Störfälle in Atomkraftwerken / Atomaustieg in D

eröffnet von FBG am 04.08.2006 09:30 Uhr
549 Kommentare - zuletzt von Stebbard

549 Kommentare
« Seite 2 von 22 »
GraveDog
04.07.2007 12:08

Zitat:
HR


spike schrieb:
nicht ganz richtig. Biblis ist mal locker 10 Jahre älter und wird deshalb vollkommen zurecht 2009 (A) bzw. 2010 (B) abgeschaltet...

ansosnten das ding steht in der nähe von hamburg, das sollte genug denkanstöße geben.
HR
David, das war schon ironisch gemeint.
Ich kenn Krümmel und bei den Führungen haben die früher gasagt, dass es das "unsicherste" in Dtl ist und daher schon jetzt häufiger mal vom Netz genommen wurde.
u.a. auch wegen der Nähe zu HH...

logisch, dass es ältere Reaktoren in Dtl gibt. ich weiss auch nicht, worauf sich diese Aussage (unsicherster Reaktor) stützt, aber ich hab das häufiger mal gehört (TV).... Smiley

Henning
04.07.2007 12:38Supporter

Egal, der Ausstieg aus dem Ausstieg steht an, um die Klimaziele zu erreichen... und vorallem, um den Erzeugern mehr Geld zukommen zu lassen. Bin gespannt, was dann mit den ganzen Kraftwerksneubauten passiert, die derzeit in unserem Land hochgezogen werden.

David
24.07.2007 06:57

Zitat:
HR



Serie von Wasserstoff-Explosionen enthüllt

Von Holger Dambeck

Eine gefährliche Detonation im AKW Brunsbüttel Ende 2001 hat eine brisante, bisher unbekannte Vorgeschichte. SPIEGEL ONLINE vorliegende Dokumente belegen, dass es schon früher Explosionen gab - Atomaufsicht und Vattenfall bestreiten einen Zusammenhang.
spiegel.de
HR


tja, sind unsere Atomkraftwerke wirklich sicher?

Henning
24.07.2007 07:25Supporter

die in SH dürfen sie gerne abschalten, sind eh alt, undurchdacht und leistungsschwach. Außerdem gibts günstig Strom aus Skandinavien...

David
08.12.2007 08:51

eine erschreckende studie dürfte die diskussion neu anheizen..

Zitat:
HR


Kinder erkranken neben Atomkraftwerken häufiger an Krebs

Schock für alle Familien, die im Umkreis von Atomreaktoren leben: Mainzer Wissenschaftler haben nachwiesen, dass Kinder im Umkreis von Kernkraftwerken überdurchschnittlich oft an Krebs erkranken. Das Rätselhafte: An der Strahlung liegt es offenbar nicht.


[...]

So seien im Fünf-Kilometer-Umkreis der Reaktoren insgesamt 37 Kinder neu an Leukämie erkrankt, obwohl im statistischen Durchschnitt nur 17 Fälle zu erwarten gewesen wären.

[...]

Eine Erklärung für die auffällig vielen Erkrankungen kann die Studie dem Bericht zufolge aber nicht geben. Die Strahlenmenge in unmittelbarer Nähe von Kernkraftwerken reicht aus Sicht von Ärzten bei weitem nicht aus, um vermehrte Krebserkrankungen auszulösen - andere Erklärungen hätten jedoch auch nicht gefunden werden können.



http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,522113,00.html

HR

David
21.06.2008 11:43

....soviel zum thema endlagerung

Zitat:
HR


Risse im Atomklo

Rund 130.000 Fässer mit Uran und Plutonium lagern im ehemaligen Salzstock Asse II bei Wolfenbüttel. Der Betreiber hat allerdings erst nach intensiver Nachfrage zugegeben, dass es ein Caesium-137-Problem gibt. Das zuständige Ministerium ist empört, die Atommüllgegner sind entsetzt.

Es tropft im Salzbergwerk Asse II bei Wolfenbüttel. Hier in Niedersachsen, wo etwa 130.000 gelbe Fässer mit schwach- und mittelradioaktivem Abfall der Ewigkeit entgegendämmern, dringt seit 1988 Wasser ein. Zurzeit zwölf Kubikmeter am Tag. Und diese treffen dabei nicht nur auf abgelegte Kleidung von Radiologie-Krankenschwestern, sondern auch auf 102 Tonnen Uran und zehn Kilogramm Plutonium.

[...]

http://www.stern.de/politik/deutschland/:Bergwerk-Asse-II-Risse-Atomklo/624683.html

HR

Oberholzklauer
21.06.2008 13:05

12 Kubikmeter ist aber nicht viel für ein komplettes Bergwerk. [addsig]

David
21.06.2008 13:16

naja endlager sind ja auf zich tausende - millionen jahre ausgelegt, wenn aber bereits nach 60 jahren erst probleme auftreten, dann gute nacht...

NoelGallagher
21.06.2008 13:21Supporter

Ist das denn bereits ein Endlager? Ich dachte, es gibt noch gar keine Endlager sondern nur Zwischenlager wie z.B. auch Gorleben.

NoelGallagher
21.06.2008 13:32Supporter

Jupp, kein Endlager sondern nur ein "Versuchsendlager." Es gibt noch gar keine Lösung für die Endlagerung und somit auch noch kein Endlager.[addsig]

Steifi
21.06.2008 13:46

das problem an den teilen ist auch, dass die sich langsam bewegen, absacken. als endlager also wirklich nicht zu gebrauchen. in ein paar jahrzehnten kann man den schrott vlt ins all rausschießen... Smiley[addsig]

Onkel_Joseph
21.06.2008 15:02

derzeit existiert noch kein endlager für wärmeentwickelnden radioaktiven müll.

gorleben ist ein oberirdisches zwischenlager. der salzstock gorleben wird als unterirdisches endlager für wärmeentwickelnden atommüll geprüft. eine entscheidung steht noch aus.


für nichtwärmentwickelnden atommüll git es schon entlager in deutschland zum einen wurde bis 1998 in morsleben eingelagert und derzeit wird schacht konrad zum endlager umgebaut, die rechtlichen instanzen sind dort alle schon erschöpft.


asse ist ein versuchs endlager, in dem die taktonische stabilität derzeit überprüft wird. diese ist hier offenbar nicht gegeben.

in wieweit das aber für das geplante endlager gorleben gilt, ist eine ganz andere frage

Steifi
21.06.2008 15:06

mit dem ganzen endlagerungs-aufwand produziert man ja auch reichlich co2 und verbraucht energie... im fernsehen wird ja des öfteren gesagt, dass kernenergie im prinzip nicht sehr umweltschädigend ist... mich würde interessieren ob die diesen aufwand mit in ihre statistiken aufgenommen haben.[addsig]

Onkel_Joseph
21.06.2008 15:09

Zitat:
HR


Steifi schrieb:
mit dem ganzen endlagerungs-aufwand produziert man ja auch reichlich co2 und verbraucht energie... im fernsehen wird ja des öfteren gesagt, dass kernenergie im prinzip nicht sehr umweltschädigend ist... mich würde interessieren ob die diesen aufwand mit in ihre statistiken aufgenommen haben.
HR

versthe ich nicht .. erklär mal bitte wo da co2 entsteht?

David
21.06.2008 15:18

transport, aufbereitung. quasi überall da wo enrgie aufgewendet werden muss.

gleiches gilt natürlich auch für den prozess bis radioaktives material in kernkrafterken eingesetzt werden kann. das fällt ja nicht einfach so vom himmel..



zum thema endlagerung:

ich wollte darauf hinaus, dass wir zur zeit zich tonnen radioaktive abfälle produzieren, ohne eine wirklich lösung für die abfälle zu haben..

Steifi
21.06.2008 15:22

Zitat:
HR


Onkel_Joseph schrieb:
versthe ich nicht .. erklär mal bitte wo da co2 entsteht?
HR

Zitat:
HR
Im Jahr 2030 wird die Bundesrepublik mit etwa 24.000 Kubikmetern hochradioaktivem Atommüll irgendwie umgehen müssen. Das entspricht etwa 17.000 Tonnen Schwermetall aus abgebrannten Brennelementen und Wiederaufarbeitungsabfällen.
HR

und für all das müssen wir aufwendige gebilde wie bergwerke aufbereiten. einfach nur reinplumpsen lassen geht ja auch nicht. Smiley da müssen ja aufwendige technische barrieren usw. reingebaut werden. und vor allem ist heute nicht absehbar wieviel energie wir für den müll noch aufwenden müssen.[addsig]

Goauld
21.06.2008 23:14

Zitat:
HR


Steifi schrieb:
mit dem ganzen endlagerungs-aufwand produziert man ja auch reichlich co2 und verbraucht energie... im fernsehen wird ja des öfteren gesagt, dass kernenergie im prinzip nicht sehr umweltschädigend ist... mich würde interessieren ob die diesen aufwand mit in ihre statistiken aufgenommen haben.
HR

Zitat:
HR

Onkel_Joseph schrieb:
versthe ich nicht .. erklär mal bitte wo da co2 entsteht?
HR

Man darf meiner Meinung auch nicht vergessen, dass Wasserdampf ebenfalls ein Treibhausgas ist.

David
21.06.2008 23:48

Zitat:
HR


Goauld schrieb:

Man darf meiner Meinung auch nicht vergessen, dass Wasserdampf ebenfalls ein Treibhausgas ist.
HR

wasserdampf zählt in dem sinne nicht zu den treibhausgasen (CO2, CH4, N2O, NOx, FCKWs / H-FKW...)

wasserdampf macht den großteil des natürlichen treibhauseffektes aus. diesem verdanken wir, dass es um durchschnittlich 15-17 grad wärmer ist, als es ohne diesen natürlichen treibhauseffekt wäre. womit leben erst möglich wurde.

dadurch dass die temperatur steigt, verdunstet mehr wasser / mehr wasserdampf entsteht. der großteil des zusätzliches wasserdampfes ist also nicht auf freisetzung durch den menschen zurückzuführen (sondern auf die vom menschen verursachte erderwärmung...)

allerdings sind die folgen des zusätzlichen wasserdampfes nicht hinreichend untersucht.
- zusätzliche wolkenbildung --> reflektion vs. treibhauseffekt.




zum thema co2 bilanz bei atomkraftwerken.
man muss fairer weise dazu sagen, dass bei kohlekraftwerken natürlich auch die co2 bilanz geschönt ist (abbau / transport...)

atomkraftwerke als rettung zur senkung des co2 ausstoßes zu verkaufen ist nichts anderes als die unwissende bevölkerung für blöd zu verkaufen.

Goauld
24.06.2008 19:30

Naja ich dachte halt, da AKWs ja schließlich unmengen von Wasserdampf in die Luft bläst wird der Treibhauseffekt ja weiter begünstigt. Eben dadurch dass die Wärme von den Wolken zurück geworfen wird, oder so ähnlich

David
05.07.2008 13:38

Smiley

Zitat:
HR


Eppler schlägt Atom-Kompromiss vor

Öl- und Gaspreise klettern in schwindelerregende Höhen - und lassen Atomkraft immer verlockender erscheinen. Die SPD verteidigt den Beschluss zum Atom-Ausstieg verbissen gegen Angriffe der CDU. Jetzt fordert SPD-Vordenker Erhard Eppler im SPIEGEL einen neuen Energiekonsens.

[...]

spon.de
HR


wie naiv / bescheuert können menschen eigentlich noch sein ? Smiley


die meinung des bundesministeriums für umwelt, naturschutz und reaktorsicherheit im bezug auf umweltschutz / sicherheit.

Zitat:
HR

Schützen Atomkraftwerke das Klima?

Nein! Wenn das so wäre, müssten die USA ausgesprochene Klimaengel sein, denn sie betreiben weltweit die meisten Atomkraftwerke (103 von insgesamt 435). Stattdessen führen sie aber mit 20,3 Tonnen Kohlendioxid pro Kopf und Jahr die Weltrang-liste der Klimabelastung an. Das Argument, Atomkraftwerke tragen zum Klimaschutz bei, geht auf eine verengte Sichtweise zurück. Wird auch die Förderung der Rohstoffe, der Transport, Bau und Unterhalt eines Atomkraftwerks, die Verteilung des Stroms, vor allem aber die erforderliche zusätzliche Wärmeerzeugung berücksichtigt, schneidet Atomenergie gegenüber anderen Formen der Energieerzeugung beim Klimaschutz oft schlechter ab.

Moderne Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), in denen Strom und Wärme gleichzeitig produziert werden, können günstiger für das Klima sein. Besser noch liegen in der Klimabilanz erneuerbare Energien und vor allem eine insgesamt effizientere Nutzung der Energieressourcen. Letztlich ist ein Ausbau der Atomenergie als Ersatz für wirksamere Klimaschutzmaßnahmen allein schon wegen der Kosten illusorisch: Um auch nur zehn Prozent der fossilen Energie bis zur Mitte dieses Jahrhunderts durch Atomkraft zu ersetzen, müssten weit mehr als 1.000 Atom-kraftwerke rund um die Welt neu gebaut werden.


Sollten deutsche Atomkraftwerke nicht doch etwas länger laufen, angesichts ihrer Sicherheit?

Nein! Denn die ältesten und damit grundsätzlich weniger sicheren Kandidaten unter den Atomkraftwerken sollen nach der Atomausstiegsvereinbarung und dem geltenden Atomgesetz zuerst abgeschaltet werden: Biblis A und B, Neckarwestheim 1 und Brunsbüttel. Stade und Obrigheim haben ihren Betrieb bereits endgültig eingestellt. Eine generelle Laufzeitverlängerung ist aufgrund des Risikos für die Bevölkerung nach dem Atomgesetz nicht vorgesehen. Die ältesten Atommeiler waren vielleicht mal modern, als sie in den Siebzigern ans Netz gingen. Heute wären diese ältesten Atommeiler, wollte man sie neu in Betrieb nehmen, gar nicht mehr genehmigungsfähig.

Die Liste der meldepflichtigen Ereignisse ist besonders bei den älteren Kernkraftwerken hoch. In der Sicherheitszone des Atomkraftwerks Brunsbüttel kam es 2001 sogar zu einer Wasserstoffexplosion – Expertenangaben zufolge hätte dieser Unfall bei nur etwas anderem Verlauf bis zur Kernschmelze mit radioaktiver Verstrahlung führen können. Aber auch der Störfall im schwedischen Atomkraftwerk Forsmark im Jahr 2006 hat gezeigt: Atomkraft ist so komplex, dass derartige Vorfälle zu den systembedingten Risiken dieser Technik gehören. In Deutschland sorgen der Atomkonsens und das Atomgesetz grundsätzlich dafür, dass das zuletzt in Betrieb genommene Atomkraftwerk auch zuletzt abgeschaltet wird: Neckarwestheim 2 um das Jahr 2021.



http://www.bmu.de/atomenergie/ausstieg_atomenergie/doc/2715.php
HR


und das thema endlagerung ist ja auch alles andere als geklärt. salzstöcke die angeblich milliarden jahre halten sollen, zeigen bereits nach 30 jahren probleme in der lagerung.




David
05.07.2008 13:54

lesen hilft...

Zitat:
HR


Rechnen sich neue Atomkraftwerke?

Nein! Strom aus neuen Atomkraftwerken ist teuer und unrentabel – das lohnt sich nur noch, wenn sehr hohe staatliche Subventionen fließen. Intensiv bemüht sich gegenwärtig beispielsweise die Atomlobby in den USA um solche Subventionen – ohne Subventionen kein Neubau. Je Kilowatt installierter Leistung kostet ein Atomkraftwerk etwa fünfmal so viel wie ein modernes effizientes Gaskraftwerk. Für die Elektrizitätswirtschaft sind Atom-kraftwerke wegen der hohen Investitionskosten – auch für Sicherheit und Endlagerung der radioaktiven Abfälle – ein großes wirtschaftliches Risiko.
HR


es ist echt erbärmlich, mit was für falschen begründungen das einfache volk von der atom lobby / konservativen politikern hinters licht geführt wird.

FBG
05.07.2008 14:25Supporter

klar, ging ja auch nicht umbedingt um heute und morgen.

kohlekraftwerke kann man vergessen: zu wieviel CO2 und zu starke nebenwirkungen durch den bergbau. müsste man kohle beispielsweise in china kaufen --> könnt teuer werden!
für gaskraftwerke braucht man - logisch - gas.
kommt für uns deutsche hauptsächlich aus russland --> wird auch nicht billiger, schon gar nicht wenn wir dank atomaustieg noch mehr drauf angewiesen sind.

ausserdem sollte man mMn als industriestaat den energiehaushalt größtenteils selbst in der hand haben. genau das hätten wir mit einem atomausstieg nicht mehr. wenn die russen dann der meinung sind, uns das gas abdrehen zu müssen (stichwort: ukraine) wirds lustig. denn nur von alternativen energien können wir atm nicht leben[addsig]

David
05.07.2008 15:05

Zitat:
HR


In Deutschland beruht die Energieversorgung hauptsächlich auf fossilen Energiequellen (82,3%, darin Erdöl (33,8%), Kohle (25,8%), Erdgas (22,7)). Damit ist die Kernenergie (11,1%) und die erneuerbaren Energien (6,6%) an der Bereitstellung der Primärenergie nur in geringem Maße beteiligt.[1]

Energiemix in D @ wiki

HR

natürlich ist der Anteil am Strom höher. Aber ich glaube sehr wohl, dass man diese 11.1 % relativ leicht kompenisieren kann. Bzw. Klappt ja in anderen Ländern (Italien bspw.) auch.

und was glaubst du eigentlich wo das Uran herkommt ? Smiley

Zitat:
HR


Zehn Staaten fördern 94 % der weltweiten Urangewinnung
HR

Anzeige
Anzeige