Ich bin nach 3 tollen Festivaltagen wieder zu Hause angekommen.
Für das erste Mal war es ordentlich, auch wenn ich mir in manchen Punkten mehr versprochen habe.
Das Festivalgelände war ziemlich groß und weitläufig. Ich schätze es hätten dreimal so viele Besucher hingepasst. Laut Angaben waren etwa 8000 Zuschauer da.
Das hat seine Vor- und Nachteile. Genügend Platz und Freiraum war geboten, aber auch teilweise leere Bühnen. Bei den ersten Acts müssen manchmal nicht einmal 50 Zuschauer gewesen sein.
Dennoch muss man sagen, dass es ein recht gutes Publikum war. Die Leute, die da waren, hatten ihren Spaß und es gab keinerlei Störenbolde. Es war sehr harmonisch und positiv ruhig.
Das Essen stammte wohl nur von Anbietern aus der Region, was den grünen Faktor betonen sollte. Die Essensauswahl war gut und abwechslungsreich. Die Preise waren festivalüblich hoch.
Desweiteren positiv war, dass auf dem Gelände und Campingplatz, welcher echt nah war, kaum Müll herumlag. Dadurch wurde es auch angenehmer.
Die restliche Atmosphäre war nicht besonders nennenswert. Auch das Gelände war nicht sonderlich schön, aber okay.
Ein ganz großer Pluspunkt war die Bandauswahl. Ich hatte selten so viel Spaß an drei Festivaltagen vor der Bühne. Dies lag einerseits an den Perlen und den Trashacts.
Highlights am ersten Tag waren wohl The Flaming Lips mit ihrer typischen wahnsinnigen Show. Bodi Bill waren auch ziemlich gut. Hat wie jeder Act am Freitag Spaß gemacht. Danach Gogol Bordello waren auch gewohnt stark. Deichkind danach hat gezeigt, wie man mit einer guten Show durchschnittliche Musik aufwerten kann. Es war sehr unterhaltsam. Einzig Olli Schulz hat nicht ganz überzeugt, auch wenn sich mein Mitfahrer herrlich amüsiert hat. Es ist einfach nicht mein Humor.
Am zweiten Tag waren The Roots das positive Highlight, wie alle Headliner.
Danach gab es mit H.GichT und Scooter die doppelte Ladung Trash. Scooter haben dabei ein Hitfeuerwerk abgeliefert. Selbst wenn man kein Album von denen hat, kannte man alle Lieder.
Am letzten Tag habe ich mir als erstes Cro angesehen aus reiner Neugierde und war nach zwei Songs so genervt, dass ich wieder gegangen bin. Unfassbar schlecht. Wer den live gut findet, hat The Roots nicht gesehen.
2:54 waren die positive Entdeckung des Tages und des Festivals. Von denen will ich mir wirklich mehr sehen. Danach gab es noch zum Abschluss Iggy & the Stooges. Es ist Wahnsinn, was der alte Mann noch auf der Bühne macht.
Fazit:
Das Festival hat Potenzial. Das Line Up stimmt und die anderen Kinderkrankheiten in der Orga können sicherlich behoben haben. Wenn sie 2013 wieder so gut buchen, werde ich wieder dabei sein. Es ist empfehlenswert.