Störfälle in Atomkraftwerken / Atomaustieg in D

eröffnet von FBG am 04.08.2006 09:30 Uhr
549 Kommentare - zuletzt von Stebbard

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martinzinnecker
23.03.2011 10:46


nima schrieb:
ich frag mich gerade, ob ökostromanbieter auch ihre strompreise raufsetzen dürfen, wenn die strompreise, durch die abschaltung der AKWs, steigen

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Sollte Strom nicht das kosten was er kostet?

Ich weiß, dass das ne sehr naive Aussage ist...

Stebbard
23.03.2011 11:55


nima schrieb:
ich frag mich gerade, ob ökostromanbieter auch ihre strompreise raufsetzen dürfen, wenn die strompreise, durch die abschaltung der AKWs, steigen

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bei Phoenix wurde letztens erwähnt, dass der Strompreis sich durch seinen Ursprung vom EEX eh immer an der teuersten Stromerzeugung orientiert - und das ist aktuell die Erzeugung per Erdgas. Daher hat das abschalten der günstigen Atomkraft absolut keine Auswirkungen auf den Strompreis, weshalb die Konzerne ja auch gerne bei ihnen bleiben - niedrige Erzeugerkosten auf Basis eines Verkaufspreis des teuren Erdgases.

Aber hab ich nur gehört, ohne jetzt irgendwie eine Literatur dafür zu haben. Wäre aber mal zu recherchieren, wie der Strompreis sich im Endeffekt taxiert.

alex-der-grosse
24.03.2011 11:51


Stebbard schrieb:


nima schrieb:
ich frag mich gerade, ob ökostromanbieter auch ihre strompreise raufsetzen dürfen, wenn die strompreise, durch die abschaltung der AKWs, steigen

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bei Phoenix wurde letztens erwähnt, dass der Strompreis sich durch seinen Ursprung vom EEX eh immer an der teuersten Stromerzeugung orientiert - und das ist aktuell die Erzeugung per Erdgas. Daher hat das abschalten der günstigen Atomkraft absolut keine Auswirkungen auf den Strompreis, weshalb die Konzerne ja auch gerne bei ihnen bleiben - niedrige Erzeugerkosten auf Basis eines Verkaufspreis des teuren Erdgases.

Aber hab ich nur gehört, ohne jetzt irgendwie eine Literatur dafür zu haben. Wäre aber mal zu recherchieren, wie der Strompreis sich im Endeffekt taxiert.

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Der Strompreis setzt sich aus den Erzeugungskosten/KWh, Netzkosten, EEG-Umlage und einem Rest der alle weiteren Kosten abedeckt und die Gewinne beinhaltet. In den letzten Jahren (seit 2000) hat sich der Rest vervielfacht (Grundlage sind die Big 4). Mit der EEG Umlage wird dies vielfältig begründet. Diese ist in diesem Jahr auf 4,2 Cent steigen sie werden etwa 17% der benötigten Strommenge produzieren. Der Strompreis ist seit Einführung allerdings um 10 Cent gestiegen. Obwohl auch in dieser Zeit einige AKWs vollständig abgeschrieben waren. In diesem Jahr hat die Bundesnetzagentur die Strompreiserhöhungen besonders stark gerügt, da die Erneuerbaren Energien sogar einen dämpfenden Effekt auf den Strompreis haben.
Lange Rede kurzere Sinn, die günstigen Atomkraftwerke, sind nur günsitg für die Erzeuger. Man kann hier von Reingewinnen sprechen. 1 Mio/Tag und AKW ist eine Hausnummer die gerne verwandt wird und ein realistischer Betrag ist.

NoelGallagher
24.03.2011 22:50Supporter

Brüderle begründet AKW-Notstopp mit Wahlkampf

Angela Merkels Koalition muss wegen ihres AKW-Moratoriums heftige Kritik einstecken. Nun hat Wirtschaftsminister Brüderle laut "Süddeutscher Zeitung" vor Spitzenmanagern unverblümt eingeräumt: Schwarz-Gelb nimmt die Meiler vor allem wegen der anstehenden Landtagswahlen vom Netz.

Spiegel Online

Zu geil

ROXAR123
25.03.2011 12:34


Radioaktives Wasser stoppt Rettungsarbeiten in Fukushima
Drei Arbeiter im Unglücks-AKW Fukushima sind in Reaktor 3 schwer verstrahlt worden. Nun wurde auch in den Blöcken 1 und 2 radioaktives Wasser entdeckt, die Arbeiten mussten unterbrochen werden. Der Betreiber Tepco gibt den Männern eine Mitschuld an ihren Verletzungen.
Tokio - Neuer Rückschlag im Kampf gegen den drohenden Super-GAU: Im Unglücks-AKW Fukushima musste die Arbeit an den Reaktoren 1 und 2 gestoppt werden, weil im Untergeschoss der beiden Gebäude Wasser mit hoher Radioaktivität gefunden wurde, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo am Freitagnachmittag (Ortszeit).

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Also diese Firma

masterofdisaster666
25.03.2011 12:40

Ist das wirklich überraschend? Das das kühlwasser radioaktiv verseucht ist ist doch eigentlich logisch.

Die verletzten Ingenieure sind übrigens ohne schutzstiefel im Block 3 gewesen und das verseuchte Wasser lief in ihre Schuhe...

Nimrod1991
25.03.2011 12:41

naja...nicht mal richtige Ausrüstung geben, während die ihr Leben geben, is doch normal für solche Firmen

wobei man auch anmerken muss, das dort alles verstrahlt ist, erst recht das Wasser und Wasser dringt halt überall ein. Vielleicht hätte man diese Verbrennungen verhindern können, hätten die Arbeiter schnell genug reagiert, wobei ich glaub, dass bei radioaktiv kontaminiertem Zeug es kein schnell genug gibt

und ehrlich gesagt, hätten Tepco ein riesen Problem mit mir, wenn ich in der Regierung sitzen würde

Stebbard
26.03.2011 18:30

Hui, war heute wirklich viel los bei den Anti-Atomdemos. In Hamburg 50.000 Leute und lt. Veranstalter in Berlin ca. 90.000.Tolle Atmosphäre, auch wenn Attac ein wenig gestört hat.

Die-Peking-Ente
27.03.2011 15:01


Stebbard schrieb:
Hui, war heute wirklich viel los bei den Anti-Atomdemos. In Hamburg 50.000 Leute und lt. Veranstalter in Berlin ca. 90.000.Tolle Atmosphäre, auch wenn Attac ein wenig gestört hat.

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Hört sich ja echt gut an
Wollte auch mit meinem Vater demonstrieren gehen aber äußere umstände ließen es leider nicht zu....
Ich bin mal gespannt wie die Landtagswahlen in der pfalz und baden wüttenberg laufen.

martinzinnecker
27.03.2011 15:37

Klick...

5 AKW im "direkten" Umkreis um mich herum auf die die deutsche Politik keinen Einfluss hat...

Das macht ne rein deutsche Diskussion für mich gleich viel unwichtiger....

Stebbard
27.03.2011 16:13

Ich glaub ich hab aber denen Grundtenor falsch verstanden: Natürlich hast du recht, das muss eine europäische Dimension annehmen.

Andererseits müssten wir uns ja auch hinterfragen, warum wir z.B. Rechtsextremis hier bekämpfen? In direkter Nachbarschaft gibts genügend rechtspopulistische Bewegungen...

martinzinnecker
27.03.2011 16:33


Stebbard schrieb:
Ich glaub ich hab aber denen Grundtenor falsch verstanden: Natürlich hast du recht, das muss eine europäische Dimension annehmen.

Andererseits müssten wir uns ja auch hinterfragen, warum wir z.B. Rechtsextremis hier bekämpfen? In direkter Nachbarschaft gibts genügend rechtspopulistische Bewegungen...

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Ich sag damit nicht, dass die Debatte in Deutschland unnütz ist.
Es ist ja richtig was hier gemacht wird und es bedeutet europäisch auch was wenn wir handeln.
Mehr kann man ja sowieso im Moment nicht machen.

Gerry
27.03.2011 17:40


martinzinnecker schrieb:


Stebbard schrieb:
Ich glaub ich hab aber denen Grundtenor falsch verstanden: Natürlich hast du recht, das muss eine europäische Dimension annehmen.

Andererseits müssten wir uns ja auch hinterfragen, warum wir z.B. Rechtsextremis hier bekämpfen? In direkter Nachbarschaft gibts genügend rechtspopulistische Bewegungen...

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Ich sag damit nicht, dass die Debatte in Deutschland unnütz ist.
Es ist ja richtig was hier gemacht wird und es bedeutet europäisch auch was wenn wir handeln.
Mehr kann man ja sowieso im Moment nicht machen.

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glaubst du wirklich, dass die franzosen oder tschechen oder wer auch immer da die akws abschalten würden, wenn deutschland alle meiler abschaltet?! und wenn in deutschland nix passiert, braucht nur woanders was passieren, dann sind "wir" deutschen genauso am arsch. unabhängig davon ob man abgeschaltet hat oder nicht.
mich würde eigentlich auch die meinung der schweden oder tschechen ihrer akws interessieren.

und bzgl. der energiepolitik... recht machen kann man es sowieso niemanden. die einen schimpfen über die akws, kohle geht auch nicht wegen der klimaerwärmung. anderen sind die windräder oder solarparks ein dorn im auge....

Stebbard
27.03.2011 17:48

Selbst wenn sie es nicht tun: 17 abgeschaltete AKWs sind 17 mögliche Konfliktpotentiale und 17x weniger atomarer Müll, der zu endlagern ist.

Selbst wenn sich Frankreich und z.B. die Tschechische Republik dem nicht sofort anschließen: Denen werden innenpolitisch auf kurz oder lang auch die Argumente dafür fehlen. Ohne jetzt die innenpolitischen Debatten dort zu kennen, denke ich, dass hier doch mit ganz ähnlichen Argumenten gearbeitet wird.
Stellt sich die Bundesrepublik hin und entwickelt eine Lösung, die tragfähig ist - dann wird der Druck in den anderen Ländern steigen. Da muss man auch mal als Modell vorrangehen.
Man muss ja auch sehen, dass hier ein riesiger technologischer und industrieller Wirtschaftsraum noch so gut wie garnicht erschlossen ist, welchen Deutschland bereits jetzt mit 15% Volumen dominiert. Sind hier erträge zu machen, lassen sich die anderen das nicht nehmen...

Henning
27.03.2011 18:01Supporter

Sehe ich auch so, man muß nur bedenken, daß es anscheinend alle 25 Jahre Unfälle gibt, deren Potential mit 1:1.000.000 Jahre bewertet werden. Da da statistisch wohl etwas faul ist, kann man nur die Rate erhöhen, indem man die Anzalh verringert udn am Besten auf Null fährt.

Unsere familieninterne Prognose ist derzeit, daß die Nordhälfte in Japan unbewohnbar wird und Tokio am Ende auch icht mehr das sein wird, was es mal war.... klingt übertrieben, und jeder hofft, daß es so nicht kommt.

ROXAR123
28.03.2011 21:47


AKW-Betreiber findet Plutonium im Boden
Bei mehreren Bodenproben am Unglücks-AKW in Fukushima sind Spuren von Plutonium entdeckt worden. Das hochgiftige Schwermetall wurde in Reaktor 3 verwendet - es hat eine Halbwertszeit von 24.000 Jahren.
Quelle

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Einer der giftigsten Stoffe überhaupt.
Hauptsache das bleibt lokal begrenzt.

buether
29.03.2011 10:43

Aus dem Artikel von Roxar:


Eine Gefährdung für die menschliche Gesundheit besteht laut den Tepco-Angaben allerdings nicht.

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Ja klar, schön runterspielen und keine Panik schaffen.
Will jetzt nicht auf die Gefahren eingehen, aber man sollte die Region da nicht weiter besiedeln und man sollte hoffen, dass das Grundwasser das Plutonium nicht verbreitet. Und endlich mal aufhören so einen Unsinn zu verzapfen, dass Plutonium in der Umwelt keinen Schaden anrichtet.
Finde Tepco und die Regierung sollten endlich mal aufhören, ihren Ruf zu retten und versuchen den Menschen da so gut wie möglich vorzubereiten. Nach der Katastrophe ist deren Ruf da ja eh schon im Arsch.[addsig]

KLL
31.03.2011 20:20

RWE hat als erstes Klage gegen die Abschaltung eines Reaktors eingereicht, in dem Fall geht's um das AKW Biblis.
spon.de

Ob die da nicht Gefahr laufen, viele Kunden zu verlieren?
Es ist ja deren gutes Recht, dagegen juristisch vorzugehen. Aber ob man seinem Image damit einen Gefallen tut, wage ich mal zu bezweifeln.
Bin sehr gespannt, wie das ausgeht

martinzinnecker
31.03.2011 20:38


KLL schrieb:
RWE hat als erstes Klage gegen die Abschaltung eines Reaktors eingereicht, in dem Fall geht's um das AKW Biblis.
spon.de

Ob die da nicht Gefahr laufen, viele Kunden zu verlieren?
Es ist ja deren gutes Recht, dagegen juristisch vorzugehen. Aber ob man seinem Image damit einen Gefallen tut, wage ich mal zu bezweifeln.
Bin sehr gespannt, wie das ausgeht

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Ach Image bei Energiekonzernen... die Wechselbereitschaft bei Strom ist sehr sehr gering.
Verbraucherzentralen empfehlen das ständig, jetzt unabhängig von der "Strom-Art" einfach nur wegen den Preisen, machen tuts kaum einer...

Stebbard
01.04.2011 00:05

Richtig - Gab vergangene Woche nen tollen Artikel in der Zeit darüber. Fazit war, dass viele Deutsche gerne ökologischer und verträglicher leben wollen, aber dies lieber vorgesetzt bekommen wollen und sowas nie aus eigenem Antrieb tun...

Kes
Kes
01.04.2011 00:26


martinzinnecker schrieb:


KLL schrieb:
RWE hat als erstes Klage gegen die Abschaltung eines Reaktors eingereicht, in dem Fall geht's um das AKW Biblis.
spon.de

genau so sieht es aus! das ist wie mit einer versicherung: du weisst, dass du das gleich bei ner anderen gesellschaft billiger bekommst, den akt des wechsels willste aber nicht vollziehen, weil es zu lästig ist
Ach Image bei Energiekonzernen... die Wechselbereitschaft bei Strom ist sehr sehr gering.
Verbraucherzentralen empfehlen das ständig, jetzt unabhängig von der "Strom-Art" einfach nur wegen den Preisen, machen tuts kaum einer...

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Ob die da nicht Gefahr laufen, viele Kunden zu verlieren?
Es ist ja deren gutes Recht, dagegen juristisch vorzugehen. Aber ob man seinem Image damit einen Gefallen tut, wage ich mal zu bezweifeln.
Bin sehr gespannt, wie das ausgeht

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das ist wie bei einer versicherung: was man hat, das hat man, obwohl man weiss, dass man es woanders billiger und besser haben könnte

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