25.07.2012 20:02
Die Leute haben dann zwar einen Graduiertenstatus - merken aber anschließend, dass sie mehr oder weniger nichts dadurch erreicht haben. Die Lehramtsstudenten, welche ihr erstes Staatsexamen oder ihren M.Ed. mit 3,3 abschließen werden spätestens - haben sie keine exotische Fächerkombination - bei der Suche nach einem Ref-Platz sehr große Probleme bekommen und vermutlich eine eine Zeit lang warten müssen.
Eine Alternative im Sinne eines Promotionsstipendiums kannst du dir mit 3,3 auch absolut in die Haare schmieren. Damit bekommst du weder eine Stelle als Wiss. MA noch als Stipediat bekommst.
Von daher:
Die Logik, Stebbie, besteht darin, dass ja generell einfach gar kein Reiz mehr besteht, wirklich gute Noten zu machen, wenn man es nicht gerade für sich selbst tut.
Für wen, wenn nicht für dich, tust du das ganze? Letzten Endes verlangst du also vom Staat, dass er dir finanzielle Anreize schaffst, damit du eine Studienmotivation hast?
Das Ziel des Studiums ist nicht der Graduiertenstatus, an sich sondern die Aneignung der Mittel, welche dich zum wiss. arbeiten befähigen. Dies erfordert Einsatz und Sitzfleisch, was in aller Regel zu guten Noten führt - der Nachweis dieser Befähigung ist dann der Graduiertenstatus.
Ein Graduierter der sein Handwerk nicht beherrscht ist ungefähr so attraktiv für die berufliche Laufbahn wie ein Zimmermann, der keinen Nagel gerade ins Holz hämmern kann.
Wo wir gerade bei Graduierten sind
Trotz Stipendium am Existenzminimum
Wer seine Promotion mit einem Stipendium finanziert, kratzt an der Lohnuntergrenze. Eine Initiative kämpft für Doktoranden-Ermäßigungen. Unterstützung gibt es aber kaum.
via Zeit
Aus eigener Erfahrung kann ich dem nur Beipflichten. Die Mitglieder des akadem. Mittelbaus (Wiss MA und Doktoranden) sind die ärmsten Säue an der Uni.