil die Musik geil ist bin ich der Letzte der was sagt.

Wenn im Musikbusiness (zumindest Rock, Alternative, Metal) die Frauenquote bei 10-20% liegt sollte man eher Ursachenforschung betreiben ob Frauen vielleicht bei Plattenverträgen benachteiligt werden.

Eine Quotierung finde ich grundsätzlich schwierig. Wenn du anfängst gefühlte "Minderheiten" per Quote zu unterstützen ist das ein Fass ohne Boden.

Heutma
14.05.2021 09:41


Yertle-the-Turtle schrieb:
Die Gender-Diskussion bei Artisten gab es vor ein paar Wochen auch beim Puls Radio, die jetzt eine 50% Frauenquote in der Musik einführen.

Ich finde das den komplett falschen Ansatz. Du hast nicht in jeder Musikrichtung oder Berufsrichtung eine Gleichverteilung der Geschlechter. Soll man jetzt Doro Pesch statt Metallica buchen um irgendwelche Quoten zu erfüllen?

Davon abgesehen sollten doch am Ende andere Aspekte über das Line Up entscheiden als eine erzwungene Quotierung des Geschlechts.
Wenn im Line Up 80% Bands mit Frauenanteil wären weil die Musik geil ist bin ich der Letzte der was sagt.

Wenn im Musikbusiness (zumindest Rock, Alternative, Metal) die Frauenquote bei 10-20% liegt sollte man eher Ursachenforschung betreiben ob Frauen vielleicht bei Plattenverträgen benachteiligt werden.

Eine Quotierung finde ich grundsätzlich schwierig. Wenn du anfängst gefühlte "Minderheiten" per Quote zu unterstützen ist das ein Fass ohne Boden.

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Das Problem ist aber, dass es nicht nur eine gefühlte Minderheit ist, sondern eine seit Jahren bestehende Tatsache.

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rockimpott2012
14.05.2021 09:53·  Bearbeitet

Natürlich könnte man bewusst die Frauenquote erhöhen.

Dass wenige weibliche Acts dabei sind, muss aber im Umkehrschluss nicht bedeuten, dass man die Zahl bewusst niedrig hält. Vielleicht gibt es den einen oder anderen Veranstalter, der so denkt, aber das kann man nicht verallgemeinern.

Es kann ganz pragmatische Gründe für die Bandauswahl geben, z.B.:

- Verfügbarkeit
- Zugfähigkeit, Bekanntheit auf dem Markt
- persönlicher Geschmack der Booker

Für mich zählt als Argument für mehr weibliche Acts in erster Linie die mögliche Vorbildfunktion (der Ansatz, gesellschaftlich etwas zu bewirken). Dass wenige weibliche Acts auftreten, muss nicht heißen, dass Veranstalter etwas gegen diese Acts haben...

Ich selbst höre durchaus viel Musik, die von Frauen gemacht wird, aber insgesamt doch mehr von Männern. Gäbe es erheblich mehr weibliche Acts, die mir bekannt gemacht würden (etwa durch Festivals), würde sich der Anteil vermutlich erhöhen. Denn auch ich unterliege teilweise der Gewohnheit, mir das mal anzuhören, worauf man durch Medien, Werbung, Empfehlungen etc. gestoßen wird. Es ist also gut möglich, dass mit entsprechender Förderung weibliche Acts einfach mehr Menschen überhaupt erreichen würden. Das kann ich voll und ganz nachvollziehen.

Dennoch könnte ich zum Beispiel für mich rein vom persönlichen Musikgeschmack her sagen: Mir gefallen männliche Stimmen im Bereich Rockmusik im Schnitt einfach besser als weibliche, sprich wenn ich mal zehn zufällig ausgewählte männliche Rocksänger mit zehn weiblichen vergleichen würde, wäre es zumindest wahrscheinlich, dass mir ein paar mehr männliche Stimmen in dem Zusammenhang gut gefallen, so dass ich mir sie erneut anhören würde, einfach von meiner Erfahrung her. Und ich denke nicht, dass daran etwas verkehrt ist, oder dass man sich im Bereich von Musik oder Kunst einen anderen Geschmack aneigenen muss. Wie sollte das gehen, und wäre das gut?

Im Popbereich ist es bei mir eher andersherum: Da höre ich mehr Künstlerinnen.

In beiden Bereichen, die ich gleichermaßen schätze, höre ich aber sowohl Männer als auch Frauen. Ich höre eben das, was mir gefällt. Es gibt gute und weniger gute Rock- sowie Popbands, für meinen Geschmack.

Es wäre für mich auch um einiges leichter, ein komplettes Rockfestival-Line-up mit männlichen Acts zu bestücken als mit weiblichen. Das mag daran liegen, dass mir vielleicht einige gute weibliche Acts einfach nicht geläufig sind. Wenn es sie gibt, könnten sie natürlich mehr gefördert werden. Wenn es weniger hochkarätige weibliche Acts geben sollte (ich weiß es wirklich nicht), könnte man so fördern, dass es mehr weibliche Bandgründungen geben kann.

Würde bei zahlenmäßig gleichem Angebot an weiblichen und männlichen Acts erheblich mehr weibliche meinen Geschmack treffen, würde ich mehr davon als von den männlichen buchen (und umgekehrt). In erster Linie würde es aber dabei bleiben, dass ich nach der Musikqualität (und die ist nunmal in der Regel subjektiv bewertet) buchen würde.

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kato91
14.05.2021 10:23

Ich denke auch, dass es eher der Musikrichtung zuzuschreiben ist. Im Bereich Pop oder Indie würden mir auf Anhieb mehr Bands einfallen, in denen Frauen auch hervorstehendere Positionen haben wie im Bereich (modern) Rock, Metal und Hardcore. Und RaR hat sich die letzten Jahre eher dem letztgenannten Sektor verschrieben. Finde hier eine Genderdebatte daher etwas müßig zu führen.

Evanescence oder Nightwish kann ich beispielsweise nichts abgewinnen. Muss ich jetzt nur Einhaltung einer Frauenquote entsprechende Künstlerinnen vorgesetzt kriegen, wenn ich auf einem Festival wie RaR unterwegs wäre, was mir unterm Strich aber keinen Spaß bereitet?

Musikalisch breitet gefächerte Festivals wie Werchter oder Roskilde haben das Problem nicht. Da würde ich Bands wie Warpaint, Cigarettes after Sex oder The XX wiederum mit Kusshand nehmen. Die sprechen den durchschnittlichen Deutschen, der halt nur Bock auf den Gitarrenlastigen Mainstream namens Metallica und Co. hat, nicht wirklich an. Und Evanescence oder Nightwish im 2 Jahres Rhythmus rotieren zu lassen dürfte jetzt auch nicht die Lösung des Problems sein Smiley

The_Game
14.05.2021 11:23·  Bearbeitet

Das ist ja kein Problem, dass plötzlich bei den großen Bands vom Himmel fällt. Ich arbeite seit knapp 20 Jahren bei nem kleinen Festival mit, auf dem ca. zur Hälfte Nachwuchsbands spielen. Bei den Bewerbungen ist der Anteil in dem Musikbereich halt auch nicht höher als die genannten 10-20%, wenn überhaupt. Da fällt bei den Bewerbungen jede mit weiblicher Beteiligung schon auf, weil es so wenige sind.

Man kann natürlich drüber diskutieren, ob man in einem gewissen Rahmen versucht, die Bands mit weiblichen Künstlern ein bisschen zu fördern als Vorbildfunktion. Es gab ja in der Vergangenheit auch genug andere Bands die gefühlt jedes (zweite) Jahr da waren.

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Stiflers_Mom
Stiflers_Mom
14.05.2021 11:29·  BearbeitetAdminSupporter

Ein wichtiger Aspekt darf hierbei nicht untergehen:
Nämlich die Tatsache, warum es erst so wenige erfolgreiche Bands mit weiblicher Beteiligung gibt. Das regelt nämlich nicht allein der Markt oder eine etwaige Nachfrage nach männlichen Frontmännern beispielsweise, sondern in vielen Fällen ganz bewusst die Musikindustrie durch Förderung. Das strukturelle Problem fängt nämlich lange vor dem großen Erfolg von Bands an. Anders gesagt: Die Bands mit Girls dringen gar nicht erst zu euch durch, weil sie in dem männlich geprägten System keine Chance bekommen und unter unfairen Bedingungen gegen die reinen Männerbands antreten. Der Sprung zum großen Label, das Booking bei einem kleinen Festival, um den Bekanntheitsgrad zu pushen - all das ist für rein männliche Bands in der Branche deutlich einfacher.

Führt man also eine verpflichtende Quote ein, mag das vielleicht auf den ersten Blick komisch erscheinen, weil es deutlich weniger "große" Bands mit Frauenfokus gibt. Aber umgekehrt ist es die einzige Chance, mit den Mechanismen zu brechen und auf lange Sicht die Verhältnisse dahin zu schieben, dass Frauen auch im erweiterten Themenfeld "Rockmusik" die gleichen Chancen haben und wir in Folge dessen viel mehr Bands mit Frauenbeteiligung sehen werden.

Edit: Natürlich muss man dabei auch im Blick behalten, wie viel Nachwuchs es ohnehin gibt. Aber diesen weiblichen Input muss man auf jeden Fall deutlich gezielter fördern und einbinden. Das sage ich, als junge Frau, die schon immer deutlich lieber und vor allem bewusst Männer-Musik gehört hat...

Locust
14.05.2021 11:41

Ich sehe den Ansatz auch als falsch und nicht zielführend.

Ich hab bisher (wie vermutlich jeder) unabhängig vom geschlecht Musik gehört die mir zusagt und das werde ich auch weiterhin. Und danach die Interpreten auszuwählen ist mmn. richtig. Andernfalls gerät man eher in die Gefahr nicht objektiv auszuwählen.

Wenn eine Initiative mehr Frauen Bands möchte kann man sich ja überlegen wie man mehr Frauen dazu begeistert Musik zu machen die passt. Ich vermute aber hier ist aber auch das interesse geringer und dann ist das halt so und auch in Ordnung.

Es gibt nunmal genetisch bedingt auch unterschiedliche Interessen. Es gibt durchaus Bereiche in denen es wichtig ist gegen ungleichheiten (zB. Verdienst) was zu tun. Aber man sollte auch nicht künstlich den Bogen überspannen.

Locust
14.05.2021 11:47


Stiflers_Mom schrieb:
Ein wichtiger Aspekt darf hierbei nicht untergehen:
Nämlich die Tatsache, warum es erst so wenige erfolgreiche Bands mit weiblicher Beteiligung gibt. Das regelt nämlich nicht allein der Markt oder eine etwaige Nachfrage nach männlichen Frontmännern beispielsweise, sondern in vielen Fällen ganz bewusst die Musikindustrie durch Förderung. Das strukturelle Problem fängt nämlich lange vor dem großen Erfolg von Bands an. Anders gesagt: Die Bands mit Girls dringen gar nicht erst zu euch durch, weil sie in dem männlich geprägten System keine Chance bekommen und unter unfairen Bedingungen gegen die reinen Männerbands antreten. Der Sprung zum großen Label, das Booking bei einem kleinen Festival, um den Bekanntheitsgrad zu pushen - all das ist für rein männliche Bands in der Branche deutlich einfacher.

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Kannst du das bitte mal genauer erklären?

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rockimpott2012
14.05.2021 11:48·  Bearbeitet

@STIFLERS_MOM: Das ist natürlich das dahinter liegende große Problem, da stimme ich zu.

Welche Faktoren dazu führen, dass die "Musikindustrie" so tickt, wie sie tickt, ist allerdings schwer zu beurteilen.

Es gibt mit Sicherheit Leute, die (aus schlechten Gründen) den Erfolg von weiblichen Acts frühzeitig weniger fördern als den von männlichen oder eben den möglichen Erfolg damit im Keim ersticken. Es gibt aber auch Leute, die vielleicht mehr weibliche Acts buchen wollen würden, aber eben wirtschaftlich ein großes Risiko damit eingehen müssten. Nun ist der gegenwärtige Stand aus Sicht der Festivals, die hauptsächlich Bands buchen (müssen), die schon einen gewissen Erfolg verbuchen können, um wirtschaftlich zu sein, aber der, dass es in manchen Musikrichtungen offenbar mehr aktuell erfolgreiche oder große männliche Künstler gibt.

Da kann das Festival natürlich Initiative ergreifen und sagen: Uns doch egal, wir buchen auch die (bisher) weniger erfolgreichen, die verfügbar sind, um die Frauenquote hochzufahren (weil wir verstanden haben, dass die Musikindustrie zu viele weibliche Acts schon früh aufgibt oder nicht fördert - was so nicht sein sollte, also fördern wir halt).

Ob das dann vom Publikum angenommen wird, ist (leider!) ein wirtschaftliches Risiko. Weil der Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad der gebuchten Bands des Festivals zunächst sinken würde. Nicht weil die Bands notwendigerweise schlechter als bei anderen Line-ups wären, sondern weil sie einfach (noch) nicht so ziehen, zumindest bei der breitern Masse.

Das ist aber ein Problem, dass sich dauerhaft nur lösen lässt, wenn sich die Einstellungen von manchen Menschen gegenüber weiblichen Acts verändern. Ob so etwas durch eine Quote je erreicht werden kann? - Dennoch wird man außerdem einem einzelnen Fan aber auch niemals das Recht absprechen dürfen, persönlich Rocksänger oder aber Rocksängerinnen lieber zu hören - was auch eine Auswirkung auf die Anzahl der Geschlechter der Bands in Line-ups haben kann, die ich sogar nachvollziehen kann.

Eine 50-50-Verteilung ist nicht in allen Bereichen möglich und auch nicht immer die gerechteste Lösung, weil es vielfältige Ursachen für die tatsächlich Verteilung geben kann. Der Faktor struktureller Benachteiligung weiblicher Acts in diversen Phasen und Bereichen der Bandentwicklung und Musikindustrie sollte allerdings natürlich mit adäquaten Mitteln angegangen werden. Ich sehe die Lösung nur nicht NOTWENDIGERWEISE in einer 1:1-Angleichung der Präsenz.

Dass ein Frauenanteil von 5% o.ä. natürlich viel zu gering ist, steht außer Frage.

Locust
14.05.2021 11:50·  Bearbeitet


Stiflers_Mom schrieb:


Locust schrieb:
Es gibt nunmal genetisch bedingt auch unterschiedliche Interessen.

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Smiley

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Was soll ich damit anfangen?

Du bist nicht der Meinung, dass es mehr Männer als Frauen gibt die sich für härtere Musik begeistern und damit anfangen ?

Oder auch andere Interessen die eher geschlechterspezifisch sind?

Icon1Luddddi gefällt das
Stiflers_Mom
Stiflers_Mom
14.05.2021 11:53AdminSupporter


schrieb:


Stiflers_Mom schrieb:


Locust schrieb:
Es gibt nunmal genetisch bedingt auch unterschiedliche Interessen.

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Smiley

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Was soll ich damit anfangen?

Du bist nicht der Meinung, dass es mehr Männer als Frauen gibt die sich für härtere Musik begeistern und damit anfangen ?

Oder auch andere Interessen die eher geschlechterspezifisch sind?

Zitat anzeigen


Ich störe mich ganz bewusst am Passus "genetische Veranlagung" und habe gehofft, du würdest das etwas erläutern. Dass mehr Männer in der Metalszene sind, ist keine sonderlich neue Beobachtung, aber die Begründung dafür in der Genetik zu suchen, empfinde ich als problematisch. Vielleicht kannst Du da ja ein bisschen Licht ins Dunkel bringen.

Zur allgemeinen Diskussion: Ich suche gerade nach einem Thread, wir haben dieses Thema vor 2-3 Jahren hier im Forum mal sehr ausführlich diskutiert, was mir persönlich dahingehend auch sehr die Augen geöffnet hat. Es gab da einige sehr schlüssige Ausführungen, die ich hier gerne verlinken würde - aber ich habe keine Ahnung mehr, in welchem Thread das war. Weiß da jemand Rat? Smiley

Aschbacheronkel
14.05.2021 12:02

Ich glaube das hat auch viel mit Hörgewohnheiten zu tun und Männer sich tendenziell auch mehr mit Musik auseinandersetzten...Wenn ich mein persönliches Umfeld als Beispiel nehme und schaue wie z.b Musik beim Autofahren konsumiert wird fällt auf das die Männer meistens Spotify etc nutzen und bei Frauen Radio läuft.

Mich würde auch mal Interessieren wie die Frauenquote bei z.b Abonnenten von Spotify etc aussieht .

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mattkru
mattkru
14.05.2021 12:02

Männer mögen eher aggressive Jägermusik und Frauen eher romantische Sammlermusik. Smiley

Das hat sicher keine genetischte Gründe sondern ist wohl mehr durch jahrhundertelange Prägung von Geschlechterrollen bedingt.

Locust
14.05.2021 12:03


Stiflers_Mom schrieb:


schrieb:


Stiflers_Mom schrieb:


Locust schrieb:
Es gibt nunmal genetisch bedingt auch unterschiedliche Interessen.

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Smiley

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Was soll ich damit anfangen?

Du bist nicht der Meinung, dass es mehr Männer als Frauen gibt die sich für härtere Musik begeistern und damit anfangen ?

Oder auch andere Interessen die eher geschlechterspezifisch sind?

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Ich störe mich ganz bewusst am Passus "genetische Veranlagung" und habe gehofft, du würdest das etwas erläutern. Dass mehr Männer in der Metalszene sind, ist keine sonderlich neue Beobachtung, aber die Begründung dafür in der Genetik zu suchen, empfinde ich als problematisch. Vielleicht kannst Du da ja ein bisschen Licht ins Dunkel bringen.

Zur allgemeinen Diskussion: Ich suche gerade nach einem Thread, wir haben dieses Thema vor 2-3 Jahren hier im Forum mal sehr ausführlich diskutiert, was mir persönlich dahingehend auch sehr die Augen geöffnet hat. Es gab da einige sehr schlüssige Ausführungen, die ich hier gerne verlinken würde - aber ich habe keine Ahnung mehr, in welchem Thread das war. Weiß da jemand Rat? Smiley

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Sorry war blöd ausgedrückt. Geschlechtlich würde besser passen. Ich halte es für nicht möglich und sinnvoll jetzt das line ab in männer und frauen bands aufzuteilen.

Vielleicht gibt es ja gute Argumente weshalb ich ja fragte ob du das genauer ausführen kannst. Ich sehe diese bisher nicht.

Wenn Frauen auf Grund dessen nicht berücksichtigt werden ist das natürlich nicht akzeptabel. Allerdings will ich auch keine Bands nur deshalb sehen wenn sie „schlechter“ sind.

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Stiflers_Mom
Stiflers_Mom
14.05.2021 12:05AdminSupporter


Aschbacheronkel schrieb:
Ich glaube das hat auch viel mit Hörgewohnheiten zu tun und Männer sich tendenziell auch mehr mit Musik auseinandersetzten...Wenn ich mein persönliches Umfeld als Beispiel nehme und schaue wie z.b Musik beim Autofahren konsumiert wird fällt auf das die Männer meistens Spotify etc nutzen und bei Frauen Radio läuft.
Mich würde auch mal Interessieren wie die Frauenquote bei z.b Abonnenten von Spotify etc aussieht .

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Im Jahr 2020 waren rund 56,5 Prozent der Spotify-Nutzer männlich. (Quelle: statista)

Vertu dich mit solchen Einschätzungen nicht, weil du nur an deine Bubble denkst. In meinem Freundeskreis ist Liebe zur Musik keine Männersache.

Locust
14.05.2021 12:08


Stiflers_Mom schrieb:


Aschbacheronkel schrieb:
Ich glaube das hat auch viel mit Hörgewohnheiten zu tun und Männer sich tendenziell auch mehr mit Musik auseinandersetzten...Wenn ich mein persönliches Umfeld als Beispiel nehme und schaue wie z.b Musik beim Autofahren konsumiert wird fällt auf das die Männer meistens Spotify etc nutzen und bei Frauen Radio läuft.
Mich würde auch mal Interessieren wie die Frauenquote bei z.b Abonnenten von Spotify etc aussieht .

Zitat anzeigen


Im Jahr 2020 waren rund 56,5 Prozent der Spotify-Nutzer männlich. (Quelle: statista)

Vertu dich mit solchen Einschätzungen nicht, weil du nur an deine Bubble denkst. In meinem Freundeskreis ist Liebe zur Musik keine Männersache.

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das würde ich so grundsätzlich auch sehen allerdings
wäre ne statistik nach Genres interessant da gibt es mmn. deutliche unterschiede

Stiflers_Mom
Stiflers_Mom
14.05.2021 12:14·  BearbeitetAdminSupporter


schrieb:


Stiflers_Mom schrieb:


schrieb:


Stiflers_Mom schrieb:


Locust schrieb:
Es gibt nunmal genetisch bedingt auch unterschiedliche Interessen.

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Smiley

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Was soll ich damit anfangen?

Du bist nicht der Meinung, dass es mehr Männer als Frauen gibt die sich für härtere Musik begeistern und damit anfangen ?

Oder auch andere Interessen die eher geschlechterspezifisch sind?

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Ich störe mich ganz bewusst am Passus "genetische Veranlagung" und habe gehofft, du würdest das etwas erläutern. Dass mehr Männer in der Metalszene sind, ist keine sonderlich neue Beobachtung, aber die Begründung dafür in der Genetik zu suchen, empfinde ich als problematisch. Vielleicht kannst Du da ja ein bisschen Licht ins Dunkel bringen.

Zur allgemeinen Diskussion: Ich suche gerade nach einem Thread, wir haben dieses Thema vor 2-3 Jahren hier im Forum mal sehr ausführlich diskutiert, was mir persönlich dahingehend auch sehr die Augen geöffnet hat. Es gab da einige sehr schlüssige Ausführungen, die ich hier gerne verlinken würde - aber ich habe keine Ahnung mehr, in welchem Thread das war. Weiß da jemand Rat? Smiley

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Sorry war blöd ausgedrückt. Geschlechtlich würde besser passen. Ich halte es für nicht möglich und sinnvoll jetzt das
line ab in männer und frauen bands aufzuteilen.

Vielleicht gibt es ja gute Argumente weshalb ich ja fragte ob du das genauer ausführen kannst. Ich sehe diese bisher nicht.
Wenn Frauen auf Grund dessen nicht berücksichtigt werden ist das natürlich nicht akzeptabel. Allerdings will ich auch keine Bands nur deshalb sehen wenn sie „schlechter“ sind.

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Wie gesagt, ich suche frenetisch nach diesem Thread, der damals auch mir die Augen geöffnet hat. Ich meine mich zu erinnern, dass dort MyChem und PastorofMuppets viel argumentiert haben, vielleicht weiß ja von den Herren noch jemand, wo ich das finde Smiley

Bis sich dahingehend etwas tut, ein paar interessante Links zu dem Thema, das entgegen der Postings hier nicht nur die Rockmusik betrifft:

www.br.de

www.n-joy.de

www.bonedo.de

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HansMufff
HansMufff
14.05.2021 12:33·  BearbeitetSupporter

Was ich noch einwerfen möchte, weil es mir auch immer viel zu schnell passiert (und ich hier das ein oder andere Mal im Ansatz rausgehört habe): Es geht ja nicht um die Frontfrauen/-männer. Es geht nicht darum, dass Bands mit 100% Frauen kommen sollen, sondern einfach der Anteil weiblicher (und darüber hinaus ggf. *) Bandmitglieder größer sein könnte. Betrifft dann ja irgendeine Position in der Band. Das männliche Klischee a la Rock nur mit Männerstimmen kann mit hohem Frauenanteil immer noch erfüllt werden. Wieso (Rock)Musik bei nicht-männlicher Beteiligung fernab des Gesangs plötzlich "seichter" klingen soll (und dann den persönlichen Geschmack möglicherweise nicht mehr trifft), wüsste ich jetzt nicht Smiley (Und selbst beim Gesang gibts "härtere" Frauenstimmen als so manche Männerstimmen Smiley )

Wieso nun trotzdem über alle Positionen hinweg ein so geringer Frauenanteil besteht, ist Teil der Diskussion die hier geführt wird.
/Einwurf Ende

ArthusOfCamelot
14.05.2021 12:55·  Bearbeitet


schrieb:
Was ich noch einwerfen möchte, weil es mir auch immer viel zu schnell passiert (und ich hier das ein oder andere Mal im Ansatz rausgehört habe): Es geht ja nicht um die Frontfrauen/-männer. Es geht nicht darum, dass Bands mit 100% Frauen kommen sollen, sondern einfach der Anteil weiblicher (und darüber hinaus ggf. *) Bandmitglieder größer sein könnte. Betrifft dann ja irgendeine Position in der Band. Das männliche Klischee a la Rock nur mit Männerstimmen kann mit hohem Frauenanteil immer noch erfüllt werden. Wieso (Rock)Musik bei nicht-männlicher Beteiligung fernab des Gesangs plötzlich "seichter" klingen soll (und dann den persönlichen Geschmack möglicherweise nicht mehr trifft), wüsste ich jetzt nicht Smiley (Und selbst beim Gesang gibts "härtere" Frauenstimmen als so manche Männerstimmen Smiley )
Wieso nun trotzdem über alle Positionen hinweg ein so geringer Frauenanteil besteht, ist Teil der Diskussion die hier geführt wird.
/Einwurf Ende

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Wer 2019 bei Arch Enemy war weiß, dass Du besonders mit letzterer Aussage Recht hast.

Dass es bei den bekannten Bands mehr Männer als Frauen gibt, dafür kann keiner was. Aber Sexismus hat auch in diesem Forum meiner Meinung nach (männlich, 22) nichts zu suchen. Auch nicht in Form von "harmlosen, vermeintlich lustigen, Sprüchen".

Ich gebe auch zu, dass es in meinem Repartoire eindeutig mehr Bands gibt, in denen ausschließlich Männer vertreten sind. Das liegt aber nicht daran, dass ich darauf bestehe. Das ist einfach passiert und ein Ergebnis des Angebots auf dem Markt. Ich freu' mich krass auf die Distillers und ich würde mich darum reißen, Joan Jett mal noch live zu sehen.

Rock N Roll ist mit ohne Hass und Fremdenfeindlichkeit, Homophobie, Rassismus, Sexismus etc.

Locust
14.05.2021 13:15


schrieb:
Was ich noch einwerfen möchte, weil es mir auch immer viel zu schnell passiert (und ich hier das ein oder andere Mal im Ansatz rausgehört habe): Es geht ja nicht um die Frontfrauen/-männer. Es geht nicht darum, dass Bands mit 100% Frauen kommen sollen, sondern einfach der Anteil weiblicher (und darüber hinaus ggf. *) Bandmitglieder größer sein könnte. Betrifft dann ja irgendeine Position in der Band. Das männliche Klischee a la Rock nur mit Männerstimmen kann mit hohem Frauenanteil immer noch erfüllt werden. Wieso (Rock)Musik bei nicht-männlicher Beteiligung fernab des Gesangs plötzlich "seichter" klingen soll (und dann den persönlichen Geschmack möglicherweise nicht mehr trifft), wüsste ich jetzt nicht Smiley (Und selbst beim Gesang gibts "härtere" Frauenstimmen als so manche Männerstimmen Smiley )

Wieso nun trotzdem über alle Positionen hinweg ein so geringer Frauenanteil besteht, ist Teil der Diskussion die hier geführt wird.
/Einwurf Ende

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Das ist aber ein fast komplett anderes Thema und da ist man dann auch beim Veranstalter von Festivals falsch da dieser kein Einfluss hat auf die Band Besetzung. Du kannst auch jetzt nicht erwarten, dass man Bandmitglieder raus wirft und durch Frauen ersetzt. Daher kann man dies dann natürlich ansprechen und darauf aufmerksam machen aber keine aktuelle quote fordern sondern den Auswahlprozess sich anschauen. Das ist ja oft sehr unterschiedlich und v.a. bei àlteren Bands oft zusammen gewachsen.

Um das einzuordnen wäre auch die Frage wieviel Frauen spielen den prozentual entsprechenden Instrumente

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