Eintrittspreise

eröffnet von Gerry am 02.01.2003 15:06 Uhr
1.043 Kommentare - zuletzt von Wumi94

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Locust
10.10.2022 12:53·  Bearbeitet

Das ist halt das Problem, die großen ziehen halt trotz allen so gut und sprechen so viel leute an, dass sich genug finden die dann die Konzerte füllen.
Schaut mal Rammstein an.

Oder jetzt bei Pink, habe ich das beste Beispiel im Haus mit meiner Frau. Absoluter Pink Fan und auch wohl bereit dazu die Karten zu kaufen. Sie geht insgesamt dafür halt zu wenig Konzerten.

Aber selbst im Freundeskreis in dem Musik und Konzerte eine große Rolle spielen tut man sich schwer für kleinere Konzerte jemanden zu finden. Bei größeren
Künstlern ist es kein Problem.

Die Tendenz sieht man ja selbst hier .

Das Problem sind durchaus die Preisdifferenzen zu den großen,
das ist halt vollkommen übertrieben. Ist wie in allen Lebenslagen halt. Ist ja ok, wenn ein Top Kicker, Quaterback oder Vorstand deutlich mehr verdient.
Aber die differenzen, wie viel mehr sind halt meist vollkommen überzogen . Aber das steuert die Masse durch ihren Konsum .

Was ich definitiv nicht mache ist Platin Tickets bei Ticketmaster zu kaufen. Grundsätzlich meide ich die
Plattform seit dieser einführung ohnehin

AllerersteSahne
10.10.2022 12:57·  Bearbeitet

Richtig bewusst ist mir die Dimension kürzlich erst geworden, als ich gesehen habe, dass man für 65€ (Beste Plätze bei Robbie 2003) heute bei f*****g MICHAEL PATRICK KELLY ganz oben unterm Dach sitzt...
Ich glaube sehr weit nach oben kann sich die Spirale aktuell nicht mehr drehen.. sonst bleiben die Gäste aus (internationale Megastars ausgenommen).

mattkru
mattkru
10.10.2022 13:07·  Bearbeitet

Wie ist eigentlich die Marge bei den großen Stadion-/Arena-Konzerten im Vergleich zu kleineren Konzerten?

Beispiel: die Rammstein-Tour.

Der Aufbau- und Abbau der Bühne dauert mehrere Tage. Es müssen dutzende LKW-Fahrer bezahlt werden. Es müssen Stadien gemietet werden. Die Security-Mannschaft ist sicher dreistellig. Und und und.

Klar, die Umsätze aktueller Stadientourneen betragen locker 50-150 Millionen €/$. Aber was bleibt dann wirklich an Gewinn übrig?

Icon2PlugInBabyund anderen gefällt das
Nightmare119
Nightmare119
10.10.2022 13:08

Auch mal was worüber ich positiv überrascht war:

Enter Shikari nehmen (zumindest in Wiesbaden) für ihre Tour nur 24€. Das ist wirklich ein wahnsinnig fairer Preis.

Yertle-the-Turtle
10.10.2022 13:10

Ich glaube es macht wenig Sinn Preise mit 2003 zu vergleichen. 1983 haben die Rolling Stones vermutlich 28 DM gekostet und das vergleicht man auch nicht mit 2003...

Mich würde wirklich mal bei einem Top Act die Kostenaufstellung interessieren. Kassieren RHCP pro Gig oder bekommen die pauschal von Live Nation 150 Mio., damit sie dort vertreten sind.

Die Preise sind ja schon seit 5- 10 Jahren in eine Richtung ausgeufert die sich nicht mehr durch Inflation etc erklären lässt...

Locust
10.10.2022 13:23

24€ ist extrem wenig, aber lohnt sich wohl trotzdem Smiley

Ich finde auch gewisse Preise und Preissteigerungen ok. Aber wenn es dann mal richtung 120€+ geht stelle ich das schon arg in frage.

Icon1MalteZ gefällt das
Mambo
10.10.2022 13:26·  Bearbeitet


Locust schrieb:
Das ist halt das Problem, die großen ziehen halt trotz allen so gut und sprechen so viel leute an, dass sich genug finden die dann die Konzerte füllen.
Schaut mal Rammstein an.

Oder jetzt bei Pink, habe ich das beste Beispiel im Haus mit meiner Frau. Absoluter Pink Fan und auch wohl bereit dazu die Karten zu kaufen. Sie geht insgesamt dafür halt zu wenig Konzerten.

Aber selbst im Freundeskreis in dem Musik und Konzerte eine große Rolle spielen tut man sich schwer für kleinere Konzerte jemanden zu finden. Bei größeren
Künstlern ist es kein Problem.


Die Tendenz sieht man ja selbst hier .

Das Problem sind durchaus die Preisdifferenzen zu den großen,
das ist halt vollkommen übertrieben. Ist wie in allen Lebenslagen halt. Ist ja ok, wenn ein Top Kicker, Quaterback oder Vorstand deutlich mehr verdient.
Aber die differenzen, wie viel mehr sind halt meist vollkommen überzogen . Aber das steuert die Masse durch ihren Konsum .

Was ich definitiv nicht mache ist Platin Tickets bei Ticketmaster zu kaufen. Grundsätzlich meide ich die
Plattform seit dieser einführung ohnehin

Zitat anzeigen



Das fällt mir hier lokal auch immer wieder auf. Es wäre nicht besonders schwer, Leute für ein 100€+-Stadionkonzert mit großem Namen zu aquirieren, für das man dann noch Zugfahrt und Hotel braucht...aber bei den 22€ für das Clubkonzert um die Ecke ist nahezu niemand bereit, die zu bezahlen.

Ich vermute das liegt teils am Verkaufen-können: "Ich war bei Coldplay" bringt im Büro halt mehr Anerkennung als "Ich war bei Milliarden". Ich hab aber auch den Eindruck, dass viele meiner Freunde so mental betrachtet einfach gar nicht offen dafür sind, sich mal auf ein unbekanntes Konzert einzulassen. Das sind wenn dann wirklich nur die großen Acts und wirkt dann eher wie so ein klassischer Produktkauf, bei dem man vorher 9 aktuelle Live-Videos geschaut und mehrere Leute gefragt hat, ob das gut ist, um auf keinen Fall überrascht zu werden und vor allem sicher sein zu können, dass sich das auch ja lohnt.Smiley

MalteZ
10.10.2022 13:48

Wenn ein Künstler ( hier z.B. Robbie Williams) in Köln dreimal die Arena ausverkauft und dies zu Ticketpreisen, zu denen ein Paar auch einen Wochendurlaub in Barcelona hätte machen, hat das Management seine Arbeit vollumfänglich ökonomisch erledigt! Es sind die Zuhörer, welche die Karten kaufen.
Zudem lese ich häufig, dass ( im Gegensatz zu früher) die Konzerte und nicht mehr der Verkauf der Platten den Umsatz generieren. Auch steigen die Produktionskosten, da m.E. ein "Wettrüsten" bzgl. Bühne / show stattfindet!
Vor einiger Zeit las ich während der Pandemie, dass "große Bands" wie Metallica,als richtige Großunternehmer um die 100 Menschen festangestellt beschäftigen und auch da ganze Jahr über bezahlen müssen. KISS soll mit ihrem Privatvermögen eingesprungen sein, um die M A entlohnen zu können.

Locust
10.10.2022 13:54·  Bearbeitet


Mambo schrieb:


Locust schrieb:
Das ist halt das Problem, die großen ziehen halt trotz allen so gut und sprechen so viel leute an, dass sich genug finden die dann die Konzerte füllen.
Schaut mal Rammstein an.

Oder jetzt bei Pink, habe ich das beste Beispiel im Haus mit meiner Frau. Absoluter Pink Fan und auch wohl bereit dazu die Karten zu kaufen. Sie geht insgesamt dafür halt zu wenig Konzerten.

Aber selbst im Freundeskreis in dem Musik und Konzerte eine große Rolle spielen tut man sich schwer für kleinere Konzerte jemanden zu finden. Bei größeren
Künstlern ist es kein Problem.


Die Tendenz sieht man ja selbst hier .

Das Problem sind durchaus die Preisdifferenzen zu den großen,
das ist halt vollkommen übertrieben. Ist wie in allen Lebenslagen halt. Ist ja ok, wenn ein Top Kicker, Quaterback oder Vorstand deutlich mehr verdient.
Aber die differenzen, wie viel mehr sind halt meist vollkommen überzogen . Aber das steuert die Masse durch ihren Konsum .

Was ich definitiv nicht mache ist Platin Tickets bei Ticketmaster zu kaufen. Grundsätzlich meide ich die
Plattform seit dieser einführung ohnehin

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Das fällt mir hier lokal auch immer wieder auf. Es wäre nicht besonders schwer, Leute für ein 100€+-Stadionkonzert mit großem Namen zu aquirieren, für das man dann noch Zugfahrt und Hotel braucht...aber bei den 22€ für das Clubkonzert um die Ecke ist nahezu niemand bereit, die zu bezahlen.

Ich vermute das liegt teils am Verkaufen-können: "Ich war bei Coldplay" bringt im Büro halt mehr Anerkennung als "Ich war bei Milliarden". Ich hab aber auch den Eindruck, dass viele meiner Freunde so mental betrachtet einfach gar nicht offen dafür sind, sich mal auf ein unbekanntes Konzert einzulassen. Das sind wenn dann wirklich nur die großen Acts und wirkt dann eher wie so ein klassischer Produktkauf, bei dem man vorher 9 aktuelle Live-Videos geschaut und mehrere Leute gefragt hat, ob das gut ist, um auf keinen Fall überrascht zu werden und vor allem sicher sein zu können, dass sich das auch ja lohnt.Smiley

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Mag sein, dass es wie beim Reisen auch eine Art Statussymbol dient, in dem man sagen kann "Ich war da und da...........".

Aber zum einen liegt es auch an der Show. Ich will garnicht wissen wieviele deshalb zu Rammstein gehen "Muss man einmal gesehen haben". Die Musik alleine macht das kaum.
Und das kostet halt auch. Ich hab da bei Rammstein oder Pink sogar noch eher Verständnis für die höheren Preise als zB. bei Metallica. Die spielen halt statisch ihren Musikkatalog runter und könnten vermutlich um 03:00 Uhr Nachts geweckt werden um ein Konzert aus dem Stegreif zu spielen. Anderes Beispiel RHCP die ja kurz nach Anpfiff schon wieder an Feierabend denkenSmiley

Es hat auch was mit Leistung zu tun.

Zum anderen sind das eigentlich fast durchweg ältere Bands und auch Bands die halt im Radio laufen oder schon Chart Erfolge hatten. Die breite Masse kennt doch ab Zeile 3 beim RaR Line Up nix mehr und geht halt 1-2 mal im Jahr auf ein Konzert und dann gönnt man sich das halt mal.
Am besten noch mit der größeren Gruppe gemeinsam und da wird's dann halt noch schwerer bei unbekannteren Künstlern.

Und selbst hier im Forum liegt der Fokus doch auf den Big Playern. Kennt halt auch jeder.

Gerry
10.10.2022 14:03

Ich hab jetzt meine alten Tickets durchgesehen und mit zukünftigen Konzerten verglichen:

Placebo
2007 Innenraum 44 EUR
2022 Innenraum 63,65 EUR
==> Steigerung um 45%

Robbie Williams
2006 Innenraum (Stadion) 73 EUR
2023 Innenraum (Halle) 120 EUR
==> Steigerung um 65%

Australian Pink Floyd Show
2016 Sitzplatz 51,65 EUR
2023 Sitzplatz 75,15 EUR
==> Steigerung um 45%

Roger Waters (2011 und 2023 identischer Platz)
2011 Sitzplatz Halle 85,65 EUR
2018 Sitzplatz Halle 104,40 EUR
2023 Sitzplatz Halle 111,25 EUR
==> Steigerung um 22% 2011 zu 2018 bzw. 7% 2023 zu 2018

Es kommt sicher auch auf das Venue an, wo die Künstler spielen. Ich habe jetzt für Simple Minds und Melissa Etheridge am Tollwood gute 55-60 EUR bezahlt. James Blunt war auch mal am Tollwood und im gleichen Jahr bei den Schlossfestspielen Thurn und Taxis in Regensburg. Gleiche Größe von der Besucheranzahl her. Regensburg war gefühlt doppelt so teuer als Tollwood.

mattkru
mattkru
10.10.2022 14:03

Das 25 € Konzert von Drangsal in der abgerockten Sputnikhalle hatte mir dieses Jahr weit mehr Spaß gemacht als das zehnmal so teure Stadionkonzert der Rolling Stones.

Diese Erkenntnis wird definitiv meine zukünftigen Konzertpläne beeinflussen (P!nk mal ausgenommen).

Locust
10.10.2022 14:11


mattkru schrieb:
Das 25 € Konzert von Drangsal in der abgerockten Sputnikhalle hatte mir dieses Jahr weit mehr Spaß gemacht als das zehnmal so teure Stadionkonzert der Rolling Stones.

Diese Erkenntnis wird definitiv meine zukünftigen Konzertpläne beeinflussen (P!nk mal ausgenommen).

Zitat anzeigen


Seh ich ähnlich. Ist auch viel gemütlicher mit weniger Menschenmasse. Hat quasi nur Vorteile nicht nur bei den Preisen auch bei Wartezeiten,Verfügbarkeiten von Übernachtungsmöglichkeiten,Parkplätzen usw.

Hab bisher offene Tickets auch nur für Konzerte mit Zuschauern im 4 stelligen Bereich.
Bei Pink bin ich ggf. eh nur Begleitperson.

Helmut-Seubert
10.10.2022 14:11·  BearbeitetSupporter


mattkru schrieb:
Wie ist eigentlich die Marge bei den großen Stadion-/Arena-Konzerten im Vergleich zu kleineren Konzerten?

Beispiel: die Rammstein-Tour.

Der Aufbau- und Abbau der Bühne dauert mehrere Tage. Es müssen dutzende LKW-Fahrer bezahlt werden. Es müssen Stadien gemietet werden. Die Security-Mannschaft ist sicher dreistellig. Und und und.

Klar, die Umsätze aktueller Stadientourneen betragen locker 50-150 Millionen €/$. Aber was bleibt dann wirklich an Gewinn übrig?

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Da spielen so viele Faktoren eine Rolle.
Wenn Du custom-Bühnen machst (wie Rammstein, U2 etc.), dann brauchst Du schon eine gewissen Anzahl an Konzerten (in der Regel mehrere legs weltweit) , um überhaupt den Bühnenbau rauszuhaben. Rammstein macht zum Beispiel auch einen riesigen Getränke- und Merchumsatz pro Show. Wie viel daran verdient wird ist ganz individuell. Rammstein dürften da aber schon am weitesten vorne sein. Vor allem wenn man mehrere Abende an einem Ort spielt.
Neben Logistik, Sicherheit, Stadionmiete hält die GEMA natürlich noch ordentlich die Hand auf (>15.000 waren es glaube ich 8%). Mehrwert-/Künstlersteuer...

Gerry
10.10.2022 14:12·  Bearbeitet

Ich muss auch sagen, dass mir an sich Konzerte maximal Olympiahalle besser gefallen, als die Stadion-Konzerte. Außer es sind Künstler die ich in den letzten Jahren nie gesehen haben, weil nicht von Interesse oder ähnliches.

Eine Freundin hat mich gefragt, ob ich in München im August zu Robbie, Andreas oder Helene mitgehe. Da hat mich eher die Größe des Areals abgeschreckt als die Ticketpreise.

Was noch ein Punkt ist, ist wohl auch das Renomee was die Künstler mittlerweile haben. Ich habe die Toten Hosen auch mal für 25 EUR vor fast 20 Jahren in einer Halle in der Provinz gesehen. Aber Jahre und Tage wie diese später, sind die Hosen halt auch "mehr/anders" als sie vielleicht früher waren. Genauso Die Ärzte.

Im Schlagerbereich ist es ja ähnlich. Kann mich auch nicht erinnern, dass es früher schon solche Tourneen im Schlagerbereich gegeben hat, wie heute. Ja, so Schlagershows in diversen Städten, aber das ein Schlagerstar solche Tourneen spielt wie Roland, Helene oder Andreas auch weniger
Helene Fischer ist auch nicht mehr die "unbekannte" Schlagerprinzessin die sie vor 10 Jahren war. Aber diverse Werbung und Shows später ist sie eben DER weibliche Superact in Deutschland, der sich auch vor internationalen Acts nicht verstecken braucht. Ebenso Andreas Gabalier. Da machen bestimmte Shows (Sing meinen Song) auch noch einen Schub aus. Früher eher noch unbekannt ist der jetzt auch angesagt.
Bei Roland Kaiser können auch mehrere Faktoren eine Rolle spielen: Einerseits die Mallorca-Cover seiner Songs, dann die Kaisermania in Dresden, die auch jedes Jahr live übertragen werden und dann sieht man das und dann will man auch irgendwann mit dabei sein.

Natürlich macht auch die Show und das mittlerweile verfügbare Equipment auch was her. Ich kann mich erinnern, dass im Programmheft von Rock im Park damals die Videoleinwand (1995) beworben wurde, in der jede Grimasse von Otto gezeigt werden kann. Mittlerweile kannst auch am anderen Ende jede einzelne Falte vom Keith Richards zählen. Smiley

Locust
10.10.2022 14:13

Du meinst 8% an die Gema? Die Marge müsste deutlich höher sein, macht natürlich schon auch die Masse

Locust
10.10.2022 14:19


Gerry schrieb:
Eine Freundin hat mich gefragt, ob ich in München im August zu Robbie, Andreas oder Helene mitgehe. Da hat mich eher die Größe des Areals abgeschreckt als die Ticketpreise.

Zitat anzeigen



Ging mir beim geplanten Rammstein Konzert an Silvester so. 145.000 muss ich mir nicht geben. Dann noch an Silvester........Horrorvorstellung

In 2 Wochen spielt Machine Head in Stuttgart, also meine (mit) Lieblingsband gleich in der Nähe, habe ich eigentlich immer besucht, meist im LKA. Aber auch an anderen Orten.

Diesmal spielen sie in der Schleyerhalle mit Amon Amarth (Was mir auch zusagt)und ich gehe nicht hin. Zum einem sind die Preise (86€ FOS) sehr knackig zum anderen finde ich das in der HMS befremdlich und statt gewohnte 3 Stunden nur Maschine Head sind es halt nur 80 min. ok dafür noch 80 AA muss man fairerweise sagen. Aber der Ausschlag nicht hin zu gehen war v.a. die Halle.

Helmut-Seubert
10.10.2022 14:23·  BearbeitetSupporter


Locust schrieb:


Gerry schrieb:
Eine Freundin hat mich gefragt, ob ich in München im August zu Robbie, Andreas oder Helene mitgehe. Da hat mich eher die Größe des Areals abgeschreckt als die Ticketpreise.

Zitat anzeigen



Ging mir beim geplanten Rammstein Konzert an Silvester so. 145.000 muss ich mir nicht geben.
Dann noch an Silvester........Horrorvorstellung


In 2 Wochen spielt Machine Head in Stuttgart, also meine (mit) Lieblingsband gleich in der Nähe, habe ich eigentlich immer besucht, meist im LKA. Aber auch an anderen Orten.
Diesmal spielen sie in der Schleyerhalle mit Amon Amarth (Was mir auch zusagt)und ich gehe nicht hin. Zum einem sind die Preise (86€ FOS) sehr knackig zum anderen finde ich das in der HMS befremdlich und statt gewohnte 3 Stunden nur Maschine Head sind es halt nur 80 min. ok dafür noch 80 AA muss man fairerweise sagen. Aber der Ausschlag nicht hin zu gehen war v.a. die Halle.

Zitat anzeigen


Geht mir ähnlich: Werde mir Machine Head (leider) kneifen - zumal ich auch keine guten Erfahrungen mit diesen Doppel-Headliner Touren gemacht habe...

Icon1Mambo gefällt das
Luddddi
Luddddi
10.10.2022 14:26Supporter

Ich finde den Aspekt mit dem "meine Freunde gehen eher für 100 Euro mit zu Rammstein als für 20 Euro zu Noname-Band X" gar nicht so verwunderlich. Unter Rammstein (oder auch Hosen, Ärzte, Robbie Williams, Helene Fischer, Apache207, ...) können sich eben sehr viele etwas vorstellen. Funktioniert ja wie mit Marken im Supermarkt. Lieber bezahle ich für Hanuta mehr und weiß, was ich bekomme, als weniger für den Noname-Schokoriegel zu bezahlen und eben nicht genau zu wissen, ob er mir schmeckt.

Ich würde mir jetzt selbst kein Robbie/Helene/Apache Ticket kaufen, aber wir haben bei uns im Dorf durchaus einige Leute, die regelmäßig in größeren Gruppen zu solchen Konzerten fahren. Bei denen bin ich mir sehr sicher, dass da nicht alle große Fans sind. Aber der Name zieht dann doch eben mehr als ein kleineres Konzert und man gibt lieber mehr Geld dafür aus, als "blind" für 20 Euro irgendwohin zu fahren.

Das bringt mich direkt zum nächsten Punkt: Wir sind zwar durchaus gut an das Autobahnnetz angebunden, aber trotzdem müssen wir zu den nächsten relevanten Konzertlocations 30-45 Minuten fahren. Da gibt es durchaus viele, die sagen "Für eine Band, die ich nicht kenne, und die sowieso nur 20 Euro kostet, lohnt sich das nicht", während es für teure Bands wieder verhältnismäßig erscheint.

Ich habe es ja in meiner Studienzeit gemerkt: Ich fahre viel eher "einfach mal so" mit den Öffis irgendwohin oder besuche super kleine oder klassische Konzerte. Wenn ich meinem Heimatdorf bin, müsste ich da deutlich mehr Aufwand betreiben und der steht dann irgendwie in keinem Verhältnis zur Konzertgröße.

Icon1ABlux gefällt das
Mambo
10.10.2022 14:33


Locust schrieb:


Mambo schrieb:


Locust schrieb:
Das ist halt das Problem, die großen ziehen halt trotz allen so gut und sprechen so viel leute an, dass sich genug finden die dann die Konzerte füllen.
Schaut mal Rammstein an.

Oder jetzt bei Pink, habe ich das beste Beispiel im Haus mit meiner Frau. Absoluter Pink Fan und auch wohl bereit dazu die Karten zu kaufen. Sie geht insgesamt dafür halt zu wenig Konzerten.

Aber selbst im Freundeskreis in dem Musik und Konzerte eine große Rolle spielen tut man sich schwer für kleinere Konzerte jemanden zu finden. Bei größeren
Künstlern ist es kein Problem.


Die Tendenz sieht man ja selbst hier .

Das Problem sind durchaus die Preisdifferenzen zu den großen,
das ist halt vollkommen übertrieben. Ist wie in allen Lebenslagen halt. Ist ja ok, wenn ein Top Kicker, Quaterback oder Vorstand deutlich mehr verdient.
Aber die differenzen, wie viel mehr sind halt meist vollkommen überzogen . Aber das steuert die Masse durch ihren Konsum .

Was ich definitiv nicht mache ist Platin Tickets bei Ticketmaster zu kaufen. Grundsätzlich meide ich die
Plattform seit dieser einführung ohnehin

Zitat anzeigen



Das fällt mir hier lokal auch immer wieder auf. Es wäre nicht besonders schwer, Leute für ein 100€+-Stadionkonzert mit großem Namen zu aquirieren, für das man dann noch Zugfahrt und Hotel braucht...aber bei den 22€ für das Clubkonzert um die Ecke ist nahezu niemand bereit, die zu bezahlen.

Ich vermute das liegt teils am Verkaufen-können: "Ich war bei Coldplay" bringt im Büro halt mehr Anerkennung als "Ich war bei Milliarden". Ich hab aber auch den Eindruck, dass viele meiner Freunde so mental betrachtet einfach gar nicht offen dafür sind, sich mal auf ein unbekanntes Konzert einzulassen. Das sind wenn dann wirklich nur die großen Acts und wirkt dann eher wie so ein klassischer Produktkauf, bei dem man vorher 9 aktuelle Live-Videos geschaut und mehrere Leute gefragt hat, ob das gut ist, um auf keinen Fall überrascht zu werden und vor allem sicher sein zu können, dass sich das auch ja lohnt.Smiley

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Mag sein, dass es wie beim Reisen auch eine Art Statussymbol dient, in dem man sagen kann "Ich war da und da...........".

Aber zum einen liegt es auch an der Show. Ich will garnicht wissen wieviele deshalb zu Rammstein gehen "Muss man einmal gesehen haben". Die Musik alleine macht das kaum.
Und das kostet halt auch. Ich hab da bei Rammstein oder Pink sogar noch eher Verständnis für die höheren Preise als zB. bei Metallica. Die spielen halt statisch ihren Musikkatalog runter und könnten vermutlich um 03:00 Uhr Nachts geweckt werden um ein Konzert aus dem Stegreif zu spielen. Anderes Beispiel RHCP die ja kurz nach Anpfiff schon wieder an Feierabend denkenSmiley

Es hat auch was mit Leistung zu tun.

Zum anderen sind das eigentlich fast durchweg ältere Bands und auch Bands die halt im Radio laufen oder schon Chart Erfolge hatten. Die breite Masse kennt doch ab Zeile 3 beim RaR Line Up nix mehr und geht halt 1-2 mal im Jahr auf ein Konzert und dann gönnt man sich das halt mal.
Am besten noch mit der größeren Gruppe gemeinsam und da wird's dann halt noch schwerer bei unbekannteren Künstlern.
Und selbst hier im Forum liegt der Fokus doch auf den Big Playern. Kennt halt auch jeder.

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Ja teilweise seh ich das Statussymbol-Ding schon darin. Aber mein Beitrag bezog sich natürlich auch auf die Nicht-Musiknerd-Freunde - bei den anderen sieht es zum Glück etwas besser aus Smiley Rammstein hat glaub ich wirklich das "muss man gesehen haben" perfektioniert, da fahren mittlerweile viele Bekannte hin, bei denen ich das vor 10 Jahren für ausgeschlossen gehalten hätte. Das ist aber auch irgendwie ein Sonderfall, das ist für mich eher eine brachiale Show, bei der die Musik vielleicht gar nicht mehr die alleinige Hauptrolle spielt.

Generell scheint mir da aber - neben den Preisen - auch inhaltlich irgendwie eine größere Kommerzialisierung auch aus Sicht der Fans stattzufinden. Quasi so weg von einer gewissen Magie und Unvorhersehbarkeit, von "die sagenumwobene Band kommt in die Stadt und keiner weiß was passiert" hin zu immer größerer Verfügbar-, Vergleichbar- und Bewertbarkeit einzelner Konzerte - und das führt natürlich zu dem genannten Nebeneffekt, dass man eben zu dem ganz großen Act mit der ganz großen Show will und nicht stattdessen zu zwei Mittelgroßen.

Daneben hätte ich z.B. eine Verbreitung und Akzeptanz von FoS-Bereichen, wie es sie heute gibt, vor gar nicht all zu langer Zeit noch für undenkbar gehalten. Noch viel krasser bei Dynamic-Pricing, bei dem es mir ein Rätsel ist, wieso die Leute das nicht kollektiv boykottieren.

Aber Konzerte werden glaub ich heute einfach häufiger in der "Ich nehm mir frei und bezahl Geld, da will ich Leistung und Sicherheit, was meinen Platz angeht"-Brille gesehen. Und das treibt dann natürlich auch die Einnahmen, weil Leute dann bereit sind, für FoS oder ViP-Camping oder whatever ordentliche Aufpreise zu zahlen, die du mit einer gleichmäßigen Erhöhung aller Tickets nicht erzielen könntest. Ich kann die Perspektiven dabei einzeln betrachtet ja auch alle verstehen...aber im Grunde stehen dann eben die tendenziell älteren wohlhabenderen Besucher vorne und die jüngeren hinten. Da darf man sich dann auch nicht wundern, dass wir am Ende neidisch auf die Stimmung in Südamerika gucken, weil sie dort noch genau das zelebrieren, was wir hier Stück für Stück abschaffen.

Locust
10.10.2022 14:36

Wir sind eine Gruppe von 8 Leuten die jährlich zu RiP fährt und das behalten wir auch so lange wie möglich bei. Dabei geht es vorwiegend um die Gruppe und es ist für jeden was dabei. Konzerte besuchen wir dann je nachdem in Teilgruppen je nach Geschmack die auch in der Gruppe variiren, teilweise kommen auch anderen mit.
Funktioniert zu größeren Konzerten auch besser.

Ich machte neulich den Vorschlag wir gehen nächstes Jahr zusammen zu 8 Konzerten und immer darf einer die Band aussuchen, alle anderen müssen mit.
Voraussetzung

mattkru
mattkru
10.10.2022 14:54


Mambo schrieb:
Generell scheint mir da aber - neben den Preisen - auch inhaltlich irgendwie eine größere Kommerzialisierung auch aus Sicht der Fans stattzufinden. Quasi so weg von einer gewissen Magie und Unvorhersehbarkeit, von "die sagenumwobene Band kommt in die Stadt und keiner weiß was passiert" hin zu immer größerer Verfügbar-, Vergleichbar- und Bewertbarkeit einzelner Konzerte - und das führt natürlich zu dem genannten Nebeneffekt, dass man eben zu dem ganz großen Act mit der ganz großen Show will und nicht stattdessen zu zwei Mittelgroßen.

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Dank meiner Frau bin ich bei vielen Popkonzerten mit entsprechend hohem Anteil an ‚Konzerttouristen‘ und die immer gleichen Showeffekte für die Unterhaltung der Besucher langweilen mich zunehmend:

- Alle drei Songs werden die Konfettikanonen abgefeuert
- Große Luftballons im Publikum beim ‚Ekstase‘-Song des Sets
- Nichtssagende Animationen auf den Screens
- CO2-Jets oder Laser im letzten Drittel
- usw.

Gerry
10.10.2022 15:08

Das kommt mir bekannt vor. Aber das liegt wohl auch daran, dass "wir" schon alles gesehen haben und man weiß was möglich ist.

Aber wenn jetzt irgendwelche Leute bei Helene jubeln, weil sie sich mit einem Seil durch die Arena fliegen lässt, ist es halt was besonderes. auch wenn es Pink vielleicht schon vor 10 Jahren gemacht hat. Oder wenn irgendwie Feuerfontänen gezündet werden, was bei KISS Standard ist. Smiley
Klar, langweilt das! Smiley

Locust
10.10.2022 15:22

Bei Pink oder Rammstein ist das ok und gehört auch dazu aber in summe ist es mir ganz recht wenn die Bands sich auf musik konzentrieren

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