Störfälle in Atomkraftwerken / Atomaustieg in D

eröffnet von FBG am 04.08.2006 09:30 Uhr
549 Kommentare - zuletzt von Stebbard

549 Kommentare
« Seite 3 von 22 »
David
07.07.2008 18:07

Zitat:
HR


FBG schrieb:
atomfreier strom wäre natürlich super.
.... nur will ich dafür nicht 75% meines einkommens latzen!
HR

Zitat:
HR

Stromkunden sparen mit Atomkraft nur 50 Cent im Monat

Sollen Deutschlands Atommeiler länger laufen? Aus Sicht von Verbraucherschützern spricht wenig dafür: Hielte die Regierung an der Kernkraft fest, würde die monatliche Stromrechnung im Durchschnitt um 50 Cent sinken. Laut Experten bringt eine einzige Energiesparlampe mehr.


spon.de

HR


.... zeigt, dass wieder mal die bevölkerung mit falschen argumenten ("billiger atomstrom") veräppelt wird...

Steifi
07.07.2008 18:10

ich find das auch toll dass bush der merkel sagt wir sollen "ein klares ja zum atomstrom" sagen für den umweltschutz Smiley als ob dem irgendwas am umweltschutz liegen würde (mal davon abgesehen dass das eh nichts bringen würde).

[addsig]

FBG
07.07.2008 18:22Supporter



Zitat:
HR


David schrieb:
.... zeigt, dass wieder mal die bevölkerung mit falschen argumenten ("billiger atomstrom") veräppelt wird...

HR

stand heute! iche gehe ja, wie bereits geschrieben, von starken preiserhöhungen für gas & öl aus (die auch kommen werden). und dann kann man die rechnung wieder knicken.[addsig]

Onkel_Joseph
07.07.2008 19:41

die mit der derzeitigen technologie erschließbaren uranvorkommen reichen noch etwa 60 jahre.

allerdings geht man davon aus, dass in den nächsten 20-30 jahren hochtemperatur- und andere brutreaktoren in serie gehen werden, die für die nächsten paar tausend jahre effektiv spaltbares material erbrüten können.

und das unabhängig davon wie sich due deutschen in dieser frage verhalten

Droogandleader
07.07.2008 19:46

Ich glaube es gibt keine Diskussion die derart mit falschen Studien und Zahlen überschwemmt ist wie die um den Atomstrom.
-> Sag mir das gewünschte Erebniss und ich erstell die entsprechende StudieSmiley

Wenn man sich anschaut das Atomkraftwerke noch betrieben werden, scheint es schlüssig zu sein das sich das betreiben lohnt. RWE und Co sind ja immerhin marktwirtschaftliche Unternehmen. Andererseits gibt es zZ auch kein Unternehmen das plant neue zu bauen. Scheint sich auch nicht zu lohnen.

Die Wahrheit liegt irgendwo da draussen.

Onkel_Joseph
07.07.2008 19:51

echt? keine neuen?

Areva baut derzeit 2 EPR. einen in Finnland und einen in Frankreich,
Sarkozy hat letzte Woche den Bau eines 2. in Frankreich in Auftrag gegeben.

NoelGallagher
07.07.2008 20:04Supporter

Ich bin für Atomkraft...aber bitte möglichst weit weg von mir. AKWs bitte nur in der Nachbarschaft der Befürworter bauen. Die sollten ja nichts dagegen haben. Smiley[addsig]

prolet
07.07.2008 20:30

1. Das Argument, dass die Atomenergie schlechter abschneidet wenn man Abbau, Transport, Bau des AKW und Unterhalt berücksichtigt, ist sehr schwach.
Zuerst einmal werden keine AKWs mehr gebaut, der Unterhalt erfolgt durch die eigene Stromerzeugung und ist damit fast CO2- frei. Und die CO2 Emissionen des Transports und Abbaus von ein paar Tonnen Uran stehen in keiner Relation zur Stromerzeugung.
Angenommen durch den weiteren Bau von AKWs würden zusätzliche Emissionen entstehen: Zum Vergleich: In Deutschland stehen knapp 20.000 Windenergieanlagen, welche insgesamt so viel Strom erzeugen wie gerade 2 größere AKWs. Ich denke, der Bau von 20.000 WEA erzeugt mehr Emissionen als der von 2 AKWs. Zusätzliche Emissionen entstehen auch, wenn ich ein relativ junges AKW abschalte und ich dafür ein neues Kraftwerk baue, ganz gleich welches.

2. Natürlich ist Stromerzeugung mit Gas billiger wenn ich lediglich die Investitionskosten des Kraftwerks betrachte. Die sind bei einem AKW nun mal sehr hoch. Es ist jedoch eine sehr miese Rechnung, wenn ich bei den Kosten der STromerzeugung aus Gas das Teuerste, nämlich das Erdgas selber, aussen vor lasse. Berücksichtigt man die Brennstoffkosten und CO2 Kosten, kostet die erzeugte kWh aus der Kernenergie einiges weniger i.Vergl. zu Erdgas.

3. Das Kernenergie hoch subventioniert ist, ist ein m Mn. ebenfalls falsch und eher ein Gerücht.
Es steht auch nix davon im Subventionsbericht der Regierung, weder im aktuellen, noch in dem aus der Zeit als noch die SPD/Grüne in der Regierung waren.
Es kann sein dass durch die Endlagerungsproblematik Kosten auf die Regierung zukommen. Jedoch müssen die Energiekonzerne dafür auch Zahlungen leisten.

4. In der Rechnung der Verbraucherzentrale scheint in der Tat nicht berücksichtigt zu sein, durch was die Kernenergie denn letztlich ersetzt werden würde und ist deshalb wohl unbrauchbar. Da die Brennstoffkosten eines AKWs sehr gering sind und zudem die Wiederaufbereitung möglich ist, sind Preisanstiege des Urans viel weniger problematisch.

Viele der alten AKWs müssen vom Netz, dessen bin ich mir bewusst. Über die Laufzeit der jüngeren sollte mann dennoch nachdenken. Man hat einfach ins Gesetz geschreiben, dass die AKWs abgeschaltet werden müssen, ohne jedoch zu sagen oder auch nur einen konkreten Plan zu haben, wodurch sie ersetzt werden.
Keine der erneuerbaren Energien kann derzeit und auch nicht in zehn Jahren die Stromerzeugung der Kernenergie ersetzen. Entweder importiere ich Strom, oder ich muss zusätzliche Kohle/Gas- kraftwerke bauen. Das wiederrum macht die CO2-Bilanz kaputt. Zudem wird die Ölpreiskopplung des Erdgas diesen Energieträger eher unattraktiver machen.

Steifi
07.07.2008 20:38

Zitat:
HR


prolet schrieb:
Viele der alten AKWs müssen vom Netz, dessen bin ich mir bewusst. Über die Laufzeit der jüngeren sollte mann dennoch nachdenken. Man hat einfach ins Gesetz geschreiben, dass die AKWs abgeschaltet werden müssen, ohne jedoch zu sagen oder auch nur einen konkreten Plan zu haben, wodurch sie ersetzt werden.
HR

andersrum gefragt: gibts denn einen konkreten plan was man mit dem atommüll machen will? man kann doch nicht ein akw betreiben ohne einen konkreten plan zu haben, was die zukunft bringt Smiley meiner meinung wird auch zu sehr die angst geschürt wir könnten auf einmal keinen strom mehr haben. Smiley

der ausstieg hat die forschung sehr vorran getrieben sich auch mal anderweitig nach möglichkeiten umzuschauen. wenn wir kernkraft wieder als möglichkeit betrachten dann fällt die ganze solarkraft/windeenergie-forschung flach. zugegeben diese sind noch nicht flächendeckend einsatzfähig aber das wird noch wenn man das geld anstatt in spektakuläre brutöfen zu stecken in alternative forschung steckt.
das kann man auch als zukünftige export-chance sehen...

[addsig]

prolet
07.07.2008 20:57

Für die Förderung der Windenergie und der Solarenergie gibts das EEG. Strom aus Wind und Sonne und anderen EE wird vorrangig ins Netz eingespeist und erhalten unabhängig vom Marktpreis Einspeisevergütungen. EE stehen damit nicht in Konkurrenz zur Kernenergie.
Ausserdem sind wir auch mit der Kernenergie Weltmarktführer im Bau von Windenergieanlagen. 70% der in D gebauten Anlagen werden bereits exportiert.
Das mit der Endlagerung ist natürlich ein Problem und scheisse gelaufen. Das Endlagerungsproblem haben wir aber auch an der Backe wenn wir die AKWs heute abschalten. Bei einer Verlängerung der Laufzeit muss man halt etwas mehr endlagern.

Man m Mn n. halt die Wahl zwischen mehr Atommüll und der Reduktion der CO2 Emissionen.
Ich schalte lieber ein Braunkohlekraftwerk ab als ein relativ junges AKW. Ich wohne auch in der Nähe eines AKWs und hab damit kein Problem.

NoelGallagher
07.07.2008 20:59Supporter

Zitat:
HR


prolet schrieb:

3. Das Kernenergie hoch subventioniert ist, ist ein m Mn. ebenfalls falsch und eher ein Gerücht.
Es steht auch nix davon im Subventionsbericht der Regierung, weder im aktuellen, noch in dem aus der Zeit als noch die SPD/Grüne in der Regierung waren.
HR

Subventionen sind hier wohl auch der falsche Begriff. Es wurden aber Milliarden an öffentlichen Forschungsgelder investiert. Daneben kann man von Quasi-Subventionen sprechen, da von den Betreibern keine risikoadäquate Haftpflichtversicherung gefordert wird (wäre zu teuer) und da Uran (im Gegensatz zu Gas und Öl) nicht besteuert wird.[addsig]

David
07.07.2008 22:00

na endlich haben wir hier mal eine diskussion Smiley


1. thema brutreaktoren
1a)halte ich für sehr problematisch noch mehr von der radioaktiven scheiße zu produzieren. vorhandens uran nutzen ist da ne andere diskutierbare sache (die ich aber auch nicht gutheise)

zumal hat steifi bereits darauf hingewiesen, dass es immernoch keine lösung für die endlagerung gibt!
das angedachte salzstöcke bereits nach 30 jahren einlagerung erste probleme aufzeigen verschärft das problem.

noch mal 2 zahlen:

vor 65 millionen jahren sind die dinosaurier ausgestorben
uran hate eine halbwertszeit von 4,5 milliarden jahren

haben wir denn das recht dazu diesen planeten für immer radioaktiv zu versuchen ?zumal es alternativen gibt! (die kernerngie macht in deutschland gerade mal 11 % der enegie und ca. 25-30% der stromerzeugung aus) länder wie italien,portugal, dänemark, österreich kommen koimplett ohen kernergie aus und auch in deutschland kann die kernengie problemlos komensiert werden. (nicht unbedingt durch kohle / gas, die haben keine zukunft..)

1b)
ein großteil der brutreaktoren ist (insbesondere in europa) wegen massiven sicherheitsbedenken nie ans netz gegangen / abgeschaltet worden
(kühlung basiert nicht auf wasser, sondern natrium und das ist nicht so einfach zu handhaben...)


2. hier wird immer von neuen hochmodernen atom-kraftwerken in deutschland gesprochen.

das neuste AKW (GKN-II Neckar) in deutschland ging 1989 ans netz. eine großteil der deutschen akws würde überhaupt keine genehmigung mehr erhalten wenn man sie heute in betrieb nehmen wollen würde.





Fazit
die (erngie) probleme der menschheit, lassen sich bestimmt nicht dadurch lösen, in dem man die menschheit vor neue (von menschen verursachte) probleme (sicherheit, entsorgung) stellt. aus tschernobyl hat ja anscheind niemand / nicht alle was gelernt. vielleicht muss erst in europa ein reaktor hochgehen bis hier ein umdenken stattfindet.
wichtig ist es den atomaustieg dazu zu nutzen viel geld in die forschung neuer umweltfreundlicher erngie gewinnung zu investieren. denn nur diese haben zukunft und können die erngieprobleme der menschheit dauerhaft lösen, statt probleme zu prdouzieren.

und genau darin besteht die chance für ein rohstoffarmes land wie deutschland, bei zukunftsträchtigen technologien vorne dabei zu sein.


@ prolet
herzlichen glückwunsch. vor kruzem gabs eine studie die belegt hat, dass es bei leukämie erkrankungen bei neugeborenen einen statsitischen zusammenhang zur entfernung zu kernkraftwerken gibt.
im falle eines unfalls gehörts du dann aber zu den glücklichen, die sofort sterben, ein qualvoller tod bleibt dir damit also erspart.

1. co2 bilanz
CO2-Bilanz von Stromerzeugunsanlagen im Lebenszyklus
(CO2-Äquivaltente in g/kWhel)

klick

zeigt wie droogandleader schon festgestellt hat, dass die werte sehr schwanken / je nachdem wie man sie braucht,. zeigt aber auch, dass die co2 bilanz von kernkraftwerken keines falls so postiv ist wie sie imemr geradet wird.

wer ernsthaft co2 einsparen will, kann dies auf ganz andere weise tun (wärmedämmung, erngiesparlampen usw..)


2. siehe oben.
kosten die mit kernkraft gespart werden liegen für dne verbraucher bei monatlich 50 cent.

3. konzerne wie eon streichen zwar dicke gewinne ein (sämmtliche akws sind bereits abgeschrieben / waren staatlich subventioniert) tragen aber nicht das risko bei einem unfall.
und das problem an der endlagerung sind nicht die möglichen kosten, sondern dass es dafür keine lösung gibt! und angedachte lösungen (salzstöcke) erweisen sich bereits nach 30 jahren als probelamtisch.

4. siehe oben.
bzw. andere länder kommen ja auch wunderbar ohne kernkraft aus Smiley

prolet
07.07.2008 22:49

die studie und auch unser umweltminister hat dennoch gesagt, dass die zahl der erkrankungen nicht auf eine höhere strahlung zurückzuführen ist.
dennoch ist es natürlich problematisch und man muss die genaue ursache herausfinden.

zudem sterben bei einer kernschmelze nur sehr wenige menschen sofort. das war schon bei tschernobyl so. wikipedia sagt, dass von den mehreren 100.000 liquidatoren keine 30 im gleichen Jahr gestorben sind. schwerwiegender sind die langzeitfolgen.

meines wissens wird in akws uran 235 benutzt, da ist die halbwertszeit etwas kürzer. aber auch nur etwas.
trotzdem ist die halbwertszeit doch auf den naturzustand bezogen. in der natur vorkommendes uran kann man mit handschuhen anpacken. so werden auch die brennstäbe gefüllt.
hohe aktivität erhält es erst im reaktor. und nach der nutzung reduziert sich die radioaktivität auch wieder relativ schnell, im ersten jahr auf 1/100 der aktivität. sonst könnte man es auch gar nicht transportieren.
gefährlich ist es natürlich weiterhin. sollte nur zum besseren verständnis sein.

wir haben übrigens nicht nur alte akws, sondern alte braunkohlekraftwerke, welche die dreckigsten ganz europas sind.

David
08.07.2008 00:02

Zitat:
HR


prolet schrieb:


meines wissens wird in akws uran 235 benutzt, da ist die halbwertszeit etwas kürzer. aber auch nur etwas.

HR

U235 ist das spaltbare uran, das für die kernspaltung verwendet wird. dies kommt aber in der natürlichen isotopenverteilung nicht vor (< 0,5 %). für brennstäbe wird der anteil an u235 erhöht (auf 2-4%). 96 % eines brennstabes bestehen aber immer noch aus nicht verwertbarem uran238 (das zu einem hohen anteil wiederaufgearbeitet werden könnte, was allerdings sehr aufwednig ist und in D nicht passiert!)

--> also entstehen jedes jahr tausende tonnen hoch radioaktiver abfall (für den es weltweit keine endlagerung für milliarden jahre gibt !!!)
(das uran würde alternative in erzen gebunden in niederigen konzentrationen irgendwo weit unter der erde vor sich hinschlummern...)
von dem uran235 bleiben ja "nur" die radioaktiven spaltprodukte (u.a. cäsium ) übrig.

Zitat:
HR

prolet schrieb:
trotzdem ist die halbwertszeit doch auf den naturzustand bezogen. in der natur vorkommendes uran kann man mit handschuhen anpacken.
HR

elemtares uran kommt in der natur garnicht vor. sondern nur uran erze. (uran verbindungen: Uraninit (UO2) und Coffinit (USiO4)....)


mit handschuhe anpacken klingt so, als ob man das uran nur noch einsammeln müsste Smiley dem ist nicht so. im uranbergbau machen uran verbdindungen gerade mal 0,03 Gewichtsprozente des Gesteins aus! (und dann hat man noch lange kein reines uran, das muss noch aufgearbeitet werden...) pos. ist, dass parallel natürlich andere erze (kupferr..) gewonnen werden



Zitat:
HR

prolet schrieb:
hohe aktivität erhält es erst im reaktor. und nach der nutzung reduziert sich die radioaktivität auch wieder relativ schnell, im ersten jahr auf 1/100 der aktivität. sonst könnte man es auch gar nicht transportieren.
gefährlich ist es natürlich weiterhin. sollte nur zum besseren verständnis sein.

wir haben übrigens nicht nur alte akws, sondern alte braunkohlekraftwerke, welche die dreckigsten ganz europas sind.

HR

die aktivität gibt nur die kernzerfälle pro zeit (sekunde) an. natürlich ist die anfangs höher (100% vorhanden) als wenn nach 4,5 milliarden jahren nur noch 50% (= halbwertszeit) vorhanden sind.

und bevor man den radioaktiven abfall transporteiren willte sollte man wissen wohin damit (--> nicht vorhandene endlangerung.)




3. Ein weiterer bisher nicht berücksichtigter Punkt.

Jedes Land, dass über die Fähigkeit zur Uranreicherung (Uran235 Erhöhung auf 2-4 % für Brennstäbe) verfügt, ist damit de facto in der Lage eine Atombombe zu bauen (Uran235 Anreicherung auf >80 % = waffenfähig)

aber es reicht ja schon mit den "normalen" Abfällen eine schmutzige bombe zu bauen.

Kerntechnik mit all seinen folgen und kosnequenzen kann also wohl kaum dazu beitragen die probleme dieses planeten zu lösen.

also man kann nicht einerseits kerntechnik als lösung sämmtlicher klima und erngie probleme (was zu dem auch falsch ist!) verlaufen und dann aber festellen, das gewissen länder (iran, nordkorea...) vielleicht doch besser keine atomkraftwerke haben sollten...




4. noch mal zum thema co2 "freundlichkeit"

Die Begrenztheit des Urans bedingt, dass zunehmend Erze mit immer geringererem Urangehalt als Brennstoffe aufbereitet werden. Damit steigen für Uranabbau und -anreicherung die CO2-Emissionen pro kWh Strom. Je nach Szenario werden somit die CO2-Emissionen pro kWh Atomstrom irgendwann zwischen den Jahren 2040 und 2070 höher sein als die CO2-Emissionen pro kWh von Gaskraftwerken (pdf)





5. Die Wahrscheinlichkeit eines schweren Unfalls
Nach der Deutschen Risikostudie der Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) von 1989 ist für eines der deutschen Kernkraftwerke alle 33.000 Betriebsjahre mit einem schweren Unfall zu rechnen. Werden 17 laufende Kernkraftwerke in Deutschland (Stand 2005) und 30 Betriebsjahre berücksichtigt, liegt demnach die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Unfall in Deutschland innerhalb von 30 Jahren bei knapp 2 Prozent. [...]


Sicherheit von Kernkraftwerken

prolet
08.07.2008 00:17

dass die aktivität im ersten jahr nach der nutzung bereits auf 1/ 100 gesunken ist, kann man im lexikon für kernenergie nachlesen, genau wie viele andere infos. einfach googeln.
und selbstverständlich werden die brennstäbe transportiert, wenn die radioaktivität nach ein oder zwei jahren stark genug gesunken ist kommen die brennelemente aus dem reaktor raus ins zwischenlager.

Onkel_Joseph
08.07.2008 00:43

also die halbwertszeit von uran interressiert keine sau, ob das U235 jetzt zu 0,5 oder zu 5 prozent vorhanden ist, das ist egal

wichtig sind die halbwertszeiten der spaltprodukte.
das ist der radioaktive müll nicht das uran. (und ja da gibts auch leider hohe halbwertszeiten)
und ich gebe dir sogar recht, die endlagerung ist derzeit noch nicht zu 100% geklärt, und das ist meiner meinung nach das einzig schlüssige argument gegen kernenergie

was die leukemie fälle anbelangt. ja die zahlen mögen stimmen, die leukemie rate liegt in der tat leicht über erhöht.
und eine statisitische schwankung ist in der tat unwahrscheinlich.

aber leider hat noch keiner schlüssig begründen können wieso es an den akws liegt.
das kann tausend andere gründe haben. vllt liegts daran dass neben akw eher die "soziale unterschicht" wohnt und dort einfach eine höhere krebsrate vorliegt, oder weil akw's an flüssen liegen, und die krebsrate an flüssen höher ist oder, oder oder...
das den akw's in die schuhe zu schieben ist natürlich einfach, aber wenn es heißt computerspiele machen amokläufer, dann jammert ja jeder wie dürftig der vergleich ist.


und dann tschernobyl..
ja ich geb dier recht, rkmb's wie in tschernobyl sind zeitbomben. die sollten alle vom netz.
in deutschland haben wie aber keine akw dieses typs. das sind alles dwr und swr kraftwerke. ein tschernobyl mit einer unkontrolierten kettenreaktion ist dort rein physikalisch nicht möglich.
(unglücke wie tmi (aus dem man gelernt hat) oder der störfall neulich in slowenien - (leck im primärkreis, aber innerhalb des containments) sind da die größten möglichen unfälle)

aprospos slowenien..
du sagtest mal italien steigt aus der kernenergie aus. stimmt, aber im gleichen atemzug investiert man in akw's jenseits der grenze, unteranderem slowenien..
so ernst ist es den italienern dann doch nicht.

David
08.07.2008 09:20

Zitat:
HR


Onkel_Joseph schrieb:
also die halbwertszeit von uran interressiert keine sau, ob das U235 jetzt zu 0,5 oder zu 5 prozent vorhanden ist, das ist egal

wichtig sind die halbwertszeiten der spaltprodukte.

HR


habe das gefühl, dass du hier argumentierst ohne wirklich verstanden zu haben, wie ein akw funktioniert.

spaltbar ist ist nur das uran235, dies wird in der kernschmelze in spaltprodukte umgesetzt,
aber ein brennstab besteht lediglich zu 2-4 % aus uran 235.
96 % eines brennstabes bestehen aus uran 238. und das sollte sehr wohl jemanden interessieren was mit diesem nicht genutzten abfall geschieht (der nicht wieder aufgearbeitet wird ! eine halbwertszeit von 4,5 milliarden jahren hat und für den es keine endlagerungslösung gibt.)


die gängigen spaltprodukte von uran235 sind übrigens "relativ" harmlos im vergleich zum uran-238 abfall (aber machen halt auch nur 4% des prduzierten urans aus)

Cäsium-137: T1/2 30 Jahre
Barium-140: T1/2 13 Tage
Cer-144: T1/2 285 Tage
Strontium-90: T1/2 29 Jahre
Zirkonium-93: T1/2 1,53 Millionen Jahre

Droogandleader
08.07.2008 12:11

Meiner Meinung nach sollte man die Sicherheitsregelungen und Kontrollen für Atomkraftwerke verstärken, falls nötig.
Den Rest sollte man den Energiekonzernen überlassen. Wenn die der Meinung sind das sich ein AKW für sie rechnet, dann sollen die die ruhig bauen. Die werdens am ehesten wissen. Haben ja schliesslich auch kein Geld zu verschenken.
Ausserdem: Lieber ein neues, sicheres und effizienteres AKW mehr und dafür ein altes aus den 60ern weniger!

Onkel_Joseph
08.07.2008 17:27

Zitat:
HR


David schrieb:
[quote]
Onkel_Joseph schrieb:
also die halbwertszeit von uran interressiert keine sau, ob das U235 jetzt zu 0,5 oder zu 5 prozent vorhanden ist, das ist egal

wichtig sind die halbwertszeiten der spaltprodukte.

HR


habe das gefühl, dass du hier argumentierst ohne wirklich verstanden zu haben, wie ein akw funktioniert.

spaltbar ist ist nur das uran235, dies wird in der kernschmelze in spaltprodukte umgesetzt,
aber ein brennstab besteht lediglich zu 2-4 % aus uran 235.
96 % eines brennstabes bestehen aus uran 238. und das sollte sehr wohl jemanden interessieren was mit diesem nicht genutzten abfall geschieht (der nicht wieder aufgearbeitet wird ! eine halbwertszeit von 4,5 milliarden jahren hat und für den es keine endlagerungslösung gibt.)


die gängigen spaltprodukte von uran235 sind übrigens "relativ" harmlos im vergleich zum uran-238 abfall (aber machen halt auch nur 4% des prduzierten urans aus)

Cäsium-137: T1/2 30 Jahre
Barium-140: T1/2 13 Tage
Cer-144: T1/2 285 Tage
Strontium-90: T1/2 29 Jahre
Zirkonium-93: T1/2 1,53 Millionen Jahre
[/quote]

darum gehts doch gar nicht.
die natürliche aktivität von uran ist verschwindend gering gegen über der aktivität der spaltprodukte
sie sind die eigentlichen quellen der radiotoxizität. nicht das natururan.
die spaltprodukte sind das gefährliche am atommüll.

ich mein ich würd mir keinen uran klumpen unters bett legen, aber im vergleichen mit den sonstigen abfällen ist natururan harmlos

David
08.07.2008 18:42

elemtares natururan gibts garnicht Smiley
in der natur ist uran in verbindungen gebunden, (s.o.)

noch mal ganz deutlich: ein uranbrennstab besteht lediglich zu 2-4 % aus 235 uran (das in spaltprodukte gespalten wird)

was glaubst du jetzt was mit den 96 % 238 uran des brennstabes passieren ?

Zitat:
HR


Im Kraftwerk läuft dieser Vorgang kontrolliert
ab, so daß man sich zwischen einer unkontrollierten Kettenreaktion und dem Erliegen der Reaktion befindet.
Das wird erreicht, indem man schwach angereichertes Uran benutzt. Es besteht nur zu etwa 3% aus Uran 235, der Rest ist Uran 238 welches nicht spaltbar ist (unter extremen Bedingungen kann auch Uran 238 durch stark beschleunigte Neutronen gespalten werden, die aber nur direkt bei der Explosion eines Thermonuklearen Sprengsatzes auftreten).
In einem großem Kraftwerk kommen etwa 3000 kg Uran 235 auf 100 000 kg Uran 238

klick

HR

und was soll man deiner meinung nach jetzt noch mal genau mit diesem "harmlosen" uran 238 machen ?



Uran

T+ Sehr giftig
u.a.
R 53 Kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben.

--> ganz tolle idee das zeug zu vergraben...

hinzu kommt noch bisschen radioaktivität und eine halbwertszeit von 4,5 Milliarden Jahren.

prolet
08.07.2008 19:19

inwiefern soll das uran 238 denn eine eigene strahlung entwickeln? die gefärhrliche gammastrahlung entsteht doch hauptsächlich durch die natürliche strahlung und im akw durch die kernspaltung.
u238 wird ja aber nicht nicht gespalten. bleibt die natürliche eigene strahlung.
allerdings ist es stark kontaminiert.
und über das u238 bildet sich plutonium.

David
09.07.2008 10:16

das ist richtig, dass 238 uran "nur" ein alpha-strahler ist. aber das für die nächsten milliarden jahre.

@ prolet
im bezug auf den unfall in frankreich:
abgesehen von der radioaktivität ist es hochgiftig.
wie problematisch (giftigkeit und auch die radioaktivität sind) zeigt sich darin, dass jetzt alles was abwärts der flüsse liegt verseucht ist und kein leitungswasser mehr trinken darf, keine lokal gefangen fische konsumieren darf, die felder mit dem grund-wasser nicht mehr giesen darf usw.

das mit dem plutoinum ist richtig, aber dann dürftest du ja auch wissen dass das entstehende plutonium das ganze nicht besser macht sondern noch verschlechtert.


wenn man dann mal die aktuellen störr- und unfälle (der letzten 50 Jahre) auf die nächsten 5 milliarden jahre hochrechnet bleibt auf diesem planeten wohl kein leben mehr übrig...

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