Morgen sendet (das eh empfehelenswerte) RadioEins vom rbb drei Stunden Call In zum Thema.
Der Trend zu teureren Konzerttickets liegt auch im Wandel der Musikbranche begründet: Früher ist eine Live-Tour dafür da gewesen, ein Album zu promoten, heute will jeder am Livegeschäft mitverdienen. Ein weiterer Preistreiber sind Ticket-Unternehmen wie Eventim doer Ticketmaster, die teils intransparente Gebühren berechnen - zum Schaden der Fans.
Wie seht ihr das Thema? Sind euch Livekonzerte zu teuer? Oder seid ihr bereit, für Ihren Lieblingsstar fast jeden Preis zu bezahlen? Diskutiert mit uns in „Die Weber“ mit Katja Weber. Am Freitag von 10 bis 13 Uhr auf radioeins. Oder schickt uns eure Meinung schon jetzt per Mail an [email protected] oder sprecht uns auf den radioeins-Anrufbeantworter unter: 0331 70 99 555.
https://www.radioeins.de/.../240315_die_weber_23800.html
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Alles gut und auch vollkommen nachvollziehbar, stimme da grundsätzlich auch zu und ich will und kann die Frage nicht beantworten.
Zumal die Einnahmen ja sehr schwanken. Trotzdem ist es halt nur ein temporärer Zeitabschnitt des Jahres.
Die Frage die bleibt ist halt, für welchen Zeitraum sollen die Einnahmen reichen dürfen?
Ich weiß, dass die quasi nicht zu beantworten ist.
Wenn man aber den Anspruch haben sollte, durch 4 Wochen tour
sich ein ganzes Jahr finanzieren zu können ist das halt grundsätzlich schon auch vermessen. Da man aber kaum dauertouren kann wird das ganze echt schwierig .
Die Umstände ergeben das automatisch, ich will mir da garkein Urteil erlauben
Helmut-Seubert schrieb:
Locust schrieb:
Kaan schrieb:
Mir fehlen da auch Infos. Versuchen wir uns das aber doch mal anhand dessen, was wir wissen, ein bisschen herzuleiten im Falle von Pabst.
Gebäude 9: 400er Kapazität, nehmen wir mal eine gute Auslastung von 80% also 320 verkauften Tickets an.
Ticketpreis: ich habe die Info von 20€ gefunden und gehe davon aus, dass es sich hierbei um den Basispreis handelt. Angenommen, dass es keine Refundierungen o.ä. gibt, stehen also 6.400€ auf der Einnahmenseite.
Deal: Örtliche können sich einen 60/40 Deal in kleineren Locations oft gar nicht mehr leisten, weil sie dann draufzahlen. Daher nehme ich einen 50/50 Deal ab dem ersten Ticket an. Somit bleiben der Band 3.200€ vor Abzug der Tourbookerprovision (idR 20%). Nach Provisionsabzug bleiben 2.560€
Crew: Nicht wissend mit welcher Crewgröße sie reisen, gehe ich von einem FoH- und Lichttechniker in Personalunion sowie einem Stagehand aus. 350€ pro Techniker sind mittlerweile kein teurer Tarif mehr. Bleiben noch 1.860€
Reise: Köln war im folgenden Tourblock: Wiesbaden, Köln, Bremen. Üblicherweise werden die LKW-Miete und Spritkosten gleichmäßig auf alle Shows aufgeteilt. Wir haben also Berlin-Wiesbaden-Köln-Bremen-Berlin und somit rund 1.500km auf dem Tacho. Nehmen wir mal 8l/100km bei einem Spritpreis von 1,70€. Sind 204€ für Benzin. Mercedes 3,5t Sprinter mit 2.000km inklusive für 5 Tage bei Sixt: 638€. Auf die drei Shows verteilt also rund 280€. Unterkunft zahlt idR der Örtliche oder zumindest einen Buy Out. Bleiben 1.580€.
Equipment: Gehen wir mal davon aus, dass sie mit der Technik vor Ort arbeiten und ihnen ihre Backline gehört und nicht geliehen ist. Dann fallen hier keine Kosten an. Wenn man mit eigenem (meist geliehenen) Mischpult, Funkstrecken, Mikros usw. tourt, dann kämen hier nochmal ein paar Hundert Euro pro Show zusammen.
Weitere Kosten: Möglicherweise könnten vom Tourveranstalter noch Kosten für Plakatdruck, Anzeigen, Plakatierungen, weitere Kostenpauschalen wie für den Versand von Plakaten, Verträgen, etc., Grafikarbeiten, etc. pp. in Abzug gebracht werden. Das ist aber zu viel Kaffeesatzleserei, deshalb lasse ich das mal aus.
Von den 1.580€ gehen jetzt idR noch 20% an das Management ab. Es bleiben also 1.264€, die sich 3 Bandmitglieder gleichermaßen aufteilen. Somit bekommt jeder für die fiktive Show in Köln rund 421€.
Die Tour umfasste 19 Shows. Nehmen wir mal an, die laufen alle gleich, dann bekommt jedes Bandmitglied für die Tour 7.999€. Wenn das dann die einzigen Einnahmen des Jahres wären (Merch außen vor, Streaming vernachlässigbar), dann ist es kein Wunder, dass man noch einen Vollzeitjob braucht.
8.000€ mit 19 Arbeitstagen ist jetzt nicht so schlecht. Kann man halt nicht mit 220 vergleichen.
Dafür ist halt die Nachfrage kaum da
Die 8000€ sind ja nur hochgerechnet mit 320 Zuschauern und diese 320 spiegeln wohl eher nicht den Durchschnitt der Tour wieder:
Foto aus Bremen vom Pabst Konzert im September 2023:
https://www.be-subjective.de/events/konzertberichte/pabst-bremen-2023/
Müsste Jemand mal wirklich ausrechnen, was da übrig bleibt im selbstständigen Nebenerwerb abzüglich Umsatzsteuer, Nebenkosten, Abgaben und eventuell genommene Urlaubstage.
Off-Tage, packen, laden, proben müsste man ja auch irgendwie reinrechnen.
Als jemand der auf dem Konzert in Bremen war möchte ich kurz anmerken dass das Foto in einer Moshpit-Situation entstanden ist und es nicht so leer war wie es da wirkt. Sicher auch nicht brechend voll, aber so ca. 200-250 dürften es schon gewesen sein.
Locust schrieb:
... Der reine Stundenlohn ist ja extrem gut.
Schwierig zu sagen. Wenn Du das ganze Proben, Songschreiben (mit irgendwas musst Du ja auf Tour gehen) mit dazuzählst... Das Tourleben an sich ist ebenfalls hart. Als Hauptband bist Du als erstes (mittags, spätestens frühen Nachmittag) in der Halle mit Aufbau, Soundcheck und bist so mit der Letzte, der aus der Halle rausgeht. Über Nacht nicht selten die Fahrt zum nächsten Ort der Tour. Falls mit Übernachtung dann in aller Herrgottsfrühe Weiterfahrt, weil Du ganz sicher auch im nächsten Ort als Erster aufbaust. Eigene Touren sind ganz oft im Winter (im Sommer sind ja Festivals), da heißt es dann auch: Auf die Gesundheit achten. Schwierig, überall zieht es, überall wird kaum geheizt. Stimmliche Belastung ist hoch (nicht nur als Sänger), die Nächte sind kurz.
Das muss man schon wollen. Und ganz sicher erreichen nur wenige Bands 320 zahlende Zuschauer (und noch weniger auf einer ganzen Tour als Durchschnitt), da muss man schon nicht nur talentiert an den Instrumenten sein, sondern auch als Band funktionieren und harmonieren.
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Helmut-Seubert schrieb:
Locust schrieb:
Kaan schrieb:
Mir fehlen da auch Infos. Versuchen wir uns das aber doch mal anhand dessen, was wir wissen, ein bisschen herzuleiten im Falle von Pabst.
Gebäude 9: 400er Kapazität, nehmen wir mal eine gute Auslastung von 80% also 320 verkauften Tickets an.
Ticketpreis: ich habe die Info von 20€ gefunden und gehe davon aus, dass es sich hierbei um den Basispreis handelt. Angenommen, dass es keine Refundierungen o.ä. gibt, stehen also 6.400€ auf der Einnahmenseite.
Deal: Örtliche können sich einen 60/40 Deal in kleineren Locations oft gar nicht mehr leisten, weil sie dann draufzahlen. Daher nehme ich einen 50/50 Deal ab dem ersten Ticket an. Somit bleiben der Band 3.200€ vor Abzug der Tourbookerprovision (idR 20%). Nach Provisionsabzug bleiben 2.560€
Crew: Nicht wissend mit welcher Crewgröße sie reisen, gehe ich von einem FoH- und Lichttechniker in Personalunion sowie einem Stagehand aus. 350€ pro Techniker sind mittlerweile kein teurer Tarif mehr. Bleiben noch 1.860€
Reise: Köln war im folgenden Tourblock: Wiesbaden, Köln, Bremen. Üblicherweise werden die LKW-Miete und Spritkosten gleichmäßig auf alle Shows aufgeteilt. Wir haben also Berlin-Wiesbaden-Köln-Bremen-Berlin und somit rund 1.500km auf dem Tacho. Nehmen wir mal 8l/100km bei einem Spritpreis von 1,70€. Sind 204€ für Benzin. Mercedes 3,5t Sprinter mit 2.000km inklusive für 5 Tage bei Sixt: 638€. Auf die drei Shows verteilt also rund 280€. Unterkunft zahlt idR der Örtliche oder zumindest einen Buy Out. Bleiben 1.580€.
Equipment: Gehen wir mal davon aus, dass sie mit der Technik vor Ort arbeiten und ihnen ihre Backline gehört und nicht geliehen ist. Dann fallen hier keine Kosten an. Wenn man mit eigenem (meist geliehenen) Mischpult, Funkstrecken, Mikros usw. tourt, dann kämen hier nochmal ein paar Hundert Euro pro Show zusammen.
Weitere Kosten: Möglicherweise könnten vom Tourveranstalter noch Kosten für Plakatdruck, Anzeigen, Plakatierungen, weitere Kostenpauschalen wie für den Versand von Plakaten, Verträgen, etc., Grafikarbeiten, etc. pp. in Abzug gebracht werden. Das ist aber zu viel Kaffeesatzleserei, deshalb lasse ich das mal aus.
Von den 1.580€ gehen jetzt idR noch 20% an das Management ab. Es bleiben also 1.264€, die sich 3 Bandmitglieder gleichermaßen aufteilen. Somit bekommt jeder für die fiktive Show in Köln rund 421€.
Die Tour umfasste 19 Shows. Nehmen wir mal an, die laufen alle gleich, dann bekommt jedes Bandmitglied für die Tour 7.999€. Wenn das dann die einzigen Einnahmen des Jahres wären (Merch außen vor, Streaming vernachlässigbar), dann ist es kein Wunder, dass man noch einen Vollzeitjob braucht.
8.000€ mit 19 Arbeitstagen ist jetzt nicht so schlecht. Kann man halt nicht mit 220 vergleichen.
Dafür ist halt die Nachfrage kaum da
Die 8000€ sind ja nur hochgerechnet mit 320 Zuschauern und diese 320 spiegeln wohl eher nicht den Durchschnitt der Tour wieder:
Foto aus Bremen vom Pabst Konzert im September 2023:
https://www.be-subjective.de/events/konzertberichte/pabst-bremen-2023/
Müsste Jemand mal wirklich ausrechnen, was da übrig bleibt im selbstständigen Nebenerwerb abzüglich Umsatzsteuer, Nebenkosten, Abgaben und eventuell genommene Urlaubstage.
Off-Tage, packen, laden, proben müsste man ja auch irgendwie reinrechnen.
Kann sein. Mein Punkt war eigentlich, dass der Verdienst pro Konzert an sich nichtmal das große Problem ist. Wenn es demnach gehen würde könnten schon einige mehr davon leben. Nur wird es schwierig konstant sowiel Konzerte zu spielen mit entsprechender Nachfrage. Das ist ja das komplexe an der Geschichte. Der reine Stundenlohn ist ja extrem gut.
Wenn die Tour 4 wochen war stellt sich die Frage ob es ein legitimer Anspruch wäre davon 12 Monate leben zu können????
Yertle-the-Turtle schrieb:
Um konkret auf Pabst zurückzukommen. Die Band ist halt echt nicht groß und wenn man dann nach 20 Konzerten mit 8.000 € rausgeht (Hat man in 3 Wochen abgespult die Tour) klingt das weder nach viel noch nach wenig. Bleiben immer noch 340 Tage im Jahr übrig um Geld zu verdienen.
Die Tour war im Herbst 1,5 Wochen und im Winter 2,5 Wochen.
Wie ein Post höher schon geschrieben bezweifel ich die 8000€ sehr, zumal der Winterteil auch eine "Double Headliner" Tour war mit DZ Deathrays.
Hoffentlich ist da wenigstens so viel bei rumgekommen, dass sie ihre genommenen "Urlaubstage" vernünftig bezahlt bekommen haben.
Locust schrieb:
Kaan schrieb:
Mir fehlen da auch Infos. Versuchen wir uns das aber doch mal anhand dessen, was wir wissen, ein bisschen herzuleiten im Falle von Pabst.
Gebäude 9: 400er Kapazität, nehmen wir mal eine gute Auslastung von 80% also 320 verkauften Tickets an.
Ticketpreis: ich habe die Info von 20€ gefunden und gehe davon aus, dass es sich hierbei um den Basispreis handelt. Angenommen, dass es keine Refundierungen o.ä. gibt, stehen also 6.400€ auf der Einnahmenseite.
Deal: Örtliche können sich einen 60/40 Deal in kleineren Locations oft gar nicht mehr leisten, weil sie dann draufzahlen. Daher nehme ich einen 50/50 Deal ab dem ersten Ticket an. Somit bleiben der Band 3.200€ vor Abzug der Tourbookerprovision (idR 20%). Nach Provisionsabzug bleiben 2.560€
Crew: Nicht wissend mit welcher Crewgröße sie reisen, gehe ich von einem FoH- und Lichttechniker in Personalunion sowie einem Stagehand aus. 350€ pro Techniker sind mittlerweile kein teurer Tarif mehr. Bleiben noch 1.860€
Reise: Köln war im folgenden Tourblock: Wiesbaden, Köln, Bremen. Üblicherweise werden die LKW-Miete und Spritkosten gleichmäßig auf alle Shows aufgeteilt. Wir haben also Berlin-Wiesbaden-Köln-Bremen-Berlin und somit rund 1.500km auf dem Tacho. Nehmen wir mal 8l/100km bei einem Spritpreis von 1,70€. Sind 204€ für Benzin. Mercedes 3,5t Sprinter mit 2.000km inklusive für 5 Tage bei Sixt: 638€. Auf die drei Shows verteilt also rund 280€. Unterkunft zahlt idR der Örtliche oder zumindest einen Buy Out. Bleiben 1.580€.
Equipment: Gehen wir mal davon aus, dass sie mit der Technik vor Ort arbeiten und ihnen ihre Backline gehört und nicht geliehen ist. Dann fallen hier keine Kosten an. Wenn man mit eigenem (meist geliehenen) Mischpult, Funkstrecken, Mikros usw. tourt, dann kämen hier nochmal ein paar Hundert Euro pro Show zusammen.
Weitere Kosten: Möglicherweise könnten vom Tourveranstalter noch Kosten für Plakatdruck, Anzeigen, Plakatierungen, weitere Kostenpauschalen wie für den Versand von Plakaten, Verträgen, etc., Grafikarbeiten, etc. pp. in Abzug gebracht werden. Das ist aber zu viel Kaffeesatzleserei, deshalb lasse ich das mal aus.
Von den 1.580€ gehen jetzt idR noch 20% an das Management ab. Es bleiben also 1.264€, die sich 3 Bandmitglieder gleichermaßen aufteilen. Somit bekommt jeder für die fiktive Show in Köln rund 421€.
Die Tour umfasste 19 Shows. Nehmen wir mal an, die laufen alle gleich, dann bekommt jedes Bandmitglied für die Tour 7.999€. Wenn das dann die einzigen Einnahmen des Jahres wären (Merch außen vor, Streaming vernachlässigbar), dann ist es kein Wunder, dass man noch einen Vollzeitjob braucht.
8.000€ mit 19 Arbeitstagen ist jetzt nicht so schlecht. Kann man halt nicht mit 220 vergleichen.
Dafür ist halt die Nachfrage kaum da
Die 8000€ sind ja nur hochgerechnet mit 320 Zuschauern und diese 320 spiegeln wohl eher nicht den Durchschnitt der Tour wieder:
Foto aus Bremen vom Pabst Konzert im September 2023:
https://www.be-subjective.de/events/konzertberichte/pabst-bremen-2023/
Müsste Jemand mal wirklich ausrechnen, was da übrig bleibt im selbstständigen Nebenerwerb abzüglich Umsatzsteuer, Nebenkosten, Abgaben und eventuell genommene Urlaubstage.
Off-Tage, packen, laden, proben müsste man ja auch irgendwie reinrechnen.
IvanTKlasnic schrieb:
Locust schrieb:
Kaan schrieb:
Mir fehlen da auch Infos. Versuchen wir uns das aber doch mal anhand dessen, was wir wissen, ein bisschen herzuleiten im Falle von Pabst.
Gebäude 9: 400er Kapazität, nehmen wir mal eine gute Auslastung von 80% also 320 verkauften Tickets an.
Ticketpreis: ich habe die Info von 20€ gefunden und gehe davon aus, dass es sich hierbei um den Basispreis handelt. Angenommen, dass es keine Refundierungen o.ä. gibt, stehen also 6.400€ auf der Einnahmenseite.
Deal: Örtliche können sich einen 60/40 Deal in kleineren Locations oft gar nicht mehr leisten, weil sie dann draufzahlen. Daher nehme ich einen 50/50 Deal ab dem ersten Ticket an. Somit bleiben der Band 3.200€ vor Abzug der Tourbookerprovision (idR 20%). Nach Provisionsabzug bleiben 2.560€
Crew: Nicht wissend mit welcher Crewgröße sie reisen, gehe ich von einem FoH- und Lichttechniker in Personalunion sowie einem Stagehand aus. 350€ pro Techniker sind mittlerweile kein teurer Tarif mehr. Bleiben noch 1.860€
Reise: Köln war im folgenden Tourblock: Wiesbaden, Köln, Bremen. Üblicherweise werden die LKW-Miete und Spritkosten gleichmäßig auf alle Shows aufgeteilt. Wir haben also Berlin-Wiesbaden-Köln-Bremen-Berlin und somit rund 1.500km auf dem Tacho. Nehmen wir mal 8l/100km bei einem Spritpreis von 1,70€. Sind 204€ für Benzin. Mercedes 3,5t Sprinter mit 2.000km inklusive für 5 Tage bei Sixt: 638€. Auf die drei Shows verteilt also rund 280€. Unterkunft zahlt idR der Örtliche oder zumindest einen Buy Out. Bleiben 1.580€.
Equipment: Gehen wir mal davon aus, dass sie mit der Technik vor Ort arbeiten und ihnen ihre Backline gehört und nicht geliehen ist. Dann fallen hier keine Kosten an. Wenn man mit eigenem (meist geliehenen) Mischpult, Funkstrecken, Mikros usw. tourt, dann kämen hier nochmal ein paar Hundert Euro pro Show zusammen.
Weitere Kosten: Möglicherweise könnten vom Tourveranstalter noch Kosten für Plakatdruck, Anzeigen, Plakatierungen, weitere Kostenpauschalen wie für den Versand von Plakaten, Verträgen, etc., Grafikarbeiten, etc. pp. in Abzug gebracht werden. Das ist aber zu viel Kaffeesatzleserei, deshalb lasse ich das mal aus.
Von den 1.580€ gehen jetzt idR noch 20% an das Management ab. Es bleiben also 1.264€, die sich 3 Bandmitglieder gleichermaßen aufteilen. Somit bekommt jeder für die fiktive Show in Köln rund 421€.
Die Tour umfasste 19 Shows. Nehmen wir mal an, die laufen alle gleich, dann bekommt jedes Bandmitglied für die Tour 7.999€. Wenn das dann die einzigen Einnahmen des Jahres wären (Merch außen vor, Streaming vernachlässigbar), dann ist es kein Wunder, dass man noch einen Vollzeitjob braucht.
8.000€ mit 19 Arbeitstagen ist jetzt nicht so schlecht. Kann man halt nicht mit 220 vergleichen.
Dafür ist halt die Nachfrage kaum da
Da sind aber halt auch diverse potentielle Kosten für Equipment nicht mit dabei, einiges würde schon genannt, aber z.B. auch die Instrumente, wenn man noch nicht groß genug ist um die gesponsert zu bekommen
Mag sein war auch nur ne Milchmädchenrechnung aber der Punkt ist halt, dass man weit aus mehr Konzerte als 19 spielen muss um davon leben zu können . Andernfalls wäre das ja auch pervers. Klar bleibt natürlich die frage der Nachfrage
Kaan schrieb:
Spannend wie schnell das Thema von "Es bleibt heute weniger bei Veranstaltern und Bands hängen, weil die Kosten explodiert sind" zu "Die Bands sind zu verwöhnt" gekippt ist.
Naja, liegt (teilweise) nicht weit auseinander.
Als vorletztes Jahr Low Island auf Tour gegangen sind, haben die 18,70 € fürs Ticket genommen und sind mit einem Kleinbus (selbst) durch Europa gefahren. In Leipzig haben sie vor 30 Leuten gespielt, in Berlin waren es dann um die 150. Hatte Gelegenheit, mich mit ihnen zu unterhalten und da haben sie angedeutet, dass das eine Nullnummer ist bzw. sie immerhin kostendeckend durch Europa reisen konnten. Alle verdienen ihr Geld in UK anderweitig. Immerhin waren sie so überwältigt von Berlin, dass der dortige Merch-Ausverkauf für eine Anekdote im Band-Newsletter gereicht hat
Kalkulation ist das A und O in der Branche. Ich hab bei meinen Partys früher Plakate und Flyer drucken lassen, Social Media Werbung geschaltet, und hatte dadurch einen Break-even von X Gästen. Einige Partys waren Nullnummern, schade im Nachhinein. Seit Corona fahre ich Sparflamme, was auch mit den angezogenen Preisen und dem dadurch gestiegenen Risiko zusammenhängt. Social Media betreibe ich seit jeher selber und die Leute sollen lieber durch gute Konzepte und Partys gezogen werden. Und siehe da: Ich muss an der Kanzel nicht ins Schwitzen kommen, ob am Abend genügend Gäste erscheinen. Es läuft besser als vorher.
Was ich mich nun allerdings nach der Erwähnung vom Gebäude 9 frage, wo am Wochenende Beach Fossils gespielt haben: Ob das für die wohl auch eine Nullnummer war, in Europa zu touren? Ausverkauft war es zwar, aber bei einem Ticketpreis um die 30 Euro...
Wir hatten das Thema ja hier auch schon einmal. Wenn dann wie damals geschrieben schon kleinere Bands einen eigenen Social Content Mitarbeiter mit Profiequipment dabei haben wundert mich nicht mehr viel.
Um konkret auf Pabst zurückzukommen. Die Band ist halt echt nicht groß und wenn man dann nach 20 Konzerten mit 8.000 € rausgeht (Hat man in 3 Wochen abgespult die Tour) klingt das weder nach viel noch nach wenig. Bleiben immer noch 340 Tage im Jahr übrig um Geld zu verdienen.
Es gibt halt Bands, die einige Stufen bei der Karriereleiter durch musikalische Erfolge oder Hypes überspringen und die Bands, die sich jeden weiteren Schritt hart erarbeiten müssen.
Und natürlich gibt es die ein oder andere bekanntere Band die irgendwann aufgrund fehlender finanzieller Sicherheit hinschmeißt. Passiert aber in der Selbstständigkeit auch wenn das Business nicht läuft.
Spannend wie schnell das Thema von "Es bleibt heute weniger bei Veranstaltern und Bands hängen, weil die Kosten explodiert sind" zu "Die Bands sind zu verwöhnt" gekippt ist.
hermes81 schrieb:
Ein gewisser Herr Cobain samt Band tourte vor dem Durchbruch in einem 6Sitzer durch Europa.
Dort wurde idR auch gepennt - oder direkt in der Venue.
Die Mutter des besten Freundes meines Bruders hat denen damals sogar Stullen geschmiert
Ein Pat Smear hatte teilweise keine eigene Gitarre und musste sich diese nicht selten leihen.
Will sagen: Das Anspruchsdenken vieler (kleiner) Bands ist mittlerweile auch nicht/kaum mit dem in Einklang zu bringen was sie generieren.
Ich bin ja nun auch schon einige Jährchen raus aus dem Geschäft, aber wenn ich von Ex Kollegen höre, wie sich Gagen(ansprüche) im Laufe der Jahre nochmals entwickelt haben, so wundert mich, dass es überhaupt noch so viele Live Konzerte gibt.
gibt auch genug Bands die das heute auch noch so machen - aber ich finde nicht, dass man das von Leuten erwarten sollte, denn inzwischen kennt man durch das Internet auch genug Horrorstories von Sachen die dabei vorgefallen sind. Denn, wenn wir mal ehrlich sind ist die ganze Nummer, abhängig von der Region, in der man gerade unterwegs ist, auch nicht ganz ungefährlich. Finde es dann sehr verständlich, wenn Bands sagen, dass sie darauf keinen Bock haben.
Ich finde den Anspruch, ab einer gewissen Größe zumindest so viel auf Tour zu verdienen, dass man davon (halbwegs vernünftig) Leben kann durchaus gerechtfertigt, aber diese Größe hat das Beispiel Pabst jetzt mMn (noch) nicht - es gibt aber durchaus auch Bands in der Größe, die es nicht können, es aber mMn können sollten.
Dann gibt es mMn noch eine Ebene darunter, auf der man den Anspruch haben kann, auf Tour zumindest so viel Geld zu verdienen, als hätte man für den selben Zeitraum (inklusive Tourvorbereitung, potentielle Reisetage etc.) in einem Mindeslohn Job gearbeitet. Pabst kann ich hier 0,0 einschätzen, da ich ansonsten hauptsächlich internationale Bands verfolge und ich deren Größe daher kaum Einschätzen kann. Wenn du halt auf diesem Level bist und nicht außer der Musik machen willst, dann musst du halt 24/365 touren.
Selbst kleinste Bands haben mittlerweile In-Ear-Monitoring, Signature-Picks und absolutes Marken-Equipment.
Das hatte ich vor 15-20 Jahren so noch nicht gesehen.
hermes81 schrieb:
Ein gewisser Herr Cobain samt Band tourte vor dem Durchbruch in einem 6Sitzer durch Europa.
Dort wurde idR auch gepennt - oder direkt in der Venue.
Die Mutter des besten Freundes meines Bruders hat denen damals sogar Stullen geschmiert
Ein Pat Smear hatte teilweise keine eigene Gitarre und musste sich diese nicht selten leihen.
Will sagen: Das Anspruchsdenken vieler (kleiner) Bands ist mittlerweile auch nicht/kaum mit dem in Einklang zu bringen was sie generieren.
Ich bin ja nun auch schon einige Jährchen raus aus dem Geschäft, aber wenn ich von Ex Kollegen höre, wie sich Gagen(ansprüche) im Laufe der Jahre nochmals entwickelt haben, so wundert mich, dass es überhaupt noch so viele Live Konzerte gibt.
Das mit den Anspruchshaltungen ist selbst bei DJs so. Kumpel von mir tüftelt seit ein paar Jahren daheim Zuhause mit Schallplatten rum und durfte über gute Kontakte ein Opening Set im Suicide Circus spielen. Da war alles am Start, für den DJ war ein Techniker da usw.
Ich mache das nun seit fast 14 Jahren und hatte seltenst einen eigenen Techniker. Credo: DJ ist auch für Soundcheck, Pult usw. verantwortlich, wenn auch nicht dafür, dass die clubeigene Technik den ganzen Abend durchhält. Nun ja - er hatte dann mal technische Probleme in einem neuen Club, an den ich vermittelt hab, weil schlecht vorbereitet. Schuld war hinterher nicht er seiner Meinung nach, weil er sich bei sowas auf die anderen verlassen würde.
Im DJ Business ist es übrigens wie auch im Live Geschäft ähnlich, dass die wenigsten wirklich gut davon leben können. Für mich ist es auch eher ein nettes Taschengeld nebenbei zum Vollzeitjob. Was nicht unanstrengend ist, beides unter einen Hut zu bringen. Und das, obwohl bei uns auch 200+ Leute auf Partys herumspringen.
Ein gewisser Herr Cobain samt Band tourte vor dem Durchbruch in einem 6Sitzer durch Europa.
Dort wurde idR auch gepennt - oder direkt in der Venue.
Die Mutter des besten Freundes meines Bruders hat denen damals sogar Stullen geschmiert
Ein Pat Smear hatte teilweise keine eigene Gitarre und musste sich diese nicht selten leihen.
Will sagen: Das Anspruchsdenken vieler (kleiner) Bands ist mittlerweile auch nicht/kaum mit dem in Einklang zu bringen was sie generieren.
Ich bin ja nun auch schon einige Jährchen raus aus dem Geschäft, aber wenn ich von Ex Kollegen höre, wie sich Gagen(ansprüche) im Laufe der Jahre nochmals entwickelt haben, so wundert mich, dass es überhaupt noch so viele Live Konzerte gibt.
Locust schrieb:
Kaan schrieb:
Mir fehlen da auch Infos. Versuchen wir uns das aber doch mal anhand dessen, was wir wissen, ein bisschen herzuleiten im Falle von Pabst.
Gebäude 9: 400er Kapazität, nehmen wir mal eine gute Auslastung von 80% also 320 verkauften Tickets an.
Ticketpreis: ich habe die Info von 20€ gefunden und gehe davon aus, dass es sich hierbei um den Basispreis handelt. Angenommen, dass es keine Refundierungen o.ä. gibt, stehen also 6.400€ auf der Einnahmenseite.
Deal: Örtliche können sich einen 60/40 Deal in kleineren Locations oft gar nicht mehr leisten, weil sie dann draufzahlen. Daher nehme ich einen 50/50 Deal ab dem ersten Ticket an. Somit bleiben der Band 3.200€ vor Abzug der Tourbookerprovision (idR 20%). Nach Provisionsabzug bleiben 2.560€
Crew: Nicht wissend mit welcher Crewgröße sie reisen, gehe ich von einem FoH- und Lichttechniker in Personalunion sowie einem Stagehand aus. 350€ pro Techniker sind mittlerweile kein teurer Tarif mehr. Bleiben noch 1.860€
Reise: Köln war im folgenden Tourblock: Wiesbaden, Köln, Bremen. Üblicherweise werden die LKW-Miete und Spritkosten gleichmäßig auf alle Shows aufgeteilt. Wir haben also Berlin-Wiesbaden-Köln-Bremen-Berlin und somit rund 1.500km auf dem Tacho. Nehmen wir mal 8l/100km bei einem Spritpreis von 1,70€. Sind 204€ für Benzin. Mercedes 3,5t Sprinter mit 2.000km inklusive für 5 Tage bei Sixt: 638€. Auf die drei Shows verteilt also rund 280€. Unterkunft zahlt idR der Örtliche oder zumindest einen Buy Out. Bleiben 1.580€.
Equipment: Gehen wir mal davon aus, dass sie mit der Technik vor Ort arbeiten und ihnen ihre Backline gehört und nicht geliehen ist. Dann fallen hier keine Kosten an. Wenn man mit eigenem (meist geliehenen) Mischpult, Funkstrecken, Mikros usw. tourt, dann kämen hier nochmal ein paar Hundert Euro pro Show zusammen.
Weitere Kosten: Möglicherweise könnten vom Tourveranstalter noch Kosten für Plakatdruck, Anzeigen, Plakatierungen, weitere Kostenpauschalen wie für den Versand von Plakaten, Verträgen, etc., Grafikarbeiten, etc. pp. in Abzug gebracht werden. Das ist aber zu viel Kaffeesatzleserei, deshalb lasse ich das mal aus.
Von den 1.580€ gehen jetzt idR noch 20% an das Management ab. Es bleiben also 1.264€, die sich 3 Bandmitglieder gleichermaßen aufteilen. Somit bekommt jeder für die fiktive Show in Köln rund 421€.
Die Tour umfasste 19 Shows. Nehmen wir mal an, die laufen alle gleich, dann bekommt jedes Bandmitglied für die Tour 7.999€. Wenn das dann die einzigen Einnahmen des Jahres wären (Merch außen vor, Streaming vernachlässigbar), dann ist es kein Wunder, dass man noch einen Vollzeitjob braucht.
8.000€ mit 19 Arbeitstagen ist jetzt nicht so schlecht. Kann man halt nicht mit 220 vergleichen.
Dafür ist halt die Nachfrage kaum da
Da sind aber halt auch diverse potentielle Kosten für Equipment nicht mit dabei, einiges würde schon genannt, aber z.B. auch die Instrumente, wenn man noch nicht groß genug ist um die gesponsert zu bekommen
Kaan schrieb:
Mir fehlen da auch Infos. Versuchen wir uns das aber doch mal anhand dessen, was wir wissen, ein bisschen herzuleiten im Falle von Pabst.
Gebäude 9: 400er Kapazität, nehmen wir mal eine gute Auslastung von 80% also 320 verkauften Tickets an.
Ticketpreis: ich habe die Info von 20€ gefunden und gehe davon aus, dass es sich hierbei um den Basispreis handelt. Angenommen, dass es keine Refundierungen o.ä. gibt, stehen also 6.400€ auf der Einnahmenseite.
Deal: Örtliche können sich einen 60/40 Deal in kleineren Locations oft gar nicht mehr leisten, weil sie dann draufzahlen. Daher nehme ich einen 50/50 Deal ab dem ersten Ticket an. Somit bleiben der Band 3.200€ vor Abzug der Tourbookerprovision (idR 20%). Nach Provisionsabzug bleiben 2.560€
Crew: Nicht wissend mit welcher Crewgröße sie reisen, gehe ich von einem FoH- und Lichttechniker in Personalunion sowie einem Stagehand aus. 350€ pro Techniker sind mittlerweile kein teurer Tarif mehr. Bleiben noch 1.860€
Reise: Köln war im folgenden Tourblock: Wiesbaden, Köln, Bremen. Üblicherweise werden die LKW-Miete und Spritkosten gleichmäßig auf alle Shows aufgeteilt. Wir haben also Berlin-Wiesbaden-Köln-Bremen-Berlin und somit rund 1.500km auf dem Tacho. Nehmen wir mal 8l/100km bei einem Spritpreis von 1,70€. Sind 204€ für Benzin. Mercedes 3,5t Sprinter mit 2.000km inklusive für 5 Tage bei Sixt: 638€. Auf die drei Shows verteilt also rund 280€. Unterkunft zahlt idR der Örtliche oder zumindest einen Buy Out. Bleiben 1.580€.
Equipment: Gehen wir mal davon aus, dass sie mit der Technik vor Ort arbeiten und ihnen ihre Backline gehört und nicht geliehen ist. Dann fallen hier keine Kosten an. Wenn man mit eigenem (meist geliehenen) Mischpult, Funkstrecken, Mikros usw. tourt, dann kämen hier nochmal ein paar Hundert Euro pro Show zusammen.
Weitere Kosten: Möglicherweise könnten vom Tourveranstalter noch Kosten für Plakatdruck, Anzeigen, Plakatierungen, weitere Kostenpauschalen wie für den Versand von Plakaten, Verträgen, etc., Grafikarbeiten, etc. pp. in Abzug gebracht werden. Das ist aber zu viel Kaffeesatzleserei, deshalb lasse ich das mal aus.
Von den 1.580€ gehen jetzt idR noch 20% an das Management ab. Es bleiben also 1.264€, die sich 3 Bandmitglieder gleichermaßen aufteilen. Somit bekommt jeder für die fiktive Show in Köln rund 421€.
Die Tour umfasste 19 Shows. Nehmen wir mal an, die laufen alle gleich, dann bekommt jedes Bandmitglied für die Tour 7.999€. Wenn das dann die einzigen Einnahmen des Jahres wären (Merch außen vor, Streaming vernachlässigbar), dann ist es kein Wunder, dass man noch einen Vollzeitjob braucht.
8.000€ mit 19 Arbeitstagen ist jetzt nicht so schlecht. Kann man halt nicht mit 220 vergleichen.
Dafür ist halt die Nachfrage kaum da
Ich deke man muss in dieser Bekanntheitskategorie SEHR fleissig sein und jeden Gig mitnehmen, um davon zu leben.
Hier hat die Schweizer Indie Pop Band Black Sea Dahu ( die extrem viele Konzerte spielen) mal konkrete Zahlen offen gelegt: www.tagesanzeiger.ch
Finde das Thema super schwieirig und interessant. Auch kreative Arbeit ist Arbeit und muss auch gut bezahlt werden, obwohl es Spaß macht.
Die Frage ist ja, was ist gerecht, wenn sich das "Produkt" auf dem MArkt nicht durchsetzt. Wenn oder was soll man fördern und wen oder was nicht.
Bei E-Musik und Filmen hat man ja eine sehr großzügige Antwort, aber wie sieht es im Bereich der "Populärmusik" aus? Was ist gerecht?
Kaan schrieb:
Nightliner ist viel teurer als Sprinter und Hotel. Das kann sich wie hier schon mehrfach geschrieben nur eine gewisse Größe an Bands leisten. Vor 12 Jahren war man da schon locker bei nem Tausender pro Tag. Während ich 3.000€/Tag für zu teuer halte, ist das wahrscheinlich näher an der Realität als die 1.xxx€ von damals.
Also zumindest in den Staten hat sich der Preis seit 2019 alleine mehr als verdoppelt laut Tank the Tech, den ich da für glaubwürdig halte. Ob das bei uns genauso extrem ist, weiß ich natürlich nicht.
Nightliner ist viel teurer als Sprinter und Hotel. Das kann sich wie hier schon mehrfach geschrieben nur eine gewisse Größe an Bands leisten. Vor 12 Jahren war man da schon locker bei nem Tausender pro Tag. Während ich 3.000€/Tag für zu teuer halte, ist das wahrscheinlich näher an der Realität als die 1.xxx€ von damals.
fcfreak91 schrieb:
Luddddi schrieb:
fcfreak91 schrieb:
Gerry schrieb:
warum müssen musiker in hotels übernachten? ich war damals bei nem maroon5-konzert (kurz nach vö der zweiten platte). da stand hinter dem zenith ein doppeldeckerbus. ist es nicht so, dass die da eher in den bussen schlafen? ist doch glaube ich bei den wenigsten so, dass die in nem hotel schlafen. ich denke, dass geht in der nacht gleich weiter zum nächsten ort.
passt vielleicht auch gut dazu:
Air: „Keine Mittelklasse mehr in der Musikindustrie“
Nicolas Godin's Meinung nach war das Duo Air in den 90er-Jahren finanziell so etwas wie eine Mittelklasse von Musikern, die mit ihren Plattenverkäufen ihre Miete und Essen bezahlen konnten. „Und heutzutage gibt es diesen Platz nicht mehr, weil niemand mehr mit dem Verkauf von Platten Geld verdient.“ Die Mittelklasse sei verschwunden, entweder man fülle Stadien und große Arenen oder habe es sehr schwer, überhaupt Geld als Musiker zu verdienen.
So ein Bus haben aber auch nur entsprechend große Bands. Es gibt auf viele die mit nem 9er oder der Bahn anreisen.
Sag das mal den Rogers
Ja, hat mich auch ziemlich gewundert bei denen
Subways und Zebrahead z.B. fahren auch Nightliner.
Aber ich denke Pabst ist da bei allen genannten Bands doch nochmal deutlich kleiner und da kann ich mir ein Nightliner nur ganz schwer vorstellen.
Bei Bands in der Größe wird sich n Nichtliner aber IdR mit dem Support geteilt, wenn es denn einen gibt. Das ist dann aber auch eher die Kapazität 800+ und nicht 300+
Wir haben ne Kapazität von 370 und bei uns kam bislang einmal eine Band mit dem Nightliner - und die hat auch nur aus Solidarität bei uns gespielt, die waren eigentlich zu groß.
fcfreak91 schrieb:
Luddddi schrieb:
fcfreak91 schrieb:
Gerry schrieb:
warum müssen musiker in hotels übernachten? ich war damals bei nem maroon5-konzert (kurz nach vö der zweiten platte). da stand hinter dem zenith ein doppeldeckerbus. ist es nicht so, dass die da eher in den bussen schlafen? ist doch glaube ich bei den wenigsten so, dass die in nem hotel schlafen. ich denke, dass geht in der nacht gleich weiter zum nächsten ort.
passt vielleicht auch gut dazu:
Air: „Keine Mittelklasse mehr in der Musikindustrie“
Nicolas Godin's Meinung nach war das Duo Air in den 90er-Jahren finanziell so etwas wie eine Mittelklasse von Musikern, die mit ihren Plattenverkäufen ihre Miete und Essen bezahlen konnten. „Und heutzutage gibt es diesen Platz nicht mehr, weil niemand mehr mit dem Verkauf von Platten Geld verdient.“ Die Mittelklasse sei verschwunden, entweder man fülle Stadien und große Arenen oder habe es sehr schwer, überhaupt Geld als Musiker zu verdienen.
So ein Bus haben aber auch nur entsprechend große Bands. Es gibt auf viele die mit nem 9er oder der Bahn anreisen.
Sag das mal den Rogers
Ja, hat mich auch ziemlich gewundert bei denen
Subways und Zebrahead z.B. fahren auch Nightliner.
Aber ich denke Pabst ist da bei allen genannten Bands doch nochmal deutlich kleiner und da kann ich mir ein Nightliner nur ganz schwer vorstellen.
Zu Rock am Ring sind sie letztes Jahr definitiv nicht mit einem Nightliner gekommen. Hab Tille da noch die Toiletten gezeigt
Luddddi schrieb:
fcfreak91 schrieb:
Gerry schrieb:
warum müssen musiker in hotels übernachten? ich war damals bei nem maroon5-konzert (kurz nach vö der zweiten platte). da stand hinter dem zenith ein doppeldeckerbus. ist es nicht so, dass die da eher in den bussen schlafen? ist doch glaube ich bei den wenigsten so, dass die in nem hotel schlafen. ich denke, dass geht in der nacht gleich weiter zum nächsten ort.
passt vielleicht auch gut dazu:
Air: „Keine Mittelklasse mehr in der Musikindustrie“
Nicolas Godin's Meinung nach war das Duo Air in den 90er-Jahren finanziell so etwas wie eine Mittelklasse von Musikern, die mit ihren Plattenverkäufen ihre Miete und Essen bezahlen konnten. „Und heutzutage gibt es diesen Platz nicht mehr, weil niemand mehr mit dem Verkauf von Platten Geld verdient.“ Die Mittelklasse sei verschwunden, entweder man fülle Stadien und große Arenen oder habe es sehr schwer, überhaupt Geld als Musiker zu verdienen.
So ein Bus haben aber auch nur entsprechend große Bands. Es gibt auf viele die mit nem 9er oder der Bahn anreisen.
Sag das mal den Rogers
Ja, hat mich auch ziemlich gewundert bei denen
Subways und Zebrahead z.B. fahren auch Nightliner.
Aber ich denke Pabst ist da bei allen genannten Bands doch nochmal deutlich kleiner und da kann ich mir ein Nightliner nur ganz schwer vorstellen.
fcfreak91 schrieb:
Gerry schrieb:
warum müssen musiker in hotels übernachten? ich war damals bei nem maroon5-konzert (kurz nach vö der zweiten platte). da stand hinter dem zenith ein doppeldeckerbus. ist es nicht so, dass die da eher in den bussen schlafen? ist doch glaube ich bei den wenigsten so, dass die in nem hotel schlafen. ich denke, dass geht in der nacht gleich weiter zum nächsten ort.
passt vielleicht auch gut dazu:
Air: „Keine Mittelklasse mehr in der Musikindustrie“
Nicolas Godin's Meinung nach war das Duo Air in den 90er-Jahren finanziell so etwas wie eine Mittelklasse von Musikern, die mit ihren Plattenverkäufen ihre Miete und Essen bezahlen konnten. „Und heutzutage gibt es diesen Platz nicht mehr, weil niemand mehr mit dem Verkauf von Platten Geld verdient.“ Die Mittelklasse sei verschwunden, entweder man fülle Stadien und große Arenen oder habe es sehr schwer, überhaupt Geld als Musiker zu verdienen.
So ein Bus haben aber auch nur entsprechend große Bands. Es gibt auf viele die mit nem 9er oder der Bahn anreisen.
Sag das mal den Rogers