Störfälle in Atomkraftwerken / Atomaustieg in D

eröffnet von FBG am 04.08.2006 09:30 Uhr
549 Kommentare - zuletzt von Stebbard

549 Kommentare
« Seite 20 von 22 »
ROXAR123
03.04.2011 10:27


Droogandleader schrieb:
Hier mal ein Artikel der sich mit den volkswirtschaftlichen Kosten der erneuerbaren Energien auseinandersetzt:

http://www.welt.de/wirtschaft/article13049402/Das-gruene-Jobwunder-ist-nur-ein-Maerchen.html

Zitat anzeigen


Dann sollte man aber dazu sagen, dass sämtliche andere Energiequellen in diesem Artikel garnicht betrachtet werden. Es gibt zum Beispiel Studien, die besagen, dass die Kernenergie mit mehreren Hundert Milliarden Euro subventioniert wurde... Woher die wohl kamen? Ob das keinen Kaufkraftverlust bedeutet hat?
Die Folgekosten für die nächsten 50.000 Generationen sind ja noch nichtmal absehbar...

Ebenso lächerlich ist die Suggestion, dass das EEG den Strompreis rapide in die Höhe treibe.

Im Artikel wird dazu geschrieben:


Tatsächlich hat die EEG-Umlage zur Finanzierung der erneuerbaren Energien enorme volkswirtschaftliche Dimensionen angenommen. „Die über eine Erhöhung der Strompreise von den Verbrauchern zu bezahlenden jährlichen Einspeisevergütungen von derzeit zwölf Milliarden Euro pro Jahr verringern die ökonomische Aktivität in anderen Sektoren“

Zitat anzeigen


Ich frage mich ernsthaft, wie man genau diese 5% des Strompreises die durch das EEG gezahlt werden, so dramatisieren kann.
Dann:


„Der Kaufkraftverlust der privaten Verbraucher summiert sich infolge höherer Strompreise über 20 Jahre hinweg insgesamt auf über 100 Milliarden Euro.“

Zitat anzeigen


Hier kommt weder "Erneuerbare Energien" noch EEG noch sonst irgendetwas dergleiches vor. Trotzdem wird suggeriert, dass die Preiserhöhung durch die Erneuerbaren Energien erklärbar sei.
Nur ein kurzer Auszug aus Wikipedia dazu:


Preissenkender Effekt an der Strombörse

Darüber hinaus senkt die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien den Strompreis an der Börse: Der Preis für Strom wird an der Börse durch das jeweils teuerste Kraftwerk bestimmt, das noch benötigt wird, um die Stromnachfrage zu decken. Die vorrangige Einspeisung erneuerbaren Stroms verringert die Nachfrage nach anders erzeugtem Strom. Die teuersten Kraftwerke werden daher weniger eingesetzt, weswegen der Preis entsprechend sinkt. Dieser so genannte „Merit-Order-Effekt“ hat nach Berechnungen des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung im Jahr 2006 zu Kosteneinsparungen von rund 5 Mrd. Euro geführt. Ein Gutachten des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) bestätigte, „dass durch die Förderung der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien der Großhandelspreis von Strom sinkt“, in der Folge „auch die Strombezugskosten der besonders stromintensiven Unternehmen“.

Zitat anzeigen


Zu guter Letzt kann man sich dann noch über das Unternehmen RWI informieren, welches hier erwähnt wird:


„Indem die Budgets der privaten und industriellen Haushalte durch höhere Strompreise geschmälert werden, stehen weniger Mittel für alternative, eventuell profitablere Investitionen zur Verfügung“, heißt es etwa in einer Studie, die am Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen erstellt wurde.
„Die mit den höheren Strompreisen einhergehenden Kaufkraftverluste und der Entzug von Investitionskapital bewirken negative Arbeitsplatzeffekte in anderen Sektoren.“

Zitat anzeigen


Das ist eine der ganz zentralen Aussagen in dem Artikel! Dann guckt man sich den Lebenslauf des Präsidenten des RWI an (Link) und dann weiß man auch mit welcher Intention der Artikel geschrieben wurde. Denn von Journalisten erwarte ich, dass sie erkennen, dass sie hier die Studien eines Lobbyverbands ausführlich nutzen, ohne diese in dem damit gebotenen Maße zu hinterfragen.
Lebenslauf des Präsidenten des RWI :


2000 bis 2006
E.ON AG, Düsseldorf, Generalbevollmächtigter Mergers & Acquisitions
seit 1.1.2007
RWE AG, Essen, Mitglied des Vorstandes, Chief Financial Officer

Mandate
RWE Pensionsfonds AG (Vorsitz)
RWE Power AG
RWE Rheinland Westfalen Netz AG
RWE Stiftung gemeinnützige GmbH (Vorsitz)
RWE Vertrieb AG
Essent N.V.
RWE Npower Holdings plc
RWE Transgas, a.s.
Deutsches Rechnungslegungs Standards Committee e.V. (Vorstand)
Deutsches Aktieninstitut e.V. (Vorstand)

Zitat anzeigen

alex-der-grosse
03.04.2011 10:34


Droogandleader schrieb:
Hier mal ein Artikel der sich mit den volkswirtschaftlichen Kosten der erneuerbaren Energien auseinandersetzt:

http://www.welt.de/wirtschaft/article13049402/Das-gruene-Jobwunder-ist-nur-ein-Maerchen.html

Zitat anzeigen



Das ist doch das typtische, ich könnte etliche Internetartikel posten, die das Gegenteil behaupten. Beides kann sich dem Vorwurf der Lobbyinteressen nicht erwehren. Exemplarisch mal dieser:
Solarstrom und EEG

Wenn man mal EEG und positver Effekt für die Volkswirtschaft googelt, dann wird man genug Gegenbeispiele finden. Eine Kleinigkeit, um auf eine der Kernpunkte einzugehen, die sog. Wissenschaftler laut Welt-Artikel erforscht haben ist der Strompreis. Die Bundesnetzagentur hat die jetztigen Strompreiserhöhungen stark kritisiert, da diese u.a. mit dem EEG begründet wurden. Die erneuerbaren Enerien hatten allerdings einen dämpfenden Effekt auf die Strompreise im Jahr 2010, der die Erhöhung des EEG deutlich übertraf.

Stebbard
03.04.2011 11:04

Im Endeffekt doch nur ein Aufwärmen verschiedener Gutachten - nicht mehr, nicht weniger. Einige sin optimistischer, anere pessimistischer - je nachdem, wer es finanziert hat. Die Behauptung, dass "Die mit den höheren Strompreisen einhergehenden Kaufkraftverluste und der Entzug von Investitionskapital [...] negative Arbeitsplatzeffekte in anderen Sektoren [bewirken]" ist mir allerdings zu einfach gedacht, da beim Verbrauch beim Status Quo unterstellt wird.
Allerdings werden bei steigenden Strompreisen auch die Verbrauchsmengen der Endverbraucher sich verringern - simple Marktmechanik. Hinzu kommen werden noch die grundsätzlichen Stromeinsparungen durch effizientere Technologien bei Stromfressern wie z.B. Fernsehern, waschmaschinen, Kühlschränken, Heizungen etc. Ich denke, im großen und ganzen wird es sich die waage halten.

Das RwI ist ja auch bekannt für ihre Atomfreundliche Darstellung. Auf nachfrage hat ein führender Mitarbeiter auch erläutert, dass die Erzeugungskosten erstmal nichts mit dem Endpreis des Stroms zu tun. Die errechnete Ersparnis fällt also bei den Stromkonzernen an, und natürlich müssten die ihre Ersparnisse nicht an die Verbraucher weitergeben (Quelle)

Über die Fremdfinanzierung des RWI bei Solarkritischen Studien hatte Monitor mal eine Sendung gemacht, mit dem Ergebniss, dass die Studie vom Washingtoner Institut finanziert wurde, was aber geschickt runtergesielt und nichtmals im Gutachten erwähnt wurde - dieses Institut (Institute for Energy Reserarch ist dafür bekannt dafür, dass sie eine von Öl- und Kohlekonzernen finanzierte Lobbyorganistion ist. Sie führ[e] einen Feldzug in Medien, Kongress und Senat gegen alle Pläne der Regierung von Präsident Obama, Solar- und Windenergie zu fördern. "Strike three", steht in der Kampagne. Mit angeblichen unabhängigen Wissenschaftlern aus drei Ländern Spanien, Dänemark und jetzt Deutschland. Stellvertretender AR-Chef ist übrigens Herr Pohlig, Finanzvorstand der RWE AG - Wobei ich das nicht zu hoch hängen mag.

Ein Artikel, wie er typisch für die welt als wirtschaftsliberal-konservatives Medium ist.
Warum wird an fast allen Stellen vor den makroökonomischen Schäden durch erneuerbare Energien gewarnt, aber an keiner Stelle die enormen Summen für KOhle oder AKws eingegangen?

Abrigens sind die Proargumente der welt falsch
Eine australische Studie von 2006 hat die Emission von AKws erörtert, mit dem Ergebnis, dass diese 65 g/Kwh verbrauchen - 3x soviel wie windkraftanlagen. Mit einer steigenden Tendenz.
Life-Cycle Energy Balance and Greenhouse Gas Emissions of Nuclear Energy in Australia

prolet
03.04.2011 13:25

tss
die co2 bilanz der akws ist aber immer noch besser als die von photovoltaikanlagen.
wasser und wind sind gegenüber den akws besser.

Stebbard
03.04.2011 13:27

Hat niemand was anderes behauptet.

Allerdings kann man nun auch generelle Umweltschäden mit einbeziehen, da wirds dann langsam düster für die Atomkraft. Da gibts abgesehen von der niedrigen Co2-Emission keinen guten Aspekt, weder beim Abbau von Uran, bei der Verarbeitung noch bei der Endlagerung.

DerFlo
04.04.2011 10:34


Nimrod1991 schrieb:
Billigstrom aus Atom

ganz interessantes video
wann hört der Bürger auf gegen Atomstrom zu sein...

Zitat anzeigen



Da fehlen einem die Worte, da kann ich nur einen grossen Physiker zitieren:
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ (Albert Einstein)

Stebbard
04.04.2011 10:44

der schnöde Mammon und Angst vor Veränderung sind halt die größten Triebfedern der heutigen Zeit

Ich kann immer nur auf den guten Zeit Artikel verweisen: Der Deutsche will an und für sich Veränderung - aber nicht bei sich und er muss sie nicht selber initiieren - Er will sie vorgesetzt bekommen.

Droogandleader
04.04.2011 21:02

Hachja, der Deutsche ansich

Zum Video: Sollte man vllt nicht ganz ernst nehmen, irgend nen Deppen der Nervös irgend nen kack vor der kamera erzählt findeste immer


Interessantes Interview mit Matthias Kurth, Bundesnetzagentur:

http://www.faz.net/s/Rub469C43057F8C437CACC2DE9ED41B7950/Doc~EA61FAB340A2A42A3B2FDA6F67449F96D~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Mehr als ein Signal war oder ist das Moratorium nicht, ansonsten völlig sinnfrei.
Bin mal gespannt was bei der Kommision herauskommt, viel mehr aber ob man sich die Gespräche auch im internet oder TV ansehen kann. Interessieren würde es mich ja dann schon.

Stebbard
05.04.2011 13:10

Atomkraft kann heute schon fast vollständig ersetzt werden
Deutschland verfügt über große Überschüsse im Kraftwerksbereich, die heute schon dazu ausreichen, die Atomkraft fast vollständig zu ersetzen, ohne die Stromversorgung zu gefährden und ohne dass Deutschland zum Stromimportland werden würde.
Das Umweltbundesamt hat am 17.03.2011 publiziert, dass 9 AKWs sofort abgeschaltet werden könnten. Das ist eine konservative Annahme, wie die hier aufgeführten Zahlen verdeutlichen. Die gesicherte Kraftwerksleistung mit der vorhandenen Reserve von 13.200 KW und die aktuellen Exportüberschüsse bieten das Potenzial bis zu 15 der 17 Atommeiler kurzfristig zu ersetzen.

Quelle

Zitat anzeigen



Mir ist der Quellenursprung bekannt, aber die Zahlen stehen nun erstmal im Raum.

Simo
05.04.2011 15:05

Die vorübergehende Abschaltung der ältesten deutschen Atomkraftwerke infolge der Moratoriums der Bundesregierung hat Deutschland zum Importeur von Strom gemacht. Nach Angaben der Bundesnetzagentur exportierte Deutschland Anfang März täglich noch durchschnittlich rund 3500 Megawattstunden Strom in die Nachbarländer. Seit dem Abschalten der alten Atommeiler am 17. März habe sich das geändert. "Jetzt führen wir im Saldo Strom ein", sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Er bezifferte die Importe auf durchschnittlich 2500 Megawattstunden am Tag.

Zitat anzeigen



Weiterlesen bei Tagesschau.de

Tja da haben wir jetzt wie erwartet den Salat, also entweder Netzausbau forcieren oder die Dinger müssen wieder ans Netz.

masterofdisaster666
05.04.2011 15:08

höhö... als ich vor 2 wochen geschrieben habe, dass wir jetzt den teuren strom aus dem ausland importieren hieß es nur: haha wir exportieren unseren strom immer noch... höhö...

Simo
05.04.2011 15:15


masterofdisaster666 schrieb:
höhö... als ich vor 2 wochen geschrieben habe, dass wir jetzt den teuren strom aus dem ausland importieren hieß es nur: haha wir exportieren unseren strom immer noch... höhö...

Zitat anzeigen


Ich war da der gleichen Meinung, habe nur mal die Schnauze gehalten, um das ganze mal abzuwarten. Viele vergessen einfach den Unterschied zwischen Maximalleistung/Grundlast.

DiebelsAlt83
DiebelsAlt83
05.04.2011 15:16Supporter

Widersprechen sich da nicht die jeweiligen Aussagen? Die einen sagen wir brauchen Strom von ausserhalb, die anderen sagen wir haben einen Überschuss, der weitere Abschaltung erlaubt?

KLL
05.04.2011 15:29

Man muss allerdings dazu sagen, dass wir bereits vor dem Moratorium Strom aus FR importiert haben. Die Importe haben sich jetzt verdoppelt.

Wird Zeit, dass NorGer endlich mal zu Potte kommt. Die Niederlander werden ja schon von den Norwegern mit Strom aus Wasserkraftwerken versorgt. Bei uns war das bisher wohl wegen irgendeiner gestzlichen Vorgabe nicht möglich.

Onkel_Joseph
05.04.2011 15:48

aktuell importieren wir strom aus dem ausland
teilweise aus anlagen die ernstlich froh wären wenn sie die standards der hierzulöande so gescholtenen baulinie 79 hätten.
die ganze lage wird auch nicht besser wenn die jetzt noch laufenden meiler im mai planmässig in revision gehen. dann wird unser defizit noch größer.

in der vergangen heit war es so, dass wir gerade im sommer strom nach frankreich exportiert haben, weil dort dann weniger produziert als gebraucht wurde. das wird jetzt auch passé sein.
ich wäre mal grundlegend gespannt was passiert wenn die jetzt abgeschalteten akw alle nicht mehr ans netz kommen und noch weitere abgeschaltet werden. ob man dann auch mal festellen wird dass der strom eben nicht aus der steckdose kommt.



und zu dem pamphlet der grünen bundestags fraktion:
da gehts doch nur um aufkummulierte gesamtleistungen. da mögen die zahlen vlt noch passen aber wenn man das mal auf konkrete spitzenleistungen runterbricht seit man weswegen die installierte maximalleistung immer über der mittleren bedarfsleistung liegen muss.

Stebbard
05.04.2011 17:56

Ich glaube, dass - gott sei dank- keines der AKWs mehr ans Netz geht. Das wäre zumindest derzeit politischer Selbstmord und ob man sie in >12-20 Monaten noch einfach so ans Netz nehmen kann?

Wenns hart auf hart kommt gibt es eh das, wsa mir am liebsten ist: Energiemengen reduzieren, heißt: Stromsparen!

alvende
05.04.2011 19:38

Ich hab den Artikel heut morgen im Zug auch in der SZ gelesen. Da standen aber zusätzlich Sachen drin, die tagesschau.de unter den Tisch fallen lässt:

a) theoretisch reichen die Anlagen, die noch am Netz sind, vollkommen aus. Die Zahl hab ich nicht mehr genau im Kopf, aber gestern (Montag) wurden in Deutschland wohl 50.000 Megawatt Strom verbraucht. Deutschland wäre aber momentan immer noch in der Lage, ca. 86.000 Megawatt pro Tag zu erzeugen.

b) der Stromimport hat wenig damit zu tun, dass wir den Bedarf nicht decken können. Vielmehr damit, dass der Verbraucher hierzulande einen Einheitspreis zahlt, egal, ob Atom- oder Öko-Strom. Nach Windkraft ist (momentan) Atomstrom der in der Erzeugung günstigste. Die Stromanbieter schauen also nun: Kann ich aus dem Ausland Strom importieren, und damit meinen Gewinn maximieren? Denn mein Kunde zahlt eh einen Festpreis. Daher greifen sie in kleineren Mengen momentan auf Strom aus dem Ausland zurück.

Dass wir Strom importieren müssen ist also definitiv nicht der Fall. Und, wie in der SZ stand, auch nur eine kurze Momentaufnahme. Viele Windräderparks laufen momentan gar nicht, sollten sie wieder angefahren sein, produzieren wieder sie den günstigsten Strom. Im Jahresmittel prognostiziert dann auch das Bundesministerium wieder einen deutlichen Überschuss, also Export.

martinzinnecker
05.04.2011 19:51

Ich würde ja gerne wissen ob zu Zeiten wo der Verbrauch beim maximum ist und die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht der Strom noch ausreicht.
Diese Frage ist entscheidend.
Ob jetzt Strom zugekauft wird weil es um Gewinnmaximierung geht ist ein anderes Thema, das ist eine einfach Rechnung von Angebot und Nachfrage und da wird sich der Preis am Markt irgendwann regulieren, kommt es aber tatsächlich zu Engpässen haben wir ein Problem.

Es gibt ja Möglichkeiten diese Zeiten wo Sonne und Wind kaum Strom liefern auch klimaneutral zu überbrücken aber das ist so wie ich das jetzt gehört habe noch nicht ausreichend ausgebaut.

Hoffen wir mal, dass das Ganze sich jetzt nicht zum negativen wendet.
Da gibts 2 Möglichkeiten, einmal wurden wir alle, offen gesagt, verarscht und die AKW gehen wieder ans Netz.
Zum anderen könnten die Stromkonzern die Situation ausnutzen und uns den Strom noch teurer verkaufen und noch mehr Gewinne machen, dann hätten wir aber wenigstens mehr Sicherheit im Land.

Droogandleader
05.04.2011 19:54

Das mit dem Stromsparen halte ich ja für ziemlichen Unnsinn. Nicht das es unnsinig wäre Strom zu sparen, aber zu Glauben, dass mal eben so unser Strombedarf sinken wird halt ich für eine abenteuerliche Idee. Schaut man sich mal da mal die letzten 20 Jahre an sieht man, dass mit dem Wachsen der Wirtschaft auch der Strombedarf wächst.

In den 50er und 60er Jahren wuchs der Strombedarf stäker als die Wirtschaft, dass ist heute zwar nicht mehr so, von einem gleichbleibenden oder gar sinkendem Strombedarf bei Wirtschaftswachstum sind wir allerdings noch weit entfernt.
Die Vergangenheit zeigt einem auch wie lange es da für Veränderungen braucht. Da ist in 10-20 Monaten garnichts geschehen.

Stebbard
05.04.2011 20:06

Ich glaube fest daran, dass ohne einwirkungen auf die Lebensqualität probemlos 20-25% des Stromverbrauchs einzusparen ist. Ich hab im Zuge meiner Abschlussarbeit was ähnliches gemacht mit dem Ergebnis von 33% Kosteneinsparung ohne verlust von Leistungsfähigkeit - alleine durch effizientere Organisation.
Was alleine bei uns in der WG einzusparen ist - obwohl wir schon darauf achten.

Ich hab hier keine Zahlen, aber ich denke, dass die Summe an Haushalten und Kommunen einen großen Teil des Stromverbrauchs für sich beanspruchen.

Ich würde ja gerne wissen ob zu Zeiten wo der Verbrauch beim maximum ist und die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht der Strom noch ausreicht.

Zitat anzeigen



Daher ja das europ. Stromnetz - gelinde gesagt: Weht es vor Sylt nicht, dann mit Sicherheit in den Niederlanden oder Frankreich. Die Spitzenlast im Netz fällt praktischerweise auch auf den Zeitpunkt, wenn man die größten Erträge durch Photovoltaik hat.

Droogandleader
05.04.2011 22:09

Hier gibt es ein paar Informationen dazu. Die Haushalte machen wohl ca 1/3 - 1/4 aus.
Ob ein Einsparpotential von 20-25% da ist weiß ich nicht, das ist aber auch nicht relevant, denn
ein Einsparpotential was da ist wird auch durch hohe Kosten noch lange nicht aktiviert. Viele Menschen sind einfach nicht bereit auf gewohnten Luxus, Bequemlichkeit, respektive Normalität zu verzichten. Ich in meiner Situation sehe die 20-25% jedenfalls nicht.
Dann mal zur Wirtschaft und sparen. Ich sehe ja hier was bei uns im Konzern zT für absurde Sparmaßnahmen ergriffen werden, da garantiere ich dir, Stromkosten sparen ist da schon lange eine Standard-denke Verschwendet wird da jedenfalls nichts.

Stebbard
08.04.2011 09:11

Der Plan: Ein aktuelles Energiekonzept für Deutschlands Atomausstieg bis 2015

Ob Moratorium, Ethikkommission oder Millionen Demonstranten auf der Straße: Der GAU von Fukushima hat Leben in die Energie-Debatte gebracht. Atomkraft ist das Schreckensgepenst und selbst die überzeugten Befürworter sind plötzlich dagegen. Gleichzeitig werden Unkenrufe laut, wir müssten Atommeiler durch klimaschädliche Kohlekraftwerke ersetzen, bräuchten Stromimporte und niemand könne garantieren, dass ohne Atomstrom das Licht an bleibt. Stimmt alles nicht. Aktuelle Berechnungen zum Greenpeace-Energiekonzept zeigen, wie es geht.

via Greenpeace

Zitat anzeigen



Gestern auch Thema in der Phoenix Runde, in dem egtl. alle Experten der Möglichkeit zugestimmt haben. Aber alle sahen egtl. den Ausstieg zwischen 2017/22 als wahrscheinlicher an, gerade da es dann nicht ganz so teuer wär.

Anzeige
Anzeige