Eintrittspreise

eröffnet von Gerry am 02.01.2003 15:06 Uhr
1.043 Kommentare - zuletzt von Wumi94

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kato91
13.10.2022 14:25


Locust schrieb:


Mambo schrieb:
Man muss auch einbeziehen, dass die Künstler nahezu ihre kompletten Einnahmen auf Live verlagern mussten, als das Plattengeschäft eingebrochen ist. Das ist natürlich ein Faktor bei der Preisentwicklung, den ich auch gut verstehen kann. Allerdings habe ich das Gefühl, dass da gern auch deutlich mehr aufgeschlagen wurde als durch Platteneinnahmen pro Fan wegfiel.

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Die verdienen über spotify und co. doch sicherlich auch gut mit. Ist das wirklich weniger?

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Haha, überhaupt nicht. Das sind pro Stream umgerechnet 0,00...0x Cents. Dann können Bands sich noch Spots in Playlisten oder bei wöchentlichen Vorschlägen buchen, um bekannter zu werden. Und es wird auch nicht automatisch per Stream ein fixer Betrag gezahlt, sondern auch unter Berücksichtigung dessen, wie bekannt du bist. Bands mit 1 Milliarde streams erhalten pro Stream mehr, als Bands mit 10k streams. Zum Nachschauen gab es mal eine interessante Sendung von Arte. Alles mehr als undurchsichtig. Und es führt kein Weg mehr dran vorbei. Im Umkehrschluss werden Bands bekannt, die das so früher gar nicht geschafft hätten.

Nikrox
Nikrox
13.10.2022 14:47Supporter


StonedHammer schrieb:


umiker schrieb:
Also ab den mittelgrossen Shows ist halt das Risiko enorm für den Veranstalter, da diese Bands zb. vorher einen kleinen Laden (2-300) gefüllt haben und auf der nächsten Tour logischerweise grösser spielen wollen. Da nimmt man mehr Crew mit, mehr Technik, gönnt sich evtl. einen Nightliner etc. Die Garantie von vorher zb. 1000 EUR plus Hotel + 500 EUR Bonus bei ausverkauft, wird nun zu 5000 EUR. Plus branchenüblich 70-80% vom Nettogewinn nach Abzug der Kosten. Der fiktive Laden hat 750 Kapazität.

Ein fiktives Budget dazu (alle Zahlen erfunden fürs Beispiel):
750 x 30 EUR Endpreis = 22'500 EUR
- GEMA 10%
- Vorverkaufsgebühr 10%
= gehen knapp 18'000 EUR in die Rechnung als Nettoticketeinnahmen

Es fallen Kosten an:
5000 EUR Garantiegage
2000 EUR Catering für 20 Personen (mit Anlieferung, Vorband, mit Frühstück, Alkohol + Softdrinks, Snacks, Nachtessen und Aftershowfood)
3000 EUR Miete Club inkl. Reinigung, Tontechnik, Lichttechnik, plus jeweils 1x Technik crew lokal
1000 EUR Promo (Flyer designen, Posterkampagne, Social Media, Inserate in Magazinen, Newsletterversand)
2000 EUR Personal (Produktionsleitung, 2x Abendkasse, 1x Ticketscan, 4x Security, 2x Stagehands)
500 EUR Diverses (Hand-/Duschtücher inkl. Reinigung, Parking, Versicherung, Covid-Zeugs etc)

Somit sind wir bei 13500 EUR Kosten auf Veranstalterseite. Um diese zu decken, müssen jetzt also schon mindestens 560 Karten an 24 EUR Netto (Ticket ohne GEMA und VVK) verkauft sein. Wenn aber nur 300 oder 400 Fans kommen, bekommt die Band immer noch die Garantie, als Veranstalter legt man aber drauf.
Wenn die Show sold out ist, lohnt es sich sehr für die Band.
5000 EUR +
18000-13500=4500*80%=3600
Endgage bei soldout = 8600 EUR

Das extremste Beispiel habe ich erlebt, als vor ein paar Wochen eine Band mit 1500 EUR Grundgage die Venue komplett gefüllt hat und schlussendlich mit 8000 EUR nach Hause ging. Meistens sind die Garantien aber so hoch angesetzt, dass man 70-90% der Karten verkaufen muss, damit die Band "breakt" und noch was mehr bekommt. Die Agenturen/Managements wollen daher oft vorab auch ein Budgetblatt mit den geplanten Kosten/Einnahmen und dem möglichen maximalen Gewinn bei soldout. Viel Luft ist da oft nicht mehr, da sie so auch sehen, ab wann die Show "Gewinn" macht.

Für ne Stadionshow kannst du jetzt das einfach hochrechnen, wenn du Kosten im 7stelligen Bereich hast. Du kannst ganz viel Geld verdienen, wenn es läuft. Aber wenn mal ne Stadionshow nur zu 3/4 gefüllt ist, du aber für fast soldout kalkuliert hast, geht das Minus sehr tief in die Kasse.

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sehr schön aufgelistet, man muss aber fairerweise auch dazu sagen, das ist das beispiel für einen teil von veranstaltern, das gilt aber ja nicht für alle! es kommt immer auf den veranstalter dahinter an, ist ja im endeffekt auch wie bei bands, die kleinen zahlen eher drauf (weil preise knapp kalkuliert werden müssen) und die ganz großen machen weiter ordentlich reibach.

und unabhängig davon das deals ja oft im vorfeld reine verhandlungssache sind (z.b. eine band bekommt z.b. nicht überall auf der tour 5k fix ausgezahlt und dazu noch 80/20, das ist mal mehr mal weniger), liest sich dein beispiel ja quasi in eine location reingemietet. aber es gibt z.b. auch den clubbesitzer, stadienbesitzer selbst, der die konzerte durchführt. dadurch entfallen einige kosten oder sind geringer und vorallem kommen die wichtigsten einnahmen noch dazu: der getränke verkauf! (und um so größer die location/gelände noch der verzehrverkauf) und so falsch es auch klingt, aber damit wird halt kalkuliert und sogar drauf spekuliert als mit dem deal der fürs konzert selbst ausgemacht wurde. da kann ein konzert ne 0 runde für den VA zwar werden, aber gesoffen wurde wie bei ausverkauf. (hat nur der reingemietete VA am ende nichts von).



Nikrox schrieb:

Wie Umiker schön vorgerechnet hat, liegt das Risiko fast ausschließlich beim Veranstalter.
Und bei 80/20 oder sogar gerne auch mal 90/10 Deals, bleibt halt auch nur 10% vom Gewinn für den Veranstalter übrig. Das ist bei mittleren Shows sicher keine goldene Nase.

Ohne den Sonderkulturfonds der Bundesregierung, würden die deutschen Veranstalter grade ganz schön in die Röhre schauen.
Siehe der Blick in die Schweiz, bei dem Gadged aufgrund der kurzfristigen Absage von den Stones mehrere Millionen verloren hat. Wie bekommen sie die wieder rein?

Zitat anzeigen



90/10 deals, am besten noch ohne break? sei mir nicht böse, wer solchen deals zustimmt, gehört echt mal in die backen gekniffen. Smiley aber das geht ja teils auch noch schlimmer und da sind wir bei dem anderen punkt, wie oft irgendwelche möchtgern veranstalter dazwischen sind (die in keinsterweise veranstalter sind) und die preise für andere teils so zerstört haben und auch noch weiter werden und oft am ende nicht mal ein prob damit haben, weil das ganze gesponsort wurde oder eh aus einer bezahlten kasse kommt. beispiel oben: die bezahlen dann nicht nur 5k sondern 10k, weil sie einfach nur mal die band machen wollen, mit 90/10 deals und am ende erzählt dir die bookingagentur fürs verhandlungsgeschick "also wir haben jetzt schon deals mit über 10k, da müssen wir aber noch mal schaun" Smiley was aber auch ohne die extremen immer eine sache ist, weil es gibt ja meist nicht nur einen club in der stadt (zu mindestens noch nicht) also wird auch oft zwischen clubs (auch über die stadtgrenze hinaus) um die gage gepokert, wo jetzt die band xy am ende auftritt ("um auch was vom großen kuchen abzubekommen")

und bitte nicht großkonzerne mit "kleinstveranstalter" vermischen Smiley

a) gehen großkonzerne sicher nicht mit 90/10 am ende raus
b) verdienen diese sich schon eine goldene nase
c) können die auch gewisse verluste (in solch höhe) ganz anders am ende des jahres abrechnen

Zitat anzeigen



Paar Antworten von mir:
Bei großen Hallen oder Stadien sprechen wir fast ausschließlich von einer Miete. Diese Shows werden nicht von der Halle veranstaltet. Ja die Waldbühne gehört z.B. Eventim. Trotzdem mieten sich auch Eventim Veranstalter dort ein. Das Geld bleibt halt einfach nur im Konzern. Der Veranstalter selbst sieht aber nichts von den Bewirtungs-Einnahmen. Da kann also noch so viel Bier im Olympiastadion verkauft werden. Das geht an den Betreiber und nicht an den Veranstalter.

90/10 Deals sind keine Seltenheit. Vor allem sind diese ja vs. Garantie. Sprich der Künstler bekommt das was höher ist. Und die Garantie liegt meistens schon sehr hoch. Der Break ist also sowieso erst sehr spät erreicht.

Ich sage auch nicht, dass alles 90/10 Deals sind. Aber der Großkonzern macht genau solche Deals.

Da spielst du dann halt mit, oder du hast Pech gehabt. Das ist das selbe wie hier im Forum: Alle sagen immer "dann geh halt nicht mehr hin". Wie viele machen das dann wirklich? Man will ja auch mitmachen und Teil davon sein. Wie viele Forumuser gehen hier auf 50+ Konzerte. Und das sind auch nicht alles nur Independent Bands ohne Plattenvertrag.
Das ist dann bei einem Großkonzern auch einfacher gesagt als getan.
Hatten wir doch damals bei Rock am Ring auch. Geht man bei den großen Gagen mit oder lässt man es?

Das mit der goldenen Nase ist also auch ein Irrtum, zumindest auf die Deals bezogen. Deshalb besitzt Eventim ja auch das Ticketing und Veranstalter (und ein paar Hallen). Damit sie über mehrere Kanäle Einnahmen generieren. Der Veranstalter selbst gehört zwar zum Konzern, ist aber ja trotzdem ein eigenständiges Unternehmen.
Selbes Spiel bei Live Nation, denen Ticketmaster ja gehört.

Man muss also unterscheiden. Klaus Peter Schulenberg in Bremen verdient sich sicher eine goldene Nase. Tut das jeder Veranstalter, der zu Eventim gehört? Sicher nicht.
Und zu c) Klar kann man also Teil eines Großkonzerns auch Verluste besser auffangen. Aber wären alle nur kleine Wald und Wiesen Veranstalter, dann hätten wir gar keine Stars in Deutschland. Die musst du ja auch erstmal bezahlen können.

Noch ein anderer Einwurf:
Der einzige Grund, warum Live Nation überhaupt noch über Eventim verkauft, ist das Eventim eine zu große Marktmacht in Deutschland hat, um den Kundenstamm von Eventim nicht auch anzusprechen. Würde es reichen, nur über Ticketmaster zu verkaufen (und man hat das damals beim Markteinstieg von LN in Deutschland probiert), dann hätten wir ganz klassisch LN - Ticketmaster, Eventim VA - Eventim.

Yertle-the-Turtle
13.10.2022 14:56·  Bearbeitet

Alles sollte man am Streaming aber auch nicht verteufeln.
Wenn du das Thema richtig bespielst kommst du als Künstler auf mehrere 100 Mio. Plays ohne auch nur ein Konzert gespielt zu haben (z.B. Apache).

Damit erreichst du halt die junge Zielgruppe, was man früher vielleicht mit Maxi Singles und den VIVA Charts geschafft hat.

Dann steigst du gleich in den großen Hallen zu höheren Ticketpreisen ein.
Ich bin mir auch sicher, dass die anhand der Streaming Analysen relativ gut prognostizieren können wie viele Leute zu welchen Preisen ein Konzert besuchen würden.

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StonedHammer
StonedHammer
13.10.2022 15:46·  BearbeitetAdmin


Nikrox schrieb:


StonedHammer schrieb:


umiker schrieb:
Also ab den mittelgrossen Shows ist halt das Risiko enorm für den Veranstalter, da diese Bands zb. vorher einen kleinen Laden (2-300) gefüllt haben und auf der nächsten Tour logischerweise grösser spielen wollen. Da nimmt man mehr Crew mit, mehr Technik, gönnt sich evtl. einen Nightliner etc. Die Garantie von vorher zb. 1000 EUR plus Hotel + 500 EUR Bonus bei ausverkauft, wird nun zu 5000 EUR. Plus branchenüblich 70-80% vom Nettogewinn nach Abzug der Kosten. Der fiktive Laden hat 750 Kapazität.

Ein fiktives Budget dazu (alle Zahlen erfunden fürs Beispiel):
750 x 30 EUR Endpreis = 22'500 EUR
- GEMA 10%
- Vorverkaufsgebühr 10%
= gehen knapp 18'000 EUR in die Rechnung als Nettoticketeinnahmen

Es fallen Kosten an:
5000 EUR Garantiegage
2000 EUR Catering für 20 Personen (mit Anlieferung, Vorband, mit Frühstück, Alkohol + Softdrinks, Snacks, Nachtessen und Aftershowfood)
3000 EUR Miete Club inkl. Reinigung, Tontechnik, Lichttechnik, plus jeweils 1x Technik crew lokal
1000 EUR Promo (Flyer designen, Posterkampagne, Social Media, Inserate in Magazinen, Newsletterversand)
2000 EUR Personal (Produktionsleitung, 2x Abendkasse, 1x Ticketscan, 4x Security, 2x Stagehands)
500 EUR Diverses (Hand-/Duschtücher inkl. Reinigung, Parking, Versicherung, Covid-Zeugs etc)

Somit sind wir bei 13500 EUR Kosten auf Veranstalterseite. Um diese zu decken, müssen jetzt also schon mindestens 560 Karten an 24 EUR Netto (Ticket ohne GEMA und VVK) verkauft sein. Wenn aber nur 300 oder 400 Fans kommen, bekommt die Band immer noch die Garantie, als Veranstalter legt man aber drauf.
Wenn die Show sold out ist, lohnt es sich sehr für die Band.
5000 EUR +
18000-13500=4500*80%=3600
Endgage bei soldout = 8600 EUR

Das extremste Beispiel habe ich erlebt, als vor ein paar Wochen eine Band mit 1500 EUR Grundgage die Venue komplett gefüllt hat und schlussendlich mit 8000 EUR nach Hause ging. Meistens sind die Garantien aber so hoch angesetzt, dass man 70-90% der Karten verkaufen muss, damit die Band "breakt" und noch was mehr bekommt. Die Agenturen/Managements wollen daher oft vorab auch ein Budgetblatt mit den geplanten Kosten/Einnahmen und dem möglichen maximalen Gewinn bei soldout. Viel Luft ist da oft nicht mehr, da sie so auch sehen, ab wann die Show "Gewinn" macht.

Für ne Stadionshow kannst du jetzt das einfach hochrechnen, wenn du Kosten im 7stelligen Bereich hast. Du kannst ganz viel Geld verdienen, wenn es läuft. Aber wenn mal ne Stadionshow nur zu 3/4 gefüllt ist, du aber für fast soldout kalkuliert hast, geht das Minus sehr tief in die Kasse.

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sehr schön aufgelistet, man muss aber fairerweise auch dazu sagen, das ist das beispiel für einen teil von veranstaltern, das gilt aber ja nicht für alle! es kommt immer auf den veranstalter dahinter an, ist ja im endeffekt auch wie bei bands, die kleinen zahlen eher drauf (weil preise knapp kalkuliert werden müssen) und die ganz großen machen weiter ordentlich reibach.

und unabhängig davon das deals ja oft im vorfeld reine verhandlungssache sind (z.b. eine band bekommt z.b. nicht überall auf der tour 5k fix ausgezahlt und dazu noch 80/20, das ist mal mehr mal weniger), liest sich dein beispiel ja quasi in eine location reingemietet. aber es gibt z.b. auch den clubbesitzer, stadienbesitzer selbst, der die konzerte durchführt. dadurch entfallen einige kosten oder sind geringer und vorallem kommen die wichtigsten einnahmen noch dazu: der getränke verkauf! (und um so größer die location/gelände noch der verzehrverkauf) und so falsch es auch klingt, aber damit wird halt kalkuliert und sogar drauf spekuliert als mit dem deal der fürs konzert selbst ausgemacht wurde. da kann ein konzert ne 0 runde für den VA zwar werden, aber gesoffen wurde wie bei ausverkauf. (hat nur der reingemietete VA am ende nichts von).



Nikrox schrieb:

Wie Umiker schön vorgerechnet hat, liegt das Risiko fast ausschließlich beim Veranstalter.
Und bei 80/20 oder sogar gerne auch mal 90/10 Deals, bleibt halt auch nur 10% vom Gewinn für den Veranstalter übrig. Das ist bei mittleren Shows sicher keine goldene Nase.

Ohne den Sonderkulturfonds der Bundesregierung, würden die deutschen Veranstalter grade ganz schön in die Röhre schauen.
Siehe der Blick in die Schweiz, bei dem Gadged aufgrund der kurzfristigen Absage von den Stones mehrere Millionen verloren hat. Wie bekommen sie die wieder rein?

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90/10 deals, am besten noch ohne break? sei mir nicht böse, wer solchen deals zustimmt, gehört echt mal in die backen gekniffen. Smiley aber das geht ja teils auch noch schlimmer und da sind wir bei dem anderen punkt, wie oft irgendwelche möchtgern veranstalter dazwischen sind (die in keinsterweise veranstalter sind) und die preise für andere teils so zerstört haben und auch noch weiter werden und oft am ende nicht mal ein prob damit haben, weil das ganze gesponsort wurde oder eh aus einer bezahlten kasse kommt. beispiel oben: die bezahlen dann nicht nur 5k sondern 10k, weil sie einfach nur mal die band machen wollen, mit 90/10 deals und am ende erzählt dir die bookingagentur fürs verhandlungsgeschick "also wir haben jetzt schon deals mit über 10k, da müssen wir aber noch mal schaun" Smiley was aber auch ohne die extremen immer eine sache ist, weil es gibt ja meist nicht nur einen club in der stadt (zu mindestens noch nicht) also wird auch oft zwischen clubs (auch über die stadtgrenze hinaus) um die gage gepokert, wo jetzt die band xy am ende auftritt ("um auch was vom großen kuchen abzubekommen")

und bitte nicht großkonzerne mit "kleinstveranstalter" vermischen Smiley

a) gehen großkonzerne sicher nicht mit 90/10 am ende raus
b) verdienen diese sich schon eine goldene nase
c) können die auch gewisse verluste (in solch höhe) ganz anders am ende des jahres abrechnen

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Paar Antworten von mir:
Bei großen Hallen oder Stadien sprechen wir fast ausschließlich von einer Miete. Diese Shows werden nicht von der Halle veranstaltet. Ja die Waldbühne gehört z.B. Eventim. Trotzdem mieten sich auch Eventim Veranstalter dort ein. Das Geld bleibt halt einfach nur im Konzern.
Der Veranstalter selbst sieht aber nichts von den Bewirtungs-Einnahmen.
Da kann also noch so viel Bier im Olympiastadion verkauft werden. Das geht an den Betreiber und nicht an den Veranstalter.

90/10 Deals sind keine Seltenheit. Vor allem sind diese ja vs. Garantie. Sprich der Künstler bekommt das was höher ist. Und die Garantie liegt meistens schon sehr hoch. Der Break ist also sowieso erst sehr spät erreicht.
Ich sage auch nicht, dass alles 90/10 Deals sind. Aber der Großkonzern macht genau solche Deals.
Da spielst du dann halt mit, oder du hast Pech gehabt. Das ist das selbe wie hier im Forum: Alle sagen immer "dann geh halt nicht mehr hin". Wie viele machen das dann wirklich? Man will ja auch mitmachen und Teil davon sein. Wie viele Forumuser gehen hier auf 50+ Konzerte. Und das sind auch nicht alles nur Independent Bands ohne Plattenvertrag.
Das ist dann bei einem Großkonzern auch einfacher gesagt als getan.
Hatten wir doch damals bei Rock am Ring auch. Geht man bei den großen Gagen mit oder lässt man es?
Das mit der goldenen Nase ist also auch ein Irrtum, zumindest auf die Deals bezogen. Deshalb besitzt Eventim ja auch das Ticketing und Veranstalter (und ein paar Hallen). Damit sie über mehrere Kanäle Einnahmen generieren. Der Veranstalter selbst gehört zwar zum Konzern, ist aber ja trotzdem ein eigenständiges Unternehmen.
Selbes Spiel bei Live Nation, denen Ticketmaster ja gehört.
Man muss also unterscheiden. Klaus Peter Schulenberg in Bremen verdient sich sicher eine goldene Nase. Tut das jeder Veranstalter, der zu Eventim gehört? Sicher nicht.
Und zu c) Klar kann man also Teil eines Großkonzerns auch Verluste besser auffangen. Aber wären alle nur kleine Wald und Wiesen Veranstalter, dann hätten wir gar keine Stars in Deutschland. Die musst du ja auch erstmal bezahlen können.

Noch ein anderer Einwurf:
Der einzige Grund, warum Live Nation überhaupt noch über Eventim verkauft, ist das Eventim eine zu große Marktmacht in Deutschland hat, um den Kundenstamm von Eventim nicht auch anzusprechen. Würde es reichen, nur über Ticketmaster zu verkaufen (und man hat das damals beim Markteinstieg von LN in Deutschland probiert), dann hätten wir ganz klassisch LN - Ticketmaster, Eventim VA - Eventim.

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ja die stadien gehören noch kaum einem ticketanbietern, aber umikers beispiel bezog sich auf eine clubshow und da gibt es mehre varienten von veranstaltern.

und ich weine jetzt dem eventim strategiesystem echt keine träne nach (im gegensatz zu den veranstaltern, die sich derren luxus nicht leisten können), auch wenn da andere noch drunter stehen, die sich derren system angeschlossen haben. eventim ist halt nicht nur noch ein ticketanbietern, sondern hat sich in alles andere mit viel geld (was sie durch ticketing kassiert haben, anfangs fast noch monopolstellung) eingekauft um da selber auch noch mit dran zu verdienen und viel wichtiger: andere damit ausbieten zu können. (das selbe gilt auch für tm).

aber ja klar, die frage ist: gäbe es dann noch größere konzerte oder nicht? ich glaube schon (dafür bräuchte es auch nicht nur wald und wiesen veranstalter Smiley ) gab es ja früher auch zu nicht übertriebenden "ich mach hier noch nen fos, da ne platinvariante, nen sitz mit polster edition, usw.". auch wenn man sich das jetzt nicht mehr vorstellen kann, aber die aktuelle preispolitik von großveranstaltungen ist nicht jeder inflation, sicherheitskonzept oder erhöhung von gas und strom zu zu schreiben (auch wenn diese halt da sind und einberechnet werden müssen), sondern schlichtweg der gier nach noch mehr profit. und das wir da angekommen sind wo wir jetzt sind, ist auschließlich solch großunternehmen wie eben eventim/livenation und auch vielen bands der größe, incl. derren management zu verdanken. ist leider so, allerdings ja nicht nur hier in dieser branche.

aber ja wie locust es sagt, man muss ja nicht hingehen, was das einem nicht gefällt. das problem ist eher, es gibt leute die wollen hin und fangen dafür dann an wo anders (z.b. kleineren konzerten) zu verzichten (vorallem in der aktuellen lage) und das fidne ich viel schlimmer.

ps. würde man den luxus von "in deutschland besser einzelkonzerte, macht mehr profit" nicht haben, dann wären solche bands vielleicht auch eher noch auf festivals zu finden Smiley Smiley

Locust
13.10.2022 16:05

Gibt es ûberhaupt ein Stadion das einem veranstalter gehört? Wäre mir neu und kann ich mir auch weniger vorstellen.
Das Kerngeschäft ist und bleibt dort fußball

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guitarslammer
13.10.2022 17:00

Problem mit den Streams ist doch, dass es prozentual ausgezahlt wird, sprich die Big Player profitieren da viel mehr davon, als unbekanntere Bands. Bspw. wenn eine fiktive Band A 70% der Streams der Plattform hat, bekommt die auch 70% der Kohle. Und zwar auch von den Abonnenten, die Band A gar nicht hören. Finde ich ein sehr unfaires Modell und die Kohle sollte eigtl zu den Künstlern verteilt werden, die ich in dem jeweiligen Monat höre, ob das nach Titelzahl, Songlänge, sonstwas geschieht (auch gewisses Ungleichgewicht, wenn ich Progrock mit 15 Minuten Songs höre, und das genauso viel zählt, wie ein 3 Minuten Song).
Insofern super Geschäft für die Großen und Künstler, deren Hype ich nicht verstehe, aber viele bleiben auf der Strecke.
Davon abgesehen könnte ich mir Musik ohne Spotify & Co. nicht mehr vorstellen. Zu praktisch, überall verfügbar...aber ich wünschte es wäre fairer.

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kato91
13.10.2022 17:36


Yertle-the-Turtle schrieb:
Alles sollte man am Streaming aber auch nicht verteufeln.
Wenn du das Thema richtig bespielst kommst du als Künstler auf mehrere 100 Mio. Plays ohne auch nur ein Konzert gespielt zu haben (z.B. Apache).

Damit erreichst du halt die junge Zielgruppe, was man früher vielleicht mit Maxi Singles und den VIVA Charts geschafft hat.

Dann steigst du gleich in den großen Hallen zu höheren Ticketpreisen ein.
Ich bin mir auch sicher, dass die anhand der Streaming Analysen relativ gut prognostizieren können wie viele Leute zu welchen Preisen ein Konzert besuchen würden.

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Naja, das sag ich doch aber auch.

Für kleinere Bands ist Streaming nur insofern zu gebrauchen, als dass sie sich dadurch überhaupt promoten können. Damit ist die Kohle für die Produktion der Tracks aber nicht wieder drin.

Und das von dir angesprochene Beispiel mit Apache ist doch genau das Problem, was hier im Thread besprochen wird. Der verkauft seine Tickets ja auch nicht eben für 20 Euro. Es fehlt die gesunde Entwicklung.

Wenn ich da an Leoniden beispielsweise denke: Die haben sich echt hochgespielt. Und NEBENBEI lief dann noch Spotify.


guitarslammer schrieb:
Problem mit den Streams ist doch, dass es prozentual ausgezahlt wird, sprich die Big Player profitieren da viel mehr davon, als unbekanntere Bands. Bspw. wenn eine fiktive Band A 70% der Streams der Plattform hat, bekommt die auch 70% der Kohle. Und zwar auch von den Abonnenten, die Band A gar nicht hören. Finde ich ein sehr unfaires Modell und die Kohle sollte eigtl zu den Künstlern verteilt werden, die ich in dem jeweiligen Monat höre, ob das nach Titelzahl, Songlänge, sonstwas geschieht (auch gewisses Ungleichgewicht, wenn ich Progrock mit 15 Minuten Songs höre, und das genauso viel zählt, wie ein 3 Minuten Song).
Insofern super Geschäft für die Großen und Künstler, deren Hype ich nicht verstehe, aber viele bleiben auf der Strecke.
Davon abgesehen könnte ich mir Musik ohne Spotify & Co. nicht mehr vorstellen. Zu praktisch, überall verfügbar...aber ich wünschte es wäre fairer.

Zitat anzeigen



Das habe ich in meinem Beitrag auch angesprochen! Das ging aus der Arte Sendung hervor. War übrigens richtig verrückt, da darin auch beschrieben wurde, dass Songs tendenziell kürzer werden, weil sich dadurch mehr Aufrufe generieren lassen.

Müsste übrigens das Video gewesen sein:

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Luddddi
Luddddi
13.10.2022 17:46Supporter


guitarslammer schrieb:
Problem mit den Streams ist doch, dass es prozentual ausgezahlt wird, sprich die Big Player profitieren da viel mehr davon, als unbekanntere Bands. Bspw. wenn eine fiktive Band A 70% der Streams der Plattform hat, bekommt die auch 70% der Kohle. Und zwar auch von den Abonnenten, die Band A gar nicht hören. Finde ich ein sehr unfaires Modell und die Kohle sollte eigtl zu den Künstlern verteilt werden, die ich in dem jeweiligen Monat höre, ob das nach Titelzahl, Songlänge, sonstwas geschieht (auch gewisses Ungleichgewicht, wenn ich Progrock mit 15 Minuten Songs höre, und das genauso viel zählt, wie ein 3 Minuten Song).
Insofern super Geschäft für die Großen und Künstler, deren Hype ich nicht verstehe, aber viele bleiben auf der Strecke.
Davon abgesehen könnte ich mir Musik ohne Spotify & Co. nicht mehr vorstellen. Zu praktisch, überall verfügbar...aber ich wünschte es wäre fairer.

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Das ist ein super spannendes Feld, in dem grade auch tatsächlich viel geforscht wird. Hatte meine mündliche Abschlussprüfung im Studium darüber.

Das meiner Meinung nach fairste Modell für Künstler:innen wäre eine Mischung aus absoluten und prozentualen Modellen. Zum Beispiel könnten die 10 Euro Monatsbeitrag zunächst mit einem Pauschalabzug für den Streamingdienstanbieter belastet werden (z.B. 3 Euro für Service, Kosten, usw.). Eine weitere Pauschale an die Labels (denn ohne die funktionierts leider nicht, z.B. 2 Euro) und das restliche Geld (5 Euro) geht dann prozentual an die Künstler:innen, die ich tatsächlich gehört habe. Wenn ich im Monat nur einen einzigen Song von Helene Fischer gehört habe, ist dieser Stream dann (in diesem Beispiel) tatsächlich 5 Euro wert, die dann an Helene (und ihre Songwriter:innen) gehen. Wenn ich 1000 Songs von 1000 verschiedenen Interpret:innen gehört habe, ist der Stream dann nur noch 0,5ct wert (immer noch deutlich mehr als aktuell). So oder so bezahle und unterstütze ich als Kunde aber nur diejenigen, deren Ware ich auch konsumiert habe.

Die Zahlen sind jetzt reine Beispiele, mir ist bewusst, dass die Verteilung anders sein würde. Das Problem sind - wie so oft - auf Gewinnmaximierung ausgerichtete Konzerne und das Problem, dass die Großen mehr Macht haben, um sich durchzusetzen.

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Helmut-Seubert
11.12.2022 15:40Supporter

Ganz interessante Doku, zwar nichts bahnbrechend Neues - aber ganz gut zusammengefasst:

TRACKS: Warum Konzerttickets immer teurer werden – und immer mehr Touren ausfallen | ARTE


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Locust
11.12.2022 16:31

Interessant und wie von mir bei der Diskussion bereits gesagt sind hier auch die Bands in der Verantwortung bzw. vor allem.

Deshalb werde ich auch immer mehr diesen großen den Rücken kehren und Dynamic Pricing kommt für mich auch nicht in Frage. Wir sind auch selbst schuld wenn wir das mitmachen. Andererseits wundert mich der Wachstum schon, da es tatsächlich ein Überangebot gibt und man sehr schlechte Verkaufszahlen sieht bei einigen großen.
Es gibt so viel großartige Musik von mittleren bis kleineren Künstlern und bei vielen tollen Bands hoffe ich garnicht das sie so arg wachsen.

mattkru
mattkru
11.12.2022 17:44

Bei Konzerten über 80 € denke ich mittlerweile echt drei mal nach, bevor ich mir ein Ticket kaufe. Und ich habe in den letzten 2-3 Monaten schon einige Tourneen ‚ignoriert‘, bei denen ich vor einigen Jahren noch sofort Karten gekauft hätte.

Locust
11.12.2022 19:17·  Bearbeitet

80€ gelegentlich ist noch akzeptabel, wenn es größere Bands sind die bei mir sehr hoch im Kurs stehen. Ist inzwischen ja auch schon am unteren Limit und unter 50€ wird's allgemein schon eng. Das ist aber auch ok. Ich bin schon bereit einen vernünftigen Preis zu zahlen.
Aber ich habe noch nie 3stellig für ein Einzelkonzert gezahlt und habe es auch nicht vor.
Mir geht es um diese vollkommen überzogenen Preise und die Abzocke von Dynamic Pricing worauf ich aus Prinzip schon ablehne.
Sonst sehe ich größere halt bei RiP gelegentlich, wobei ich inzwischen sogar schon froh wäre über Heads die mich weniger interessieren, damit ich mich entspannt auf der Alternative/Club rumtreiben kann. Natürlich sollte dafür dann dort interessante Bands spielen. Es macht mir auch einfach mehr Spaß

Helmut-Seubert
11.12.2022 21:05Supporter

Bis 50€ ist bei mir nur die Kombination Entfernung/Wochentag ein Problem, bis 80€ in Ordnung (wird immer schwerer Mitfahrer zu finden), >80€ Ausnahme.

Yertle-the-Turtle
11.12.2022 21:38·  Bearbeitet

The sky is the limit. Bei einer Handvoll von Acts bin ich bereit in den sauren Apfel zu beißen.
Habe halt das Glück 95% meiner Favoriten bereits (mehrmals) gesehen zu haben. Viele davon noch für 30-40 Euro (Z.B. Muse).
Daher kann ich getrost einiges weglassen.

Locust
11.12.2022 22:20·  Bearbeitet


moai schrieb:
Dynamic Pricing, recht übel diese Gier.

Zitat anzeigen


Aktiengesellschaften sind halt auch so ein Graus mit der Gier der Aktionäre.
Viel Schlimmer ist aber die Gier der Künstler und Scheinbar weitgehend durch die Bank.

Als Musiker der inzwischen mehr als genug Geld damit verdient hat und das dank der Fans, diese dann so auszuschlachten ist schon richtig mies, zumal sie ja trotzdem immer noch viel Geld verdienen würden. Manchmal vielleicht sogar mehr , wenn dann Tickets übrig bleiben.

Aber Hauptsache großes BlaBlaBla auf der Bühne von sich geben.

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JestersTear
JestersTear
11.12.2022 22:58Supporter

Über 80€ bis zu 100€ gebe ich tatsächlich nur für Bands oder Künstler*innen aus, die auf meiner Bucketlist stehen oder für meine zwei absoluten Lieblingsbands.
Bei allem anderen finde ich je nach Band auch alles unter 60€ OK je nach Größe, aber tendiere prinzipiell auch eher zu zwei Shows zwischen 20 und 30 statt einer für 60
Zu Dynamic Pricing Konzerten gehe ich von vornherein nicht.

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Marc1904
11.12.2022 23:27

Habe eben ganz verwundert einen sehr fairen Preis bekommen...habe mir Tickets für Rolo Tomassi geholt. 21,40€ - das fand ich krass wenig - ich hatte eigentlich mit so 35 - 40€ gerechnet. Und die Band hat auch noch zwei Supports dabei.

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hermes81
12.12.2022 07:11

So lange noch zu viele Leute meinen, sie müssten xxx € zahlen, nur damit sie mal Act xy gesehen haben müssen, so lange wird sich auch nichts ändern.
Am Ende des Tages hat es der Besucher in der Hand.
Und wenn ich sehe was für absurde Preise (auch hier im Forum) gezahlt werden, braucht sich keiner beschweren.

Yertle-the-Turtle
12.12.2022 07:35·  Bearbeitet

Ich könnte mit Dynamic Pricing besser leben wenn es in beide Richtungen geht. Mein Bruder hat über Dynamic Pricing 29 Dollar für Limp Bizkit im Madison Square Garden gezahlt.

Früher war es halt so, dass Konzert XY nach 2 Stunden für 60-70€ ausverkauft war und für 150€ bei ebay wegging. Das man hier ein Stück vom Kuchen abhaben wollte kann ich sogar verstehen.

Aber so wie es maximal ausgereizt wird ist es natürlich maximal pervers. Wie gesagt liegt es aber an den Zuschauern dieses Spiel mitzuspielen oder nicht.

Locust
12.12.2022 07:56

Wobei es dieses „sofort ausverkauft „ immer weniger gibt.
Klar bei Metallica sind noch die „schwarzmarkt“ Tickets übrig aber zB. RHCP kriegt man immer noch problemlos für 93€.
Vielleicht ist das in anderen Genres anders aber hier ist das aufällig.

Das man den Schwarzmarkt unterbindet ist natürlich gut aber nicht indem man ihn selbst betreibt.

Der Zuschauer ist durchaus selber schuld, aber ich würde hier auch mehr von den Künstlern erwarten.

Beim Fußball würde das nicht so einfach funktionieren da die aktive Fanszene des jeweiligen Vereins auf die Barikaden gehen würde.
Leider ist sowas hier weniger denkbar wäre aber über Peditionen an die Bands auch denkbar.

nichdas
12.12.2022 10:34


Marc1904 schrieb:
Habe eben ganz verwundert einen sehr fairen Preis bekommen...habe mir Tickets für Rolo Tomassi geholt. 21,40€ - das fand ich krass wenig - ich hatte eigentlich mit so 35 - 40€ gerechnet. Und die Band hat auch noch zwei Supports dabei.

Zitat anzeigen


Möchte nicht behaupten dass das "teuer" wäre - aber streng genommen ist das immer noch zu teuer für Konzerte dieser Größe. Rolo Tomassi ziehen maximal 200 Leute hierzulande, trotz ihres angeblichen "Kultstatus" in einigen Kreisen. Natürlich muss das alles auch irgendwie finanziert werden, aber wenn man mehr Leute zu so Konzerten locken will, muss man halt eigentlich runter zu Preisen von 10-15 Euro, damit man auch "Laufpublikum" bekommt bzw Leute rein aus Interesse/Neugier hingehen.
Mir ist bewusst dass bei vielen Konzerten dieser Größe der Preis schon so niedrig wie möglich ist, aber das ist halt schon ein Problem. Damit da wirklich Geld verdient wird müsste das wahrscheinlich wie du sagst eher 30 Euro kosten, dann würden aber auch nur 50 Leute kommen.

Wumi94
Wumi94
12.12.2022 11:05

Hatte dieses Jahr schon zwei mal Tickets im Warenkorb, die ich dann nicht bestellt habe, weil es mir zu viel war (zuletzt RHCP in Mannheim).
Dieses FOS1 und FOS2, plus Early Entry Package ist kommerziell verständlich (im Theater zahlt man für die guten Plätze ja auch mehr), aus Fansicht aber eine Katastrophe (einem Künstler, der da mitmacht , sind die Fans nicht wichtig. Muss es ja auch nicht, aber dann soll man auch nicht diesen ehrlichen, bodenständigen Eindruck vermitteln).
Viel mehr bereitet es mir aber Sorge, dass es kleine Künstler, die noch entwickelt werden müssen, immer schwerer haben. Da schneidet sich die Branche ein Stück weit ins eigene Fleisch.

Yertle-the-Turtle
12.12.2022 11:25


Locust schrieb:
Wobei es dieses „sofort ausverkauft „ immer weniger gibt.

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Das ist ja auch das System bei Dynamic Pricing. Ein Flugzeug ist auch sehr selten ausverkauft. Die Tickets kosten halt irgendwann 800 Euro Kurzstrecke.

In der Planung würde etwas falsch laufen, wenn ein Konzert nach 2 Tagen ausverkauft ist.

Locust
12.12.2022 11:28


Yertle-the-Turtle schrieb:


Locust schrieb:
Wobei es dieses „sofort ausverkauft „ immer weniger gibt.

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Das ist ja auch das System bei Dynamic Pricing. Ein Flugzeug ist auch sehr selten ausverkauft. Die Tickets kosten halt irgendwann 800 Euro Kurzstrecke.

In der Planung würde etwas falsch laufen, wenn ein Konzert nach 2 Tagen ausverkauft ist.

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Das ist klar und deshalb diese Premiumplätze ausgenommen

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