Rock am Ring 2023

Festival Forum: Diskussion zu Rock am Ring 2023 (u.a. mit Die Toten Hosen, Foo Fighters, Kings Of Leon)

eröffnet von Christian am 06.06.2022 01:55 Uhr
4.472 Kommentare - zuletzt von Madpad77

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4.472 Kommentare
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Locust
03.02.2023 16:38


Mambo schrieb:
Ratenzahlung, ich werde verrückt SmileySmiley

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Ernsthaft? Spätestens das sollte der Zeitpunkt sein an dem einem Bewusst werden muss, dass das Problem eher bei einem selbst zu suchen ist.

Interessant ist, dass RiP noch immer die erste Preisstufe hat, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass die noch keine 10.000 Karten verkauft haben.

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minority666
minority666
03.02.2023 16:40

Evtl kommt ja noch ne Bier Flatrate auf Raten Zahlbar natürlich

GuitarPunk94
GuitarPunk94
03.02.2023 16:45

also dass die jetzt mit ratenzahlung ankommen spricht denke für sich, ich hoffe echt dass sich deren exorbitante preis- und kommunikationspolitik rächen wird, sowas gehört bestraft
scheinbar gehen wohl doch nicht die karten weg wie gewollt, und das lineup ist ja mittlerweile komplett, also wenn die bis jetzt nicht den gewünschten ticket absatz haben dann wirds vielleicht doch sehr leer am ring, eventuell können tageskarten das sinkende schiff retten

BastiPhantasti
03.02.2023 16:46

Ratenzahlung schnell noch vorm Wochenende bekanntgeben, bevor nächste Woche die Konkurrenz vom Download auch noch was bekannt gibt.

Locust
03.02.2023 16:50


GuitarPunk94 schrieb:
eventuell können tageskarten das sinkende schiff retten

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Da bin ich eigentlich ziemlich sicher, dass die dadurch sehr gute Verkaufszahlen erzielen.

Locust
03.02.2023 16:51


BastiPhantasti schrieb:
Ratenzahlung schnell noch vorm Wochenende bekanntgeben, bevor nächste Woche die Konkurrenz vom Download auch noch was bekannt gibt.

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Das Problem daran ist, dass die sich ggf. gegenseitig kaputt machen. Da gibts dann nur Verlierer

kesorm
03.02.2023 16:53

Also in der Werbung von internationalen Festivals hab ich diese payment plans schon sehr oft gesehen.
Bin persönlich kein Fan davon, aber die halbe Welt lebt ja auf Pump. Von daher geht man da ja nur mit der Zeit.

MattHerandez
03.02.2023 16:58


stonedhammer schrieb:


Runnerdo schrieb:
Das ist ziemlich seltsam. Kann ja auch kein Fehler sein, wenn sie es auf allen socials gemacht haben.

Das letzte lineup Bild ist das, wo nur die Hosen als Head drauf sind.

Einfachste Erklärung für mich wäre das sich innerhalb der Tage dick was tauscht. Solange man aber keine Tagestickets verkauft, muss man da eigentlich nicht so einen Aufriss machen.



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naja, warum sollte man beiträge löschen, nur weil sich plötzlich die tagesaufteilung geändert haben sollte (und behält sie sogar auf der webseite bei) und dann auch noch vom ring (so von wegen, schnell in sachen kommunikation) Smiley

dazu fehlt ja auch komplett das pantera-statement? spricht dann eher dafür, dass man fast alles zu dem thema aus der "history" haben wollte?! was schon eher zur pr von rar passt Smiley

immerhin gibt es die foos-ankündigung noch Smiley

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Sehe ich auch so. Sie haben durch das Löschen ihrer Beiträge auch alle negativen Antworten auf diese Beiträge gelöscht.
Danach ein Beitrag über Ratenzahlung, aber mit dem gleichen Line Up Bild und schon wird es in ein paar Tagen niemand mehr merken...

juli666
juli666
03.02.2023 16:59

In Deutschland gab es das bis dato aber noch nicht soweit ich weiß. Find ich auch sehr kritisch. Hab mal ausgerechnet. Wenn wir zu 3. zum Ring fahren würden inklusive Womo Plakette und Camping dann sind wir einfach mal bei 1150 Euro. Klar beim graspop sind wir auch bei knapp nem tausender, aber da hat man dann wenigstens auch einen ganzen Tag mehr live Musik

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MinistryOfDeath
MinistryOfDeath
03.02.2023 17:03·  Bearbeitet

Also das mit der Ratenzahlung wundert mich jetzt nicht. Hab schon vor einem Jahr gesagt, dass sich Turbo-Inflation und horrende Ticketpreise nicht verträgt. Spätestens seit der Pandemie wissen wir, dass bei Kultur immer als erstes gespart wird.
Ich denke über die Tagestickets können sie noch einiges an Schadensbegrenzung betreiben, aber es wird den ein oder anderen Tag geben, wo das Gelände verhältnismäßig leer sein wird.
Uns Verbrauchern kanns nur Recht sein. Entspanntes Festivalfeeling und Hoffen, dass sie die Preisstufen nächstes Mal niedriger ansetzen.

BraveNewWorld
03.02.2023 17:06

Gab es nicht damals bei Rockavaria/Rock im Revier am Ende Rabattaktionen, so dass alle die sich früh ein Ticket zum normalen Preis gekauft hatten die gelackmeierten waren? Meine mich an sowas zu erinnern. Sowas könnte es dann hier auch noch geben?

IvanTKlasnic
03.02.2023 17:19


Locust schrieb:


Mambo schrieb:
Ratenzahlung, ich werde verrückt SmileySmiley

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Ernsthaft? Spätestens das sollte der Zeitpunkt sein an dem einem Bewusst werden muss, dass das Problem eher bei einem selbst zu suchen ist.

Interessant ist, dass RiP noch immer die erste Preisstufe hat, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass die noch keine 10.000 Karten verkauft haben.

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vielleicht liegt der höhere Preis beim Ring halt wirklich am Ring selber und nicht an DH - Man weiß halt nicht welchen Anteil das Camping beim Park hat. Wenn dem so ist, hätte man das aber Kommunizieren sollen mMn. Ich finde 230 ohne Camping für das Lineup geht vollkommen klar, da ich halt krass viel habe, was ich sehen will, sogar sehr gut, aber das liegt halt an meinem Geschmack. 70 fürs Camping finde ich aber ziemlich happig, und ist soweit ich weiß auch mindestens 20€ teurer als überall sonst, wo es Camping separat gibt. Aber ob und wie viel Einfluss DH da überhaupt hat, weiß man halt nicht. Auf der anderen Seite ist das Flair inzwischen auch schon bei 50€ fürs Camping, das waren vor 6 Jahren meine ich auch noch 25€. Ist halt schwer darüber zu Urteilen, ohne die Internen Kalkulationen zu kennen.

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Rhapsode
Rhapsode
03.02.2023 17:25


MinistryOfDeath schrieb:
Uns Verbrauchern kanns nur Recht sein. Entspanntes Festivalfeeling und Hoffen, dass sie die Preisstufen nächstes Mal niedriger ansetzen.

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Wenn der Laden aufgrund zu geringer Umsätze konkurs geht, und keiner das danach übernimmt, wird die Freude von kurzer Dauer sein.

Locust
03.02.2023 17:38·  Bearbeitet


Rhapsode schrieb:


MinistryOfDeath schrieb:
Uns Verbrauchern kanns nur Recht sein. Entspanntes Festivalfeeling und Hoffen, dass sie die Preisstufen nächstes Mal niedriger ansetzen.

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Wenn der Laden aufgrund zu geringer Umsätze konkurs geht, und keiner das danach übernimmt, wird die Freude von kurzer Dauer sein.

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Ja man muss sich schon die Frage stellen ob Festivals in der Größenordnung überhaupt noch so groß eine Zukunft dann haben v.a. wenn parallel noch das Download auffahren sollte. Ich bezweifle, dass die Nachfrage für beide da ist. Man reduziert durch die Spaltung der Bands die Leistung, wenn man so will. Und die Größe der Bands hat sich eher in die Breite entwickelt und dafür gibt es halt auch viele Alternativen mit mittelgroßen Festivals und die großen sind in die Jahre gekommen und stärker auf Einzelshows aus .

IvanTKlasnic
03.02.2023 17:52


Locust schrieb:


Rhapsode schrieb:


MinistryOfDeath schrieb:
Uns Verbrauchern kanns nur Recht sein. Entspanntes Festivalfeeling und Hoffen, dass sie die Preisstufen nächstes Mal niedriger ansetzen.

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Wenn der Laden aufgrund zu geringer Umsätze konkurs geht, und keiner das danach übernimmt, wird die Freude von kurzer Dauer sein.

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Ja man muss sich schon die Frage stellen ob Festivals in der Größenordnung überhaupt noch so groß eine Zukunft dann haben v.a. wenn parallel noch das Download auffahren sollte. Ich bezweifle, dass die Nachfrage für beide da ist. Man reduziert durch die Spaltung der Bands die Leistung, wenn man so will. Und die Größe der Bands hat sich eher in die Breite entwickelt und dafür gibt es halt auch viele Alternativen mit mittelgroßen Festivals und die großen sind in die Jahre gekommen und stärker auf Einzelshows aus .


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wäre mir ganz Recht, wenn man quasi die oberste Reihe absäbelt und dann halt mit BMTH, MGK, PWD, etc. als Heads auffährt. Ob der Ring als Location dafür tragbar ist, ist allerdings fragwürdig. Aber hey Anfang Juni, auf der Wacken Location n Festival mit nem Profil wie dem von RaR würde mir schmecken Smiley

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Rhapsode
Rhapsode
03.02.2023 17:58

Ich will den Niedergang jetzt gar nicht so herbei schreiben. Und für mich stellt sich auch nicht die Frage, ob man Festi,vals in der Größenordnung veranstalten kann. Ja, es gibt starke Konkurrenzprobleme, die das Ganze wirklich kniffelig machen. Meiner Meinung nach ist aber eine gute Strategie die andere Seite der Medaille. Hier wurde schon viel dazu bzgl. RaR geschrieben, nur ein Beispiel:
Wenn ich ein Lineup präsentieren will, was besonders auch ein jüngeres Publikum anspricht, dann kann ich nicht solche Ticketpreise machen. Und wenn ich die Ticketpreise nehmen muss, weil sich die Veranstaltung, vor allem das Lineup, sonst nicht finanziert, dann muss ich mal ne Entscheidung treffen, was genau ich anbieten will. Beim Wacken (sorry, dass ich das wieder mal einbringe, aber da weiß ich es am besten) ist die Strategie ja klar. Zielpublikum sind vor allem Leute mittleren und höheren Alters, die sich 300 Euro leisten können. Entsprechend war die Geschichte nach wenigen Stunden ausverkauft (auch aus anderen Gründen, die mit langjähriger Vertrauensbildung durch Kommunikation (!) Infrastruktur und Service zu tun haben). Bei RaR stellt sich das für mich im Moment - sehr grob und nicht in jedem Detail korrekt - so dar: Die Leute, für die das Lineup sein soll, können es nicht bezahlen, die es bezahlen könnten, interessiert es nicht. Dann soll man halt das Lineup verschlanken, sich auf eine Zielgruppe festlegen und den Preis anpassen. Vielleicht wäre es auch an der Zeit zu überlegen, ob der Nostalgiebonus des Nürburgrings zu den mittlerweile extremen Kosten (auch fürs Camping) noch in Relation steht.

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Stiflers_Mom
Stiflers_Mom
03.02.2023 18:02AdminSupporter


Rhapsode schrieb:
Ich will den Niedergang jetzt gar nicht so herbei schreiben. Und für mich stellt sich auch nicht die Frage, ob man Festi,vals in der Größenordnung veranstalten kann. Ja, es gibt starke Konkurrenzprobleme, die das Ganze wirklich kniffelig machen. Meiner Meinung nach ist aber eine gute Strategie die andere Seite der Medaille. Hier wurde schon viel dazu bzgl. RaR geschrieben, nur ein Beispiel:
Wenn ich ein Lineup präsentieren will, was besonders auch ein jüngeres Publikum anspricht, dann kann ich nicht solche Ticketpreise machen. Und wenn ich die Ticketpreise nehmen muss, weil sich die Veranstaltung, vor allem das Lineup, sonst nicht finanziert, dann muss ich mal ne Entscheidung treffen, was genau ich anbieten will. Beim Wacken (sorry, dass ich das wieder mal einbringe, aber da weiß ich es am besten) ist die Strategie ja klar. Zielpublikum sind vor allem Leute mittleren und höheren Alters, die sich 300 Euro leisten können. Entsprechend war die Geschichte nach wenigen Stunden ausverkauft (auch aus anderen Gründen, die mit langjähriger Vertrauensbildung durch Kommunikation (!) Infrastruktur und Service zu tun haben). Bei RaR stellt sich das für mich im Moment - sehr grob und nicht in jedem Detail korrekt - so dar: Die Leute, für die das Lineup sein soll, können es nicht bezahlen, die es bezahlen könnten, interessiert es nicht. Dann soll man halt das Lineup verschlanken, sich auf eine Zielgruppe festlegen und den Preis anpassen. Vielleicht wäre es auch an der Zeit zu überlegen, ob der Nostalgiebonus des Nürburgrings zu den mittlerweile extremen Kosten (auch fürs Camping) noch in Relation steht.

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Ich würde das nicht nur aufs Lineup beziehen, sondern aufs Festival allgemein:
Die Leute, die sich so ein Festival leisten können, sind eben großteils die, die schon ewig auf Festivals fahren. Die vergrault man nicht nur mit dem Lineup, sondern durch die Kack-Kommunikation, die Verschlimmbesserungen bei Camping und Co und das grundsätzliche Gefühl, dass man sie nicht mehr will.

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StonedHammer
StonedHammer
03.02.2023 18:09Admin


Locust schrieb:


Rhapsode schrieb:


MinistryOfDeath schrieb:
Uns Verbrauchern kanns nur Recht sein. Entspanntes Festivalfeeling und Hoffen, dass sie die Preisstufen nächstes Mal niedriger ansetzen.

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Wenn der Laden aufgrund zu geringer Umsätze konkurs geht, und keiner das danach übernimmt, wird die Freude von kurzer Dauer sein.

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Ja man muss sich schon die Frage stellen ob Festivals in der Größenordnung überhaupt noch so groß eine Zukunft dann haben v.a. wenn parallel noch das Download auffahren sollte. Ich bezweifle, dass die Nachfrage für beide da ist. Man reduziert durch die Spaltung der Bands die Leistung, wenn man so will. Und die Größe der Bands hat sich eher in die Breite entwickelt und dafür gibt es halt auch viele Alternativen mit mittelgroßen Festivals und die großen sind in die Jahre gekommen und stärker auf Einzelshows aus .


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als wäre jetzt ein download germany das aus vom zwillingsfestival Smiley

wenn da überhaupt noch was kommt (letztes jahr, gab es knapp ein jahr vorher die erste news dazu), wird dort spätestens mit dem ticketspreis der dämpfer kommen, das ding wird bei 2 tagen locker 200+ auffahren und am ende ist wirklich pwd und slipknot derren spitze, ja wow. da wette ich drauf bevor rar insolvens anmeldet (oder so) ist das projekt download am hockenheim wieder eingemottet.

genauso ist es quatsch, dass die großen in die jahre gekommen sind, nur weil wir das grad so in unsere bubble empfinden, es ist halt grad ne scheiß phase und dreamhaus hat iwie den pechvogel noch dazu gezogen.

Madpad77
Madpad77
03.02.2023 18:18


stonedhammer schrieb:


Locust schrieb:


Rhapsode schrieb:


MinistryOfDeath schrieb:
Uns Verbrauchern kanns nur Recht sein. Entspanntes Festivalfeeling und Hoffen, dass sie die Preisstufen nächstes Mal niedriger ansetzen.

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Wenn der Laden aufgrund zu geringer Umsätze konkurs geht, und keiner das danach übernimmt, wird die Freude von kurzer Dauer sein.

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Ja man muss sich schon die Frage stellen ob Festivals in der Größenordnung überhaupt noch so groß eine Zukunft dann haben v.a. wenn parallel noch das Download auffahren sollte. Ich bezweifle, dass die Nachfrage für beide da ist. Man reduziert durch die Spaltung der Bands die Leistung, wenn man so will. Und die Größe der Bands hat sich eher in die Breite entwickelt und dafür gibt es halt auch viele Alternativen mit mittelgroßen Festivals und die großen sind in die Jahre gekommen und stärker auf Einzelshows aus .


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als wäre jetzt ein download germany das aus vom zwillingsfestival Smiley

wenn da überhaupt noch was kommt (letztes jahr, gab es knapp ein jahr vorher die erste news dazu), wird dort spätestens mit dem ticketspreis der dämpfer kommen, das ding wird bei 2 tagen locker 200+ auffahren und am ende ist wirklich pwd und slipknot derren spitze, ja wow. da wette ich drauf bevor rar insolvens anmeldet (oder so) ist das projekt download am hockenheim wieder eingemottet.

genauso ist es quatsch, dass die großen in die jahre gekommen sind, nur weil wir das grad so in unsere bubble empfinden, es ist halt grad ne scheiß phase und dreamhaus hat iwie den pechvogel noch dazu gezogen.

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Jepp seh ich ähnlich , wenn man mal bedenkt wen / welche Festivals RAR / RIP alles so „überlebt“ hat im Laufe der Jahre / Jahrzehnte..
Bizarre Festival , Bavaria dings , Rock im Pott , Grüne Hölle, da muss ein Download schon einiges bieten und das auf Längeren Zeitraum gesehen, das dass Zwillingsfestival vor irgendwas Angst haben muss.
Klar läuft dieses Jahr sehr vieles schief , brauchen wir nicht schön reden.

Rhapsode
Rhapsode
03.02.2023 18:21


Stiflers_Mom schrieb:


Rhapsode schrieb:
Ich will den Niedergang jetzt gar nicht so herbei schreiben. Und für mich stellt sich auch nicht die Frage, ob man Festi,vals in der Größenordnung veranstalten kann. Ja, es gibt starke Konkurrenzprobleme, die das Ganze wirklich kniffelig machen. Meiner Meinung nach ist aber eine gute Strategie die andere Seite der Medaille. Hier wurde schon viel dazu bzgl. RaR geschrieben, nur ein Beispiel:
Wenn ich ein Lineup präsentieren will, was besonders auch ein jüngeres Publikum anspricht, dann kann ich nicht solche Ticketpreise machen. Und wenn ich die Ticketpreise nehmen muss, weil sich die Veranstaltung, vor allem das Lineup, sonst nicht finanziert, dann muss ich mal ne Entscheidung treffen, was genau ich anbieten will. Beim Wacken (sorry, dass ich das wieder mal einbringe, aber da weiß ich es am besten) ist die Strategie ja klar. Zielpublikum sind vor allem Leute mittleren und höheren Alters, die sich 300 Euro leisten können. Entsprechend war die Geschichte nach wenigen Stunden ausverkauft (auch aus anderen Gründen, die mit langjähriger Vertrauensbildung durch Kommunikation (!) Infrastruktur und Service zu tun haben). Bei RaR stellt sich das für mich im Moment - sehr grob und nicht in jedem Detail korrekt - so dar: Die Leute, für die das Lineup sein soll, können es nicht bezahlen, die es bezahlen könnten, interessiert es nicht. Dann soll man halt das Lineup verschlanken, sich auf eine Zielgruppe festlegen und den Preis anpassen. Vielleicht wäre es auch an der Zeit zu überlegen, ob der Nostalgiebonus des Nürburgrings zu den mittlerweile extremen Kosten (auch fürs Camping) noch in Relation steht.

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Ich würde das nicht nur aufs Lineup beziehen, sondern aufs Festival allgemein:
Die Leute, die sich so ein Festival leisten können, sind eben großteils die, die schon ewig auf Festivals fahren. Die vergrault man nicht nur mit dem Lineup, sondern durch die Kack-Kommunikation, die Verschlimmbesserungen bei Camping und Co und das grundsätzliche Gefühl, dass man sie nicht mehr will.

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Ja stimmt, das hätte ich noch stärker herausstellen können. Wobei das mit der Kommunikation irgendwie auch nichts Neues ist, daran ist man als langjähriger Ring-Besucher gewöhnt (Stichwort "In Kürze").

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IvanTKlasnic
03.02.2023 18:29·  Bearbeitet


Stiflers_Mom schrieb:


Rhapsode schrieb:
Ich will den Niedergang jetzt gar nicht so herbei schreiben. Und für mich stellt sich auch nicht die Frage, ob man Festi,vals in der Größenordnung veranstalten kann. Ja, es gibt starke Konkurrenzprobleme, die das Ganze wirklich kniffelig machen. Meiner Meinung nach ist aber eine gute Strategie die andere Seite der Medaille. Hier wurde schon viel dazu bzgl. RaR geschrieben, nur ein Beispiel:
Wenn ich ein Lineup präsentieren will, was besonders auch ein jüngeres Publikum anspricht, dann kann ich nicht solche Ticketpreise machen. Und wenn ich die Ticketpreise nehmen muss, weil sich die Veranstaltung, vor allem das Lineup, sonst nicht finanziert, dann muss ich mal ne Entscheidung treffen, was genau ich anbieten will. Beim Wacken (sorry, dass ich das wieder mal einbringe, aber da weiß ich es am besten) ist die Strategie ja klar. Zielpublikum sind vor allem Leute mittleren und höheren Alters, die sich 300 Euro leisten können. Entsprechend war die Geschichte nach wenigen Stunden ausverkauft (auch aus anderen Gründen, die mit langjähriger Vertrauensbildung durch Kommunikation (!) Infrastruktur und Service zu tun haben). Bei RaR stellt sich das für mich im Moment - sehr grob und nicht in jedem Detail korrekt - so dar: Die Leute, für die das Lineup sein soll, können es nicht bezahlen, die es bezahlen könnten, interessiert es nicht. Dann soll man halt das Lineup verschlanken, sich auf eine Zielgruppe festlegen und den Preis anpassen. Vielleicht wäre es auch an der Zeit zu überlegen, ob der Nostalgiebonus des Nürburgrings zu den mittlerweile extremen Kosten (auch fürs Camping) noch in Relation steht.

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Ich würde das nicht nur aufs Lineup beziehen, sondern aufs Festival allgemein:
Die Leute, die sich so ein Festival leisten können, sind eben großteils die, die schon ewig auf Festivals fahren. Die vergrault man nicht nur mit dem Lineup, sondern durch die Kack-Kommunikation, die Verschlimmbesserungen bei Camping und Co und das grundsätzliche Gefühl, dass man sie nicht mehr will.

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Genau, es ist aber halt auch weniger eine Frage von Leisten können, und mehr leisten wollen. Leisten können sich das die meisten jungen Leute. bei mir in der Gruppe sind ja auch viele Studenten, und die haben es auch schon alle hinbekommen sich Tickets zu holen - da sie das Lineup geil finden und da richtig Bock drauf haben. Die Leute, für die das Lineup wie gemacht ist, kriegen das in der allermeisten Fällen schon hin, wenn sie denn wirklich wollen. (zumindest die Kinderlosen, was in der Zielgruppe ja die meisten sein sollten) Was bei dem Preis aber nicht läuft, ist das man mal eben seinen Kumpel Dennis mit dazu holt, der Billy Talent und Rise Against ganz nice findet, aber sonst aus dem Line-up nichts kennt. Und für alle 3-4 Dennise, die halt 1-2 mal mitkommen hast du dann halt mal nen Martin dabei, der merkt, dass das ganze voll sein Ding ist und zum Stammgast wird und auch bereit wäre ne Ecke mehr Asche da zu lassen. Das merkt Martin aber nie, weil er nicht das erste Mal mit kommt. Das war 2010 bei meinem ersten Hurricane noch ganz anders, das hat 115 Euro in der letzten (!) Preisstufe gekostet. Dafür hat man halt mal 2-3 Abende in der Disko ausgelassen und dann war das drin.

Das ist aber kein Problem, was der Ring alleine hat, das betrifft so ziemlich alle größeren Festivals in Deutschland, selbst Mittelgroße wie das Flair inzwischen. Liegt halt an gesamtgesellschaftlichen Problemen, wie Umverteilung etc. Der Preisanstieg vom Hurricane im Vergleich zum Ring ist höher, seit ich auf Festivals gehe, nicht nur Prozentual, sondern auch in absoluten Zahlen. Daran wird sich aber auch nichts ändern, solange wir unser Wirtschaftssystem nicht mal kritisch hinterfragen und zumindest ein paar Dinge ändern.

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Puschelmuschel
03.02.2023 18:29·  Bearbeitet

Der Laden wird nicht Konkurs gehen, gehört doch Eventim,
Dreamhouse ist nur der Organisator und gehört auch zu Eventim.
Ich denke man hat sich einfach zu weit aus dem Fenster gelehnt
und zu sicher gefühlt. Vieles ist wohl nicht so eingetroffen wie man es sich erhofft hat. Aber das ist eben ein Roulettespiel.

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Mambo
03.02.2023 19:04


Rhapsode schrieb:
Vielleicht wäre es auch an der Zeit zu überlegen, ob der Nostalgiebonus des Nürburgrings zu den mittlerweile extremen Kosten (auch fürs Camping) noch in Relation steht.

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Man müsste reinschauen können. Aber wenn ich mal davon ausgehe, dass die Campingpreise wirklich vom Nürburgring kommen (der das ja macht), dann würde ich durchaus nochmal über Mendig o.ä. nachdenken. Hatte in meinen Augen ohnehin mehr Vor- als Nachteile und wäre mit Behebung einiger Kinderkrankheiten für mich sicher das angenehmere Festival.

Locust
03.02.2023 19:05


Rhapsode schrieb:
Ich will den Niedergang jetzt gar nicht so herbei schreiben. Und für mich stellt sich auch nicht die Frage, ob man Festi,vals in der Größenordnung veranstalten kann. Ja, es gibt starke Konkurrenzprobleme, die das Ganze wirklich kniffelig machen. Meiner Meinung nach ist aber eine gute Strategie die andere Seite der Medaille. Hier wurde schon viel dazu bzgl. RaR geschrieben, nur ein Beispiel:
Wenn ich ein Lineup präsentieren will, was besonders auch ein jüngeres Publikum anspricht, dann kann ich nicht solche Ticketpreise machen. Und wenn ich die Ticketpreise nehmen muss, weil sich die Veranstaltung, vor allem das Lineup, sonst nicht finanziert, dann muss ich mal ne Entscheidung treffen, was genau ich anbieten will. Beim Wacken (sorry, dass ich das wieder mal einbringe, aber da weiß ich es am besten) ist die Strategie ja klar. Zielpublikum sind vor allem Leute mittleren und höheren Alters, die sich 300 Euro leisten können. Entsprechend war die Geschichte nach wenigen Stunden ausverkauft (auch aus anderen Gründen, die mit langjähriger Vertrauensbildung durch Kommunikation (!) Infrastruktur und Service zu tun haben). Bei RaR stellt sich das für mich im Moment - sehr grob und nicht in jedem Detail korrekt - so dar: Die Leute, für die das Lineup sein soll, können es nicht bezahlen, die es bezahlen könnten, interessiert es nicht. Dann soll man halt das Lineup verschlanken, sich auf eine Zielgruppe festlegen und den Preis anpassen. Vielleicht wäre es auch an der Zeit zu überlegen, ob der Nostalgiebonus des Nürburgrings zu den mittlerweile extremen Kosten (auch fürs Camping) noch in Relation steht.

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Ich will dir im Kern nicht widersprechen weil da durchaus einige dran ist.

Allerdings ist Wacken mmn. ein schwerer Vergleich.
Zum einen ist es halb so groß im Vergleich zu RaRiP.
Zum anderen ist die klassische Metal Community schon auch ein sehr treues und spezielles Publikum.
Keine Frage, Wacken hat es auch geschafft ein mythos zu kreieren und viele Leute aus dem Ausland anzulocken.

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