Universität, Fachhochschule, Schule

eröffnet von Stebbard am 09.09.2010 23:07 Uhr
1.339 Kommentare - zuletzt von Stebbard

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tobiwan42
21.11.2013 18:10


Rhapsode schrieb:
In NRW wird ja momentan geprüft, ob das Latinum insbesondere für die Sprach-Studiengänge immer noch verpflichtend sein sollen.

Meinungen dazu?

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Ich hab weder das Latinum noch hatte ich irgendwann mal Latein, studiere aber ein Sprach-Studiengang in NRW - und jetzt?

BNPRT
BNPRT
21.11.2013 18:12


tobiwan42 schrieb:


Rhapsode schrieb:
In NRW wird ja momentan geprüft, ob das Latinum insbesondere für die Sprach-Studiengänge immer noch verpflichtend sein sollen.

Meinungen dazu?

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Ich hab weder das Latinum noch hatte ich irgendwann mal Latein, studiere aber ein Sprach-Studiengang in NRW - und jetzt?

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Aber Abi ist vorhanden?

roxar
roxar
21.11.2013 18:38

Für Chinesisch bringt dir Latein wahrscheinlich auch noch weniger als für viele andere Sprachen

Keksilein
Keksilein
21.11.2013 18:40


das_Doro schrieb:


Keksilein schrieb:
Nein, eigentlich nicht
Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich Schriftgröße 12 benutzen kann, dass es nach was aussieht

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Kann man nicht lesen
Nur wenn man wirklich direkt davor steht, obwohl selbst dann ist es für nen Poster klein.

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welche Größe sollte denn mindestens verwendet werden?

das_Doro
21.11.2013 18:51


Keksilein schrieb:


das_Doro schrieb:


Keksilein schrieb:
Nein, eigentlich nicht
Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich Schriftgröße 12 benutzen kann, dass es nach was aussieht

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Kann man nicht lesen
Nur wenn man wirklich direkt davor steht, obwohl selbst dann ist es für nen Poster klein.

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welche Größe sollte denn mindestens verwendet werden?

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16-18 pt mindestens, aber das hängt auch von Textmenge, Plakatgröße usw ab und dann ist es auch wirklich nur für kleine Entfernungen ... Oder gute Augen

Rhapsode
Rhapsode
21.11.2013 18:52

Unter meinen Kommilitonen ist ja eine Welle der Empörung über diese Tatsache entbrannt. Ich selbst bin da eher allein mit meiner Meinung, dass ich zumindest eine durchdachte Prüfung bezüglich der Notwendigkeit des Latinums für geboten halte. Die Anglizisten und Germanisten und Romanisten werden schon selbst gut einschätzen können, wie nötig das Latinum für die jeweiligen Studiengänge ist. Aber die Pläne des Kultusministeriums bedeuten natürlich (mal wieder) den Unterang des Abendlandes. Das wirklich perfide daran ist nur, dass es dem größeren Teil meiner Kommilitonen (Ausnahmen gibt es) gar nicht um die Frage geht, wie wichtig Latein für die betreffenden Studiengänge ist. Die haben bloß Schiss um ihre Einstellungschancen später. Frei nach dem Motto: Ich mach mir hier im Studium doch nicht so viel Arbeit und studiere so ein schweres Fach, wenn ich damit am Ende nix werden kann. Daran sieht man schon, wie sehr Studium heutzutage primär als Berufsausbildung verstanden wird...
Ich stehe voll hinter dem Prinzip von möglichst viel Freiheit in der Lehre und im Lernen, weswegen ich dieses Festharren auf ein Latinum eher kritisch betrachte. Wenn man aber plausibel begründen kann, warum ein Latinum oder Lateinkenntnisse wirklich nötig sind für den jeweiligen Studiengang, kann ich damit gut leben.

sunjb
21.11.2013 20:18

Hier in Bayern wird für die Staatsexamensprüfung im Lehramt Gymnasium in den Fächern Englisch und Deutsch schon kein Latinum, sondern nur noch "Gesicherte Kenntnisse" (entspricht 4 Jahre Latein in der Schule) gefordert.

Daran, dass man das erst bis zum Staatsexamen (Also nach 5 Jahren Studium) nachweisen muss, sieht man finde ich schon, wie sinnlos die Sache für das Studium an sich ist - bzw. wie schaffbar das Studium auch ohne Kenntnisse ist.

Grundsätzlich kann ich aber durchaus sagen, dass meine limitierten Lateinskills schon ihren Sinn haben und wenn ich das nochmal auffrischen würde, ich sicher noch mehr profitieren könnte.

Wenn man mich fragen würde, wäre es denke ich zeitgemäßer, sinnvoller wenn eine moderne Fremdsprache aus dem romanischen Sprachraum (sprich im Normalfall spanisch oder französisch) dem Latinum gleichgestellt würde. Ein Student in Englisch wird meinem Empfinden nach mehr davon haben fließend Französisch zu sprechen als in der 10. Klasse eine 4 in Latein gerettet zu haben.

Phanthomas
22.11.2013 05:46

Ich habe mich in der 7. Klasse für Latein entschieden und hatte danach noch 2 Jahre Französisch und 3 Jahre Spanisch in der Schule. Latein hat mir definitiv immer sehr beim Sprachenlernen geholfen und hilft mir im Prinzip bis heute, weil es den Blick für die Struktur einer Sprache, grammatische Phänomene etc. schärft. Beim Lernen europäischer Fremdsprachen kommt selbstverständlich noch die enorme Hilfe beim Wortschatz hinzu. Man sollte mMn die Bedeutung von Latein in der Hinsicht nicht unterschätzen.

Andererseits kann ich natürlich nicht nachvollziehen inwieweit es nun wirklich im Studium relevant ist und vor allem wie die Lateinkurse an den Unis ablaufen. Wenn es so aussieht, dass die Leute sich reihenweise lediglich durch den Kurs schleppen und gerade eben bestehen ohne wirklich langfristig irgendetwas zu lernen ist es sicher fraglich, ob das in der Form Sinn macht. Im Gymnasium haben wir es halt doch 7 Jahre gemacht und ich bezweifle, dass man solch eine Zeitspanne in ein paar Semestern adäquat ersetzen kann, selbst mit wesentlich höherer Wochenstundenzahl.

BNPRT
BNPRT
26.11.2013 11:32

Moin, hat jemand zufällig Ahnung von Selbstvermarktung? Bzw. kennt jemand da Möglichkeiten/Strategien seine Zielgruppe gut für sich gewinnen zu können?

Nightmare119
Nightmare119
26.11.2013 12:29

Diese Dozentin ey
Fragt uns ob das richtig ist was sie an der Tafel macht, ist sich ständig unsicher und macht nur Fehler und wird von Studenten verbessert.
Ich kotz bald

Nimrod1991
26.11.2013 15:04


Nightmare119 schrieb:
Diese Dozentin ey
Fragt uns ob das richtig ist was sie an der Tafel macht, ist sich ständig unsicher und macht nur Fehler und wird von Studenten verbessert.
Ich kotz bald

Zitat anzeigen



Anschauen, welche Themen sie bespricht. Dann holst du dir Fachliteratur aus der Bib und schreibst dein eigenes Skript.

Stebbard
03.12.2013 09:50

Interessante Diskussion übrigens oben, werde ich später nochmal ein paar Takte zu schreiben.

Aber erstmal: Doktorandenstelle ab Sommer in Aussicht

Stebbard
06.01.2014 08:39

Habe mich gestern Abend mal ein wenig nach PhD-Programmen im Ausland umgesehen - das ist schon wahnsinn, was Doktoranden in anderen Ländern für Möglichkeiten geboten werden. Die Uni Aarhus bietet bspw. jedes Jahr 40 Doktoranden vollbezahlte(!) und vollbetreute Promotionsstellen. Wenn man das mal mit den Zuständen hierzulande vergleicht...

buether
06.01.2014 08:59


FBG schrieb:
Höhe der Studiengebühren im ausland?

Zitat anzeigen



unter schiedlich. Wenn das aber auf stebbard's phd pläne bezogen ist, dann zahlt man in der Regel nichts.

Als Student in der Niederlande ist es allerdings schon sehr teuer. Eine Freundin, die dort studiert meinte sie würde über 2000€ im Jahr zahlen (sie ist aber auch Niederländerin). Für Ausländer ist es aber in der Regel noch teurer.

Für andere Länder würde ich mich an deiner Stelle informieren. Häufig ist es dort auch so, dass Ausländer mehr bezahlen, als Einheimische.

Stebbard
06.01.2014 09:34

Richtig, als PhD-Student zahlt man in Dänemark auch nichts. Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen aus Kanada, wo der Mittelbau einfach 10x bessere Bedingungen hat. In Deutschland ist man oftmals Angestellter des Professoren, im Ausland verfügt man oftmals über eigene von der Universität genehmige Forschungsbudgets.

Da hat man in der Bundesrepublik einfach vieles nachzuholen. Nicht umsonst empfehlen einem ja viele Professoren, dass man die Chance nutzen und im Ausland Fuß fassen soll. Hab ja selber überlegt in Kanada etwas zu machen, der Kontakt besteht ja.

SlotsBeer
06.01.2014 09:40

In Dänemark ist das anders. Da wird generell viel mehr für Bildung getan. Dort braucht sich eigentlich kaum ein Student sorgen um Geld oder Ähnliches machen. Dort wird jeder, unabhängig vom Einkommen der Eltern, gefördert und brauch nichts zurück zahlen. Auch Studenten der deutsch-dänischen Minderheit bekommen diese Unterstützung.

Das dänische Solidaritätsprinzip ist so gestrickt, dass die Leute die (noch) nichts haben oder wegen Behinderung nichts leisten können unterstützt werden. Man wird in seiner Ausbildung komplett unterstützt und auch die Eltern werden entlastet. Dafür wird man später dann zur Kasse gebeten. Ich glaube die Einkommenssteuer liegt bei 47%. Hinzu kommen die nicht ohnehin schon teuren Unterhaltungskosten.

Deshalb kann ich mir auch sehr gut vorstellen, dass diese Doktorandenförderung kaum finanzielle Nachteile hat (Bis auf die Lebenskosten in DK).

KLL
06.01.2014 09:48


Stebbard schrieb:
Habe mich gestern Abend mal ein wenig nach PhD-Programmen im Ausland umgesehen - das ist schon wahnsinn, was Doktoranden in anderen Ländern für Möglichkeiten geboten werden. Die Uni Aarhus bietet bspw. jedes Jahr 40 Doktoranden vollbezahlte(!) und vollbetreute Promotionsstellen. Wenn man das mal mit den Zuständen hierzulande vergleicht...

Zitat anzeigen


Mein Cousin hat es gerade fertig bekommen, hier eine vollbezahlte Stelle als Doktorand zu bekommen. Absolute Ausnahme, allerdings muss er auch an 2 Unis dafür arbeiten.

Stebbard
06.01.2014 09:48

Ich glaube die Einkommenssteuer liegt bei 47%

Zitat anzeigen



Ja, die Einkommenssteuer ist an sich höher, variiert aber je nach Kommune. Jedoch umfasst dies dort auch schon all das, was hier über die Sozialabgaben geregelt ist. Von daher gibt sich das hier relativ wenig im Vergleich zu Deutschland.

Mein Cousin hat es gerade fertig bekommen, hier eine vollbezahlte Stelle als Doktorand zu bekommen. Absolute Ausnahme, allerdings muss er auch an 2 Unis dafür arbeiten.

Zitat anzeigen



Gesehen habe ich auch schon welche zur Ausschreibung. Manchmal hat man halt Glück und ergattert so einen Platz in einem üppig ausgestattetem DFB-Projekt. Aber das ist halt, wie du sagst, absolute Ausnahme. Wenn man dagegen sich mal anschaut, was für einen Workload der akadem. Mittelbau trägt...

buether
06.01.2014 10:09


Stebbard schrieb:
. In Deutschland ist man oftmals Angestellter des Professoren, im Ausland verfügt man oftmals über eigene von der Universität genehmige Forschungsbudgets.

Zitat anzeigen



Das hört sich richtig gut. Das Beste finde ich ist immer noch, auf eigene Faust Forschungen anstellt. Sollte es dabei zu Schwierigkeiten kommen, gut so, dann lernt man a) wie es nicht geht und b) wie man die Probleme lösen kann


Da hat man in der Bundesrepublik einfach vieles nachzuholen. Nicht umsonst empfehlen einem ja viele Professoren, dass man die Chance nutzen und im Ausland Fuß fassen soll. Hab ja selber überlegt in Kanada etwas zu machen, der Kontakt besteht ja.

Zitat anzeigen



Da würde ich jetzt aber Differenzieren. Erst mal hängt es sehr stark davon ab, in welchem Bereich man den Doktor machen möchte. Einige Fachbereiche werden von der Bundesregierung mehr gefördert als andere und können sich deshalb auch teures Equipment in Deutschland leisten. Zudem gibt es noch Doktorantenstellen die durch Drittmittel teilweise oder vollständig gefördert werden.
Zudem werden in Deutschland auch Doktorantenstellen außerhalb der Universität an geboten (beispielsweise an Forschungsinstituten). Diese können sich sowohl über deutsche Fördermittel, als aber auch über Drittmittel finanzieren.
Allerdings muss ich dir und deinen Professoren recht geben: Es ist nicht verkehrt sich im Ausland umzuschauen

€: Ich habe nochmal nachgedacht, vielleicht kommt das in der form schlecht rüber. Die Finanzierung ist nur ein kleiner Teil um die Qualität einer Doktorantenstelle zu beurteilen. Daneben kommen noch Punkte, wie Ansprechbarkeit des Professors, Selbstständigkeit während der Arbeit, Arbeitsumfeld, Umgang der Kollegen, Lage der Universität/ Forschungseinrichtung, Mensa, etc. etc.

Nachricht geändert von buether am 06.01.2014 10:13 Uhr

Stebbard
06.01.2014 13:16


buether schrieb:
€: Ich habe nochmal nachgedacht, vielleicht kommt das in der form schlecht rüber. Die Finanzierung ist nur ein kleiner Teil um die Qualität einer Doktorantenstelle zu beurteilen. Daneben kommen noch Punkte, wie Ansprechbarkeit des Professors, Selbstständigkeit während der Arbeit, Arbeitsumfeld, Umgang der Kollegen, Lage der Universität/ Forschungseinrichtung, Mensa, etc. etc.

Nachricht geändert von buether am 06.01.2014 10:13 Uhr

Zitat anzeigen



Naja, die Mensa dürfte für die wenigsten Doktoranden ein Kriterium für die Wahl der Promotionsstelle darstellen

Mein Eindruck aus meiner Zeit in Kanada, und ein Dozent der Politikwissenschaften bestätigte dies ja auch von seiner Zeit an anderen Universitäten, ist schon, dass dort wesentlich mehr auf Augenhöhe gearbeitet wird. Dort sieht man sich (und das bezieht die Studierenden mit ein) eher als Teil eines Forschungskollektiv, welches sich gegenseitig ergänzt.

Hier habe ich das bisher kaum so erlebt, da kocht irgendwie jeder Ordinarius sein eigenes Süppchen und der Mittelbau agiert hier in einem Angestelltenverhältnis. Damit bin ich aber auch nicht alleine, das hört man immer wieder von Leuten, die beide Landschaften erlebt haben.

Aber natürlich stimmt es auch, dass es immer vom Fachgebiet abhängt. Bei den Sozialwissenschaften ist es fast schon notwendig, dass man z. B. nach Nordamerika geht, für die Geschichtswissenschaft würde ich das eher weniger empfehlen.

Ich pers. bin übrigens auch gar kein großer Fan von vollkommener Freiheit und Selbstständigkeit. Ich finde gerade die Betreuung und Begleitung unheimlich wichtig und dem Ergebnis zuträglich. Es ist glaube ich eine sehr unterschätzte Anforderung an einer Promotion, wenn man drei Jahre lang ein eigenes Projekt betreibt, sich selber motivieren und den Fokus behalten muss. Das merkt man im kleinen ja schon bei einer Masterthesis, da gibt es einige Downphasen. Von daher würde ich gar nicht mal so gerne komplett auf eigene Faust forschen wollen, lieber in einer Gruppe mit festem Oberthema, festen Kolloquien etc. pp. Daher finde ich gerade die großen Stipendiengeber oder Graduiertenkollegs so unheimlich interessant.

Sitholl
08.01.2014 17:20

Frage zu Mathe zu Extremalproblemen:

Ich verstehe nie wie man die Nebenbedingung aufstellt. Hauptbedingung ist einfach. Eigentlich nur die Formel von dem was gesucht ist (Umfang, Volumen usw.). Aber wie kommt man auf die Nebenbedingung.

roxar
roxar
08.01.2014 17:45

Wenn du zum Beispiel ein maximales Volumen V berechnen willst, dann ist deine Hauptbedingung ja immer V = ... und normal von 2 Variablen abhängig.
Und in der Nebenbedingung bringst du einfach die zusätzliche Info ein, die du in der Aufgabe gegeben hast... beispielsweise die gewünschte Oberfläche (oder was auch immer) Dann formst du die Nebenbedingung nach einer der beiden Variablen (aus der Hauptbedingung) um, setzt sie in die Hauptbedingung ein und kannst dann damit weiterrechnen.


Bekanntestes Beispiel:
Du willst mit 100 Meter Maschendrahtzaun ein möglichst größes Stück Wiese einzäunen.
Die Fläche soll also maximiert werden, unter der Nebenbedingung, dass 50 Meter Draht verwendet werden.
Hauptbedingung: Fläche = x*y wobei x und y Länge und Breite sind
Die Nebenbedingung ist ja, dass 100 Meter Draht verwendet werden, das heißt der Umfang muss 100 Meter betragen.
Also: Umfang = 2*x + 2*y ... Und das muss gleich den 100 Meter sein.
Also setzt du 2*x + 2*y = 100 und formst beispielsweise nach y um : y = (100 - 2x)/2
Das kannst du dann in deine Hauptbedingung einsetzen: Fläche = x* ( 100 - 2x)/2
Die Funktion ist nur noch von einer Variablen abhängig und du kannst dann einfach das Maximum suchen.

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