Politik-Thread

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Sommerinterview mit Habeck, gefällt mir ganz gut und bringt auch das wesentliche auf den Punkt, leider etwas zu kurz.

Ich habe den Eindruck, dass sich Herr Habeck wesentlich befreiter und angriffslustiger gibt, seitdem die Last des potentiellen Kanzlerkandidaten von ihm abgefallen ist. Umso unsinniger die Debatte über die richtige Kandidatenwahl. Wäre es umgekehrt gelaufen, würden wir heute darüber diskutieren, ob nicht Frau Baerbock die bessere Wahl gewesen wäre.

Finde es auch schwach, wie man verzweifelt versucht den bisherigen grünen Wahlkampf schlecht zu reden. Genau damit lenkt man von politischen Inhalten ab und das ist nicht die Aufgabe des ZDFs. Da haben die Kollegen von der ARD in ihren Sommerinterviews mMn bisher den besseren Job gemacht.

Denn Habeck formuliert es ja zu Beginn auch sehr deutlich: Es geht hier ums Klima, um die Zukunft unserer Gesellschaft. Und da sehe ich momentan nur zwei Parteien im Bundestag, die diese Herausforderung ernsthaft versuchen anzugehen.

Ich denke auch, dass man sich viel zu sehr an Personen aufhält und das wesentliche aus den Augen verliert. Ganz salopp gesagt "wenn Frau Baerbock es schafft ihr Wahlprogramm umzusetzen und somit Deutschland auf Vordermann zu bringen, kann sie von mir aus nochmal 10 sinnlose Bücher schreiben........"

Das Klima ist zentrales Thema aber nicht nur, was aber Habeck bzw. die Grünen auf den Punkt bringen ist das Investitionsdefizit in verschiednen Bereichen anzugehen und ein Ende der Stagnation.

Das ist eigentlich der Zentrale Punkt der angegangen werden muss.

Echt krass, wie die Fragestellerin eigentlich das ganze Interview über von inhaltlichen fragen weg(!)lenkt.
Habeck dagegen echt in Topform momentan.

Bin jetzt mal gespannt ob der neue IPCC Bericht den Wahlkampf jetzt endlich um Inhalte gehen lässt.

Der neue SPD Wahlkampfspot schlägt doch höhere Wellen als gedacht...



Vielleicht sollte die CDU endlich anfangen anständige Politik zu betreiben, anstatt über andere zu lamentieren. Dann kämen solche Spots auch gar nicht erst zur Entstehung. Ich kann leider auch nichts Widersprüchliches in den Behauptungen finden. Soviel Mut hätte ich der SPD gar nicht zugetraut.

bin zwar garkein freund von andere schlecht machen aber trotzdem kurz und knapp auf den punkt gebracht

Naja, statt eigene Inhalte zu präsentieren, knüppelt man auf die Personen/Einzelaussagen des Gegners drauf.

Ist das nicht genau das, was alle hier bei der Betrachtung/Analyse von ACAB nerven?

Die Union selbst hat ja auch keine Inhalte von denen man sich absetzen kann. Ich würde mir von der SPD auch einen inhaltlicheren Wahlkampf wünschen aber ich sehe hier nun keine Haltlosen Vorwürfe wie das ACAB Beispiel. ACAB ist ja keine inhaltliche Betrachtung sondern eine Verschwörungstheorie.

Hier werden ja schon wichtige Personen des Teams Laschet und ihre Probleme benannt. Das finde ich hinhaltlich durchaus gerechtfertigt. Und am "Porgramm" der Union kann man sich ja schlecht abarbeiten.

Bezeichnend ist die Aufregung in der Union über den Spot kurz nach den Lügen von Merz über die Grünen, bei denen leider keiner der Unionspolitiker Zeit für einen Kommentar hatte, wie schade...

Allgemein ist dieser Wahlkampf bisher das absolut desaströseste was ich seit Beginn meines Lebens mitverfolge.
Sowohl von Parteienseite als auch und gerade (!) von medialer Seite.
Selten bzw. nie so wenig Inhalte gehabt und so viel Schlammschlacht um einzelne Personen.

Aber ich denke das sagt eben auch viel über den Zustand in diesem Land aus.
Beängstigend.

Der inhaltslose Wahlkampf ist nicht die alleinige Schuld der Politiker und Medien. Viele Leute lesen lieber darüber, wie böse oder inkompetent jemand des anderen politschen Spektrums ist, als sich mit Inhalten auseinanderzusetzen. Die Aufmerksamkeitsspanne ist niedriger geworden, fürs Bashing reicht diese noch aus (bspw. Überschriften oder Memes lesen), aber für einen Fließtext mit Inhalten eher weniger.

Die Versuche des rechten Lagers werden immer jämmerlicher.

www.spiegel.de

Die AfD nutzt natürlich die Lage in Afghanistan mal wieder zur Propaganda und Panikmache

Leider ist damit zu rechnen, dass es fruchte trägt...........

quelle: afd mist

Laschet hat ja auch schon gesagt, dass sich 2015 nicht wiederholen darf.

Gehts denn noch ne Spur zynischer als Laschet?
Jetzt, wo's nahezu zu spät ist, fordert er eine Luftbrücke, um afghanische Helfer rauszuholen. Als die Grünen deren Evakuierung im Mai forderten, hat mans abgelehnt und stattdessen noch Leute nach(!!!) Afghanistan abgeschoben.

Ich hab irgendwie das Gefühl, das Laschet mit den selben Problemen wie AKK zu kämpfen hat:
- Er versucht es allen Recht zu machen
- Jeder einzelne Move und Wortlaut wirkt kalkuliert, manchmal auch verzweifelt
- Das trifft sicher auch auf andere Politiker zu, aber bei AKK und Laschet wirkten viele Aktionen so erzwungen

Mich erinnert Laschets Wahlkampf und Auftreten immer stärker an den Bürgermeister aus Würselen (Martin Schulz). Das könnte in einem Debakel bei der Wahl gipfeln.

Am wohlsten würde ich mich aktuell vermutlich mit einer Rot-Grünen Regierung fühlen, bei der Olaf Scholz das Zepter in der Hand hält.

Irgendwie hat Olaf Scholz auch was staatsmännisches an sich. Laschet kann man doch nicht ins Ausland schicken. Da denkt doch gleich jeder, wir hätten jetzt Benny Hill als Kanzler.

Ich sagte vor einigen Tagen auch, dass Ampel zwar scheiße ist, aber immer noch besser als alles andere.

Ein Trauerspiel.

Wobei den Umfragen nicht traue und den Koalitionsverhandlungen noch weniger.