24.09.2013 14:18
Trittin erklärt Rücktritt
Geht schnell bei den Grünen. Find ich gut. Das kann sie nur stärken!
Trittin erklärt Rücktritt
Geht schnell bei den Grünen. Find ich gut. Das kann sie nur stärken!
doppelt, sorry
hermes81 schrieb:
martinzinnecker schrieb:
Ich hoffe alle die hier rot rot grün fordern sind sich 100% klar was das bedeutet und haben nicht nur den Wunsch dass sich irgendwas ändert.
Ich halte es mal mit Konstantin Wecker. Der fasst das mMn sehr gut zusammen:
28,5% der Wahlberechtigten haben gar nicht erst gewählt. Dazu kommen 15,8% für Parteien, die im nächsten Bundestag gar nicht vertreten sein werden - unter den Erstwähler betrifft das fast jede vierte abgegebene Stimme!
Und wir haben eine starke Einflussnahme der Medien und Konzerne erlebt. BILD am Tag vor der Wahl in alle Haushalte. Die Deutsche Post schickt via "EinkaufAktuell" ein CDU-Wahlplakat auf der Titelseite durch die Gegend. Dazu das Sperrfeuer gegen LINKE und Piraten. Ich fand, es war einfach unsäglich, wie die Wähler hier teilweise unverhohlen manipuliert wurde.
Der eher konservative Österreichische "Standard" schreibt: "Hurra, Angela Merkel darf Europa weiter kaputt machen. Aber was ist die Katastrophe der Merkel-Politik? Dass ihre Austeritätspolitik Europa Jahre der Stagnation eingebrockt, die Krise prolongiert und die Euro-Mitgliedsstaaten gegeneinander aufgehetzt hat."
Ja, es ist leider wahr: das Wahlergebnis zeigt auch, wie sehr die Solidarität in dieser Gesellschaft auf den Hund gekommen ist. Das ist bitter.
Allerdings erlaube ich mir schon den Hinweis, dass Rot-Rot-Grün eine Mehrheit von 4 Sitzen im neuen Bundestag hat. Kann die SPD mit ihrer Ausschließeritits nach links vielleicht endlich mal aufhören? Und wenn das nicht geht: dann verweigert Euch wenigsten einer neuen großen Koalition und macht Euch nicht schon wieder zum Steigbügelhalter der lächelnden Kanzlerin!
Alles in allem sehe ich keinerlei Anlaß, von unserem #AufrufzurRevolte abzurücken.Ganz im Gegenteil! Mich hat das gestrige Wahlergebnis darin bestärkt, dass die Opposition, die wir zur wirklichen Veränderung brauchen, eine außerparlamentarische Opposition sein muss.
Trotz des Rückzugs vom Fraktionsvorsitz: Trittin will sich an Koalitionsgesprächen beteiligen und gibt sich kampfeslustig: "Über Sondierungsgespräche entscheidet nicht CSU. Die werden Kathrin und ich mit führen.
ch finde die Europapolitik richtig und leider alternativlos, ein schlimmes Wort, aber man hat hier nicht zum Wohle von Deutschland und gegen Europa agiert wie es manche gerne darstellen möchten.
Stebbard schrieb:
Ich hoffe nicht, dass es Boris Palmer wird, der ja eher für den rechten Rand der Grünen steht und somit auch einer der Befürworter von Schwarz-Grün ist.
Rhapsode schrieb:
guitar-fish schrieb:
martinzinnecker schrieb:
Ich hoffe alle die hier rot rot grün fordern sind sich 100% klar was das bedeutet und haben nicht nur den Wunsch dass sich irgendwas ändert.
Unverdrossen werben die Spitzen der Linkspartei für ein rot-rot-grünes Bündnis, dabei haben SPD und Grüne diesem eine klare Absage erteilt. Die Vorsitzende der Linken, Katja Kipping, versucht es nun mit einer Mindestlohn-Initiative. Sie hat Sozialdemokraten und Grüne dazu aufgefordert, die gemeinsame Mehrheit im Bundestag zu nutzen und rasch einen gesetzlichen Mindestlohn zu beschließen.
martinzinnecker schrieb:
Wie schonmal gesagt, wer nicht wählen geht ist selbst schuld.
Auf der anderen Seite muss man sich auch fragen ob das Ergebnis bei 95% Wahlbeteilgung ein anderes gewesen wäre, sind irgendwelche Wählergruppen zu Hause geblieben und wenn waren es nicht vielleicht frustrierte ehemalige FDP Wähler?
Reine Spekulation, normalerweise kann man, wenn man es mathematisch betrachtet davon ausgehen, dass es keine entscheidenden Veränderungen bei einer höheren Wahlbeteiligung gegeben hätte.
Dass viele junge Wähler nicht im Bundestag vertreten sind liegt natürlich auch mit an den Piraten, aber das selbe könnte man über Selbstständige sagen und nur weil hier viele jung und wenige selbstständig sind macht es das nicht besser.
Die Einflussnahme gibt es von allen Seiten, sich da zu beschweren weil andere lauter rufen ist nicht fair.
Von einem Sperrfeuer gegen Linke und Piraten habe ich nichts mitbekommen, das war im Falle der FDP was ganz anderes auch wenn es da, vielleicht mehr als bei anderen, selbst verschuldet war.
Ich kann sehr gut verstehen, dass viele ein Problem damit haben wenn Deutschland so vorne weg geht in Sachen Europapolitik, auch aus geschichtlichem Hintergrund, aber, und um es mal ganz blöd auszudrücken, einer muss das Arschloch sein.
Ich finde die Europapolitik richtig und leider alternativlos, ein schlimmes Wort, aber man hat hier nicht zum Wohle von Deutschland und gegen Europa agiert wie es manche gerne darstellen möchten.
Nur weil nicht jeder links wählt bedeutet es, dass diese Wähler etwas gegen die Solidarität in unserem Land haben.
Es wird oft so dargestellt, dass CDU-Wähler zu denen gehören die denjenigen die auf staatliche Hilfe angewiesen sind etwas wegnehmen möchten, das ist ein falsches Bild.
Auch der Wunsch dass es keine große Koalition geben soll ist dann verständlich wenn man befürchtet, dass der linke Flügel der SPD in solch einer Regierung untergeht, er sieht aber nicht, dass man statt Opposition zu machen die Möglichkeit hat eigene Konzepte durchzusetzen, mitzugestalten und die CDU ein Stück nach links zu verschieben, anders als es in den letzten 4 Jahren der Fall war.
roxar schrieb:
Unverdrossen werben die Spitzen der Linkspartei für ein rot-rot-grünes Bündnis, dabei haben SPD und Grüne diesem eine klare Absage erteilt. Die Vorsitzende der Linken, Katja Kipping, versucht es nun mit einer Mindestlohn-Initiative. Sie hat Sozialdemokraten und Grüne dazu aufgefordert, die gemeinsame Mehrheit im Bundestag zu nutzen und rasch einen gesetzlichen Mindestlohn zu beschließen.
Spiegel Artikel über eine Rede von Kubicki
Der 61-Jährige hatte am Montagabend den Delegierten eines Kleinen Parteitags der Nord-FDP mitgeteilt, dass er Vizechef der Liberalen werden möchte.
Die bisherige Fixierung der FDP auf die Union erklärte Kubicki für beendet.
roxar schrieb:
Spiegel Artikel über eine Rede von Kubicki
Der 61-Jährige hatte am Montagabend den Delegierten eines Kleinen Parteitags der Nord-FDP mitgeteilt, dass er Vizechef der Liberalen werden möchte.
Die bisherige Fixierung der FDP auf die Union erklärte Kubicki für beendet.
Ich glaube vielmehr, die FDP sollte gar nicht darauf schauen, was die CDU macht, sondern sich an den liberalen Wurzeln orientieren. Wenn es also Dopplungen zur CDU gibt, ist das doch super, weil es Gemeinsamkeiten für die Zusammenarbeit mit der CDU gibt. Wichtig bleibt aber, dass die FDP sich weg von der Klientelpolitik (der Eindruck ist ja nicht ohne Grund entstanden), weg von einer Steuersenkungspartei, weg vom Handlanger der CDU hin zu einer liberalten Partei entwickelt. Das Problem zur Zeit ist nicht die CDU sondern vielmehr die eigene Unfähigkeit eigene Ideale zu vertreten.
Ja, sag ich doch.
Das Problem ist nur dass der Ruf zur Zeit dermaßen zerstört ist dass selbst wenn sie sich in einigen Punkten für den Mittelstand einsetzen ihnen Klientelpolitik vorgeworfen wird, ein Problem was z.B. die Linke nicht so hat.
Ich hab es schon öfter gesagt eine "normale" liberale Partei im Bundestag schadet uns nicht, muss ja nicht in der Regierung sein, finde auch eine grüne Partei wichtig auch wenn ich sie nie wählen würde.
Wüsste mal gerne wie viele der 4,8% schon taktische Stimmen waren, dann wüsste man auch wie weit die tatsächlich vom Bundestag weg sind.
Ich meinte damit auch eigentlich nur, dass sie sich wieder deutlich mehr um verfassungs- und sozialliberale Themen kümmern muss... Das stand viel zu deutlich hinter dem ganzen Wirtschaftsliberalismus zurück.
Und die Aufkündigung der Fixierung auf die Union ist mir doch ein deutliches Zeichen dafür, dass zumindest sozialliberale Themen wieder etwas mehr in den Fokus rücken könnten.
Würde der Partei und der Politik allgemein sicher gut tun
roxar schrieb:
Spiegel Artikel über eine Rede von Kubicki
Der 61-Jährige hatte am Montagabend den Delegierten eines Kleinen Parteitags der Nord-FDP mitgeteilt, dass er Vizechef der Liberalen werden möchte.
Die bisherige Fixierung der FDP auf die Union erklärte Kubicki für beendet.
Im Wahlkreis Essen III werden wegen dem knappen Ergebnis und Unstimmigkeiten die circa 150.000 Stimmzettel neu ausgezählt. Hab ich gerade in der Tagesschau App. gelesen.
Regierungsbildung: Seehofer wettert gegen SPD-Basisvotum zu Großer Koalition
Schon bezeichnend, was dieser Provinzfürst für ein Verständnis von Demokratie hat
Und im Übrigen auch, was die Medien so über "Machtkampf" etc. bei den Grünen schreiben... Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass mehrere Leute für solche Parteiposten kandidieren und man eine Wahl hat... Jedenfalls besser als einen einzigen Kandidaten durchzuwinken und dann Lobeshymnen auf 99,999% Zustimmung zu singen
Deshalb ist es auch eigentlich schade, dass die Lemke nicht für den Parteivorsitz kandidiert.
Du magst ihn ja nicht, aber Pispers hat dazu mal einen schönen Satz geprägt: Treten mehrere Kandidaten an, sprechen die Medien von einer Kampfkandidatur; wenn nur einer antritt, heißt es Wahl...
Plagiatsvorwürfe gegen Steinmeier wegen seiner Doktorarbeit von 1991, er spricht von absurden Vorwürfen.
Och nicht schon wieder.
Ist das eigentlich so, dass diese Leute nun nach und nach jeden überprüfen und das quasi dann nach 2 Monaten Prüfung immer ein Treffer ist?
Oder gibts auch zwischendrin mal eine Doktorarbeit ohne Plagiate....?
klar, bei vielen Arbeiten (bspw. von Angela Merkel) war nichts zu beanstanden.
Bei den meisten Fällen handelte es sich auch nicht um ein Plagiat, auch wenn es die Web2.0-Gemeinde und in dem Fahrwasser die Presse gerne so gehabt hätte. Oftmals (zuletzt bspw. im Fall Lammers) war es einfach nur schlampige bzw. unsaubere Arbeit, was nicht die Arbeit als solche in Frage stellt, sondern lediglich den Nutzen.
Stebbard schrieb:
klar, bei vielen Arbeiten (bspw. von Angela Merkel) war nichts zu beanstanden.
Bei den meisten Fällen handelte es sich auch nicht um ein Plagiat, auch wenn es die Web2.0-Gemeinde und in dem Fahrwasser die Presse gerne so gehabt hätte. Oftmals (zuletzt bspw. im Fall Lammers) war es einfach nur schlampige bzw. unsaubere Arbeit, was nicht die Arbeit als solche in Frage stellt, sondern lediglich den Nutzen.
Nein, das stimmt aber so auch nicht und ich bezweifle, dass die meisten Dissertationen einen substantiellen Quellenfundus haben. Die speisen sich oftmals nur aus Literatur und Darstellungen.
Auch ging es in den meisten Fällen schon um weitaus mehr als um 'Zahlendreher'. Im Falle von Lammert lag der Fehler da, dass er zwar korrekt Angegeben hat, auf welche Literatur er sich bezieht, jedoch ungeprüft Behauptungen oder Zitate dieser Übernahm. Das ist kein 'Betrug' wie im Falle KTzG, also auch kein Plagiat, sondern einfach schlampige Arbeit, welche dazu führt, dass seine Arbeit kaum einen wissenschaftlichen Gehalt hat. Blöderweise ist dies aber in den Politikwissenschaften eine sehr verbreitete Praxis, was mich immer wieder beim lesen von Artikeln ärgert. Wie oft selbst ich schon auf sowas gestoßen bin...
Bei Lammert wunderte man sich aber primär darüber, dass das Thema für eine Dissertation ausreicht, da es bestenfalls die Anforderungen an eine Magisterarbeit erfüllt. Aber da spielt auch ein wenig der Hintergrund an der RUB eine Rolle.
Ich habe das schon etwas überspitzt gesagt, allerdings gab es im Fall von KTzG doch so ne Website wo die User selbst nach nicht mit Quellenangaben versehenen Zitaten suchen konnten, das zeigt mir in welche Richtung das geht und hat auch meine Einstellung zu diesen Vorwürfen verändert, so sehe ich das alles nicht mehr so extrem wie es dargestellt wird bis tatsächlich handfeste Beweise des Betrugs vorliegen.
Natürlich ist es ziemlich heftig wenn der wisschenschaftliche Gehalt einer Doktorarbeit fehlt oder zumindest angezweifelt werden kann, hier muss man dann aber auch den Prüfern einen Vorwurf machen, anscheinend haben doch sehr viele eine Doktorarbeit zugelassen die wie du sagst nie den Anforderungen entsprach.