Locust schrieb:
Hab das nur am Rande verfolgt, frage mich dabei aber schon
ob das nicht längst verjährt sein muss? Finde es grundsätzlich schwierig jemanden was aus der jugend so vorzuhalten und Chance auf Besserung zu nehmen.
Vielleicht spielt es der AfD etwas in die Karten. Das Problem ist aber viel größer, weshalb ihnen (wie vielen anderen rechten Parteien auf der Welt) größerer Zuspruch entgegenkommt
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Antisemitismus verjährt doch nicht. Strafrechtlich klar, aber so eine Einstellung legt man nicht so einfach ab.
Das Flugblatt ist meiner Meinung nach auch keine Jugendsünde, sondern Volksverhetzung. Außerdem war Aiwanger nicht 13 sondern 17, was meiner Meinung nach auch ein Unterschied ist.
Jetzt aber der entscheidende Punkt: Aiwanger war und ist 0,0 einsichtig. Er hat die Vorwürfe erst bestritten und mit rechtlichen Schritten bei Veröffentlichung gedroht, um wenige Tage später einzuräumen dass das Flugblatt durchaus existiert hat und er auch damit in Kontakt kam. Und spätestens seit der legendären Rede in Erding sollte allen klar sein, dass sich Aiwanger vollkommen unverblümt demokratiefeindlicher Rhetorik bedient. Und auch sonst sind seine Reden mindestens im Graubereich Richtung rechts.
Bis heute hat Aiwanger keinerlei Reue oder auch nur den Hauch von Einsicht gezeigt, sondern stattdessen die Opferrolle gesucht. Der rechte Mob in den sozialen Medien, für den schon längst keine Fakten mehr existieren, springt auf sowas dankbar auf.
Man hat Söder meiner Meinung nach bei der Pressekonferenz gestern deutlich angemerkt, wie ernst die Lage ist und dass Forderungen nach dem Rücktritt von Hubert Aiwanger nicht allzu weit hergeholt sind. Söder wird sich in den nächsten Wochen vor der Landtagswahl aber definitiv positionieren müssen.