Rock am Ring: Quo vadis?

Festival Forum: Diskussion zu Rock am Ring 2023 (u.a. mit Die Toten Hosen, Foo Fighters, Kings Of Leon)

eröffnet von Stiflers_Mom am 09.05.2018 11:27 Uhr
701 Kommentare - zuletzt von CoolProphet

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Stiflers_Mom
Stiflers_Mom
12.05.2018 14:12AdminSupporter

Vielleicht lässt sich der Punkt mit dem Lineup auch so einflechten, dass wir hier die größten Probleme hatten, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Auch das mag ja interessant sein, dass man sich weitgehend komplett einig ist und sich an diesem Punkt die Geister scheiden.

Wir melden uns, sobald es was Neues gibt Smiley

TheBlind
TheBlind
12.05.2018 15:07

Schonmal super, das ihr darüber nachdenkt, denn das sollte so rüberkommen das es verschiedene Kritikpunkte gibt, die unterschiedlich schwer bewertet werden. Im Ganzen dann zu diesen oder einen anderen Ergebnis geführt hat, bzw. für die Teilnahme oder der Enthaltung.

Es muss den Veranstaltern klar sein das sie nicht nur an eine Schraube drehen müssen um wieder die Hütte voll zu bekommen.

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BurnItDown
12.05.2018 20:33

Die ganze Diskusion, die wir hier führen, ist bezeichnend für die Situation. Wir reimen uns hier selbst was zusammen, z.B. in Bezug auf Aggregatverbot und Campingplatzaufteilung. Es ist schon soweit gekommen, dass ich ein Foto von einer faltbaren Trinkflasche an RaR schicke, um zu erfahren ob ich diese überhaupt mitnehmen darf.

Man liest sich die Regeln/Verordnunge/FAQs penibel durch und philosophiert sogar an der Formulierung dieser Regeln wie diese genau gemeint sind, weil es schon ein bisschen Misstrauen gegenüber des Veranstalters gibt. Ich habe manchmal das Gefühl, dass RaR immer bisschen unberechenbarer wird. Gravierende Veränderungen kurz vor der Veranstalltung würden mich nicht mehr sonderlich überraschen. Das alles ist für eine Veranstaltung, die Spaß machen soll und einen für kurze Zeit aus den durchgetakteten Alltag holen soll, zu viel.

Kurz nochmal zum LineUp: MLK kann nur die Bands holen, welche in der jeweiligen Saison verfügbar sind. Schaut man sich bei anderen Festivals um, wird schnell klar welche Bands in der Festivalsaison auf dem Markt sind. Ich finde MLK holt für uns Fans immer viel raus, er hat mit die besten Kontakte. Wenn ich mir z.B. HuSo anschaue, welche sich in der gleichen preislichen Stufe befinden, dann finde ich RaR um einiges besser. Das ist nicht nur eine Frage des Geschmacks, denn bei HuSo sind manche Bands Headliner die bei RaR nur Co-Headliner sind, z.B. Casper und Billy Talent. Man sieht auch die Qualität an dem Gemotze über die Überschneidungen, weil dies zeigt, dass mehr Bands spielen die man sehen will, als die man überhaupt sehen könnte. Es ist doch immer was dabei. MMn muss das LineUp in einem Brief nicht erwähnt werden, denn was soll MLK machen? Soll er Kurt Cobain von den Toten auferstehen lassen. Er kann nicht jeden Bandwunsch nachkommen und muss Kompromisse machen bei der weiten Bandbreite an Geschmäcker der Fans die MLK bedienen will. Auch finanziell geht es nicht. Von Profitgier kann man auch nicht sprechen, es geht erstmal darum keine Verluste zumachen. Die Bands werden teurer, die Ansprüche an Sichheit werden höher und der neue Besitzer des Rings verpachtete den auch nicht für ein Appel und en Ei.

MMn geht es um Information, Kommunikation, Transperenz, Planbarkeit, Eindeutigkeit, Zuverlässigkeit, Konstanz und weniger Regulierung!

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Kirk
12.05.2018 22:38

Hallo, ich gehöre der schon etwas älteren Generation an und war schon beim ersten Rock am Ring und bin seit dem fast jedes Jahr dabei. Mittlerweile sind wir Green Camper, weil man ja im Alter auch mal seine Ruhe haben will. Ich will hier auch mal meinen Senf dazu geben.

1. Green Camping war am Anfang auf D6/D7. Diejenigen, die wenig Müll hinterlassen, bekommen einen besseren Platz - ok. Dann war Green Camping in Mendig weit weg, aber zumindest am Rand - ok. Jetzt ist Green Camping in Nürburg - weit weit weg - die Leute sind immer noch Cool , aber dass ich dann noch für den Bus bezahlen soll - nicht mehr ok, das müsste im Preis mit drin sein. Das sind Zusatzkosten, die müssen im Preis mit drin sein.

2. In den Anfangsjahren war Rock am Ring mehr eine lokale Marke. Aus fast jedem Eifeldorf um den Ring kamen Gruppen und hatten ihren Spass. Mittlerweile ist Rock am Ring eine nationale Marke geworden, da ist das Publikum auch schwieriger zu bekommen, weil auch die Konkurrenz national viel größer geworden ist.

3. Die Preise haben es in sich. Für viele jüngere Menschen ist es nicht mehr finanzierbar, bzw. diese sind nicht bereit 200,- Euro hinzulegen, bei dem breiten Freizeitangebot, was sonst noch finanziert werden soll. Schüler (Auszubildende) in meinen Klassen haben deutlich gesagt, dass sie dafür kein Geld haben. Und die Preise vor Ort hatten es schon immer in sich. Einziges Plus: Der LIDL.

4. Ich glaube auch, dass die fehlende Medienpräsenz von Fernsehen und Radio, die Marke Rock am Ring schwächt. Liveübertragungen auf MTV und Rockpalast haben den Wunsch geschürt, da will ich auch hin. Nur Bilder im Stream oder einzelne ausgewählte Konzerte haben nicht die Wirksamkeit, wie jeden Tag 6 Stunden Fernsehen vom Ring. Und ob BigFM der richtige Radiopartner ist, mag ich auch zu bezweifeln.

5. Ob solche dekadenten Zusätze wie Expierience sein müssen, stelle ich auch mal in Frage. Wenn ich unten Menschen sich im Whirl-pool amüsieren sehen, dann frage ich mich, was hat das mit Rock-am-Ring zu tun. Klar die Kuh wird solange gemolken wie es geht. Solange Menschen bereit sind das zu bezahlen - ok. Aber die Frage ist, ob das normale Publikum nicht eher durch solche Dinge abgeschreckt wird.

6. Als letztes sind natürlich die vielen "Regelungen" wie Aggregate, Ampelsystem vor der Center, Mitnahme von eigenen Getränken usw. alle dem Profitstreben geschuldet.

Trotzdem freue ich mich auf Rock am Ring 2018, mittlerweile fahren meine Kinder mit und ganz viele Freunde. Aber ich werde irgendwann auch der Kommerzialisierung einmal Good Bye sagen. Das Lineup dieses Jahr finde ich super, den Kommerz allerdings nicht mehr.

counterdog
13.05.2018 02:06·  Bearbeitet

Finde das was Burnitdown anspricht eig perfekt zu niederschreiben bzgl. des Line Ups.

Also, im offenen Brief auch auf das bekannte Problem hinzuweisen, dass MLK natürlich nur Bands holen kann die grade auf Tour sind und somit natürlich das Line Up auch abhängig ist von den Bands. Denke das sollte man einfach kurz dazu schreiben. So könnte man die Line Up Thematik in zwei Sätze runterbrechen ohne das Geschmacksproblem anzuschneiden.

alterverwalter
13.05.2018 11:41

Lineup Diskussionen sind immer schwierig. Aber ganz außen verlassen würde ich es nicht. Ich kann ja nur von unserer Gruppe sprechen. Aber mit all den schlecht gelaufenen Dingen und Änderungen der letzten Jahre herrschte einfach so ein Klima, wo man gerne mal ein Zeichen setzen wollte. Und das Lineup dieses Jahr war bei allen so, dass man die Gelegenheit für günstig erachtet hat......Um es mal diplomatisch zu sagen Smiley

Trotzdem ist das Hauptproblem sicher ein ganz anderes. Aber das haben die Leute hier wirklich alle sehr gut geschildert. Übrigens ist das mit dem Brief gut, aber wir wissen ja aus all den Jahren dass die MLK hier eh mitliest Smiley ich würde mir nur mal ein wirklich konsequentes Handeln wünschen und nicht die nächste Facebook Verarsche nach dem Motto "ihr habt gerufen".....

In den letzten Jahren läuft nämlich nichts so wie die langjährigen Fans hier im Forum und sonstwo es sich wirklich wünschen. Dabei könnte man mit echter Beteiligung die Leute stärker binden und Kosten sparen. Ich hätte da einige Ideen, habe ich denen auch teilweise schon geschrieben. Aber stattdessen macht man lieber Campingplatz Outsourcing....???

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Mambo
13.05.2018 12:23·  Bearbeitet

Ich glaube mit dem Line-Up kann MLK tatsächlich in manchen Jahren nur falsch handeln. Jahrelang heißt es "immer das gleiche, immer DTH/Metallica als Zugpferde". Also was neues probieren? Grundsätzlich gut, aber beim einfach nicht so offen wie beim Pinkpop eingestellten RaR-Publikum generell und besonders in diesem Jahr schwierig:

Die Gunners wärn gegangen und nen klassischer Ring-Kracher gewesen - aber preislich mit den Verlusten in den letzten Jahren unternehmerisch vermutlich nicht zu begründen. Ärzte, die "Dino" und irgendwie wieder "neu" nach 10 Jahren verbunden hätten, noch nicht wieder da. Also Gorillaz, die sind ja neu, Muse/30Stm auch noch nicht oft Head gewesen und neben den Dinos - vor allem Muse - eher alternativ einzuordnen.

Aber gerade Muse: Eine klassische im Forum hochgelobte und geforderte Band, toll für Musikliebhaber - zieht in der Masse aber eben, wie man nun leider siehn, einfach keine Leute zum Ring. Gut gezogen hatte da wenn ich mich recht erinnere Coldplay in der Schiene.

Die immer exklusiv wirkenden Rammstein hatte man zweimal gebucht die letzten Jahre. Wo bisher seltenere Bands zu großen zukräftigen Heads werden - s. FooFighters - ist RaR ja auch da, bei denen schlug jetzt aber das letzte Album nicht so ein wie damals insb. Wasting Light vor der Sonic Highways - die überstrahlen dieses Jahr nicht so wie noch 2015.

Alles in allem: Auch wenn in manchen Jahren für mich in den oberen Zeilen nicht viel dabei ist, kann ich die Buchungen da schon verstehen. Die auf dem Plakat toll klingenden alten Namen (Springsteen, Paul McCartney, auch Pearl Jam) ziehen beim RingPublikum meines Erachtens nicht die Masse. Die ganz ganz großen Rocknamen (ACDC früher, RollingStones) würden das, sind aber wohl zu teuer und machen son Gelände zur Not einfach selbst voll - da ist in Verhandlungen dann nicht viel Platz für RaR-Gewinne. In diesem Problem würde ich auch z.B. Eminem verorten.

Wirtschaftlich macht die sich oft wiederholende Metallica, DTH, Rise Against, Broilers, Kraftklub-Schiene als Grundgerüst einfach Sinn. Ich seh da RaR insgesamt in einem Dilemma, in dem man sinnvollerweise grundsätzlich diese Schiene fährt und ab und an dazu einen großen Kracher holt, was das Festival wieder in die Legendenrichtung pusht. Das wären meiner EInschätzung nach dieses Jahr vermutlich auch die Gunners gewesen, wenn 2016/17 normal verlaufen wären.

Ich glaube die Booking-Situation ist da intern wirklich sehr gut analysiert, man hat sich da ja auch in den letzten Jahren mit zusätzlichen HipHop/Elektro-Acts auch geschickt neue Besucherschichten erschlossen. Daher wüsste ich nicht, was wir in einem Brief da an sinnvollen Tipps geben könnten.

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Roggan29
Roggan29
13.05.2018 12:48

@Kirk
Das mit der fehlenden Medienpräsenz ist sicher ein Faktor. Als ich damals noch Schüler war, habe ich am Ringwochenende immer MTV angeschaltet, egal ob bewusst geschaut oder nur als Hintergrundbeschallung.

Heute braucht man aber auch nicht mehr mit einer TV Übertragung kommen, denn das zukünftige Zielpublikum schaut gar nicht mehr so viel Fernsehen. Eigentlich müsste RaR selber vom Ring streamen evtl. auch in Kooperation mit Youtube oder anderen großen Streaming Anbietern. Aber das Angebot in der Richtung ist entweder gar nicht vorhanden, nur vereinzelnt oder in irgendwelchen Nischen versteckt. So beschränkt sich die Medienpräsenz die letzen Jahre dann leider nur auf Negativpresse aufgrund von Unwetter und Terror.


14.05.2018 08:42·  Bearbeitet

Ich denke, alle wichtigen relevaten Punkte (Lage / Schlauch Centerstage, übertriebene Ticketpreise und zusätzliche Kosten, nicht nachvollziehbare Regulierungen und Verbote, Kommunikation mit Veranstalter) sind hier schon angesprochen worden.

Danke an Stifflers Mom für die Mühe und alle anderen, die hier involviert sind. Ich lese die Beiträge von Stifflers Mom sehr gerne - immer auf den Punkt und nie langweilig. Danke!

Zudem ein Danke an alle für die wirklich gute und konstruktive Diskussion hier Smiley

Durch den "gemeinsamen Brief" merkt MLK/LN hoffentlich auch, dass den Fans wirklich was an "ihrem Festival" liegt und man sich auch Gedanken um die Zukunft macht und konstruktiv aus Sicht des langjährigen Fans Verbesserungen erreichen möchte. Das sollte MLK/LN positiv aufgreifen.

Eine ähnliche Situation hatten wir hier im Forum nach RaR 2002 schon einmal. Damals hat Lieberberg die Ringrocker zu einem offenen Treffen nach Offenbach (?) eingeladen, wo auch einige hier aus dem Forum dabei waren. Nach 2002 wurde Parken und Camping in das Kombiticket inkludiert. Das LIne-Up 2003 war auch deutlich zugkräftiger. Vielleicht wäre das auch mal wieder eine Möglichkeit, die Kommunikation zu den Fans zu verbessern.

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nort
14.05.2018 09:54

Ich war damals auch in Offenbach dabei, war sehr interessant und ne große Diskussion gewesen. Lieberberg und viele andere (Chef vom Nürburgring) saßen dort und es wurde heftigst diskutiert und Lieberberg war teilweise auch gut aufbrausend. Nachdem gefragt wurde, welche Bands er buchen sollte wurde unter anderem Iron Maiden gesagt, er konterte darauf das die Band völlig Out sei aber seine Booker waren auch anwesend und im nächsten Jahr spielte dann Maiden und es war ein Megaerfolg.

Aber Austausch damals supermgewesen und laut Lieberberg waren alle die Anwesend waren zu einer Diskussion direkt am Ring eingeladen, wozu es aber nie gekommen ist. Aber diese Diskussionsrunde hätte nach dieser Erfahrung eigentlich jährlich sein sollen. Gerne wieder

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Mirco
14.05.2018 14:59

Nachdem ich die letzten Tage fleißig mitgelesen habe, wollte ich mich auch mal hierzu äußern. Ich war von 1997 bis 2010 ohne Unterbrechung am Ring (15 Jahre am Stück!) und fahre dieses Jahr erstmals nach 7 Jahren Pause wieder hin. Zwischendurch gab es 3x Pinkpop, Taubertal, Rocco, Rock im Revier, Roch N Heim, etc.

Ich habe noch RaR erlebt, da konnte man auf D6 parken. Das Zelt wurde neben dem Auto aufgestellt, ein Baum gefällt, Lagerfeuer an, Aggregat an, Flaschenbier aufgemacht und los ging's. Da gab es kein Internet, keine Smartphone, kein Facebook und nur fünf (immer gut gefüllte) Dixi-Klos auf dem Zeltplatz. Da ist man mit einem Flyer vom ansässigen Kartenkiosk hin gefahren und hat Freitags mittags erst erfahren, wann welche Bands spielen.

Dass das ganze so nicht mehr haltbar ist, ist mir auch bewusst. Wir müssen alle mit der Zeit gehen. Aber diese alte Haudegen (zw. 35 und 45 Jahre) fahren nun mal nicht mehr zu RaR. Die vielen Reformen, Änderungen, Anpassungen und die Preissteigerungen haben viele immer wieder abgeschreckt.

Ich bin seit 2011 nicht mehr hin gefahren, u.a. weil es einfach zu voll war. Da war man Mittwochs um 7 Uhr an den D Parkplätzen und musste da schon um eine schöne Zeltplatz-Ecke kämpfen. Und dann waren rundherum zu 80 % minderjährige Ballermann Kids, die außer Saufen und Randale keinen anderen Grund hatten, das Festival zu besuchen.

Über das Line Up wurde damals wie heutige immer diskutiert, aber das ist definitiv kein Ansatzpunkt für Euer Schreiben. Wir haben uns als Headliner trotzdem "Wir sind Helden", "Supertramp" und "Bob Dylan" angeschaut und haben uns nichts desto trotz 5x die "Hosen" gegeben und haben die Elektro und Hip Hop Acts gefeiert. Am Sonntag Abend waren alle glücklich - trotz des vorab noch so fraglichen Line-Ups.

Meiner Meinung nach ist der Zenit von Rock am Ring leider überschritten. Es gibt in Deutschland einfach viel zu viele kleine und richtig gute Festivals. Und auch europaweit haben sich immer mehr Major-Festivals etabliert. Die Macher von Rock am Ring sind einfach zu lange auf der Erfolgswelle mitgeritten und haben es versäumt rechtzeitig Änderungen in der Grundstruktur sowie im Line Up vorzunehmen. Warum soll man denn nicht auch in Deutschland bzw. am Ring mit einem atypischen Headliner um die Ecke kommen können? In Belgien, Holland und England klappt das auch (Bruce Springsteen, Robbie Williams, Paul McCartney, Justin Bieber, Martin Garrix, Bruno Mars, Eminem, etc...) Und wenn es nur 10.000 Tagestickets sind, das Geld ist in der Kasse!

RaR ist vor 10 Jahren von der Kreativität her stehen geblieben und von vielen kleinen und europäischen Festivals überholt worden.

Wer brauch noch 3 Bühnen mit über 80 Acts von denen man 20 sehen will, nur 10 sehen kann (wegen Überscheidungen oder schlechten Auftrittszeiten) und am Ende nur 5 gesehen hat wegen Alkohol, verschlafen, schlechtes Wetter, etc.???

Vorschlag für ein zweites Offenbach:
2 Bühnen, 50 Bands, trotzdem gute Headliner holen, aber auch mal was mutiges oder was außergewöhnliches (siehe Nova Rock). Ich würde auch gerne den Otto, Scooter, die EAV oder The Hoff mal sehen wollen.

Leider hat MLK seine Zuschauer nie richtig analysiert. Die alten Haudegen sterben aus und kommen nicht mehr .... die Ballermann-Truppe ist inzwischen weiter gezogen und macht jetzt Spring Break oder sonst was .... und es kommen keine Neuen dazu. Die Jugend von heute hört nun man eher Hip Hop oder Elektro.

Die ganzen Änderung, die Jahr für Jahr vorgenommen wurden, deren wahren Gründe leider nie kommuniziert worden sind, waren für mich nur Kurzschlusshandlungen, die nach einer zweiten Überlegung wieder über den Haufen geworfen wurden. Man darf öffentlich auch mal Fehler eingestehen, das macht sympathisch und menschlich.

Was wurde in Facebook damit geprahlt, wie toll Mending ist, und wie schlecht der Nürburgring doch war .... und zwei Jahre später ....... der Nürburgring war ja so toll, da gehen wir doch einfach wieder zurück. Ganz schlimm....

MLK müsste einfach mal einen Cut machen und überlegen, was er für die Zukunft möchte. Und er brauch gute Leute, die 10 Jahre Versäumnis aufarbeiten müssen, um an alte Erfolge ranzukommen.

Ich schaue mir das ganze dieses Jahr mal wieder an, u.a. Dank dem starken Line-Up! Jedoch ohne Glasflaschen, Aggregat und Lagerfeuer Smiley und hoffe auf mehr Platz im Infield und werde die schreckliche Ampelanlage sicherlich wieder verteufeln.

Fazit:
Grundkonzept des Festivals überdenken
mutiger buchen
Preise wieder moderat gestalten
Kommunikation optimieren
Geländeplan überdenken (ev. Bühnentausch)
Park- und Campingsituation vereinfachen

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JestersTear
JestersTear
14.05.2018 15:45Supporter

@Mirco, ich gebe dir in sehr vielen Punkten recht, aber finde, dass eine Verkleinerung auf 2 Bühnen und 50 Bands auch falsch ist. Finde es schon gut, dass man praktisch Auswahl hat zwischen den verschiedenen Stilen die dann ja doch oft auf 3 verschiedenen Bühnen geboten werden. Ausserdem verteilt es sich dann besser. Machen wir uns nichts vor, wenn man will kann man mehr als 5 Bands sehen und wer das nicht kann ändert das nicht durch das Wegfallen einer Bühne. Man hat ja dieses Jahr schon die 4. wirklich unnötige Bühne wieder abgeschafft.

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Trix9r
14.05.2018 16:58

Was man m.M.n noch erwähnen kann ist, dass das Camping seit diesem Jahr für Leute ohne Festivalticket möglich ist. Für mich ein unding was sofort geändert gehört. Ich bin gespannt wieviele Leute nur zum Campen auf die Plätze kommen, ich hoffe dass das keine Einladung für "Diebesbanden" ist.

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Fipsinator
14.05.2018 17:00


Trix9r schrieb:
Was man m.M.n noch erwähnen kann ist, dass das Camping seit diesem Jahr für Leute ohne Festivalticket möglich ist. Für mich ein unding was sofort geändert gehört. Ich bin gespannt wieviele Leute nur zum Campen auf die Plätze kommen, ich hoffe dass das keine Einladung für "Diebesbanden" ist.

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Ich bin ja nicht pingelig oder penibel was Campen auf Festivals angeht - aber sowas geht gar nicht. Das ist eine Einladung hoch 10.

Da kannst du gar nicht alles kontrollieren wer einfach nur zum saufen und klauen kommt. Das ist auch ein Grund, warum es unsere Gruppe dieses Jahr erstmal zum Rock Werchter führt.

taunusrunner
14.05.2018 17:04

da brauchen wir uns auch nichts vorzumachen. hier geht es rein um die kosteneinsparung der entsprechenden secus...

counterdog
14.05.2018 18:19


schrieb:


Trix9r schrieb:
Was man m.M.n noch erwähnen kann ist, dass das Camping seit diesem Jahr für Leute ohne Festivalticket möglich ist. Für mich ein unding was sofort geändert gehört. Ich bin gespannt wieviele Leute nur zum Campen auf die Plätze kommen, ich hoffe dass das keine Einladung für "Diebesbanden" ist.

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Ich bin ja nicht pingelig oder penibel was Campen auf Festivals angeht - aber sowas geht gar nicht. Das ist eine Einladung hoch 10.

Da kannst du gar nicht alles kontrollieren wer einfach nur zum saufen und klauen kommt.

Das ist auch ein Grund, warum es unsere Gruppe dieses Jahr erstmal zum Rock Werchter führt.

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Ich persönlich finde das Problem, dass deshalb ein paar zum saufen kommen gar nicht so schlimm. Die wird es geben. Ob es jetzt 300 oder 600 sind. Davon haben wir auch einen in der Truppe und finde es irgendwie praktisch. Der bleibt dann am Camp zurück und passt aufs Zeugs auf. Denke das merkt man auf dem Festival nicht. Problematischer finde ich durchaus, dass jetzt die Banden wieder eher kommen die vllt. vorher durch den hohen Preis etwas abgeschreckt waren oder zumindest auch 200€ zahlen mussten.

madsteven
14.05.2018 18:55


Trix9r schrieb:
Was man m.M.n noch erwähnen kann ist, dass das Camping seit diesem Jahr für Leute ohne Festivalticket möglich ist. Für mich ein unding was sofort geändert gehört. Ich bin gespannt wieviele Leute nur zum Campen auf die Plätze kommen, ich hoffe dass das keine Einladung für "Diebesbanden" ist.

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Im Gegenzug würde mich auch interessieren, wie viele Leute Festivaltickets, aber keine Campingtickets bestellt haben. Ich denke für viele letztjährige RnR-Camper ist angesichts der neuen Preisgestaltung der Müllenbach zur echten Alternative geworden. Da aber auch dort die Kapazitäten irgendwann erschöpft sind, befürchte ich ein großes Anreisechaos am Mittwoch, speziell an der Zufahrt zum Müllenbach.

Ich hoffe bei den Lieberbergs ist man so clever zumindest den Kauf von Campingtickets vor Ort zu ermöglichen.

BurnItDown
14.05.2018 19:07


madsteven schrieb:

Ich hoffe bei den Lieberbergs ist man so clever zumindest den Kauf von Campingtickets vor Ort zu ermöglichen.

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Wie ich hier im Forum gelesen habe, haben die Lieberbergs mit dem Camping nichts mehr mit am Hut. Weiter Informationen findet man hier: motor-kritik.de

runnerdo
runnerdo
14.05.2018 19:21Supporter

Mal so ein paar ganz praktische Dinge. Themenpunkte wurden ja schon viel und oft genannt.

Wird der Brief in Namen des Forum veröffentlicht oder allgemein der Rock am Ringfans?
Hängt vermutlich auch von den Admins ab.

Wie wird er verbreitet? Online. Aber wie? Einfach auf die Pinnwand bei FB? Smiley
Soll ja wenn auch viel Aufmerksamkeit erwecken. Man könnte den auch an passende Medienstellen weiter reichen. Ich vermute viele würden das gerne Aufgreifen.

Sollte vielleicht am Ende stehen, das wir uns über eine Rückmeldung oder eine offene Diskussion mit den Verantwortlichen sehr freuen würden ?Smiley

madsteven
14.05.2018 19:25


BurnItDown schrieb:


madsteven schrieb:

Ich hoffe bei den Lieberbergs ist man so clever zumindest den Kauf von Campingtickets vor Ort zu ermöglichen.

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Wie ich hier im Forum gelesen habe, haben die Lieberbergs mit dem Camping nichts mehr mit am Hut. Weiter Informationen findet man hier:
motor-kritik.de

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Letztlich stellt MLK/LN als Veranstalter die Campingflächen, unabhängig davon wie die interne Abrechnung mit dem Nürburgring funktioniert. Schließlich werden die Campingtickets über die RaR-Homepage (bzw. deren Link zu Eventim) verkauft und auch alle Informationen zur Aufteilung der Campingflächen dort kommuniziert. Es würde mich aber nicht wundern, wenn im Fall der Fälle genau die von dir genannte Argumentation kommen würde.

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gloesinger
gloesinger
14.05.2018 19:56·  BearbeitetSupporter

Ich als alter Ringveteran habe mir in den letzten Tagen auch mal den ein oder anderen Gedanken gemacht. Seit dem letzen Jahr habe ich selbst im kleinen Rahmen etwas Erfahrung gesammelt, was das Planen und Organisieren eines Festivals bzw. einer Tour angeht.

Dabei ist mir aufgefallen, dass ich es als Gast eines Festivals gerne habe, wenn Dinge einfach und unkompliziert ablaufen. Das bedeutet einfache Preisgestaltung, einfach Anreise etc. Davon hat man sich bei Rock am Ring seit einigen Jahren entfernt. Die Buchung der Tickets ist fast zum Spießroutenlauf geworden. Und wenn man dann, wie wir, eine Gruppe mit (in diesem Jahr) mehr als 20 Leuten ist, wird es schwierig alle unter einene Hut zu bekommen. Hinzu kommen die schon genannten Einschränkungen (Aggis, Kühlschrankpfand -> sinvoll, Glasverbot etc.). Ich kenne auch noch die Zeiten, wo mann neben dem Zelt parken durfte und ich an einem Freitag noch jemanden in Adenau vom Bahnhof abholen konnte.

Aber: geschenkt. Veränderungen gehören nunmal dazu. Das aber die Änderungen so miserabel kommuniziert werden gehört auch zu meinen Hauptkritikpunkten. Und auch die Planungsfehler in Mendig (Schotter des Todes, zu kleine Campingplätze, zu wenige Sanitäranlagen...) haben bei uns nur Kopfschütteln ausgelöst. Trotz allem sind wir wieder mit gezogen.

Wir werden mit unserer Gruppe alles etwas kritischer als sonst betrachten, da wir uns ebenfalls schon mit einem Wechsel des Festivals beschäftigt haben. Allerdings sind wir da nie auf einen Nenner gekommen, denn hier punktet in meinen Augen Rock am Ring mit der Vielfalt bezüglich des Lineups.

Ich persönlich würde mir, wie viele meiner Vorredner, ein mutigere Buchungspolitik wünschen (Pink, Pearl Jam, Springsteen etc.). Allerdings ist mein Musikgeschmack so vielfältig (von Singer-/Songwriter bis ThrashMetal), dass ich am Ring einfach am Besten bedient werde.

WupperMetaler95
WupperMetaler95
15.05.2018 07:51

Bei uns ist die Aufspaltung des Tickets ebenfalls ein Grund weshalb wir dieses Jahr nach 6 Jahren dem Ring fernbleiben.

Tolles Festival mit toller Atmossphäre (gerade am Nürburgring, Nostalgie und so) durch die Leute und das lockere Miteinander. Das es aber nun Diebesbanden so leicht gemacht wird wieder Beute zu machen ist schon Harakiri in meinen Augen.

Letztes Jahr habe ich gefühlt einmal ein paar Secus durch die Zelte streifen sehen und als die bei uns ankamen war die einzige Frage von denen ob sie bei uns mitsaufen könnten...

Das sind da alles Zeitarbeiter oder so, nur die Teamführer sind glaube ich wirklich ausgebildet in dem Business.

How ever.. uns hat es abgeschreckt und solange das so bleibt werden wir im Juni wohl andere Alternativen aufsuchen. Mit dem WFF ist was ganz feines im Osten groß geworden und trotzdem noch in einem völlig anderen Preisbereich.

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Rhapsode
Rhapsode
16.05.2018 06:31·  Bearbeitet

Nochmal zu der Diskussion der letzten 7 Seiten, die ich erst gestern nachgelesen habe:

Grundsätzlich: Super Idee mit dem offenen Brief. Großes Lob dafür. Smiley
Ich unterstütze das, auch wenn ich gar nicht mehr zum Ring fahre. Es wurden ja einige richtige Punkte mehrfach genannt. Auf zwei Aspekte will ich noch ehm eingehen.

1. Lineup: Halte ich ebenfalls für schwierig anzusprechen. Ich hab auch persönlich nicht das Gefühl, dass das jetzige Lineup schlecht ist. Mich persönlich interessiert es genauso wenig wie die restlichen Lineups seit 2015. Aber trotzdem würde ich schon sagen, dass da genug große Nummern dabei sind. Im Prinzip hat man 4 Heads und mit Rise Against, Caspar und Snow Patrol auch starke Co-Heads. Mit Gorillaz außerdem ne große und innovative Buchung. Mein Geschmack ist das insgesamt einfach nicht, aber das ist mittlerweile für mich normal geworden, weswegen ich andere Festivals bevorzuge. Würde trotzdem nicht sagen, dass das Lineup schwach ist.

2. Kommunikation: An irgend einer Stelle wurde ja darauf hingewiesen, wie viel besser das bei anderen Festivals läuft. Da ich ja auch im Wackenforum bin, kann ich da aus eigener Erfahrung beipflichten. Da gibt es den Jasper, der erstmal zu jeder News einen Thread öffnet. Davon unabhängig wendet man sich in den jeweiligen Threads mit Fragen zu Sachen wie Lineup (warum konntet ihr xy nicht buchen) oder Spielplan an ihn. Und nicht selten antwortet er dann darauf auch. Man bekommt ne Erklärung, zum Beispiel warum sich Überschneidung X gegen Y gegen Z ergeben hat, manchmal auch, dass man derzeit versucht, da was umzubauen. Forumsmitglieder machen Vorschläge, und sollte davon auch was gehen und allgemeine Zustimmung erfahren, wird das auch gemacht. Natürlich klappt das nur im Bruchteil der Fälle.
Aber ich hab an mir selbst festgestellt, dass das psychologisch nen ganz anderen Effekt bei mir als Forumsteilnehmer hatte. Ich hatte direkt das Gefühl, mit Kritik deutlich ernster genommen zu werden als bei MLK und generell wirkt das einfach nahbarer.

Und ich glaube, es wäre das leichteste, für genau diese Kommunikation jemanden anzustellen und so den Kontakt zu verbessern.

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