Streik bei der deutschen Bahn

eröffnet von Weech am 06.10.2007 18:38 Uhr
159 Kommentare - zuletzt von Jubelbube

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« Seite 4 von 7 »
clime
16.11.2007 15:55Supporter

Hast du ne Ahnung, ob das was mit Manipulation und Kundenzufriedenstellen zu tun hat? Wohl kaum, genausowenig, wie ich es weiß. Ich habe das lediglich in den Raum gestellt. Du solltest dir vielleicht klarmachen, dass es nicht immer nur die eine von dir vertretene absolute Position zu einem Thema gibt.

Im Übrigen stammen die Daten für die Studie von der DB AG, so steht es im von dir verlinkten Artikel:
Die Studie stützt sich bei diesem Vergleich der Bahnen jedoch ausschließlich auf die Angaben der DB selbst - und nichtmal das gibt dir zu Denken?!

Edit: Ist ja schön und gut, dass es da mathematische Verfahren für gibt - und? Nur weil es die gibt, heißt das noch lange nicht, dass sie korrekt angewandt werden, wo immer man was rechnet, kann man sich auch (bewusst oder unbewusst) verrechnen.

David
16.11.2007 15:56

jetzt gehts hier rund Smiley



Zitat:
HR


RiotGrrrrl schrieb:
"ich bin definitiv für einen eigenen tarifvertrag. ich denke, so eine große, wichtige berufsgruppe, benötigt diesen. "

HR

das problem ist doch, dass es nicht um die berufsgruppe lokführer geht, sondern um extrawünsche einer bestimmten gewerkschaft.

Zitat:
HR

FBG schrieb:
[...]

ich bleibe dabei: das ganze ist nur ne große show damit herr schell auf seine letzten tage ins fernsehen kommt. hätte er seine arbeit in den letzten jahren ordentlich gemacht, bräuchte er heute keine 31% zu fordern.

zudem find ichs ne frechheit, dass ein paar tausend leute eine ganze volkswirtschaft erpressen können.

HR


sehe ich absolut genauso.



Beli
16.11.2007 16:23

Okay, ich hatte mich auch schon über 35€ für ein Semesterticket gewundert. Allerdings halte ich eine solche Verteuerung ebenfalls für unwahrscheinlich (wir werden sehen).
Um auf den Vorwurf einzugehen, alle Leute die hinter den Lokführern stehen würden nicht täglich Bahn fahren: Ist richtig, nicht täglich, aber mindestens vier Mal die Woche alleine zur Uni mit der S-Bahn und dann auch noch meistens wenn ich abends weggehe. Es trifft mich also schon ein "ganz kleines bisschen".

Ich kann ja genau so gut verstehen dass man es beschissen findet was die machen, aber es bringt relativ wenig, dann ausgerechnet hier die Wut rauszulassen und Leute zu provozieren/beleidigen, nur weil sie ne andere Meinung dazu haben.


16.11.2007 17:15

Ahja, also kommen wir von statistischen Daten, die je nach Genugtuung interpretierbar sind, ab vom Thema des Gehaltes von Lokführern über zur Prognosemethodik von Wahlergebnissen.

Was zum Teufel hat das bitte mit dem Lokführerstreit zu tun ?

Wählen die jetzt Gewerkschaftsintern nun neue Tarifgehälter, oder wie ? Die Grünen +31% bitte.

metalmike
16.11.2007 18:36

für mich sind die Lokführer wahre Helden - ich hoffe die ziehen das voll durch!

In unserer Volkswirschaft ist mehr als die Hälfte aller Erwebstätigen unterbezahlt - natürlich sinds die unteren und mittleren Einkommensgruppen, da wars überfällig, dass sich endlich mal wer wehrt!!!

Ansonsten vergleichen wir uns demnächst nur noch mit Polen und Portugal statt mit Frankreich und Großbritannien! Smiley

David
16.11.2007 19:20

die Kritik nicht falsch verstehen. Ich bin durchaus auch der Meinung, dass die (alle) Bahnmitarbeiter eine saftige gehaltserhöhung verdient haben.

aber wie auch der vorherigen Seite geschreiben, es kann und darf nicht sein, dass jede gewerkschaft für ihre mitglieder sonderbedinungen aushandelt. gerecht sind einheitliche tarifverträge für alle lokführer. es geht bei dem streik doch nicht um die berufsgruppe der lokführer sondern um paar extrawürste für herrn schelll und die ihm angehörenden lokführer, zugbegleiter usw.

Zitat:
HR


Insgesamt traten laut GDL rund 6800 Lokführer in den Ausstand.

SpOn

HR

Schlimm, wenn 6800 Menschen ein ganzes Land lahm legen und schikanieren.

metalmike
16.11.2007 19:41

nö, nicht schlimm sondern geil!!! Smiley

als nächstes sollten alle Systemadmins um 30% für alle streiken - dann wäre erst mal alles im Arsch!!
REVOLUTION!!! Smiley

clime
16.11.2007 19:44Supporter

Zitat:
HR


David schrieb:
die Kritik nicht falsch verstehen. Ich bin durchaus auch der Meinung, dass die (alle) Bahnmitarbeiter eine saftige gehaltserhöhung verdient haben.

aber wie auch der vorherigen Seite geschreiben, es kann und darf nicht sein, dass jede gewerkschaft für ihre mitglieder sonderbedinungen aushandelt. gerecht sind einheitliche tarifverträge für alle lokführer. es geht bei dem streik doch nicht um die berufsgruppe der lokführer sondern um paar extrawürste für herrn schelll und die ihm angehörenden lokführer, zugbegleiter usw.

HR

Ja, aber es gibt eben diese Forderung nur, weil die anderen Gewerkschaften sich scheinbar keinen Deut ums Fahrpersonal scheren - siehe die bisherigen Abschlüssen, nach denen z.B. das Fahrpersonal eine Stunde länger arbeiten muss als die übrigen Beschäftigten. Die GDL (und offensichtlich nicht nur die Führung, sondern auch die Basis, ich weiß gar nicht, warum ihr immer auf Schell rumhackt, die Basis hat sich doch in einer Urabstimmung für Streiks ausgesprochen, das ist doch keine Doktrin von Schell gewesen) fühlt sich nicht mehr hinreichend vertreten und fordert deshalb jetzt einen besseren eigenen Tarifvertrag.
Ich fände es auch besser, wenn alle Bahnangestellten viel mehr vom Gewinn des Unternehmens profitieren würden, aber das ist ja scheinbar mit Hansen nicht zu machen - deshalb unterstütze ich die GDL, die jetzt halt einfach die Schnauze voll hat von arbeitgeberfreundlichen Tarifabschlüssen.

FBG
16.11.2007 19:45Supporter

Zitat:
HR


metalmike schrieb:
nö, nicht schlimm sondern geil!!! Smiley

als nächstes sollten alle Systemadmins um 30% für alle streiken - dann wäre erst mal alles im Arsch!!
REVOLUTION!!! Smiley
HR

und danach gehts allen besser Smiley[addsig]

NoelGallagher
16.11.2007 20:17Supporter

VWL-Basics: Löhne sind Preise und werden durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Das Angebot, also die Menge an Menschen, die eine Tätigkeit X können, wird durch die individuellen Fähigkeiten der Menschen bestimmt. Die Nachfrage, nun ja, durch den Preis, den wir alle für eine bestimmt Ware (Bahnfahren oder mit dem Flugzeug fliegen) zu zahlen bereit sind. Ohne es genau belegen zu können, vermute ich eine höhere Zahlungsbereitschaft für Flugreisen als für Bahnfahrten. Das ist hier aber auch nicht so wichtig, weil die Angebotsseite die interessantere ist.

Bleiben wir bei den Lokführern und Piloten. Viele Leute haben die Fähigkeiten, die es braucht, um Lokführer zu werden. Deutlich weniger Leute haben die Fähigkeiten, die es braucht, um Pilot zu werden. Ergo ist der Preis (der Lohn) eines Piloten höher als der eines Lokführers. Es ist völlig egal, welche Verantwortung sie tragen, alleine, dass es weniger "potentielle Piloten" gibt, sorgt für einen höheren Preis eines Piloten. Wenige Leute können Fußball spielen wie unsere Nationalspieler ==>hoher Preis (Lohn). Viele Leute können so Fußball spielen wie ich==>niedriger Lohn, bzw. Lohn=Null.

Tipp fürs Real Life: Lerne etwas, das nur wenige Menschen können (und wähle eine Branche mit Gütern, für die die Menschen viel zu zahlen bereit sind).

Löhne haben nichts mit Gerechtigkeit zu tun. Sie werden am Markt gebildet. Marktlöhne auf einem freien Markt sind effizient. Sie räumen den Markt, Angebot und Nachfrage kommen bei einem Preis X ins Gleichgewicht und entsprechen sich. Es gab viele Ideen, "gerechte" Löhne einzuführen. Zum einen wird "Gerechtigkeit" aber für jeden einzelnen Menschen ziemlich anders wahrgenommen, zum anderen führt das dazu, dass Löhne entweder über dem Marktpreis (Überangebot an Menschen, die Lokführer werden wollen=Arbeitslosigkeit) liegen oder darunter (Unterangebot an Lokführern). Dies ist dann weder effizient, noch gerecht (oder nur rein zufällig). Wenn ich die Wahl haben, zwischen "Ungerecht und effizient" und "Ungerecht und nicht effizient", nehme ich die Effizienz, was nicht heißt, dass dieses System der freien Preise der Idealzustand wäre. Es gibt aber kein besseres.

Daneben haben ALLE Menschen, die sich dazu entschieden haben, Lokführer zu werden, einen Arbeitsvertrag mit einem Gehalt von X Euro unterschrieben. Niemand wurde mit der Peitsche zur Bahn geprügelt, um Lokführer zu werden. Ich kann es nicht verstehen, dass JETZT auf einmal gemerkt wird, dieses Gehalt sei um 30% zu niedrig. Ja, waren denn ALLE Lokführer bislang jahrzehntelang dämlich und haben, ohne zu murren, für zu wenig Geld gearbeitet? Ich vermute dann doch andere Interessen hinter diesem Streik. Verhinderung der Bahnprivatisierung fiele mir da ein.

clime
16.11.2007 21:04Supporter

Schöner Vortrag, aber offensichtlich gibt es eben doch nicht so ein riesiges Angebot an Lokführern, sonst hätte der Streik nicht solche gravierenden Folgen gehabt.

Die Lokführer haben in den vergangenen Tarifrunden aufgrund der schlechten Unternehmenslage auf Gehaltssteigerungen verzichtet beziehungsweise sind auf Mehrarbeit eingegangen - jetzt geht es dem Unternehmen gut und sie wollen entsprechend daran teilhaben. Das hat meiner Meinung nach nichts mit "Dämlichkeit" zu tun, wie du schreibst, sondern ist ein in sich schlüssiger Vorgang.
Im Übrigen ist auch der Führung der GDL klar, dass die 31% nicht zu halten sind, deshalb wurde das auch öffentlich schon auf "mehr als 4,5%" beziehungsweise "mindestens einen zweistelligen Prozentbetrag" reduziert. Außerdem entstammen die 31% Verlautbarungen des Bahn-Vorstandes, ursprünglich sollte es um unterschiedliche Gehaltssteigerungen gehen, die bei einigen Gruppen 31% mehr bedeutet hätten, noch lange nicht bei allen. Nachdem der Bahn-Vorstand dies als Zahl gebetsmühlenartig in den Raum geworfen hat, hat die Gewerkschaft das eben als Forderung für alle übernommen.

Deekayone
16.11.2007 21:07

Ich denke mal, das die Lokführer einfach merken, das alles teurer wird (besonders die bahn / ticketpreise) , und dies nicht unbedingt an rohstoffpreisen alleine liegt und man als mitglied der "working class" das gefühl bekommt von den reichen an den rand unserer sozialen geseltschaft gedrängt zu werden.

Soll heissen, wir arbeiten härter, bekommen aber am ende weniger bei raus, doch den "großen" geht es gut, bzw. immer besser.

Wenn man dann auch noch eine familie zu ernähren hat, kommt man halt auf den gedanken, wie es den in zukunft Finanziell zu schaffen sein soll.

Wer seit 20 Jahren bei der DB arbeitet hat damals zur gehobenen "Mittelklasse" gehört, die mitlerweile so gut wie weggefallen ist.

Nun hat Noel durchaus recht, das es mehr Lokführer gibt, als leute mit "besonderern talenten".

Die Dimension der einkommens unterschiede ist hierbei aber kaum noch messbar.

Das ist nunmal eins der Probleme unserer geselltschaft, da jeder in deutschland das recht hat reich zu sein.

Wer erst einmal reich ist, wird diesen "status" ungerne abtreten, geschweige den teilen, wenn es voraussetzt selber im eigenen einkommen einsparen zu müssen.

Man sollte bedenken, das für jeden reichen jemand arbeitet, der nicht annähernd so reich ist.
Ich möchte damit deutlich machen, das es nicht möglich ist, das jeder reich ist oder jeder arm ist, sondern das das ziel einer finanziellen gerechtigkeit ist, das jeder gleich viel hat.

Es ist allerdings der Falsche weg die deutsche wirtschaft lahm zu legen und sich am ende durch streiks ins eigene fleisch zu schneiden, den durch steigende löhne werden auch dinge wie lebensmittel und sonstige konsumgüter
teurer und auch die Lokführer sind darauf angewiesen.

Die DB muss sich ja irgendwie auch ihr geld durch steigende gehälter wiederholen.

[addsig]

NoelGallagher
16.11.2007 21:19Supporter

Zitat:
HR


clime schrieb:
Schöner Vortrag, aber offensichtlich gibt es eben doch nicht so ein riesiges Angebot an Lokführern, sonst hätte der Streik nicht solche gravierenden Folgen gehabt.
HR

Ich habe nur gesagt, dass es ein größeres Angebot an "potentiellen Lokführern" gibt als es "potentielle Piloten" gibt. Dass nicht sofort, von einer Sekunde auf die andere, sämtliche angestellten Lokführer ersetzt werden können, dürfte wohl selbstverständlich sein, ändert aber nichts daran, dass es absolut plausibel ist, dass Piloten mehr verdienen als Lokführer, weil dieser Vergleich ja von der GDL und auch hier schon häufiger herangezogen wurde.[addsig]

NoelGallagher
16.11.2007 21:23Supporter

Zitat:
HR


clime schrieb:
Die Lokführer haben in den vergangenen Tarifrunden aufgrund der schlechten Unternehmenslage auf Gehaltssteigerungen verzichtet beziehungsweise sind auf Mehrarbeit eingegangen - jetzt geht es dem Unternehmen gut und sie wollen entsprechend daran teilhaben.
HR

ALLE Angestellten haben auf Gehalt verzichtet. Das möchte ich hier gar nicht bewerten. Es sind aber jetzt NUR die Lokführer, die sich durch den neuen Tarifvertrag zu schlecht bezahlt fühlen.

Solche Überlegungen sprächen ja eigentlich für Löhne, die von der Ertragssituation des Unternehmens abhängig sind. Allerdings wehren sich Gewerkschaften bislang strikt gegen solche Modelle (es gibt auch durchaus gute Argumente, dagegen zu sein).[addsig]

clime
16.11.2007 21:28Supporter

Zitat:
HR


NoelGallagher schrieb:

ALLE Angestellten haben auf Gehalt verzichtet. Das möchte ich hier gar nicht bewerten. Es sind aber jetzt NUR die Lokführer, die sich durch den neuen Tarifvertrag zu schlecht bezahlt fühlen.
HR

Dazu habe ich bereits oben etwas geschrieben.

Zitat:
HR

Solche Überlegungen sprächen ja eigentlich für Löhne, die von der Ertragssituation des Unternehmens abhängig sind. Allerdings wehren sich Gewerkschaften bislang strikt gegen solche Modelle (es gibt auch durchaus gute Argumente, dagegen zu sein).
HR

Das fände ich beispielsweise gut. Schließlich verdienen die Führungsetagen auch entsprechend des Unternehmenserfolges.

NoelGallagher
16.11.2007 21:34Supporter

Zitat:
HR


Deekayone schrieb:
Man sollte bedenken, das für jeden reichen jemand arbeitet, der nicht annähernd so reich ist.
Ich möchte damit deutlich machen, das es nicht möglich ist, das jeder reich ist oder jeder arm ist, sondern das das ziel einer finanziellen gerechtigkeit ist, das jeder gleich viel hat.
HR

Wäre das wirklich gerechter? Das finde ich eigentlich nicht. Daneben wird nur eine verschwindende Minderheit "reich geboren". Irgendwann hatten die "Reichen" halt mal eine gute Idee, haben ein gutes Produkt erfunden, ein Produkt am besten vermarktet etc. Siehe Google, siehe Ikea, siehe Microsoft. Die Gründer waren alle Self-Made-Milliardäre und haben das dann auch irgendwie "verdient". Die Kunden haben sie reich gemacht, weil ihnen das Produkt etwas wert war.

Daneben ist der "gesamte Reichtum", der auf Arme und Reiche "verteilt" werden kann, nicht konstant sondern sehr variabel. Selbst den "Armen" von heute geht es deutlich besser als noch vor hundert Jahren.
Zitat:
HR

Deekayone schrieb:
Die DB muss sich ja irgendwie auch ihr geld durch steigende gehälter wiederholen.
HR

Richtig.

metalmike
16.11.2007 23:52

wie kannst durch dein Geschreibsel indiekt auch noch diese ungerechte Poliitik verteidigen die die reichen Säcke immer mehr unterstützt und den unteren Einkommengruppen ständig mehr nimmt.
Du hast wohl zu lange diesen Wirschaftsscheiss studiert - gibts da keine vernünftigen Proffs der 68er Generation mehr? Smiley
Fakt ist, dass die Einkommens-Schere bei uns rasend schnell immer weiter auseinander klafft!
Wir nähern uns sehr den amerikanischen Verhältnissen, wo die Reichen gar nicht mehr wissen wo sie mit ihrem Geld hin sollen und deshalb sogar öffentlich beklagen, dass sie nur die Hälfte der Steuern ihrer Beschäftigten zahlen müssen.

David
18.11.2007 09:20

Zitat:
HR


Insgesamt traten laut GDL rund 6800 Lokführer in den Ausstand.

SpOn

HR





Zitat:
HR

Der Arbeitskampf sprengt bereits jetzt alle Dimensionen: Mindestens 74,83 Millionen Euro haben die Lokführer-Streiks die deutsche Volkswirtschaft gekostet, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) im Auftrag von BILD am SONNTAG errechnete.
HR

sorry, aber da stimmt einfach die Verhätnismäßigkeit vorne und hinten nicht mehr.

clime
18.11.2007 10:38Supporter

Zitat:
HR


David schrieb:

sorry, aber da stimmt einfach die Verhätnismäßigkeit vorne und hinten nicht mehr.

HR

Und wie stellst du dir einen verhältnismäßigen Streik der Lokführer vor? So wie es angefangen hat - mit dreistündigen Streiks, die keinen intressieren?

David
18.11.2007 11:36

das kind ist doch bereits mit der völlig unverhältnismäßigen forderung nach 31 % mehr in den brunnen gefallen.
damit hat man sich doch als verhandlungspartner selbst ins abseits befördert. wie heist es so schön ? mit terroristen verhandelt man nicht...

das problem an der sache ist doch dass die GDL völlig überzogene Forderungen stellt, und diese mit völlig überzogenen Reaktion durchsetzen will.

es kann doch nicht sein sein dass 6800 leute eine ganze volkswirtschaft lahm legen / erpressen.

clime
18.11.2007 14:29Supporter

Zitat:
HR


David schrieb:
das kind ist doch bereits mit der völlig unverhältnismäßigen forderung nach 31 % mehr in den brunnen gefallen.
damit hat man sich doch als verhandlungspartner selbst ins abseits befördert. wie heist es so schön ? mit terroristen verhandelt man nicht...
HR

Dazu hab ich gestern ein sehr intressantes Interview bei SpOn gelesen, mit Sarrazin, den ich eigentlich nicht besonders schätze, aber ich muss ihm diesmal doch recht geben. Soviel zum Thema, wer welches Kind in den Brunnen geworfen hat, die Sache kann man eben auch genau andersrum sehen.


Zitat:
HR

das problem an der sache ist doch dass die GDL völlig überzogene Forderungen stellt, und diese mit völlig überzogenen Reaktion durchsetzen will.

es kann doch nicht sein sein dass 6800 leute eine ganze volkswirtschaft lahm legen / erpressen.
HR

Nochmal: Wie stellst Du Dir eine angemessene Reaktion vor? Die haben doch nicht mit 60-stündigen Streiks angefangen, sondern mit Warnstreiks, die nur einige Stunden liefen und das dann immer weiter ausgebaut. Liefer doch mal ein Rezept, was die Arbeitnehmer statt diesem Streik tun sollen, um ihre Intressen durchzusetzen, anstatt ständig zu schreiben, dass das völlig überzogen ist. Streik ist nunmal das Mittel, das eine Gewerkschaft hat. Meinst du, der Bahnvorstand bewegt sich auch nur einen Millimeter, wenn die Gewerkschaft laut jammert? Und offensichtlich sind die Lokführer eben doch wichtiger, als der Bahnvorstand das einschätzt - sonst hätten sie eben nicht in der relativ kleinen Zahl von 6800 Leuten fast das ganze System lahmlegen können.

Im Übrigen solltest du mal im Lexikon nachschlagen, wie man Terrorismus und Erpressung definiert und wie sich das von einem durch das Grundgesetz gedeckten Recht auf Streik unterscheidet.

NoelGallagher
18.11.2007 14:35Supporter

Zitat:
HR


clime schrieb:
Liefer doch mal ein Rezept, was die Arbeitnehmer statt diesem Streik tun sollen, um ihre Intressen durchzusetzen
HR

Da gibt es keine anderen Mittel als den Streik. Das beantwortet aber nicht die Frage, ob die Interessen bzw. der Grund des Streiks auch tatsächlich berechtigt sind.

clime
18.11.2007 14:39Supporter

Zitat:
HR


NoelGallagher schrieb:

Da gibt es keine anderen Mittel als den Streik. Das beantwortet aber nicht die Frage, ob die Interessen bzw. der Grund des Streiks auch tatsächlich berechtigt sind.
HR

Na zum Glück hat das ja bereits ein Landesarbeitsgericht entschieden.

NoelGallagher
18.11.2007 14:43Supporter

Das Interview mit Sarrazin bestätigt im übrigen auch meine Vermutung, dass es nicht in erster Linie um die Gehälter geht, sondern um die Bahnprivatisierung. Es bleibt aber natürlich eine Vermutung.

Das Landesarbeitsgericht hat doch eigentlich lediglich das Streikrecht generell bestätigt. Das möchte auch ich überhaupt nicht antasten. Es bleibt aber dennoch die Frage, ob das öffentlich genannte Ziel von ca. 30% mehr Lohn gerechtfertigt ist. Und da bin ich der Meinung, dass es das eben nicht ist.

NUMBERII
18.11.2007 14:51

die fronten haben sich ja schon angenährt und sind inzwischen auf 10 bis 15 %....aber is ja sowieso egal..wenn DIE BAHN es wirklich durchziehen würde mit ihrer sturheit dann kommt es erstens zu noch mehr ausfällen in der wirtschaft und 2tens können die sowieso machen was die wollen...wenn es zu weiteren ausfällen kommen sollte die so drastisch sind wird sowieso die poltik sich einmischen und auf welcher seite die dann stehen is ja wohl jedem klaaa..[addsig]

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