Erlebnisregion Nürburgring

eröffnet von Droogandleader am 22.09.2006 10:03 Uhr
1.149 Kommentare - zuletzt von hermes81

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martinzinnecker
17.07.2012 09:25


Stebbard schrieb:
Ich glaub aber kaum, dass ein privater Investor das Rock am Ring dann absägen wird. Ich vermute mal, dass es noch eines der Veranstaltungen ist, welche profitabel für den Ring sind.

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Ja, das hat aber leider damit nix zu tun, ich weiß nicht in welcher Form ein Insolvesverwalter da solche Verträge abschließen kann und wie sich das auf den Verkauf auswirkt, hätte das negative Auswirkungen auf den Verkaufspreis darf der Insolvenzverwalter das gar nicht machen, da er im Sinne der Gläubiger einen höchstmöglichen Verkaufspreis erzielen muss.
Außerdem ist ja in keiner Weise sichergestellt, dass nächstes Jahr dort überhaupt jemand arbeitet und ganz ohne Mitarbeiter vom Nürburgring geht ja auch kein RaR über die Bühne, bis da alleine geregelt ist, dass nächsten Juni noch Gehälter gezahlt werden sind die Bands für RaR schon zur Hälfte gebucht, wenn das überhaupt sicherzustellen ist.

LiamGallagher
17.07.2012 09:38

Ein privater Investor wird sowieso sehr schwierig zu finden sein, gerade deshalb ist ja schließlich das Land eingestiegen.

Christian
Christian
17.07.2012 16:19Admin

gesehen bei SWR.de
Land dementiert Bericht über Nürburgring-Pleite
Die Landesregierung hat einen Bericht zur bevorstehenden Insolvenz der Nürburgring GmbH zurückgewiesen. Die Rhein-Zeitung hatte geschrieben, die EU-Kommission lehne eine Rettungsbeihilfe für die verschuldete Landesgesellschaft ab.

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weiterlesen bei SWR.de

Droogandleader
17.07.2012 18:26


Stebbard schrieb:
Ich glaub aber kaum, dass ein privater Investor das Rock am Ring dann absägen wird. Ich vermute mal, dass es noch eines der Veranstaltungen ist, welche profitabel für den Ring sind.

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Bis auf die Formel 1 waren (sind?) eigentlich alle Großveranstaltungen am Ring profitabel.
Das lustige ist das man die Erlebnisregion hochgezogen hat um Geld einzunehmen mit dem man die Zukunft der F1 am Ring langfristig sichern wollte.
Von den versenkten Millionen hätte man aber bestimmt 20 Jahre lang die F1 bezahlen können (im 2 Jahres Modus), jetzt ist scheinbar für nichts mehr Geld da.
Ich glaube nicht das die ring°GmbH den langen Eifelwinter überstehen kann, da dürften die Einnahmen monatelang gegen Null gehen.

masterofdisaster666
17.07.2012 18:45

Eine Sprecherin der EU-Kommission hatte dem SWR am Montag gesagt, die Entscheidung falle nicht vor September. Ähnlich äußerte sich heute Antoine Colombani, Sprecher von EU-Wettbewerbskommissar Joacquín Almunia.

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wenn das wirklich der Fall ist, wird RaR definitiv NICHT am Nürburgring stattfinden, denn MLK kann nicht bis September warten wie das ausgeht.

NoelGallagher
17.07.2012 21:50Supporter

Im Bundesanzeiger ist der letzte veröffentlichte Jahresabschluss der Nürburgring GmbH vom 31.12.2009. Die Ausführungen im Lagebericht lesen sich aus heutiger Sicht schon kurios:


6. Entwicklungen im Geschäftsjahr 2010

Den abzusehenden wirtschaftlichen Fehlentwicklungen, die für die Nürburgring GmbH eingetreten wären, sofern die Unternehmensstrategie der damaligen Geschäftsführung beibehalten worden wäre, trat der Mehrheitsgesellschafter der Nürburgring GmbH, das Land Rheinland-Pfalz, durch konsequente Umsetzung des neuen Strukturkonzepts entgegen, das mit Unterstützung einer renommierten Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft erarbeitet wurde.

Im Rahmen eines umfangreichen und in sich geschlossenen Vertragskonvoluts wurden im März und Dezember 2010 die Zusammenfassung sämtlicher Mobilien und Immobilien und Liegenschaften unter dem Dach der Nürburgring GmbH bzw. mit ihr verbundenen Unternehmen, die Verpachtung des gesamten Geschäftsbetriebs der bestehenden und neu hinzugekommenen Betriebseinheiten an die Nürburgring Automotive GmbH sowie die Durchführung der Formel 1-Veranstaltung in 2011 vertraglich abgesichert.

Darüber hinaus erfolgte eine umfassende und langfristige Umfinanzierung der Projektinvestitionen über die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) mit einem Gesamtvolumen von 330 Mio. € sowie zusätzlich von Altverbindlichkeiten, insbesondere aus vorausgegangenen Formel 1-Veranstaltungen, durch den Hauptgesellschafter.

Die Nürburgring GmbH bzw. deren verbundene Unternehmen konzentrieren sich zukünftig auf die Objektverwaltung und Finanzierung ihres Eigentums. Sämtliche operativen Betreiberaufgaben werden hingegen eigenverantwortlich durch die Nürburgring Automotive GmbH als Pächterin wahrgenommen.

Die Vertragswerke bzw. Teile davon sind derzeit Gegenstand gerichtlicher Klagen gegen die Nürburgring GmbH bzw. von Beschwerden zu beihilfe- und vergaberechtlichen Fragestellungen bei der EU-Kommission. Darüber hinaus werden Forderungen gegenüber der Nürburgring GmbH aus erhaltenen Zuschüssen geltend gemacht. Die Geschäftsführung schätzt die sich hieraus für die Nürburgring GmbH ergebenden Risiken als sehr gering ein und stützt sich dabei auf die Begutachtungen externer, sachverständiger Juristen.

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Da haben sich die Juristen wohl vertan.

schlafmuetze
schlafmuetze
17.07.2012 22:31


NoelGallagher schrieb:
Im Bundesanzeiger ist der letzte veröffentlichte Jahresabschluss der Nürburgring GmbH vom 31.12.2009. Die Ausführungen im Lagebericht lesen sich aus heutiger Sicht schon kurios:


6. Entwicklungen im Geschäftsjahr 2010

...

Die Geschäftsführung schätzt die sich hieraus für die Nürburgring GmbH ergebenden Risiken als sehr gering ein und stützt sich dabei auf die Begutachtungen externer, sachverständiger Juristen.

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Da haben sich die Juristen wohl vertan.

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naja, eher ein Standardsatz, der in 95% aller Lageberichte steht.

Hätte ja mal gerne gelesen, was in den Erläuterungen zu den Chancen und Risiken steht. Der Abschlussprüfer hat wohl gerade Spass mit dem Abschluss 2010.

Christian
Christian
18.07.2012 11:37Admin

gesehen bei Rhein-Zeitung
Beck bestätigt Bericht der Rhein-Zeitung: Nürburgring vor Insolvenz
Der weltbekannte Nürburgring steht vor der Insolvenz. Dies teilte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) am Mittwoch in Mainz mit. Die EU-Kommission hat demnach für eine Finanzspritze von Rheinland-Pfalz an die staatliche Besitzgesellschaft am Ring mehr Prüfbedarf angemeldet und auf ein Problem hingewiesen. Die Nürburgring GmbH braucht aber dringend Geld.

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weiterlesen bei der Rhein-Zeitung

StonedHammer
StonedHammer
18.07.2012 13:16Admin

Vielen lieben DANK Herr Beck, vielen Dank an die Politik und vielen lieben Dank an die Saftnasen die mal wieder auf Kosten von Anderen und dem Staat sich ne schöne Kugel schieben konnten.

Vielen lieben Dank dafür!


und wie sagt man so schön: "hat man es euch nicht von anfang an gesagt?!" JA hat man! von experten bis kenner alle wußten es mit recht wirklich besser als die sogenannten experten! tja, hauptsache mit geldscheinscheuklappen durch die politik laufen.


Stebbard
18.07.2012 13:25

Tja - das ist das was ich predige. Kritisch mit der Gegenwart umgehen und nicht alles als Schwarmalerei abtun

Christian
Christian
18.07.2012 15:29Admin

[...] Ein nicht wiederbringliches Erbe unserer Vorfahren wurde mit Füßen getreten und hoffnungslos in die Pleite geritten. Die Profiteure haben sich hemmungslos bedient und ihre politische Karriere oder den persönlichen Wohlstand gefördert. [...]

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Viele wahre Worte drüben bei Mike

DiebelsAlt83
DiebelsAlt83
18.07.2012 17:05Supporter

Gestern das Dementi und heute die Bestätigung?! Ist der Beck ein Vollidiot. Der ist doch nicht tragbar der Mann. Wem will der eigentlich was vorgaukeln? Ich verstehe nicht, warum das in RP die Wähler nicht kapieren. Und sowas hockt in der SPD.


18.07.2012 17:15


DiebelsAlt83 schrieb:
Gestern das Dementi und heute die Bestätigung?! Ist der Beck ein Vollidiot. Der ist doch nicht tragbar der Mann. Wem will der eigentlich was vorgaukeln? Ich verstehe nicht, warum das in RP die Wähler nicht kapieren. Und sowas hockt in der SPD.

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Wenn sowas einen nicht unseriös und lächerlich macht, weiß ich auch nicht.

Droogandleader
18.07.2012 19:00

Auch wenn mans schon lange so hat kommen sehen, die heutigen Entwicklungen machen einfach nur traurig, sauer und wütend.
Dass der Beck jetzt auch noch die Stirn hat, der EU die Schuld für die ring°pleite in die Schuhe schieben zu wollen, lässt mich endgültig jeden Respekt vor ihm verlieren. Der Typ sollte zu sehen das er abhaut!

Christian
Christian
19.07.2012 13:31Admin

HEUTE ab 17:05 Uhr auf Radio SWR2

Das Desaster am Nürburgring
Warum wurde der Nürburgring zum Desaster?
Welche Folgen hat die Pleite?

Es diskutieren:
Dietmar Brück, Landeskorrespondent der Rhein-Zeitung, Mainz
Wilm Hüffer, SWR Redaktion "Reporter und Recherche", Baden-Baden
Florian Zerfaß, Redakteur, WirtschaftsWoche, Frankfurt am Main
Gesprächsleitung: Ursula Nusser

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mehr bei SWR2 (Webradio)

Droogandleader
19.07.2012 18:05

Ja ist schon lustig. Die Medien die vor 5 Jahren nichts anderes gemacht haben als die Pressemitteilungen der Nürburgring GmbH abzupinnen wissen jetzt auf einmal doch alles besser. Neben politischem Totalversagen auch ein versagen unserer Presse.
Es ist bezeichnend das eine Umsonst-Zeitung und ein fast 70-jähriger Rentner/Journalist die einzigen kritischen Stimmen waren die man - nur mit viel Aufmersamkeit - zu hören bekam.

Christian
Christian
19.07.2012 19:16Admin

gesehen beim SWR
Nürburgring: Staatsanwaltschaft will nicht ermitteln
Die Staatsanwaltschaft Koblenz will vorerst nicht gegen die Landesregierung wegen der Landesbürgschaft für die Nürburgring GmbH ermitteln. Dazu gebe es bislang keinen Anlass, erklärte die Behörde. Es werde aber geprüft, ob die geplante Insolvenz der Nürburgring GmbH eine neue Situation ausmache.

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weiterlesen beim SWR

Christian
Christian
20.07.2012 15:50Admin

gesehen bei Rhein-Zeitung
EU-Antrag zur Ring-Rettung: So verzweifelt war das Land
Der Rhein-Zeitung liegt der behördeninterne Antrag auf Rettungsbeihilfe für die Nürburgring GmbH an die EU-Kommission vor. [...] Per Kreuzchen wird in dem formal vom Bund gestellten Antrag eingeräumt: Mehr als die Hälfte des gezeichneten Kapitals ist verschwunden, mehr als ein Viertel ging im zurückliegenden Jahr verloren.

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weiterlesen bei der Rhein-Zeitung

Christian
Christian
23.07.2012 08:59Admin

gesehen bei der FAZ
Das Ende einer trostlosen Geschichte
Trotz und Selbstüberschätzung: Am Nürburgring hat sich Kurt Beck selbst demontiert. Die Schuld für die Pleite sieht er dennoch nicht bei sich. Vor drei Jahren war es Deubel, jetzt ist es die EU.

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weiterlesen bei der FAZ

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