Grenzwertige Künstler vs. Moralvorstellungen vs. Rechtsstaat

eröffnet von mattkru am 31.05.2023 13:04 Uhr
451 Kommentare - zuletzt von IvanTKlasnic

451 Kommentare
« Seite 2 von 19 »
Paju
01.06.2023 22:43

Gecancelt, Ich bin raus und kann natürlich keines jener Opfer Gefühle nachvollziehen.
Wie erhaben ihr doch alle seid. Bin dann mal weg.

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Rhapsode
Rhapsode
01.06.2023 23:34


Paju schrieb:
Gecancelt, Ich bin raus und kann natürlich keines jener Opfer Gefühle nachvollziehen.
Wie erhaben ihr doch alle seid. Bin dann mal weg.

Zitat anzeigen


Oder in noch kürzer:

"Mimimi, Strohmann, Unterstellung, Basta."

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LPS
02.06.2023 10:10


das ganze mögliche rammstein thema ist echt schwierig, da es um etwas extrem intimes handelt. ähnlich wie beim thema marteria steht am ende aussage gegen aussage und alle diskutieren wild durcheinander, weil jeder glaubt recht zu haben, ohne auch nur 100% aller möglichen informationen zu besitzen.
was mir mal wieder auffällt, und das bei ganz vielen anderen themen auch:
- person x bringt thema in die Medien, egal auf welchem kanal
- personen y und z melden sich, dass ihnen VOR JAHREN, das selbe passiert ist (in dem obigen artikel finde ich es sehr seltsam das die junge frau, nachdem sie missbraucht wurde, jahre später wieder auf ein konzert von rammstein geht und dann auch wieder die aftershowparty besucht... seltsam...aber naja)
- medien werfen häppchenweise mit infos um sich, egal ob wahr oder falsch; egal ob öffentlich rechtliche medien oder private
- ein investigativteam hat bereits ermittelt und mit betroffenen gesprochen (was war der Anstoß?)
- angeprangerter künstler äußert sich nicht und wird medial, moralisch und ethisch sicherheitshalber schonmal schuldig gesprochen
- medien setzen andere, zusammenhanglose"skandale" plötzlich miteinander in verbindung
- cancel culture beginnt... künstler boykottieren / ganzes genre in frage stellen / mögliches opfer diffamieren / etc
.
.
.
und am ende gibt es keine "lösung" und wir stehen wieder am anfang, weil sich zwei Meinungen gebildet haben, beide natürlich recht haben und wieder aufs neue diskutieren, mal mit mehr oder weniger Unterstützung surch die Medien.

für mich fühlt es sich wie in der matrix an

OPSler
OPSler
02.06.2023 10:32

Wenn mir auf so einer Party angeblich Schlimmes wiederfahren ist, gehe ich dann noch einmal auf ein Konzert und auf die gleiche Party? So schlimm ich die Sache finde, aber Glaubwürdigkeit sieht für mich anders aus. Grundsätzlich wird sich dann auch immer Jahre später gemeldet, dass man bloß nichts mehr überprüfen kann. Till Lindemann ist jetzt auch einfach nur Musiker, kein Filmboss wie Weinstein oder irgend ein einflußreicher Politiker, wo man sich durch den Sex persönliche Vorteile für die Karriere verspricht. Daher finde ich das Wort Machtmissbrauch in diesem Zusammenhang schwierig. Welche "Macht" besitzt er denn? Man kann die Praktiken und Vorlieben ja rundum ablehnen, aber wirklichen Zwang gegen den Willen der Personen scheint es zumindest ja nicht gegeben zu haben. Bei einem hinreichendem Anfangsverdacht wird die Staatsanwaltschaft sicherlich tätig werden. Nur wenn ich erst einverstanden bin, mir hinterher einfällt, nachdem ich zweimal die gleiche Veranstaltung besucht habe, dass ich eigentlich doch nicht einverstanden war...naja, da soll sich jeder sein eigenes Bild machen.

IvanTKlasnic
02.06.2023 10:45


OPSler schrieb:
Wenn mir auf so einer Party angeblich Schlimmes wiederfahren ist, gehe ich dann noch einmal auf ein Konzert und auf die gleiche Party? So schlimm ich die Sache finde, aber Glaubwürdigkeit sieht für mich anders aus. Grundsätzlich wird sich dann auch immer Jahre später gemeldet, dass man bloß nichts mehr überprüfen kann. Till Lindemann ist jetzt auch einfach nur Musiker, kein Filmboss wie Weinstein oder irgend ein einflußreicher Politiker, wo man sich durch den Sex persönliche Vorteile für die Karriere verspricht. Daher finde ich das Wort Machtmissbrauch in diesem Zusammenhang schwierig. Welche "Macht" besitzt er denn? Man kann die Praktiken und Vorlieben ja rundum ablehnen, aber wirklichen Zwang gegen den Willen der Personen scheint es zumindest ja nicht gegeben zu haben. Bei einem hinreichendem Anfangsverdacht wird die Staatsanwaltschaft sicherlich tätig werden. Nur wenn ich erst einverstanden bin, mir hinterher einfällt, nachdem ich zweimal die gleiche Veranstaltung besucht habe, dass ich eigentlich doch nicht einverstanden war...naja, da soll sich jeder sein eigenes Bild machen.

Zitat anzeigen


In der Tagesschau-Artikel steht etwas gänzlich anderes als du hier beschreibst. Vielleicht solltest du den Artikel noch einmal lesen, ansonsten kann ich das gerne nach dem Festival erklären, wenn es bis dahin keiner tut. Aber darauf habe ich auf dem Handy keinen Nerv. Gab in beiden dort erwähnten Fällen kein Einverständnis, auch nicht zunächst.

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Dommaeh
02.06.2023 11:07

Leider ist der Tagesschau-Artikel unglaublich verkürzt. In der SZ wird das System, das Casting sowie die Kommunikation - auch rund um das Thema Sex - sehr ausführlich beschrieben. Die von der Tagesschauu erwähnte Cynthia war sich dessen wohl bewusst, dass es eventuell darum geht, dass sie nach einer Show mit Lindemann aufs Zimmer geht. Sie wollte sich während des Konzertes Gedanken machen und anschließend entscheiden. Allerdings kam es dann schon vor dem Gig in Lindemanns Garderobe dazu.
Für den Gesamtkontext finde ich es wichtig, dass die genauen Abläufe geschildert werden. Denn so wirkt es etwas anders als im Tagesschau-Artikel, auch wenn es dabei bleibt, dass diese Cynthia wohl ziemlich überrumpelt wurde und sich dabei nicht wohl gefühlt hat. Sie war aber nicht unwissend, dass es auch um Sex geht.

Ich finde die Diskussion unglaublich schwierig, weil wir uns in einer Mischung aus Moral und Recht bewegen. Jede Seite muss man berücksichtigen, grundsätzlich abwägen und am Ende auch auf den Rechtsstaat vertrauen. Die aufgeheizte Diskussion bringt niemandem etwas. Das führt nur zu verhärteten Fronten und schadet am Ende dem gesamten Thema. Es ist gut, dass man öffentlich drüber diskutiert, aber bitte mit Augenmaß. Jede Seite muss gehört werden und jeder Seite sollte man glauben und dann muss ermittelt werden.
Was ich von Rammstein jedoch schwach finde, ist, dass Sie auf die Vorwürfe so schmal reagieren. Man hätte Empathie zeigen können und könnte Ermittlungsarbeiten unterstützen, um herauszufinden, ob wirklich irgendwelche Mittel in Drinks geschüttet werden etc.

Das System Rockstar-Groupie ist ja leider so alt wie die Rockmusik selbst (siehe auch Iggy Pop oder David Bowie, die minderjährige Groupies eingesperrt haben), aber gerade deswegen ist es wichtig, dass wir als Rock-Community darüber reflektieren und sinnvoll diskutieren, um eine Veränderung in Gang zu setzen.

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IvanTKlasnic
02.06.2023 11:13


Dommaeh schrieb:
Leider ist der Tagesschau-Artikel unglaublich verkürzt. In der SZ wird das System, das Casting sowie die Kommunikation - auch rund um das Thema Sex - sehr ausführlich beschrieben. Die von der Tagesschauu erwähnte Cynthia war sich dessen wohl bewusst, dass es eventuell darum geht, dass sie nach einer Show mit Lindemann aufs Zimmer geht. Sie wollte sich während des Konzertes Gedanken machen und anschließend entscheiden. Allerdings kam es dann schon vor dem Gig in Lindemanns Garderobe dazu.
Für den Gesamtkontext finde ich es wichtig, dass die genauen Abläufe geschildert werden. Denn so wirkt es etwas anders als im Tagesschau-Artikel, auch wenn es dabei bleibt, dass diese Cynthia wohl ziemlich überrumpelt wurde und sich dabei nicht wohl gefühlt hat. Sie war aber nicht unwissend, dass es auch um Sex geht.

Ich finde die Diskussion unglaublich schwierig, weil wir uns in einer Mischung aus Moral und Recht bewegen. Jede Seite muss man berücksichtigen, grundsätzlich abwägen und am Ende auch auf den Rechtsstaat vertrauen. Die aufgeheizte Diskussion bringt niemandem etwas. Das führt nur zu verhärteten Fronten und schadet am Ende dem gesamten Thema. Es ist gut, dass man öffentlich drüber diskutiert, aber bitte mit Augenmaß. Jede Seite muss gehört werden und jeder Seite sollte man glauben und dann muss ermittelt werden.
Was ich von Rammstein jedoch schwach finde, ist, dass Sie auf die Vorwürfe so schmal reagieren. Man hätte Empathie zeigen können und könnte Ermittlungsarbeiten unterstützen, um herauszufinden, ob wirklich irgendwelche Mittel in Drinks geschüttet werden etc.

Das System Rockstar-Groupie ist ja leider so alt wie die Rockmusik selbst (siehe auch Iggy Pop oder David Bowie, die minderjährige Groupies eingesperrt haben), aber gerade deswegen ist es wichtig, dass wir als Rock-Community darüber reflektieren und sinnvoll diskutieren, um eine Veränderung in Gang zu setzen.

Zitat anzeigen


Eben, nur weil etwas rechtlich i.O. ist und/oder gängige Praxis, heißt es nicht, dass man das beibehalten sollte und das man es nicht kritisieren kann.

Mambo
02.06.2023 11:17·  Bearbeitet


IvanTKlasnic schrieb:


OPSler schrieb:
Wenn mir auf so einer Party angeblich Schlimmes wiederfahren ist, gehe ich dann noch einmal auf ein Konzert und auf die gleiche Party? So schlimm ich die Sache finde, aber Glaubwürdigkeit sieht für mich anders aus. Grundsätzlich wird sich dann auch immer Jahre später gemeldet, dass man bloß nichts mehr überprüfen kann. Till Lindemann ist jetzt auch einfach nur Musiker, kein Filmboss wie Weinstein oder irgend ein einflußreicher Politiker, wo man sich durch den Sex persönliche Vorteile für die Karriere verspricht. Daher finde ich das Wort Machtmissbrauch in diesem Zusammenhang schwierig. Welche "Macht" besitzt er denn? Man kann die Praktiken und Vorlieben ja rundum ablehnen, aber wirklichen Zwang gegen den Willen der Personen scheint es zumindest ja nicht gegeben zu haben. Bei einem hinreichendem Anfangsverdacht wird die Staatsanwaltschaft sicherlich tätig werden. Nur wenn ich erst einverstanden bin, mir hinterher einfällt, nachdem ich zweimal die gleiche Veranstaltung besucht habe, dass ich eigentlich doch nicht einverstanden war...naja, da soll sich jeder sein eigenes Bild machen.

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In der Tagesschau-Artikel steht etwas gänzlich anderes als du hier beschreibst. Vielleicht solltest du den Artikel noch einmal lesen, ansonsten kann ich das gerne nach dem Festival erklären, wenn es bis dahin keiner tut. Aber darauf habe ich auf dem Handy keinen Nerv. Gab in beiden dort erwähnten Fällen kein Einverständnis, auch nicht zunächst.

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Das ist nicht ganz richtig. In der SZ wird der erste Vorfall (Nebenraum vor der Show) genauer beschrieben und da spricht die als Cynthia zitierte Frau ausdrücklich von vorheriger Zustimmung. Da ist mir der Tagesschau-Artikel auch zu verkürzt, was den entstehenden Eindruck durchaus verändert.

Der bei der Tagesschau fehlende Satz ist nämlich:


"Ich will nicht sagen, dass das eine Vergewaltigung war, weil ich ja zugestimmt habe, aber ich war jetzt auch nicht offensichtlich glücklich darüber, was da passiert."

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Diese Schilderung halte ich auch für deutlich schwieriger zu bewerten als die der zweiten Szene, die leider sehr nach fehlender Konsensfähigkeit klingt.

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Derrick93
02.06.2023 11:25

Vielleicht sind wir auch mittlerweile in einer modernen Gesellschaft angekommen und waren es vor Jahren nicht. Durch MeToo und co trauen sich Opfer nun an die Öffentlichkeit zu geben. Bei einem Weinstein hat es auch mutige Frauen gebraucht, die sich getraut haben an die Öffentlichkeit zu gehen. Durch mutige Frauen, die das Problem ans Tageslicht bringen kommt der Stein jetzt ins Rollen. Das hat nichts mit Fame bekommen zu tun. Oder brauchte eine Jeniffer Lawrence noch mehr Fame um zu sagen, was er ihr angetan hat? Freut sich wirklich jedes Opfer über eine Flut an Hassnachrichten?

Machtmissbrauch heißt in diesem Fall das eine berühmte Persönlichkeit Fans ausnutzt um sie "vermeintlich" zum Sex zu überreden. Die beschriebenen Szenen sind ja auch annonym damit sie geschützt werden. Natürlich ist es Machtmissbrauch wenn so ein "Held" seine Fans dann ausnutzt. ( gerichtlich ist es bei Till noch nicht bewiesen)

Beim Thema Marteria ist es auch so eine Sache. Natürlich haben sie sich geeinigt und er hat sich mit seiner Freundin vertragen. Die Polizeiakte ist trotzdem einsehbar und dort heißt es konkret: „Assault by Strangulation“ / „Assault on a Female“. War das nur ausgedacht? Mit seiner Freundin hat er sich geeinigt und somit wurde der Prozess fallengelassen. Muss ich den Künstler deshalb trotzdem noch feiern? Ist jedem selbst überlassen. Genau wie Fynn Kliemanns Anklage auch "eingestellt" wurde. Freigesprochen wurde er auch nicht. Letztendlich bleibt er für mich trotzdem ein Arsch. Genau wie ich es bei Arcade Fire schrecklich finde und bei Till auch abstoßend finde dass es diese Partys und Rekrutierungen gibt. Auch wenn gerichtlich (noch) nicht bewiesen ist dass er Fans missbraucht hat.

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Heutma
02.06.2023 11:44

Selbst mit beidseitigem Einverständnis aller darausfolgenden Handlungen finde ich dieses aktive Anschreiben von Frauen über Instagram und eine eigens dafür eingestellte Managerin absolut ekelhaft

Derrick93
02.06.2023 11:57·  Bearbeitet

www.nzz.ch

Spannender Artikel: gut zusammen gefasst:
"In den vergangenen Jahren aber hat sich der Zeitgeist fernab der Musikindustrie gewandelt. Übergriffiges Verhalten wird nicht mehr bloss weggelächelt. Die Menschen sind sensibler geworden für Machtgefälle, die zu Missbrauch führen könnten. Und Frauen nehmen ihre Objektifizierung nicht mehr einfach hin.

Doch in der «Row Zero» treffen zwei Welten aufeinander. Die alte, sexistisch geprägte Musikindustrie und junge, während #Metoo erwachsen gewordene Frauen. Groupies? Ja. Aber selbstbestimmt. So beschreiben es viele von ihnen zumindest selbst."

Duschen mit den Ü50ern ... eyyyyeyyyeyyy Smiley

rockamring2016
02.06.2023 11:58


IvanTKlasnic schrieb:


Dommaeh schrieb:
Leider ist der Tagesschau-Artikel unglaublich verkürzt. In der SZ wird das System, das Casting sowie die Kommunikation - auch rund um das Thema Sex - sehr ausführlich beschrieben. Die von der Tagesschauu erwähnte Cynthia war sich dessen wohl bewusst, dass es eventuell darum geht, dass sie nach einer Show mit Lindemann aufs Zimmer geht. Sie wollte sich während des Konzertes Gedanken machen und anschließend entscheiden. Allerdings kam es dann schon vor dem Gig in Lindemanns Garderobe dazu.
Für den Gesamtkontext finde ich es wichtig, dass die genauen Abläufe geschildert werden. Denn so wirkt es etwas anders als im Tagesschau-Artikel, auch wenn es dabei bleibt, dass diese Cynthia wohl ziemlich überrumpelt wurde und sich dabei nicht wohl gefühlt hat. Sie war aber nicht unwissend, dass es auch um Sex geht.

Ich finde die Diskussion unglaublich schwierig, weil wir uns in einer Mischung aus Moral und Recht bewegen. Jede Seite muss man berücksichtigen, grundsätzlich abwägen und am Ende auch auf den Rechtsstaat vertrauen. Die aufgeheizte Diskussion bringt niemandem etwas. Das führt nur zu verhärteten Fronten und schadet am Ende dem gesamten Thema. Es ist gut, dass man öffentlich drüber diskutiert, aber bitte mit Augenmaß. Jede Seite muss gehört werden und jeder Seite sollte man glauben und dann muss ermittelt werden.
Was ich von Rammstein jedoch schwach finde, ist, dass Sie auf die Vorwürfe so schmal reagieren. Man hätte Empathie zeigen können und könnte Ermittlungsarbeiten unterstützen, um herauszufinden, ob wirklich irgendwelche Mittel in Drinks geschüttet werden etc.

Das System Rockstar-Groupie ist ja leider so alt wie die Rockmusik selbst (siehe auch Iggy Pop oder David Bowie, die minderjährige Groupies eingesperrt haben), aber gerade deswegen ist es wichtig, dass wir als Rock-Community darüber reflektieren und sinnvoll diskutieren, um eine Veränderung in Gang zu setzen.

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Eben, nur weil etwas rechtlich i.O. ist und/oder gängige Praxis, heißt es nicht, dass man das beibehalten sollte und das man es nicht kritisieren kann.

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Genau das war es, was ich im R+-Tour-Thread immer meinte, wenn ich gesagt habe, dass der Rechtsstaat und das Grundgesetz doch nicht mein moralischer Kompass sein müssen...
Wollten viele ja irgendwie nicht verstehen und sind komplett explodiert und haben sich angegriffen gefühlt

Johannes314
02.06.2023 12:13

Die Konflikte ergeben sich ja erst wenn die einen den anderen die Meinung vorschreiben wollen und denen auch negative Dinge wünschen.

Abgesehen davon glaub ich, dass Rammstein nach der Tour erstmal sehr lange von der Bildfläche verschwinden wird. Dass das bandintern und mit dem Management keine Spuren hinterlässt, angesichts dessen das Rammstein eine millionen- wenn nicht sogar milliardenschwere Marke ist, kann ich mir nicht vorstellen.

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Mambo
02.06.2023 12:14·  Bearbeitet


rockamring2016 schrieb:


IvanTKlasnic schrieb:


Dommaeh schrieb:
Leider ist der Tagesschau-Artikel unglaublich verkürzt. In der SZ wird das System, das Casting sowie die Kommunikation - auch rund um das Thema Sex - sehr ausführlich beschrieben. Die von der Tagesschauu erwähnte Cynthia war sich dessen wohl bewusst, dass es eventuell darum geht, dass sie nach einer Show mit Lindemann aufs Zimmer geht. Sie wollte sich während des Konzertes Gedanken machen und anschließend entscheiden. Allerdings kam es dann schon vor dem Gig in Lindemanns Garderobe dazu.
Für den Gesamtkontext finde ich es wichtig, dass die genauen Abläufe geschildert werden. Denn so wirkt es etwas anders als im Tagesschau-Artikel, auch wenn es dabei bleibt, dass diese Cynthia wohl ziemlich überrumpelt wurde und sich dabei nicht wohl gefühlt hat. Sie war aber nicht unwissend, dass es auch um Sex geht.

Ich finde die Diskussion unglaublich schwierig, weil wir uns in einer Mischung aus Moral und Recht bewegen. Jede Seite muss man berücksichtigen, grundsätzlich abwägen und am Ende auch auf den Rechtsstaat vertrauen. Die aufgeheizte Diskussion bringt niemandem etwas. Das führt nur zu verhärteten Fronten und schadet am Ende dem gesamten Thema. Es ist gut, dass man öffentlich drüber diskutiert, aber bitte mit Augenmaß. Jede Seite muss gehört werden und jeder Seite sollte man glauben und dann muss ermittelt werden.
Was ich von Rammstein jedoch schwach finde, ist, dass Sie auf die Vorwürfe so schmal reagieren. Man hätte Empathie zeigen können und könnte Ermittlungsarbeiten unterstützen, um herauszufinden, ob wirklich irgendwelche Mittel in Drinks geschüttet werden etc.

Das System Rockstar-Groupie ist ja leider so alt wie die Rockmusik selbst (siehe auch Iggy Pop oder David Bowie, die minderjährige Groupies eingesperrt haben), aber gerade deswegen ist es wichtig, dass wir als Rock-Community darüber reflektieren und sinnvoll diskutieren, um eine Veränderung in Gang zu setzen.

Zitat anzeigen


Eben, nur weil etwas rechtlich i.O. ist und/oder gängige Praxis, heißt es nicht, dass man das beibehalten sollte und das man es nicht kritisieren kann.

Zitat anzeigen


Genau das war es, was ich im R+-Tour-Thread immer meinte, wenn ich gesagt habe, dass der Rechtsstaat und das Grundgesetz doch nicht mein moralischer Kompass sein müssen...
Wollten viele ja irgendwie nicht verstehen und sind komplett explodiert und haben sich angegriffen gefühlt

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Das hast du in dem Thread aber nicht so gesagt, sondern den Rechtsstaat als Gegenpol zur Zivilgesellschaft dargestellt ("Der Ruf nach dem Rechtsstaat ist irgendwo auch ein Ruf gegen die Zivilgesellschaft (...)") - das ist etwas anderes und deswegen hast du Gegenwind bekommen.

mattkru
mattkru
02.06.2023 12:15


Derrick93 schrieb:

Duschen mit den Ü50ern ... eyyyyeyyyeyyy Smiley

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Wäre die moralische Entrüstung eigentlich geringer, wenn die Groupies auch Ü50 wären?

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Mambo
02.06.2023 12:20·  Bearbeitet


Heutma schrieb:
Selbst mit beidseitigem Einverständnis aller darausfolgenden Handlungen finde ich dieses aktive Anschreiben von Frauen über Instagram und eine eigens dafür eingestellte Managerin absolut ekelhaft

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Nicht falsch verstehen, das geht mir ganz genauso.

Ich würde mir nur dennoch mehr Differenzierung wünschen - in der Debatte wird doch einiges in einen Topf geworfen, was man mE unterscheiden sollte:

- Handlungen, bei denen eine Person substanzbedingt nicht einwilligungsfähig ist, sind klare strafbare Übergriffe bis hin zur Vergewaltigung. Wenn es solche Anschuldigungen gibt, kann es in der Bewertung selbst keine zwei Meinungen geben - da geht es schlicht noch um die Feststellung, ob der Sachverhalt so war wie geschildert oder nicht.

- Handlungen, bei denen "nur" ein Machtgefälle herrscht, sind da meines Erachtens erheblich schwieriger. Wie genau sich ein Machtgefälle in persönlichen Begegnungen auswirkt und vor allem ob und wann es eigenverantwortliches Handeln eines (volljährigen und entscheidungsfähigen) Gegenübers beeinträchtigen oder gar ausschließen kann - das ist eine hochkomplexe und vermutlich auch sehr subjektive Frage.
Sowas kann man persönlich natürlich moralisch generell ablehnen, klar - aber da wundere ich mich schon, wie eindeutig die Tagesschau das zu werten scheint, wenn sie sogar den wohl entscheidenden Satz des Gesamtkontextes weglässt.

zell
02.06.2023 15:18·  Bearbeitet

Der Verlag Kiepenheuer und Witsch hat angegeben, die Zusammenarbeit mit Till Lindemann zu beenden.

Mit Erschütterung haben wir in den letzten Tagen öffentlich gewordene Vorwürfe gegen Till Lindemann verfolgt. Unser Mitgefühl und unser Respekt gilt den betroffenen Frauen.“

www.kiwi-verlag.de

----
Wäre interessant was Peter Tägtgren zu der ganzen Sache sagt.

Hat ja im Nachhinein die ein oder andere Anspielung gemacht.

Sie war sehr erfolgreich — definitiv. Um ehrlich zu sein, war es nicht wirklich mein Ding, überhaupt nicht. Und das ist der Grund dafür, dass wir nicht mehr miteinander spielen. Damit er mit seinen Sachen weitermachen kann. Und ich mache mit meinen Sachen weiter. Um es sehr einfach auszudrücken.“

Pandamann
02.06.2023 17:48


zell schrieb:
Der Verlag Kiepenheuer und Witsch hat angegeben, die Zusammenarbeit mit Till Lindemann zu beenden.

Mit Erschütterung haben wir in den letzten Tagen öffentlich gewordene Vorwürfe gegen Till Lindemann verfolgt. Unser Mitgefühl und unser Respekt gilt den betroffenen Frauen.“

www.kiwi-verlag.de

----
Wäre interessant was Peter Tägtgren zu der ganzen Sache sagt.

Hat ja im Nachhinein die ein oder andere Anspielung gemacht.

Sie war sehr erfolgreich — definitiv. Um ehrlich zu sein, war es nicht wirklich mein Ding, überhaupt nicht. Und das ist der Grund dafür, dass wir nicht mehr miteinander spielen. Damit er mit seinen Sachen weitermachen kann. Und ich mache mit meinen Sachen weiter. Um es sehr einfach auszudrücken.“

Zitat anzeigen


So wie ich das verstehe, hat die Trennung nur am Rande mit den aktuellen Vorwürfen zu tun oder liegt zumindest nicht direkt darin begründet.

Scheinbar hat Till Lindemann nen Porno gedreht, in dem das im Verlag erschienene Buch eine Rolle spielt und in dem "sexuelle Gewalt gegen Frauen zelebriert" wird.

Der Verlag ist nun erst im Rahmen der aktuellen Berichterstattung darauf aufmerksam geworden.

Fipsinator
02.06.2023 17:55·  Bearbeitet


Pandamann schrieb:


zell schrieb:
Der Verlag Kiepenheuer und Witsch hat angegeben, die Zusammenarbeit mit Till Lindemann zu beenden.

Mit Erschütterung haben wir in den letzten Tagen öffentlich gewordene Vorwürfe gegen Till Lindemann verfolgt. Unser Mitgefühl und unser Respekt gilt den betroffenen Frauen.“

www.kiwi-verlag.de

----
Wäre interessant was Peter Tägtgren zu der ganzen Sache sagt.

Hat ja im Nachhinein die ein oder andere Anspielung gemacht.

Sie war sehr erfolgreich — definitiv. Um ehrlich zu sein, war es nicht wirklich mein Ding, überhaupt nicht. Und das ist der Grund dafür, dass wir nicht mehr miteinander spielen. Damit er mit seinen Sachen weitermachen kann. Und ich mache mit meinen Sachen weiter. Um es sehr einfach auszudrücken.“

Zitat anzeigen


So wie ich das verstehe, hat die Trennung nur am Rande mit den aktuellen Vorwürfen zu tun oder liegt zumindest nicht direkt darin begründet.

Scheinbar hat Till Lindemann nen Porno gedreht, in dem das im Verlag erschienene Buch eine Rolle spielt und in dem "sexuelle Gewalt gegen Frauen zelebriert" wird.

Der Verlag ist nun erst im Rahmen der aktuellen Berichterstattung darauf aufmerksam geworden.

Zitat anzeigen


Soll sich wohl um das „Till the end“ video handeln von Anfang 2020

Die springen jetzt nur auf den Zug auf

mattkru
mattkru
02.06.2023 17:59·  Bearbeitet


Wir werten dies als groben Vertrauensbruch und als rücksichtslosen Akt gegenüber den von uns als Verlag vertretenen Werten.

und die gezielte Verwendung unseres Buches im pornographischen Kontext wird die von uns so eisern verteidigte Trennung zwischen dem „lyrischem Ich“ und dem Autor/Künstler aber vom Autor selbst verhöhnt


Klingt irgendwie recht scheinheilig. Hätten sie nicht vorher wissen müssen, wessen Bücher sie da veröffentlichen?
Ich persönlich hab immer sehr viel vom realen Lindemann im lyrischen Ich gesehen.

Rhapsode
Rhapsode
02.06.2023 18:05


Mambo schrieb:


rockamring2016 schrieb:


IvanTKlasnic schrieb:


Dommaeh schrieb:
Leider ist der Tagesschau-Artikel unglaublich verkürzt. In der SZ wird das System, das Casting sowie die Kommunikation - auch rund um das Thema Sex - sehr ausführlich beschrieben. Die von der Tagesschauu erwähnte Cynthia war sich dessen wohl bewusst, dass es eventuell darum geht, dass sie nach einer Show mit Lindemann aufs Zimmer geht. Sie wollte sich während des Konzertes Gedanken machen und anschließend entscheiden. Allerdings kam es dann schon vor dem Gig in Lindemanns Garderobe dazu.
Für den Gesamtkontext finde ich es wichtig, dass die genauen Abläufe geschildert werden. Denn so wirkt es etwas anders als im Tagesschau-Artikel, auch wenn es dabei bleibt, dass diese Cynthia wohl ziemlich überrumpelt wurde und sich dabei nicht wohl gefühlt hat. Sie war aber nicht unwissend, dass es auch um Sex geht.

Ich finde die Diskussion unglaublich schwierig, weil wir uns in einer Mischung aus Moral und Recht bewegen. Jede Seite muss man berücksichtigen, grundsätzlich abwägen und am Ende auch auf den Rechtsstaat vertrauen. Die aufgeheizte Diskussion bringt niemandem etwas. Das führt nur zu verhärteten Fronten und schadet am Ende dem gesamten Thema. Es ist gut, dass man öffentlich drüber diskutiert, aber bitte mit Augenmaß. Jede Seite muss gehört werden und jeder Seite sollte man glauben und dann muss ermittelt werden.
Was ich von Rammstein jedoch schwach finde, ist, dass Sie auf die Vorwürfe so schmal reagieren. Man hätte Empathie zeigen können und könnte Ermittlungsarbeiten unterstützen, um herauszufinden, ob wirklich irgendwelche Mittel in Drinks geschüttet werden etc.

Das System Rockstar-Groupie ist ja leider so alt wie die Rockmusik selbst (siehe auch Iggy Pop oder David Bowie, die minderjährige Groupies eingesperrt haben), aber gerade deswegen ist es wichtig, dass wir als Rock-Community darüber reflektieren und sinnvoll diskutieren, um eine Veränderung in Gang zu setzen.

Zitat anzeigen


Eben, nur weil etwas rechtlich i.O. ist und/oder gängige Praxis, heißt es nicht, dass man das beibehalten sollte und das man es nicht kritisieren kann.

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Genau das war es, was ich im R+-Tour-Thread immer meinte, wenn ich gesagt habe, dass der Rechtsstaat und das Grundgesetz doch nicht mein moralischer Kompass sein müssen...
Wollten viele ja irgendwie nicht verstehen und sind komplett explodiert und haben sich angegriffen gefühlt

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Das hast du in dem Thread aber nicht so gesagt, sondern den Rechtsstaat als Gegenpol zur Zivilgesellschaft dargestellt ("Der Ruf nach dem Rechtsstaat ist irgendwo auch ein Ruf gegen die Zivilgesellschaft (...)") - das ist etwas anderes und deswegen hast du Gegenwind bekommen.

Zitat anzeigen


Smiley

Wie ich sowas hasse: Erst solche Parolen raushauen und dann hinterher so tun, als hätte man ganz was Anderes gesagt.

Davon abgesehen: Von welchen moralischen Vorstellungen jeder einzelne ausgeht und was dementsprechend für Konsequenzen gezogen werden bei welcher Art von Verhalten, das ist jedem selbst überlassen und kann gar nicht Gegenstand einer sinnvollen Debatte sein.

Worum es geht (und langsam habe ich das Gefühl, man redet hier teilweise gegen ne Wand), ist eine ganz andere Frage, nämlich der Unterschied zwischen Urteil und Vor-Urteil, also nicht die Frage, wie man Handlungen bewertet, sondern die Frage, wann bzw. auf welcher Grundlage man sie bewertet. Von mir aus kann man ja sich auf den Standpunkt stellen, diesbezüglich anderen Vorstellungen als unser Rechtssystem anzuhängen (falls das denn nun tatsächlich die Aussage auch mal wirklich war), aber dann muss man sich halt mit dem Gedanken anfreunden, in puncto Aufklärung und geistiger Reife nicht weiter als der Mob im Mittelalter gekommen zu sein.

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Bob Kelso
Bob Kelso
02.06.2023 19:08


OPSler schrieb:
Wenn mir auf so einer Party angeblich Schlimmes wiederfahren ist, gehe ich dann noch einmal auf ein Konzert und auf die gleiche Party? So schlimm ich die Sache finde, aber Glaubwürdigkeit sieht für mich anders aus. Grundsätzlich wird sich dann auch immer Jahre später gemeldet, dass man bloß nichts mehr überprüfen kann.

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Das ist doch leider komplett normal. Bei vielen betroffenen Personen findet aus Scham eine Täter-Opfer-Umkehr, Verdrängung oder Umdeutung statt.

Täter-Opfer-Umkehr: Die betroffenen Personen suchen die Schuld bei sich selbst. Man ist lieber schuldig als hilflos. Wenn man sich selbst Verantwortung gibt, wird man quasi handlungsfähig. Für viele Menschen ist die Vorstellung fehlender Wirksamkeit schlimmer als selbst Schuld zu sein.

Verdrängung: Es wird einfach komplett getilgt, bis ein Trigger es ggf. wieder auslöst. Ein Trigger kann etwa sein, dass in den Medien etwas ähnliches besprochen wird.

Umdeutung: Verwandt mit den anderen Punkten. Opfer von Grooming verstehen etwa oft erst Jahre nach der missbräuchlichen Beziehung, was das eigentlich passiert ist. Und aus "ich hatte keine Lust auf Sex, aber er wollte ja und dann habe ich mitgemacht" wird dann erst über Jahre die Erkenntnis, dass das eigentlich eine Vergewaltigung war. Natürlich geht man dann auch wieder auf so eine Party, man hat das ja noch nicht realisiert.

Scham ansich: Viele Personen fühlen sich zu einem Objekt degradiert, ihr Selbstwertgefühl ist zerstört.

Es werden nicht ohne Grund nur ca. 20% der Sexualstraftaten in Europa angezeigt. Hast du Schwester, Partnerin und Mutter? Dann ist die Chance nahezu 100%, dass mindestens eine von ihnen bereits sexuelle Gewalt außerhalb eines freiwilligen BDSM-Kontexts erlebt hat. Und es nicht angezeigt hat.

Was übrigens noch dazu kommt: Posts wie die hier, die Opfer direkt unter Verdacht stellen. Dabei sind die Zahlen sehr eindeutig - es gibt natürlich falsche Beschuldigungen in Sexualstrafsachen, ein Schulfreund von mir war davon selbst betroffen und verlor deswegen seinen Ausbildungsplatz.

Wir wissen auch alle von Kachelmann. Aber diese Fälle sind wahnsinnig selten. Sie sind so selten, dass auch Kachelmann immer wieder sagt "nehmt mich nicht als Beispiel, in den allermeisten Fällen stimmen die Vorwürfe. Die Ausnahme von der Regel bestätigt die Regel."

Prozentual enden viel mehr Prozesse mit einer Verurteilung der tatverdächtigen Person als mit einer der anklagenden Person. Und das obwohl wie gesagt ca. 80% der Fälle ja nie angezeigt werden. Und natürlich viele angezeigte Fälle nie zu einem Prozess führen und ergo auch niemand verurteilt werden kann.


OPSler schrieb:
Till Lindemann ist jetzt auch einfach nur Musiker, kein Filmboss wie Weinstein oder irgend ein einflußreicher Politiker, wo man sich durch den Sex persönliche Vorteile für die Karriere verspricht. Daher finde ich das Wort Machtmissbrauch in diesem Zusammenhang schwierig. Welche "Macht" besitzt er denn? Man kann die Praktiken und Vorlieben ja rundum ablehnen, aber wirklichen Zwang gegen den Willen der Personen scheint es zumindest ja nicht gegeben zu haben.

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Die Damen sind eh schon wegen des Konzerts aufgeregt und in einer Ausnahmesituation. Dann werden sie gezielt umgarnt und mit Alkohol abgefüllt und durch eine professionelle Maschine durchgewalzt, ohne Zeit zum nachdenken. Typisch Rammstein ist alles durchdacht und folgt einem Ablaufplan. Am Ende stehen sie dem großen Idol gegenüber. Einem Mann, der für sie seit Jahren "larger than life" ist und der die absolute Kontrolle über die Konzertvenue mit zehntausenden Menschen hat. Ein Mann der sich da vollkommen natürlich bewegt, der genau weiß was er will und das seit Jahrzehnten macht vs. eine junge Dame die völlig Star-struck ist und noch nie eine Bühne von hinten gesehen hat. Und da siehst du kein Machtgefälle und keinen Machtmissbrauch?

Klar, das ist keine Lehrkraft die einem Kind eine 6 geben kann. Sondern eine Person, die hunderte bis tausende Leute in der Venue als Tattoo auf dem Körper tragen. Dessen Songs von zehntausenden jeden Abend mitgesungen werden. Aber klar, der hat keine Macht über die.

Was ist denn sonst Macht, wenn nicht exakt sowas?

Und ja, es gibt auch berechnende und erfahrene Groupies. Keine Frage. Aber dann soll der Rockstar eben die penetrieren und alle sind happy.

Yertle-the-Turtle
03.06.2023 11:51

Wer mal ein paar Eindrücke von Lindemanns Perversion gewinnen möchte sollte bei Google nach dem Lindemann Till the End Video googlen.

Meine Fresse ist das widerlich.

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LIFAD92
03.06.2023 15:30


Yertle-the-Turtle schrieb:
Wer mal ein paar Eindrücke von Lindemanns Perversion gewinnen möchte sollte bei Google nach dem Lindemann Till the End Video googlen.

Meine Fresse ist das widerlich.

Zitat anzeigen


Hat ne Freundin bereits seit 2020 auf dem Handy. Dann guck dir halt Videos von Santiano an

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