Rock am Ring: Quo vadis?

Ich bin auch so gespannt wie lange nicht was das am Ende für ein Line Up gibt. Witzig wirds halt sollte dann doch ein klassisches Ring Programm mit Hosen - Slipknot in der oberen Zeile stehen, wenn man sich an die vollmundigen Ankündigungen seitens Veranstalter im Frühjahr erinnert, also klang ja als wolle man alles um 180° drehen. Für die Marke "Rock am Ring" womöglich besser wenn dies nicht geschieht. Es war ja schon immer ein sehr bunter Strauss, aber gerade das fand ich auch immer geil und so gab es bei uns teils auch gut gemischte Gruppen, weil halt für jeden was dabei war und man sich dadurch auch häufig Sachen "mit angeschaut" hat die man sich womöglich sonst nicht zwingend gegeben hätte.

- Mehr Newcomer(Genre zweitranging) in den unteren Reihen
- Etwas kreativeres Mittelfeld, also fand ich über die Jahre teils schon sehr fad und uninspiriert
- Zumindest auf der 2. Bühne oder als Co-Head mal jüngere Bands pushen statt Korn bringen
- Headliner inzwischen natürlich schwierig, keine Frage. Die Stadionbands sind sehr teuer geworden und dann musst vermutlich Abstriche beim Rest machen. Aber auch hier Einfallsreichtum gefragt um da ein stimmiges Bild abzuliefern. 2015 ist in der Hinsicht für mich mit das perfekte Line Up gewesen neben 2010. Aber man darf nicht vergessen dass dann die folgenden Jahre auch noch RHCP, Black Sabbath, Tool aufgeschlagen haben - neben vielen üblichen Verdächtigen.

Ich denke wir wissen "in Kürze"(sorry, musste sein) mehr.

Ja das ist ja genau womit RaR punktet, dass sie Heads haben/hatten die sonst nirgends spielen. Und diese Erwartung ist vollkommen legitim.

Hier hat RaR aber ein großes Problem. Zum einen ist die Konkurrenz gewachsen, es gibt nicht mehr viele Heads die auf keinem anderen Festival spielten.

Zum anderen kommt wenig nach in den passenden Genres und wenn dann viel aus Deutschland.

Das ist wirklich ein problem und ich rechne hier auch mit schwierigkeiten. Aber dafür dann einfach nur „groß“ zu buchen ohne zu sehen ob es passt ist auch kaum die Lösung. Zumal ja HuSo hier einiges abdeckt. Ich halte es nicht für zielführend wenn die sich jährlich das programm zuschieben.
Ich halte hier eine stärkere Abtrennung für sinnvoller

Eine Möglichkeit hätte hier vielleicht Pink sein können die ja tagesaktuell München/Köln…..
bestätigt hat. Ob das jetzt aber so gut aufgegangen wäre???

Ich denke RaR hätte vielleicht auch einen anderen Weg gehen können und erstmal die Preise kaum anheben weil dies ja der größte Kritikpunkt ist, vollkommen verständlich.

Aber hier ist das wirksamste Feedback keine Karte zu kaufen.

PS: Mich persönlich stört viel mehr der Schwund in der Breite und Anzahl an Bands. Mit dem (zu) starken Fokus auf die Heads wird davon abgelenkt

Zum Thema Sicherheitskonzept:
Ist das wirklich in Deutschland schärfer?
Hatte im Ausland auf Festivals nie das Gefühl da sind weniger Secs oder Kontrollen. Eher mehr.

Zum ehrenamtlichen Personal:
Menschen die sich da ehrenamtlich einbringen, wird es immer weniger geben. Merke ich gerade in meinem Job sehr deutlich.
Warum man aber kein Volunteerprogramm oder ähnliches startet verstehe ich nicht.
Gerade bei einem einsteigerunfreundlichen Festival wie dem Ring würde das helfen.

zur MGK diskussion:

ich kenne dem seine musik und höre sie sogar ab und an mal ganz gern, aber der typ ist mir von seiner person her ziemlich unsympathisch und nur weil der grad durch die decke geschossen ist die letzten paar jahre finde ich nicht dass man den als headliner hinstellen sollte bei RaR
ich könnte auch kaum ein lied beim namen nennen von ihm, auch wenn die musik an sich gut ist, stellenweise ist dass ganze bei ihm zu sehr "ich will jetzt wie green day oder blink klingen"

und wenn ich mir so die gerüchteküche ansehe (tom zurück bei blink? shows in 2023?) dann würde ich mich persönlich viel mehr über blink182 als headliner freuen als MGK

zumal MGK eher die "jüngeren" ansprechen würde als blink, zumal blink einen songkatalog haben der vielen bekannt sein dürfte, egal ob die alten "hits" oder auch die neusten alben von denen (die sich auch gut gemacht haben)

ist nur meine meinung, kann jeder anders drüber denken, aber MGK sehe ich auf keinen fall als headliner-status an, maximal alterna-head oder center co-head oder sowas

Das wurde doch ind er Vergangenheit schon mal diskutiert, dass Buchungen, wie man so vom Glastonbury, Werchter, Pinkpop etc kennt, bei Rock am Ring gar nicht passieren würde, da der deutsche Markt was Einzelkonzerte oder Festivals betrifft ein ganz anderer ist.

Und Buchungen wie beim Werchter, wo wirklich verdammt große Namen (Pearl Jam, Metallica, Imagine Dragons, Killers, Red Hot Chili Peppers 2022; Fleetwood Mac, Kylie Minogue, The Cure, Tool, Muse 2019) im Line Up sind, kann man wohl vergessen.

Für mich persönlich würde ich es auch besser finden, wenn man bestimmte Perlen mal ins Line-Up packen würde.

Ich versteh die MGK Diskussion hier über die letzten Seiten nicht so ganz.

Das ist wohl der Mensch mit Gitarrenmusik mit dem größten Hype der letzten Jahre, spielt gerade eine Welttournee mit etlichen ausverkauften Hallen und hat mehr als nur ein Video bei Youtube mit über 100 Millionen aufrufen und hat das Genre Pop Punk quasi im Alleingang wiederbelebt.. Das erste Pop Punk Album Tickets to my downfall war in Deutschland auf 11 in den USA auf 1. Das zweite Mainstream Sellout in Deutschland auf 3 in den USA ebenfalls auf der 1.

Ich sehe da wirklich gar keinen Grund wieso der nicht Headlinen könnte und wieso es da vor der Bühne leer sein sollte.

Sorry, dumme Frage, aber Southside kostet doch minimal weniger als Rock am Ring im Moment 298 EUR zu 259 EUR

Ich bestreite nich das Ärzte, Greenday oder auch Muse viel ziehen.
Ist für mich aber alles eine Kategorie unter den internationalen Stadienbands wie Metallica, R+, GnR, Rhcp und auch Foos mittlerweile.

Bis auf die Foos muss man mitterlweile echt oft ins Ausland auf Festivals für die ganz großen. Ähnliches werden wir bei Depeche Mode erleben. Womit ich nicht sage, dass man die Buchen soll.

Man ist nur preislich mittlerweile gleichgezogen mit den großen Europäischen Festivals, hat aber die kleineren Namen in der Headzeile.

Ich glaube auch, dass mittlerweile kaum eine Band so gut das Ring-Publikum in der Breite ansprechen kann wie die Foos.

Generell würde ich sagen, dass die Metalheads vielleicht noch etwas eher mit zu DÄ, Green Day etc. kommen als viele Punkrocker zu was härterem wie Slipknot oder PWD. Aber mit den Foos kann meiner Erfahrung nach fast jeder am Ring zumindest genug anfangen, um hinzugehen.

Einer der geilsten Heads auf der Alterna in den letzten Jahren : NIN !
Davor haben noch die Queens gezockt , meine fresse war das ein geiler Abend !