Alle Kommentare von Yertle-the-Turtle

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Yertle-the-Turtle

Die Warteschlange ist echt ein Gag. Eben mal reingegangen und im Warteraum gelandet. "Es ist 1 Besucher vor Ihnen in der Schlange".

Ansonsten wissen wir ja nicht wie bzgl. Auslastung / Break Even kalkuliert wurde. Wäre natürlich unüblich, aber vielleicht reichen bei den aufgerufenen Preisen ja 80-90% Auslastung um das als Erfolg zu verbuchen.

Yertle-the-Turtle

Bei Von wegen Lisbeth bin ich hin und hergerissen zwischen "Seid ihr bescheuert" und "Passt mittlerweile leider wie die Faust aufs Auge".

Für Calvin Harris hat es nicht gereicht?

Icon1OPSler gefällt das
Yertle-the-Turtle
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Es gibt mehrere Lösungsansätze.
Kurzfristig:
- Annahme des nächsten Angebots (eine Verbesserung zum Status Quo ist das so oder so). Das ist für mich - im Gegensatz zur GDL Verhandlungstaktik - auch kein Friss oder Stirb.
- Austausch der Verhandlungspartner (auf beiden Seiten)
- Schlichtungsverfahren

Ich bin weder gegen Streiks noch sage ich, dass die Mitarbeiter nicht mehr verlangen sollen.

Ich frage mal umgekehrt. Was ist die Alternative? 100% alles abnicken und sich erpressbar machen? Tolle Vorlage für alle zukünftigen Streiks.
Das die GDL jetzt wöchentlich streikt bis man bekommt was man will? Ganz sicher nicht. Das ist am Ende ein Geben und Nehmen. Genauso kann ich sagen Lokführer missbrauchen beim Ausdehnen der Streiks Ihre Relevanz für den Betrieb. In der freien Wirtschaft gibt es eine Erhöhung und 1 Jahr später Personalabbau wegen zu hoher Kosten. Geht bei Lokführern halt nicht so einfach. Vielleicht sollte man auch wertschätzen eine Jobsicherheit zu haben.

Ich würde als Bahn als Gegenmaßnahme ja mit einem Ultimatum arbeiten. Angebot nochmal leicht nachbessern und dann klarmachen, dass sich das Angebot bei jedem weiteren Streiktag um 10% verschlechtert.

Ohne hier jemandem zu nahe treten zu wollen glaube ich, dass jeder lebenssituationsabhängig unterschiedlich von der Situation betroffen ist und diese dann anders bewertet. Wenn man täglich 1 Stunde Zugfahrt zur Arbeit hat wirkt sich jeder Streik massiv auf das eigene Leben aus. Wenn du mit beiden Beinen im Leben stehst, vielleicht noch Kinder hast und dein Leben effizient organisieren musst damit alles läuft sind Unsicherheiten Gift. Man sollte auch nicht vergessen, dass es nicht nur um den Fernverkehr geht, sondern in München z.B. auch die S-Bahn so gut wie nicht fährt.

Yertle-the-Turtle
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MinistryOfDeath schrieb:
Ich finde die Forderungen der GDL übrigens überhaupt nicht überzogen. Diese Konditionen hat die Automobilbranche schon seit 40 Jahren. Und die ist wesentlich weniger gesellschafts-relevant als der öffentliche Nah- und Fernverkehr.

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Ja und? Frag doch mal Selbstständige, Piloten, LKW Fahrer, Ärzte oder in vielen anderen Branchen wie wünschenswert eine 35 Stundenwoche wäre. Wenn man das Fass aufmacht kannst du bei jeder Branche so argumentieren. Augen auf bei der Berufswahl wenn es die Stunden sind die glücklich machen, zumal ja in den meisten Jobs eine freiwillige Reduzierung der Stunden möglich ist. Aber da müsste man auf Gehalt verzichten, weshalb es ganz am Ende also doch wieder ums Geld geht und nicht wie behauptet um Arbeitszeit.
Gibt genügend Branchen mit 40 Stunden auf dem Papier und 40-50 Stunden in der Realität. Wenn die GDL die Stunden auf 36 Stunden drücken kann ist das Glas halb voll und nicht halb leer. Man braucht doch auch noch Ziele für den nächsten Streik, den die GDL 100% in 2 Jahren wieder anzettelt.

Fordern kann man das, aber wie OPSler schreibt ist es realitätsfremd davon auszugehen alle Ziele bei einer Verhandlung zu erreichen.

Yertle-the-Turtle

Für mich klingt 36h ab 2028 kommend von 38h nach einem Kompromiss.
Und anders gehen Verhandlungen normalerweise nicht aus, es ist immer ein Kompromiss für beide Seiten. Die 35h für 2024 haben sie sich ja mittlerweile schon reingeholt durch die Streiktage.

Wenn es auf dem Papier andere Fakten gibt als Weselsky kommunizieren kann liegt auch hier das Problem an der Person vor dem Mikrofon. Diese Rumpelstilzchentaktik ist im Berufsleben auch wenig erfolgsversprechend.

Andere Frage: Die Streiks werden durch die Kriegskasse der GDL finanziert oder? Müsste es hier nicht irgendwann aus finanzieller Sicht eine Erschöpfung der Streikmöglichkeiten geben?

Icon2hermes81und anderen gefällt das
Yertle-the-Turtle

Alles valide Punkte, nur an dem Konflikt "Jung" gegen "Alt" hänge ich mich etwas auf.
Das ist Schwarz Weiß denke. Man ist nicht entweder 20 oder 70 und ein Boomer bzw. Klimaanhänger.
Gerade unsere (meine ) Generation 35-45 Jahre hängt da etwas in beiden Welten fest.
Bei Covid jetzt die Jugend als Hauptleidtragende auszumachen gehe ich auch nicht mit. Frag mal die vielen alten Leute in Altersheimen, die nicht mehr besucht werden durften kurz vor dem Lebensende oder Beerdigungen, die mit 5 Leuten stattfinden mussten. Werdende Eltern, die bei der Geburt nicht dabei sein konnten, junge Eltern, die keine Kinderbetreuung mehr hatten oder viele Existenzen, die durch die Maßnahmen finanziell strapaziert wurden. Covid hat jeden einzelnen vor große Herausforderungen gestellt, da machen Vergleiche wen es härter getroffen hat keinen Sinn.

Es gibt einige Punkte wo ich bedingungslos mitgehe. Schere Reich / Arm, Klimapolitik, Aufbau von Eigentum, Rentenfinanzierung, Hier brennt der Baum.
Aber bei dem Punkt "Ich will nur 20 Stunden arbeiten, aber sonst sämtliche Vorzüge vom Leben" werde ich hellhörig. So funktioniert unser Staat nicht und wie oben gesagt würde ich zumindest Lösungsansätze erwarten wenn dieses Ziel gewünscht ist. Die gibt es aber defacto nicht ohne immensen Wohlstandsverlust.

Yertle-the-Turtle
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Ich finds halt echt schwierig wenn jemand, der noch nie ernsthaft über einen längeren Zeitraum gearbeitet hat etwas über unzumutbare Zustände im Arbeitsleben erzählt. Immerhin hat sie mal eine Universität von innen gesehen, ob es zu einem Abschluss gereicht hat konnte Google mir nicht verraten.

Und nochmal: Es kann von mir aus jeder die irrwitzigsten Vorschläge äußern, aber man sollte diese auch mit konstruktiven Lösungsansätzen füttern. Sonst sind wir nämlich wieder bei einem Punkt, den man der AFD vorwirft.

Vielleicht sollte die Stolla den Weselsky als GDL Hampelfrau beerben

Icon1Cody gefällt das
Yertle-the-Turtle
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Hat noch jemand den Auftritt der grünen Nachwuchshoffnung Katharina Stolla bei Lanz gesehen?

https://www.welt.de/vermischtes/article250446710/Markus-Lanz-Chefin-der-Gruenen-Jugend-Wir-wollen-nicht-krank-werden-durch-Arbeit.html

Wenn das die Denke der grünen Jugend ist wird es mir Angst und Bange um den Wirtschaftsstandort Deutschland. Mir geht es dabei gar nicht um die hanebüchenen Wünsche der jungen Dame, sondern dass sie keinen einzigen konstruktiven Vorschlag nennen kann wie man diese erreicht.

Wir arbeiten kollektiv weniger ohne Lohnverlust und verdoppeln zeitgleich die Sozialleistungen, ja ne ist klar. Entweder Getrolle oder Realitätgsverlust, auf jeden Fall aber unqualifiziertes, infantiles Stammtischgelaber.

Ich hoffe wirklich, dass die Kompetenz der grünen Jugend etwas tiefgründiger ist.

Icon5OPSlerund anderen gefällt das
Yertle-the-Turtle
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Ich sehe das schon etwas anders.
Du kannst nicht in eine Verhandlung mit dem Mindestanspruch reingehen 100% deiner Forderungen durchzusetzen. Das funktioniert so nicht da ein Verhandlungspartner sein Gesicht verlieren würde.

Wenn selbst die externen Moderatoren die 36 Stunden vorschlagen, was immerhin 2/3 Zielerfüllung der Forderungen bedeuten würde kann die Antwort nicht Verschärfung der Streiks bedeuten.

Ich möchte die Bahn hier gar nicht als Unschuldslamm darstellen, aber es sind am Ende vor allem die Wirtschaft und Privatpersonen die darunter leiden. Da platzen Geschäftstermine. Privatbesuche, Jahresurlaube oder die tägliche Anfahrt ins Büro. Wir sind nicht mehr in 2020, wo man 100% im Home Office sitzen kann.

Den Vergleich zum Klimaschutz finde ich auch unpassend. Beim Klima kann und sollte jeder seinen Beitrag leisten, bei der Arbeitslust der GDL Mitarbeiter kann ich jedoch mit meinem Handeln keinen Beitrag leisten.

Und nochmal mit der Papa Brille gesprochen. Wir machen in ein paar Wochen eine 2 wöchige Urlaubsreise durch Deutschland mit 2 kleinen Kindern. Das wäre der absolute Supergau irgendwo zu stranden (Das Risiko hat man bei der Bahn leider auch ohne GDL Tamtam) und sich kurzfristig um Übernachtungsmöglichkeiten und alternative Zugverbindungen ohne Reservierung in überfüllten Zügen kümmern zu müssen. Mein Stresslevel wird in ungeahnte Höhen gehen, wenn wir nicht das reservierte Kleinkindabteil bekommen
Ich bin keine 20 Jahre mehr, dass ich dann einfach trampe oder am Bahnhofe übernachte...
Nicht jeder ist so flexibel, dass man immer noch zustimmend nickt wenn der irre Ossi komplett eskaliert.

Wurde hier eigentlich bereits thematisiert, dass die GDL / Weselsky eine Genossenschaft namens Fair Train e.G. gegründet hat? Das ist eine Zeitarbeitsfirma für Lokführer. Damit eignet er sich aus meiner Sicht nicht mehr als neutraler Verhandlungspartner.

Yertle-the-Turtle

Wir hatten das Thema ja hier auch schon einmal. Wenn dann wie damals geschrieben schon kleinere Bands einen eigenen Social Content Mitarbeiter mit Profiequipment dabei haben wundert mich nicht mehr viel.

Um konkret auf Pabst zurückzukommen. Die Band ist halt echt nicht groß und wenn man dann nach 20 Konzerten mit 8.000 € rausgeht (Hat man in 3 Wochen abgespult die Tour) klingt das weder nach viel noch nach wenig. Bleiben immer noch 340 Tage im Jahr übrig um Geld zu verdienen.

Es gibt halt Bands, die einige Stufen bei der Karriereleiter durch musikalische Erfolge oder Hypes überspringen und die Bands, die sich jeden weiteren Schritt hart erarbeiten müssen.
Und natürlich gibt es die ein oder andere bekanntere Band die irgendwann aufgrund fehlender finanzieller Sicherheit hinschmeißt. Passiert aber in der Selbstständigkeit auch wenn das Business nicht läuft.

Yertle-the-Turtle


Kaan schrieb:
Die Tour umfasste 19 Shows. Nehmen wir mal an, die laufen alle gleich, dann bekommt jedes Bandmitglied für die Tour 7.999€. Wenn das dann die einzigen Einnahmen des Jahres wären (Merch außen vor, Streaming vernachlässigbar), dann ist es kein Wunder, dass man noch einen Vollzeitjob braucht.

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Das ist für mich der springende Punkt. Woher kommt der Anspruch als kleine Indie-Band von der Musik leben zu können wenn man 20-30 Konzerte im Jahr spielt? War das früher so einfach möglich? Ich gönne es jedem, der mit Musik seinen Lebensunterhalt verdient, bezweifle aber das es heute so viel schwieriger geworden ist als vor 20 Jahren.

Yertle-the-Turtle
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Viel Einblick erhält man da leider nicht. Grundsätzlich habe ich weniger Probleme mit einer Erhöhung von 30 auf 40 Euro also von 100 auf 150-250 Euro.

Es ist halt wie im echten Leben. Die Reichen werden reicher und die Mittelschicht blutet.

Yertle-the-Turtle

Was spricht denn dagegen ganz altmodisch alle Karten in den Verkauf zu geben (In diesem Fall existiert ja kein Dynamic Pricing) und noch einen 2. Termin für Restkarten / Rückläufer zu nennen.

Den Schwarzmarkt unterbindet man denke ich effizienter mit Personalisierung und Limitierung der Käufe.

Yertle-the-Turtle

Ich weiß nicht was daran so löblich sein soll die Tickets in Tranchen in den Verkauf zu geben.
Das weiß man ja vorher nicht und es werden nicht wenige bereits über den 2. Markt überteuerte Tickets gekauft haben um dabei sein zu können.

Yertle-the-Turtle

Unabhängig davon wie sehr es bei Bayern kriselt ist Rom ein mittelmäßiger Club aus Italien. Selbst mit dem Formtief wäre alles andere als ein Weiterkommen eine faustdicke Überraschung und wohl das peinlichste Ergebnis seit Jahren.

Yertle-the-Turtle

Irgend nen renommierten DJ und diverse TikTok Acts wird man schon finden. Dazu noch ein paar deutsche Buchungen, die alles mitnehmen was man ihnen anbietet (z.B. Boss Hoss oder Sido) und fertig ist das Lola Line Up.

Yertle-the-Turtle

Am Ende wird man schon ein volles Haus haben.
Wenn Dynamic Pricing keine Einbahnstraße ist wäre das ja auch ein gutes Signal.
Ist dann halt blöd für alle Sofort-Käufer, wir sprechen hier ja nicht von 10-20 Euro Rabatt sondern eher 50-100 Euro.

Hat halt ein Geschmäckle, dass es ausgerechnet bei einer Band wie Pearl Jam passiert.

Icon2attila80und anderen gefällt das
Yertle-the-Turtle
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Na da hat der Forecast, Algorithmus, Data Analytics whatever bei Ticketmaster ganz schön versagt.

Dachte die sind mittlerweile eingegroovt Preise auf den Cent genau für ein Sold Out zu bestimmen.

Welcher Parameter kackt denn ab in der Prognose? EM, Ticketpreis oder Verarschung der Ten Club Mitglieder?

Bin da echt etwas enttäuscht von Ticketmaster
Für alle anderen ist das eine sehr gute Nachricht.

Yertle-the-Turtle
25.02.2024 11:15

Und in den USA wollen sie 500 USD für Nosebleed seats. Wer mit Ticketmaster bedingungslos arbeitet hat seine Seele an den Teufel verkauft.

Die Zahlen sind wirklich mau wenn man die Kapazität und Anzahl der Konzerte in Europa sieht.

Icon4milleund anderen gefällt das
Yertle-the-Turtle
24.02.2024 14:37


OPSler schrieb:
Wenn der Ticketpreis bald so hoch ist, wie eine Woche Urlaub mit der Familie weiß ich, wo meine Prioritäten liegen.

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Genau das ist es. Hier fehlt es auch nicht am Geld in der Portokasse, aber ich lasse mich ungern abzocken. Und was anderes ist das nicht mehr mittlerweile.
Wenn das Ticket auf den billigen Plätzen soviel wie meine Jahreskarte beim Bundesligaverein kostet läuft etwas schief.

Yertle-the-Turtle
23.02.2024 17:32

Wie ist hier die Lage? Gibt schon noch Karten für jedes Konzert, vor allem in der 2. Hälfte der Super Duper Spezial Arena.

Yertle-the-Turtle
23.02.2024 17:28

VVK ist aus meiner Sicht extrem erfolgreich.
Wir reden hier von 11 Stadionkonzerten im höheren Preissegment.

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