Politik-Thread

eröffnet von FBG am 13.02.2006 14:16 Uhr
6.462 Kommentare - zuletzt von IvanTKlasnic

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Mambo
07.07.2021 16:03

Die Taktik kann man sehr schön in dem Zeit-Interview von Laschet (gerade auf der HP) verfolgen:

Laschet tut beim Co2-preis wieder, als würden die Grünen Politik zulasten der kleinen Leute machen, und unterschlägt völlig, dass die Grünen (!) sämtliche Einnahmen durch alle Bürger teilen und zurückzahlen wollen, was die Union (!) ablehnt.

Es ist einfach unfassbar, dass er mit der Taktik durchkommt und bei Leuten "Grün muss man sich leisten können" eher hängen bleibt als "Union muss man sich leisten können".

Locust
07.07.2021 16:05


DapperDan schrieb:
@Hermes:
Noch mal: contra grün ist nicht gleich pro schwarz.

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Nein aber viel Alternativen bleiben halt auch nicht

blubb0r
07.07.2021 16:10


Mambo schrieb:
Die Taktik kann man sehr schön in dem Zeit-Interview von Laschet (gerade auf der HP) verfolgen:

Laschet tut beim Co2-preis wieder, als würden die Grünen Politik zulasten der kleinen Leute machen, und unterschlägt völlig, dass die Grünen (!) sämtliche Einnahmen durch alle Bürger teilen und zurückzahlen wollen, was die Union (!) ablehnt.

Es ist einfach unfassbar, dass er mit der Taktik durchkommt und bei Leuten "Grün muss man sich leisten können" eher hängen bleibt als "Union muss man sich leisten können".

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Naja gut, ist halt Wahlkampf. Ich würde das genauso spielen.

Mich wundert es auch, dass die Grünen von dem Image nicht wegkommen. Das Klimaschutz Geld kostet, steht ja außer Frage. Dass es die Bevölkerung aber nicht 'mehr' Geld kostet, muss denen Mal irgendwie klug vermittelt werden.

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hermes81
07.07.2021 16:13


DapperDan schrieb:
@Hermes:
Noch mal: contra grün ist nicht gleich pro schwarz.

Aber wer will mir denn, ob am Stammtisch oder sonstwo, erzählen, dass die Grünen alles was "die anderen" verbrochen haben, besser machen und das in Verbindung mit ihrem Programm geht? Und das dann auf dem sehr hohen Kostenniveau bleibt, das wir alle jetzt schon tragen!
Das mein ich ja, mir langt der ganze Mist jetzt schon, da brauch ich nicht noch ein Programm, das nur noch mehr Kosten beschreibt, ohne irgend einen Plan, wie's finanziert wird.

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Das war auch kein Angriff an dich! Das nur vorab!

Gegenfrage: Wie soll man sich das Programm der Union leisten können? Wir und die kommenden Generationen?!

Wurde der Autofahrer unter schwarzer Führung entlastet? Wurde das Benzin billiger?
Hat die Union einen zweiten Planeten im Ärmel und endlose Ressourcen gefunden?
Hat die Union einen Plan für den Klimawandel (der kommt)?
Was tut die Union um den ÖPNV auszubauen? Um den Geringverdiener zu entlasten?

Ich sehe da nix. Aber auch überhaupt nix. Außer den üblichen Phrasen.
Vllt. sind mir als werdender Vater mittlerweile diese Themen wichtiger als noch vor 4 Jahren, aber nochmal schwarz kann sich dieses Land, nein, kann sich dieser Planet eigentlich nicht leisten. Die Zeche zahlen die kommenden Generationen. Aber das ist der Ü60 Fraktion natürlich ziemlich egal.

Locust
07.07.2021 16:15


blubb0r schrieb:


Mambo schrieb:
Die Taktik kann man sehr schön in dem Zeit-Interview von Laschet (gerade auf der HP) verfolgen:

Laschet tut beim Co2-preis wieder, als würden die Grünen Politik zulasten der kleinen Leute machen, und unterschlägt völlig, dass die Grünen (!) sämtliche Einnahmen durch alle Bürger teilen und zurückzahlen wollen, was die Union (!) ablehnt.

Es ist einfach unfassbar, dass er mit der Taktik durchkommt und bei Leuten "Grün muss man sich leisten können" eher hängen bleibt als "Union muss man sich leisten können".

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Naja gut, ist halt Wahlkampf. Ich würde das genauso spielen.

Mich wundert es auch, dass die Grünen von dem Image nicht wegkommen. Das Klimaschutz Geld kostet, steht ja außer Frage. Dass es die Bevölkerung aber nicht 'mehr' Geld kostet, muss denen Mal irgendwie klug vermittelt werden.

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Ist halt die Frage ob es die um jeden Preis im die eigene Position geht oder um was zu bewirkenSmiley

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Mambo
07.07.2021 16:28·  Bearbeitet


blubb0r schrieb:


Mambo schrieb:
Die Taktik kann man sehr schön in dem Zeit-Interview von Laschet (gerade auf der HP) verfolgen:

Laschet tut beim Co2-preis wieder, als würden die Grünen Politik zulasten der kleinen Leute machen, und unterschlägt völlig, dass die Grünen (!) sämtliche Einnahmen durch alle Bürger teilen und zurückzahlen wollen, was die Union (!) ablehnt.

Es ist einfach unfassbar, dass er mit der Taktik durchkommt und bei Leuten "Grün muss man sich leisten können" eher hängen bleibt als "Union muss man sich leisten können".

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Naja gut, ist halt Wahlkampf. Ich würde das genauso spielen.

Mich wundert es auch, dass die Grünen von dem Image nicht wegkommen. Das Klimaschutz Geld kostet, steht ja außer Frage. Dass es die Bevölkerung aber nicht 'mehr' Geld kostet, muss denen Mal irgendwie klug vermittelt werden.

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Naja, die kommen halt deswegen nicht davon weg, weil es bei denen, die es kapieren keine Empörung auslöst. Und bei denen, die es nicht kapieren, sogar verfängt.

Daher ist für mich letztlich auch keine Kleinigkeit:
Ich halte den Versuch, eine ernsthafte Sachdebatte über die größte Zukunftsfrage überhaupt durch sowas zu verhindern/verfälschen, echt für demokratieschädlich. Die Leute, die Laschet hier seine verdeckte Lüge glauben, bekommen damit einfach eine falsche Grundlage für ihre Wahlentscheidung und das ist keine Lappalie. Es ist etwas anderes, ob eine Mehrheit eine bewusste Entscheidung trifft, den Klimawandel eben nicht zu bekämpfen, oder ob die Mehrheit bei ihrer Entscheidung nichtmal richtig informiert war, wer welches Vorgehen vorschlägt.

Daher kann ich ein "würde ich genauso spielen" hier nicht nachvollziehen. Würden die Leute, die das Vorgehen Laschets durchblicken, dem sowas um die Ohren hauen und statt "Ist halt Wahlkampf" in relevanter Anzahl sagen "Werbe halt um das beste Konzept, aber stell nicht die anderen falsch dar!", würde er das auch nicht machen. Wir habens doch in der Hand.

StonedHammer
StonedHammer
07.07.2021 16:36Admin


hermes81 schrieb:


DapperDan schrieb:
@Hermes:
Noch mal: contra grün ist nicht gleich pro schwarz.

Aber wer will mir denn, ob am Stammtisch oder sonstwo, erzählen, dass die Grünen alles was "die anderen" verbrochen haben, besser machen und das in Verbindung mit ihrem Programm geht? Und das dann auf dem sehr hohen Kostenniveau bleibt, das wir alle jetzt schon tragen!
Das mein ich ja, mir langt der ganze Mist jetzt schon, da brauch ich nicht noch ein Programm, das nur noch mehr Kosten beschreibt, ohne irgend einen Plan, wie's finanziert wird.

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Das war auch kein Angriff an dich! Das nur vorab!

Gegenfrage: Wie soll man sich das Programm der Union leisten können? Wir und die kommenden Generationen?!

Wurde der Autofahrer unter schwarzer Führung entlastet? Wurde das Benzin billiger?
Hat die Union einen zweiten Planeten im Ärmel und endlose Ressourcen gefunden?
Hat die Union einen Plan für den Klimawandel (der kommt)?
Was tut die Union um den ÖPNV auszubauen? Um den Geringverdiener zu entlasten?

Ich sehe da nix. Aber auch überhaupt nix. Außer den üblichen Phrasen.
Vllt. sind mir als werdender Vater mittlerweile diese Themen wichtiger als noch vor 4 Jahren, aber nochmal schwarz kann sich dieses Land, nein, kann sich dieser Planet eigentlich nicht leisten. Die Zeche zahlen die kommenden Generationen. Aber das ist der Ü60 Fraktion natürlich ziemlich egal.


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nicht zu vergessen der gescheiterte versuch der autobahnmautgebühr! (die nur wegen der nachbarländer gescheitert ist), da der angebliche kfz-steuerAUSGLEICH bis dahin auch nur auf irgendeinem ungedruckten papier stand, also im klartext auch nur eine versteckte preiserhöhung für alle autofahrer gewesen wäre.

StonedHammer
StonedHammer
07.07.2021 16:44Admin


Mambo schrieb:


blubb0r schrieb:


Mambo schrieb:
Die Taktik kann man sehr schön in dem Zeit-Interview von Laschet (gerade auf der HP) verfolgen:

Laschet tut beim Co2-preis wieder, als würden die Grünen Politik zulasten der kleinen Leute machen, und unterschlägt völlig, dass die Grünen (!) sämtliche Einnahmen durch alle Bürger teilen und zurückzahlen wollen, was die Union (!) ablehnt.

Es ist einfach unfassbar, dass er mit der Taktik durchkommt und bei Leuten "Grün muss man sich leisten können" eher hängen bleibt als "Union muss man sich leisten können".

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Naja gut, ist halt Wahlkampf. Ich würde das genauso spielen.

Mich wundert es auch, dass die Grünen von dem Image nicht wegkommen. Das Klimaschutz Geld kostet, steht ja außer Frage. Dass es die Bevölkerung aber nicht 'mehr' Geld kostet, muss denen Mal irgendwie klug vermittelt werden.

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Naja, die kommen halt deswegen nicht davon weg, weil es bei denen, die es kapieren keine Empörung auslöst. Und bei denen, die es nicht kapieren, sogar verfängt.

Daher ist für mich letztlich auch keine Kleinigkeit:
Ich halte den Versuch, eine ernsthafte Sachdebatte über die größte Zukunftsfrage überhaupt durch sowas zu verhindern/verfälschen, echt für demokratieschädlich. Die Leute, die Laschet hier seine verdeckte Lüge glauben, bekommen damit einfach eine falsche Grundlage für ihre Wahlentscheidung und das ist keine Lappalie. Es ist etwas anderes, ob eine Mehrheit eine bewusste Entscheidung trifft, den Klimawandel eben nicht zu bekämpfen, oder ob die Mehrheit bei ihrer Entscheidung nichtmal richtig informiert war, wer welches Vorgehen vorschlägt.

Daher kann ich ein "würde ich genauso spielen" hier nicht nachvollziehen. Würden die Leute, die das Vorgehen Laschets durchblicken, dem sowas um die Ohren hauen und statt "Ist halt Wahlkampf" in relevanter Anzahl sagen "Werbe halt um das beste Konzept, aber stell nicht die anderen falsch dar!", würde er das auch nicht machen. Wir habens doch in der Hand.

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und das ist so eine typiche trumpmasche, fehlt nur noch das man laschet mit merkelroute, deustchlandkettchen und baseballcap ausstattet Smiley

blubb0r
07.07.2021 16:46·  Bearbeitet


Mambo schrieb:

Daher kann ich ein "würde ich genauso spielen" hier nicht nachvollziehen. Würden die Leute, die das Vorgehen Laschets durchblicken, dem sowas um die Ohren hauen und statt "Ist halt Wahlkampf" in relevanter Anzahl sagen "Werbe halt um das beste Konzept, aber stell nicht die anderen falsch dar!", würde er das auch nicht machen. Wir habens doch in der Hand.

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Nach oben scrollen, ich schrieb ja, wir sind zu hohl.

Es geht hier nicht um einen moralisch fairen ehrlichen Wahlkampf. Es geht darum, ins Amt zu kommen und wenn man sich da solcher (für mich gerade noch legitimer Mittel) bemüht, why not? Wir sind ja immer noch meilenweit von einer USA-esken Schlammschlacht entfernt.

Und es funktioniert ja auch, die Leute fallen drauf rein und der politische Gegner kriegt es nicht auf die Kette, die Behauptungen passend zu entkräften.


Edit:
Trump und Laschet in eine Schublade zu stecken finde ich übrigens unter aller Sau.

Locust
07.07.2021 16:51


blubb0r schrieb:


Mambo schrieb:

Daher kann ich ein "würde ich genauso spielen" hier nicht nachvollziehen. Würden die Leute, die das Vorgehen Laschets durchblicken, dem sowas um die Ohren hauen und statt "Ist halt Wahlkampf" in relevanter Anzahl sagen "Werbe halt um das beste Konzept, aber stell nicht die anderen falsch dar!", würde er das auch nicht machen. Wir habens doch in der Hand.

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Nach oben scrollen, ich schrieb ja, wir sind zu hohl.

Es geht hier nicht um einen moralisch fairen ehrlichen Wahlkampf. Es geht darum, ins Amt zu kommen und wenn man sich da solcher (für mich gerade noch legitimer Mittel) bemüht, why not? Wir sind ja immer noch meilenweit von einer USA-esken Schlammschlacht entfernt.

Und es funktioniert ja auch, die Leute fallen drauf rein und der politische Gegner kriegt es nicht auf die Kette, die Behauptungen passend zu entkräften.


Edit:
Trump und Laschet in eine Schublade zu stecken finde ich übrigens unter aller Sau.

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Nein das sehe ich nicht so. Es geht nicht um “ins Amt zu kommen” bzw. ist es fatal wenn das so ist und legitimiert wird.
Es geht um die Zukunft des Landes.
Es ist mir ehrlich gesagt egal wer welches Buch geschrieben hat oder sympathisch wirkt. Sondern was für Ergebnisse Erzielt werden und wie wir uns rüsten für die Zukunft in Sachen Umweltpolitik, Gesundheitssystem, Bildung etc.

StonedHammer
StonedHammer
07.07.2021 16:56·  BearbeitetAdmin

nicht falsch verstehn laschet ist nicht trump, zu mindestens was die extreme angeht Smiley aber die union nutzt schon gerne die taktik von den machern hinter trump (bzw. mit diesen ist es ja erst so wirklich klar geworden, also nicht die komplett persönliche entgleisung seiner einer)

ich finde eh seit der einführung des typich amerikanischen kanzlerduells haben wir auch hier das politische komplett aus den augen verloren und es geht nur noch darum wer am besten rüberkommt, egal wieviele schon geplant leere versprechen dahinter stecken -< >- Smiley

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Mambo
07.07.2021 16:58·  Bearbeitet

@Blubb0r
Ich versteh, was du meinst - auch in Zusammenhang mit dem vorherigen Beitrag. Versteh das auch bitte nicht als Angriff auf dich, das ist einfach ein generelles Ding, was mich bewegt, und dein Beitrag war nur der Anlass.

Mir ist einfach wichtig zu sagen, dass wir es selbst in der Hand haben, wie hier Wahlkämpfe laufen, und dass das nicht so bleiben muss, wie es gerade läuft.

Laschet und die Union sind nicht an moralisch integrem Wahlkampf interessiert - das ist klar. Die einzigen Grenzen die da eingehalten werden, sind die, welche die Bürger mit ihrer Reaktion vorgeben. Laschet macht schlicht, was die Chancen steigert - und da gibt es in Deutschland momentan zum Glück moralische Grenzen, deren Überschreiten ihm schaden würde. Zu was allem die Union bei anderer Stimmung in der Bevölkerung aber ebenso bereit wäre, das will ich mir gar nicht ausmalen. Das ist sicher gerade noch lange nicht Trump-Level...aber die Ansätze und das Austesten kann man gerade bei der Union leider an allen Ecken sehen. Ich persönlich find das furchtbar, klar, aber ich kann ja deren moralischen Kompass nicht beeinflussen.

Genau deswegen finde ich es aber SO unglaublich wichtig, dass die Bürger nicht in eine "ist halt Wahlkampf"-Lethargie verfallen und das einfach akzeptieren. Man kann auch laut werden und deutlich machen, dass das falsch ist. Und das die Art Wahlkampf ein Grund ist, die Partei nicht zu wählen, der auch Prinzipien betrifft und daher länger anhält als für die kurzfristige Wahl. Und wenn das genug Leute machen, ändert sich auch was.

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blubb0r
07.07.2021 17:00·  Bearbeitet

Smiley alles cool @Mambo

Bin ja von der grundsätzlichen Idee komplett bei dir, hab nur das Vertrauen in das System und die Leute verloren Smiley

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MinistryOfDeath
MinistryOfDeath
08.07.2021 01:49

Das Problem der Grünen ist einfach, dass sie transparente Entscheidungen fällen, Fehlerkultur leben und keine falschen Wahlversprechen machen wollen. Unser aktuelles Politikgeschehen lebt aber vor allem von Intransparenz, Korruption und leerem Geschwafel. Und Schuld daran ist nicht die Union, sondern wir, die Wähler. Ich habe den Eindruck, der Großteil möchte sich gar nicht mit inhaltlichen Themen auseinandersetzen.

Da wird den Grünen, die sich für einen sozialen Ausgleich der CO2-Steuer und den Ausbau des ÖPNVs stark machen, vorgeworfen, sie würden sich nicht um die Leute vom Land kümmern, obwohl sie seit 16 Jahren nicht mehr in Regierungsverantwortung waren. Das die regierenden Parteien in der Zeit den ÖPNV jämmerlich verkümmern lassen haben und auch für die Zukunft keine Konzepte vorweisen können, wird völlig ausgeblendet.

Solche argumentativ sinnlosen Diskussion lassen mich ernsthaft daran zweifeln, ob die Demokratie als Staatsform überhaupt noch zeitgemäß ist.

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hermes81
08.07.2021 11:13

Weil wir es ja gestern hier von den Geringverdienern hatten, die unter den Grünen Plänen ja angeblich so so sehr zu leiden hätten.
Ich empfehle diesen aktuellen Artikel:

Die Wahlprogramm der Parteien für die Bundestagswahl unterscheiden sich einem Bericht zufolge deutlich hinsichtlich der finanziellen Auswirkungen für die Bürger. Während SPD, Grüne und Linke vor allem kleine und mittlere Einkommen besserstellen möchten, planen CDU/CSU und FDP das größte Finanzplus für Gutverdiener, wie die „Süddeutsche Zeitung“ in ihrer Donnerstagsausgabe unter Berufung auf Berechnungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) berichtet. Setzten sich Union und Liberale durch, würde die Kluft zwischen Arm und Reich demnach weiter anwachsen.

www.faz.net

Yertle-the-Turtle
08.07.2021 11:20

Naja, wer mehr verdient zahlt schließlich auch mehr Steuern, da kann man schon einmal eine Entlastung an der ein oder anderen Stelle prüfen.

Hier die richtige Balance zu treffen ist ein schmaler Grat. Arbeiten muss sich am Ende lohnen und dieses Gefühl habe ich in der Mittelschicht in München immer weniger.

Ist vermutlich ein subjektives Gefühl, aber die Mittelschicht "leidet" mittlerweile am Meisten.

Locust
08.07.2021 11:49

Naja das ist eine müssige Diskussion. Man könnte Anfangen welche Lohn ist für welche Tätigkeit gerechtfertigt. Allerdings ist es für Geringverdiener deutlich schwieriger weil ab einem gewissem Einkommenslevel weitere Steigerungen nicht mehr elementar sonder nur noch "nice to have" sind.

Von den Superreichen mal abgesehen.

Mambo
08.07.2021 12:20

Es zeigt jedenfalls ganz gut, wie zynisch und absurd es ist, wenn die Union den Grünen Politik zulasten der Schwachen vorwirft.

mokiloki
mokiloki
08.07.2021 12:38

Interessant auch, dass durch die Reduzierung des Flugverkehrs, als Alternative das Bahnnetz ausgebaut werden soll.

Ein Kernpunkt neben dem Kerosinverbrauch zu senken ist es, die Lärmbelästigung für Anwohner zu reduzieren. Also ein Zug macht definitiv auch Lärm und ich glaube ich höre mir lieber Nachts ein Flugzeug an, als nen Zug der da rumbrettert.

Das ist alles so widersprüchlich und davon mal abgesehen ist das Grünen Parteiprogramm ohne wirklich konkrete Maßnahmen, sondern zeigen eig nur die aktuellen Auswirkungen und "Problemstellungen" Smiley

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schlafmuetze
schlafmuetze
08.07.2021 12:50


MinistryOfDeath schrieb:
Das Problem der Grünen ist einfach, dass sie transparente Entscheidungen fällen, Fehlerkultur leben und keine falschen Wahlversprechen machen wollen. Unser aktuelles Politikgeschehen lebt aber vor allem von Intransparenz, Korruption und leerem Geschwafel. Und Schuld daran ist nicht die Union, sondern wir, die Wähler. Ich habe den Eindruck, der Großteil möchte sich gar nicht mit inhaltlichen Themen auseinandersetzen.

Da wird den Grünen, die sich für einen sozialen Ausgleich der CO2-Steuer und den Ausbau des ÖPNVs stark machen, vorgeworfen, sie würden sich nicht um die Leute vom Land kümmern, obwohl sie seit 16 Jahren nicht mehr in Regierungsverantwortung waren. Das die regierenden Parteien in der Zeit den ÖPNV jämmerlich verkümmern lassen haben und auch für die Zukunft keine Konzepte vorweisen können, wird völlig ausgeblendet.

Solche argumentativ sinnlosen Diskussion lassen mich ernsthaft daran zweifeln, ob die Demokratie als Staatsform überhaupt noch zeitgemäß ist.

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Unabhängig davon, ob ich grün wähle oder nicht, wenn ich im Studium richtig aufgepasst habe und mich noch richtig erinnere an damals, dann ist ÖPNV Ländersache. Und in den Länern kann man nicht ganz sagen, dass sie nicht in Verantwortung waren bzw. sind.

HansMufff
HansMufff
08.07.2021 13:33Supporter


mokiloki schrieb:
Also ein Zug macht definitiv auch Lärm und ich glaube ich höre mir lieber Nachts ein Flugzeug an, als nen Zug der da rumbrettert.

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Wenn du dir geräuscharme Strecken anguckst, bin ich immer wieder verdutzt wie leise das Ganze eigentlich geht - muss nur verbaut/gefahren werden. Bei einigen Streckenabschnitten die ich kenne, ist da schon sehr viel mit Bremse, Drehgestell, Stegdämpfer und Schutzwand getan. Da höre ich mir lieber den Zug an.

Yertle-the-Turtle
08.07.2021 13:45


schrieb:
Naja das ist eine müssige Diskussion. Man könnte Anfangen welche Lohn ist für welche Tätigkeit gerechtfertigt. Allerdings ist es für Geringverdiener deutlich schwieriger weil ab einem gewissem Einkommenslevel weitere Steigerungen nicht mehr elementar sonder nur noch "nice to have" sind.

Von den Superreichen mal abgesehen.

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Und wann ist eine Steigerung nur noch nice to have?

Hier sind mal 2 Beispiele, bei denen ich mich konkret benachteiligt fühle:

Mietzuschuss
Im Münchner Modell bekommen Leute mit einem geringeren Einkommen die Mietwohnung in München zu einem reduzierten Preis. Grob die Hälfte von dem was ich zahle. Das heißt das von den 80% die ich mehr Netto verdiene als der Geringverdiener bei mir die Hälfte für die Miete wegfällt, die der Geringverdiener subventioniert bekommt.
Andersrum könnte ich auf Teilzeit runtergehen um für das Münchner Modell berechtigt zu sein und habe am Ende für die Hälfte der Arbeit eine Wohnung bei überschaubaren Gehaltseinbußen.
Interessant ist die Tatsache, dass man nur zum Zeitpunkt der Mietaufnahme in die Gehaltsrange des Münchner Modells fallen muss. Danach kannst du beliebig mehr verdienen.
Es gibt sogar Fälle, bei denen das Amt die 2.000€ Miete für das Haus übernimmt. Ich kann mir kein Haus für 2.000€ im Monat leisten und finde es nicht fair, wenn Leute die nicht arbeiten das gestellt bekommen.

Elterngeld
Ist auf 1.800€ gedeckelt, wobei wir davon noch die Krankenversicherung abziehen müssen. Das ist schon ein enormer Einschnitt zum normalen Gehalt und gerade in München mit sehr hohen Fixkosten schmerzt das. Es muss für (alleinerziehende) Akademiker attraktiver sein ein Kind in die Welt zu setzen.

Das mag jetzt für manche Meckern auf hohem Niveau sein. Aber es gibt noch zig weitere Beispiele, bei denen man in der Mittelschicht zur Kasse gebeten wird und nach Abzug der zusätzlichen Ausgaben gar nicht mehr so viel mehr übrig halt als Leute mit geringerem Einkommen, die vom Staat unterstützt werden.

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Locust
08.07.2021 13:45

Das sind aber Kleinigkeiten wenn man sich das Wetter in Nordamerika anschaut und auch was neulich bei uns war auch wenn das NOCH vergleichsweise harmlos ist.
In manchen gegenden kann man Häuser heute schon nicht mehr gegen gewisse Wetterschäden wie zB. hochwasser versichern. Warum wird bei der Berichterstattung nicht erwähnt was das kostet. Da gibt es ja auch Berechnungen von Vericherungen. Letzteres könnte in Zukunft luxusgut werden…

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