08.01.2014 14:17
junior88 schrieb:
Du vergisst gerade, dass die WM 2006 uns (Deutsche und alle die sich zugehörig fühlen) unser Nationalstolz zurückgegeben hat
schlimmstes Nebenresultat eines schönen Turniers
junior88 schrieb:
Du vergisst gerade, dass die WM 2006 uns (Deutsche und alle die sich zugehörig fühlen) unser Nationalstolz zurückgegeben hat
Die Antwort darauf überlasse ich Stebb
Naja, man sollte die Folgen eines solchen Turniers nicht vernachlässigen. Du vergisst gerade, dass die WM 2006 uns (Deutsche und alle die sich zugehörig fühlen) unser Nationalstolz zurückgegeben hat und wir uns endlich von diesen 12 Jahre grauer und düsterer Geschichte distanzieren konnten, bzw. eine distanziertere Sictweise darauf haben und die Welt das Deutsche Volk heute anders wahrnimmt, als vor der WM. Des Weiter ist der Tourismus seit 2006 explodiert und Berlin wurde quasi über Nacht zur angesagtesten Metropole Europas, die 2013 hinter London und Paris zu den meistbesuchtesten Städten des Kontinentes zählt. Das lässt sich noch alles auf die WM 2006 zurückführen. Eine reine Kosten/Erlös Rechnung hilft hier nicht, es geht um viel, viel mehr. Ein Turnier dürfte für ein Land niemals "Gewinn" abwerfen, zumindest nicht im Veranstaltungszeitraum [addsig]
Die Kriterien nach denen eine WM oder auch EM vergeben werden sind fragwürdig, ohne Zweifel.
Alleine finanziell gesehen ist die WM in Brasilien nicht vertretbar, ähnlich wie in Südafrika.
In Deutschland könnte man das heute nicht mehr bringen, nicht mit den Kosten wie 2006.
Finde die Idee mit der EM in ganz Europa recht gut, man sollte vorhandene Infrastruktur nutzen.
Lange Reisen fallen sowieso an (siehe EM in Russland), lokale Sponsoren gibt es nicht.
Warum dann keine WM in einer Großregion oder einem Kontinent?
Vielleicht hat die UEFA oder FIFA auch einfach was davon wenn in Katar oder der Ukraine x neue Stadien gebaut werden...
roxar schrieb:
Man hätte drauf wetten sollen, dass so ein Kommentar von dir kommt.
duffyduck schrieb:
Falls es so kommt, dürften diese 2 Daumen aber doch nur der berühmte Tropfen sein, der angesichts der vielen Daumen runter bei dieser WM auf den heißen Stein fällt.
Falls es so kommt, dürften diese 2 Daumen aber doch nur der berühmte Tropfen sein, der angesichts der vielen Daumen runter bei dieser WM auf den heißen Stein fällt.
An sich ist das ja alles möglich und es gibt schlimmeres, aber warum war das kein Thema bei der Bewerbung?
Mal sehen was passiert, ist ja anscheinend doch nix entschieden und eigentlich hat man ja noch etwas Zeit.
ringrocker winterkneipentour 2022:
treffen mit rhabarberschnapps am kölner bahnhof. dann public viewing in der kneipe. dann in den schmelztiegel. dann ins underground
Ich bleib dabei: Dafür, die WM in den europäischen Winter zu verschieben bekommt die FIFA von mir zwei Daumen hoch.
Europa muss lernen von seinem hohen Ross runterzukommen und dass der Fußball nicht ihm gehört. Der Fußball öffnet sich somit nach Außen hin. Sollen die Leute diesseits des Äquators nur rumjammern, Menschen aus Buenos Aires, Kapstadt oder Melbourne bekommen nun auch in den Genuss einer WM im Sommer.
Den Rahmenterminkalender anzupassen dürfte aufgrund der langen Vorlaufzeit kein Problem werden.
So sicher ist das wohl doch nicht.
FIFA vice president Jim Boyce shocked by Valcke statement as decision yet to be made by FIFA executive committee #SSN— Sky Sports News (@SkySportsNews) January 8, 2014
FIFA vice-president Jim Boyce said that no decision has been made about switching the 2022 World Cup from the summer: http://t.co/xZFmVYJBmm— Sky Sports Football (@SkyFootball) January 8, 2014
(12:32) roxar: im winter mit glühwein und lebkuchen fußball wm gucken... :vogel :lol wird sicher toll die wm
(12:35) Jouusef: public viewing aufm weihnachtsmarkt :hc
Schön Public Viewing im Schnee...
Ach, nie im Leben hat die Austragung in Katar etwas mit Bestechungsgelder zu tun...
Einfach nur lächerlich was die fifa da veranstaltet
Muss man ja nur die Spielpläne aller Ligen anpassen weil man bei der Bewerbung mehr mit dem zählen der Bestechungsgelder als mit wichtigen Themen beschäftigt war.
Fifa-Generalsekretär Jerome Valcke stellt klar: Die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar wird nicht im Sommer stattfinden. Geplant ist jetzt eine Austragungszeit zwischen Mitte November und Mitte Januar.
Turnier in Katar: WM 2022 findet im Winter statt
Fifa-Generalsekretär Jerome Valcke stellt klar: Die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar wird nicht im Sommer stattfinden. Geplant ist jetzt eine Austragungszeit zwischen Mitte November und Mitte Januar.
alex-der-grosse schrieb:
Ich kritisiere einfach, das hier einzig die ökonomischen Gründe eine Rolle gespielt haben und eine Vergabe an Russland, die viel besser bewertet wurden, (wäre dann Nr. 3 der Brics innerhalb von 12 Jahren) keine Chance hatte.
martinzinnecker schrieb:
Also Leute, so unrecht hat Stebb ja nicht.
So unnötig die WM in Katar ist so sehr wollen viele eine Rotation der Vergabe zwischen Deutschland, England, Frankreich und Spanien.
Eine WM muss überall stattfinden können, dass der einzige Grund für Katar das Geld war spricht ja nicht gegen den Ort sondern gegen die Vergabekriterien.
Allerdings ist es auch so, dass es wohl kaum Staaten in Europa gibt die sich im Moment eine WM leisten können bzw das politisch verantworten könnten.
Stebbard schrieb:
Und gerade deine Beschreibung der "netten Geste" passt dabei wie die Faust aufs Auge in dieses Bild. Was ist eine Geste? Der Duden, allgemein hin das Maß unserer Kommunikation, sagt, dass eine Geste eine Handlung ist, die etwas implizit ausdrücken soll. Und genau das passiert bei einer solchen Sichtweise: Das gönnerhafte "Europa" verleiht eine WM in die Dritte Welt, was die diese als Empfänger einer Wohltätigkeit platziert - und das nur, weil es sich Europa mal gönnt, fürs eigene Empfinden, auch wenn sie es eigentlich nicht müssten.
Der Fußball-Weltverband FIFA beschloss im August 2000 ein Rotationsverfahren für die Vergabe von Fußball-Weltmeisterschaften. Demnach sollen ab 2010 Weltmeisterschaften im kontinentalen Wechsel zwischen den sechs Kontinentalverbänden stattfinden. Der Beschluss diente nach Aussagen von FIFA-Präsident Sepp Blatter vor allem dazu, sicherzustellen, dass die WM 2010 in einem afrikanischen Land stattfindet.
Also ich finde nicht, dass man hier die Europäer dafür kritisieren kann, dass sie sich eine WM auf dem eigenen Kontinent wünschen, natürlich ist es dann leichter dabei zu sein und direkt zu partizipieren. Das hat wenig mit Arroganz zu tun. Auf der anderen Seite, was hier ja kritisiert wird, sehe ich ganz und gar nicht, dass eine Vergabe nach Japan, Brasilien, USA, Südafrika, (also auf andere Kontinente) kritisiert wurde. Es geht hier ja vielmehr(zumindest bei mir) um den speziellen Fall in Katar, wo Stadien nach der WM im großen Stil wieder rückgebaut werden, wo die Temperaturen gesundheitsgefährend sind, sodass über Klimaanlagen nachgedacht werden muss, wo die enstandene Infrastruktur der Stadien nicht nachhaltig genutzt wird, Geld also für ein Tunier verpulvert wird. Weiterhin ist die Fussballbegeisterung zumindest zur Zeit, wenn man mal die durchschnittliche Besucherzahl anschaut, trotz Stars, vergleichsweise gering, das eigene Fanpotenzial also auch. Die Nationalmannschaft von Katar ist bisher auch nicht wettbewerbsfähig, was schade für die Stimmung im Land ist. Ich kritisiere einfach, das hier einzig die ökonomischen Gründe eine Rolle gespielt haben und eine Vergabe an Russland, die viel besser bewertet wurden, (wäre dann Nr. 3 der Brics innerhalb von 12 Jahren) keine Chance hatte.
Hach, ich bin ein unverbesserlicher Debattierer
Warum ist denn jetzt plötzlich die positive ökonomische Entwicklung das entscheidende Kriterium? Der war in Südafrika allemal gering, das liegt aber eher an der Struktur der Veranstaltung, bei der in aller erster Linie die FIFA, eine Organisation in Zürich, profitiert. Aber das wurde ja hinlänglich kritisiert, zumal auch für Deutschland der volkswirtschaftliche Nutzen eher gering war. Darüber hinaus stößt du bei Berichten aus (Süd-)Afrika immer wieder darauf, dass es gesellschaftlich durchaus Auswirkungen gab, sei es nun durch die Aktivierung der Bevölkerung, ein gesellschatfliches Glücksgefühl sowie einem verbesserten Bild Südafrikas, und damit auch stellvertretend Afrikas.
Aber warum ist das jetzt das entscheidende Merkmal? Es ging einzig und allein darum, ob sie das können - und da bin ich ganz zuversichtlich, dass es für die Zeit ab 2026 einige Kandidaten geben könnte. Und doch, wenn du dich mal ein wenig damit befasst, wie Europa bzw. stellvertretend der Westen (aber gilt durchaus auch nach Innen) mit anderen Regionen der Welt umgeht, dann merkt man sehr schnell, wie groß die europäisch-westliche Hybris ist. Gerade mein Zeit hier in Kanada, wo wir bspw. auch viele Austauschstudenten aus Südostasien, dem Middle East und Afrika sowie einen Prof, der lange Zeit in Südostasien lehrte, haben, hat mich dafür noch mal sensibilisiert.
Und gerade deine Beschreibung der "netten Geste" passt dabei wie die Faust aufs Auge in dieses Bild. Was ist eine Geste? Der Duden, allgemein hin das Maß unserer Kommunikation, sagt, dass eine Geste eine Handlung ist, die etwas implizit ausdrücken soll. Und genau das passiert bei einer solchen Sichtweise: Das gönnerhafte "Europa" verleiht eine WM in die Dritte Welt, was die diese als Empfänger einer Wohltätigkeit platziert - und das nur, weil es sich Europa mal gönnt, fürs eigene Empfinden, auch wenn sie es eigentlich nicht müssten.
Nun rate mal, warum sich bspw. so viele afrikanische Politologen so vehement gegen direkte Entwicklungshilfe aussprechen? Weil sie nicht länger als Empfänger einer Wohltätigkeit angesehen werden wollen, sondern als Partner auf Augenhöhe. Unterschätz nie die zugeschriebene Macht und Bedeutung von verbaler und nonverbaler Kommunikation.
Also Leute, so unrecht hat Stebb ja nicht.
So unnötig die WM in Katar ist so sehr wollen viele eine Rotation der Vergabe zwischen Deutschland, England, Frankreich und Spanien.
Eine WM muss überall stattfinden können, dass der einzige Grund für Katar das Geld war spricht ja nicht gegen den Ort sondern gegen die Vergabekriterien.
Allerdings ist es auch so, dass es wohl kaum Staaten in Europa gibt die sich im Moment eine WM leisten können bzw das politisch verantworten könnten.
Stebbard schrieb:
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