Kraftklub Tour 2023

Kraftklub Forum: Diskussionen zu Kraftklub Tour 2023

eröffnet von Christian am 27.10.2022 10:48 Uhr
70 Kommentare - zuletzt von snookdog

duminikgurkeeyJestersTearbumbangcrashPatrick95hans-maulwurf-rockt
hans-maulwurf-rockt und weitere Nutzer sprechen darüber

70 Kommentare
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RA15
19.09.2023 15:28


Stiflers_Mom schrieb:
Das Glücksrad gibt es mindestens seit 2015, wenn nicht sogar früher, da bin ich mir gerade nicht mehr sicher. Nicht gerade ein Überraschungsmoment.

Bei mir hängt das auch nicht mit Übersättigung zusammen, denn die hätte sich dann durchaus schon früher bemerkbar können und nicht erst weit jenseits der 100. Es ist einfach ein Wandel, der mir nicht gefällt. Das Gesamtpaket ist mir dann einfach zu poppig mittlerweile und ich fühle mich mit meinen fast 30 Jahren irgendwie einfach zu alt für den Klub Smiley

Und das mit der Liveband, well, auf Teufel komm raus die komplette Kargo spielen aber Songs wie KMS oder Eure Mädchen streichen? Nicht so wirklich stimmig, nicht so wirklich sympathisch.

Versteht mich nicht falsch, die Band und ihre Konzerte werden mir vermutlich für immer irgendwas geben. Aber eben nicht mehr DAS, was es all die Jahre tat. Versuche nur zu erklären, wie so ein harter Cut entstehen kann, den ich bis vor wenigen Monaten selbst nie für möglich geglaubt hätte.

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Naja es war eben die KARGO Tour. Da darf ruhig mal das komplette Album live performt werden um zu schauen wie es überhaupt beim Publikum ankommt. Ein Jahr später bei den Open Airs sind KMS und Eure Mädchen ja auch wieder in die Setlist reingerutscht.

Ich kann deine Punkte trotzdem sehr gut verstehen und hoffe einfach, dass das nächste Album wieder etwas rockiger wird, was mir persönlich auch besser gefallen würde

Derrick93
19.09.2023 16:23

Manchmal ist es aber auch Jammern auf Hohem Niveau.

Klar ist es immer ne persönliche Meinung. Ich für meinen Teil find das neue Album viel frischer, anstatt den selben „rockigen“ Brei vom Album davor zu wiederholen. Erfolg gibt ihnen ja Recht!

Das sie halt ihre Setlisten nicht so sehr ändern wie früher stört wahrscheinlich auch nur den Hardcore Fans die sich die Band halt auch mehrfach geben. Und das „unsere Fans“ nicht mehr gespielt wurde ist doch vielleicht genau das Problem, der Jenigen: es ist halt nicht mehr so wie früher.. aber ist nicht jede Band früher geiler gewesen? Freu mich natürlich auch mehr wenn ScheissIndieDisko in meinem brandenburgischen Heimatort gespielt wird.

Naja.. die Pause tut ihnen denk ich sehr gut. Wobei die doch auch nicht so stille sitzen können. Naja.. RadioMitK läuft ja weiter.

sulfur
19.09.2023 20:25


Ich war 2022 in Frankfurt und hab Wiesbaden im Sonmer mal mitgenommen, in der Hoffnung, dass man ein bisschen was ändert an der Setlist zu 2022.

ich will jetzt nicht sagen, dass ich komplett enttäuscht wurde , war schon ein gutes Konzert und es hat Spaß gemacht, nur einiges war schon sehr vorhersehbar.

Ich sehe die im Thread vorher genannten Punkte bezüglich Crowd, die Setlist die das ganze Kargo Album beinhaltet so 2 bis 3 Songs kann man da schon streichen und die Kummer Einlage die es nicht unbedingt braucht, ähnlich negativ.




mehlsack
mehlsack
19.09.2023 23:05

Da ich keine Künstler*innen/Bands dauertoure, sind Kraftklub mit 12x immer noch meine meistgesehene Liveband. Davon waren aber locker 10 Gigs vor 2015 und damals war Kraftklub für mich einer der besten deutschen Liveacts. Kann man nicht mit Sammys Fan sein beim Klub vergleichen, aber wirklich wichtig waren die mir damals auch.

Ich will der Band gar kein Vorwurf machen, aber mir sind sie einfach über die Jahre ziemlich egal geworden. Musikalisch packt mich das nicht mehr so wie früher, mein Interesse an der Band geht einfach inzwischen gegen 0. Sicher würde ich die nochmal für Lau oder nen Zwanni mitnehmen, aber trotz Pause, Corona, Kummer solo ist bei mir gar kein Bedürfnis nach Kraftklub zurückgekommen. Das passiert wirklich sehr selten bei Künstler*innen, die mir wichtig sind. Aber es ist wie es ist.

Vielleicht kommt es irgendwann wieder, vielleicht auch nie. Aktuell ist es einfach nur nervig, wenn Kraftklub irgendwelche hohen Slots auf Festivals blockieren. Insofern können sie wenn es nach mir geht gerne eine ausgedehnte Pause einlegen.

JestersTear
JestersTear
19.09.2023 23:26Supporter

Würde mir Kraftklub im Grunde jederzeit wieder anschauen, aber wie gesagt, mein Problem ist nicht die Setlist die das ganze Album beinhaltet, ich finde das ganze Album sehr gut. Aber was mich genervt hat ist, dass die Band ne geile Liveshow für ihre Hallentour hatte und die dann halt einfach für die Open Airs kopiert hat, obwohl die null auf Open Air ausgelegt ist. Dazu seit ich die Band verfolge bei immer den gleichen Songs (KMS kann für mich übrigens immer raus aus den Setlists) die immer gleichen Ansagen und die immer gleiche Pause bei Eure Mädchen. Bei der Tour davor hat man die Setlist bzw die Show trotz ähnlichem Prinzip krasser angepasst. Noch dazu finde ich so große Open Airs komplett unsympathisch.

Aber wie gesagt, KK haben mich mit KNFN gar nicht gepackt, da habe ich die auch nur einmal gesehen und letztes Jahr war ich auch kaum im Hype bis ich dann von dem Album wirklich überzeugt wurde, die zweimal auf der Tour gesehen habe, die zweimal sehr gut auf der Tour fand und dann das selbe Konzert nochmal gesehen habe im Sommer und da dann auch früher weg gegangen bin. Da hat zu den riesigen Open Airs für mich nochmal der nächste Schritt gefehlt, nochmal was neues so wie bei Casper die krasse B Stage am Hurricane.

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blubb0r
20.09.2023 00:01

Ich hab das Gefühl, als wolle man nicht mit den Fans altern und immer noch dieselbe Generation ansprechen, wie vor 10 Jahren. Man macht Musik eher für die Ende 20/Anfang 30 Fraktion, aber Shows für die Anfang 20 Generation mit den Ansagen, der Art der Inszenierung etc.

Sie wollen Authentizität erzeugen, überzeichnen dabei aber, weil sie jeden Hype mitnehmen wollen.

Ansehen werde ich sie mir sicher auch wieder, Live macht das Spaß. Aber nicht mehr zu den Preisen, die sie aufrufen... mal gucken, ob sie weiter wachsen, oder ob sie stagnieren. Der Schritt jetzt ist der entscheidende, Casper und Marteria haben ihn gewagt, aber nicht gepackt und spielen jetzt wieder in den kleineren Hallen.

rockimpott2012
20.09.2023 07:29

Habe mir die Aufzeichnung vom Hurricane-Auftritt gestern mal angesehen. Musikalisch fand ich einiges sehr gut, anderes aber mau. Die Ansagen, Glücksrad etc. sind nicht mein Fall und finde ich teils auch sehr aufgesetzt/kalkuliert.

Helmut-Seubert
20.09.2023 07:40Supporter


blubb0r schrieb:
Der Schritt jetzt ist der entscheidende, Casper und Marteria haben ihn gewagt, aber nicht gepackt und spielen jetzt wieder in den kleineren Hallen.

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Casper spielt Stadion Smiley

Nichts für ungut, aber die Diskussion ist für nicht "Die hard" Fans schon eher ein wenig belustigend. Der Klub war immer schon extrem poppig und ich schon immer 20 Jahre zu alt dafür. Aber Spaß haben die beiden Konzerte gemacht, auf denen ich war. Das hat mir dann aber auch gereicht.

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blubb0r
20.09.2023 08:05

@helmut: dann nähern wir uns dir also jetzt an Smiley

Ist ja häufig so, wenn man aus was 'herauswächst', betrachtet man es erst Mal mit Argwohn

ryback
ryback
20.09.2023 08:27


blubb0r schrieb:
Casper und Marteria haben ihn gewagt, aber nicht gepackt und spielen jetzt wieder in den kleineren Hallen.

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Häh?

Vollkontakt Tour 2022 von Marten:
Sa. 16.07.2022 HAMBURG | Open Air am Volkspark
Sa. 26.08.2022 BERLIN | Waldbühne
Di. 29.11.2022 WIEN | Wiener Stadthalle
Do. 01.12.2022 MÜNCHEN | Olympiahalle
Fr. 02.12.2022 TRIER | Arena
So. 04.12.2022 KEMPTEN | bigBOX ALLGÄU
Mo. 05.12.2022 FRANKFURT | Festhalle
Mo. 12.12.2022 LEIPZIG | QUARTERBACK Immobilien ARENA
Di. 13.12.2022 STUTTGART | Hanns-Martin-Schleyer-Halle
Do. 15.12.2022 ZÜRICH | Hallenstadion
Sa. 17.12.2022 KÖLN | LANXESS arena
So. 18.12.2022 MÜNSTER | Halle Münsterland
Di. 20.12.2022 BREMEN | ÖVB-Arena

Hallenmäßig geht da nicht wirklich größer.
Casper hat innerhalb von wenigen Stunden ein ganzes Stadion voll gemacht.
Die erste Rutsche der 2022er Tour war kleiner, aber ganz bewusst als Clubtour angekündigt.

Also sehe nicht wo die beide kleiner geworden sind. Man stagniert eher auf sehr hohem Niveau.

MyChemGD1234
20.09.2023 08:35·  Bearbeitet


ryback schrieb:


blubb0r schrieb:
Casper und Marteria haben ihn gewagt, aber nicht gepackt und spielen jetzt wieder in den kleineren Hallen.

Zitat anzeigen


Häh?

Vollkontakt Tour 2022 von Marten:
Sa. 16.07.2022 HAMBURG | Open Air am Volkspark
Sa. 26.08.2022 BERLIN | Waldbühne
Di. 29.11.2022 WIEN | Wiener Stadthalle
Do. 01.12.2022 MÜNCHEN | Olympiahalle
Fr. 02.12.2022 TRIER | Arena
So. 04.12.2022 KEMPTEN | bigBOX ALLGÄU
Mo. 05.12.2022 FRANKFURT | Festhalle
Mo. 12.12.2022 LEIPZIG | QUARTERBACK Immobilien ARENA
Di. 13.12.2022 STUTTGART | Hanns-Martin-Schleyer-Halle
Do. 15.12.2022 ZÜRICH | Hallenstadion
Sa. 17.12.2022 KÖLN | LANXESS arena
So. 18.12.2022 MÜNSTER | Halle Münsterland
Di. 20.12.2022 BREMEN | ÖVB-Arena

Hallenmäßig geht da nicht wirklich größer.
Casper hat innerhalb von wenigen Stunden ein ganzes Stadion voll gemacht.
Die erste Rutsche der 2022er Tour war kleiner, aber ganz bewusst als Clubtour angekündigt.

Also sehe nicht wo die beide kleiner geworden sind. Man stagniert eher auf sehr hohem Niveau.

Zitat anzeigen


Casper ist für AWSUNTW schon bewusst auf Nummer sicher gegangen und man hat „nur“ die großen Hallen / kleinen Arenen gebucht. Lanxess Arena Niveau (wie zu Hinterland-Zeiten) war das nicht mehr. Auch die LLDT-Tour war schon deutlich schlechter besucht als dieselben Hallen damals bei Hinterland. Da geht es gerade mit den sehr poppigen Singles aber was „Relevanz“ angeht wieder bergauf. AWSUNTW war im Vergleich zu XOXO und Hinterland, die beide popkulturell viel gerissen haben, halt einfach relativ egal.

MMP
MMP
20.09.2023 09:15·  Bearbeitet

DIe Marteria-Tour wurde aber in sehr vielen Städen downgegradet (z.B. Bremen von der ÖVB-Arena mit 12.000 Leuten ins Aladin mit max 1.700 und selbst dort nicht ausverkauft). Da passt der Vergleich nicht.

Und Casper als Stadionact hinzustellen, weil er sein Heimspiel in Bielefeld ausverkauft, halte ich auch für falsch. Ist ja auch als der einzige Auftritt in 2024 angekündigt, das zieht nochmal anders.

Marteria und Casper haben ihren Zenit offensichtlich längst überschritten, während bei Kraftklub die Locations keinesfalls kleiner geworden sind.

pletti
20.09.2023 09:49

Habe gerade gemerkt, dass ich zwar seit 01/2002 hier Mitglied bin aber immer nur gelesen habe.

Ich finde die Diskussion aber spannend. Bei Kraftklub bin ich eher spätberufener und bin erst mit dem Album „Keine Nacht für Niemand“ eingestiegen (mit der kleinen Passage von Sven Regener haben sie mich bekommen), mein erstes Konzert war das Spontankonzert auf dem LKW in Essen, wo ich in Anzugshose direkt aus dem Büro hingefahren bin. Ich fand damals dieses anarchohafte richtig gut und bin so am Ball geblieben und habe auch die Kummer Zeit „mitgemacht“. Mit einem Hallenkonzert und dem Abschluss in Berlin. Kraftklub habe ich insgesamt sechsmal gesehen, aber am Morgen des diesjährigen Hurricane Auftritts habe ich im Camp ähnliche Kritik vorgetragen, wie ihr anderen schon geschrieben habt. Das Glücksrad, wo ich gerne mal eine Statistik über die Ausgänge sehen würde, ist halt nur beim ersten Mal witzig – o.k. selbst Schuld wenn man sich die „Show“ mehrmals ansieht. Aber dass er auch die Zwischenansagen auswendig lernt („Was ist die Mehrzahl von Dilemma“) finde ich mit meinem Kraftklub Bild nicht vereinbar. So dass ich das letzte Konzert beim Juicy Beats einfach mal von hinten gesehen habe und eigentlich nach Nina Chuba hätte nach Hause fahren können.

Mein Vergleich ist meine Lieblingsband Garbage, bei der ich in den letzten 20 Jahren mehrfach Touren teil-mitgemacht habe, jeden Tag eine leicht andere Setlist und so gut wie keine Wiederholungen in den Zwischenansagen, so kann es auch gehen.

Der Satz „aus eine Band rausgewachsen zu sein“ hat mich getriggert, ich glaube ich bin aus vielen Bands rausgewachsen, aber umso älter man wird umso mehr neue KünstlerInnen gibt es neu zu entdecken, denen man dann mit neuen Leuten hinterher Reisen kann.
Vielleicht kommen Kraftklub ja in zehn Jahren wieder zu sich selbst.

Stiflers_Mom
Stiflers_Mom
20.09.2023 10:16·  BearbeitetAdminSupporter


pletti schrieb:
Habe gerade gemerkt, dass ich zwar seit 01/2002 hier Mitglied bin aber immer nur gelesen habe.

Ich finde die Diskussion aber spannend. Bei Kraftklub bin ich eher spätberufener und bin erst mit dem Album „Keine Nacht für Niemand“ eingestiegen (mit der kleinen Passage von Sven Regener haben sie mich bekommen), mein erstes Konzert war das Spontankonzert auf dem LKW in Essen, wo ich in Anzugshose direkt aus dem Büro hingefahren bin. Ich fand damals dieses anarchohafte richtig gut und bin so am Ball geblieben und habe auch die Kummer Zeit „mitgemacht“. Mit einem Hallenkonzert und dem Abschluss in Berlin. Kraftklub habe ich insgesamt sechsmal gesehen, aber am Morgen des diesjährigen Hurricane Auftritts habe ich im Camp ähnliche Kritik vorgetragen, wie ihr anderen schon geschrieben habt. Das Glücksrad, wo ich gerne mal eine Statistik über die Ausgänge sehen würde, ist halt nur beim ersten Mal witzig – o.k. selbst Schuld wenn man sich die „Show“ mehrmals ansieht. Aber dass er auch die Zwischenansagen auswendig lernt („Was ist die Mehrzahl von Dilemma“) finde ich mit meinem Kraftklub Bild nicht vereinbar. So dass ich das letzte Konzert beim Juicy Beats einfach mal von hinten gesehen habe und eigentlich nach Nina Chuba hätte nach Hause fahren können.

Mein Vergleich ist meine Lieblingsband Garbage, bei der ich in den letzten 20 Jahren mehrfach Touren teil-mitgemacht habe, jeden Tag eine leicht andere Setlist und so gut wie keine Wiederholungen in den Zwischenansagen, so kann es auch gehen.

Der Satz „aus eine Band rausgewachsen zu sein“ hat mich getriggert, ich glaube ich bin aus vielen Bands rausgewachsen, aber umso älter man wird umso mehr neue KünstlerInnen gibt es neu zu entdecken, denen man dann mit neuen Leuten hinterher Reisen kann.
Vielleicht kommen Kraftklub ja in zehn Jahren wieder zu sich selbst.

Zitat anzeigen



Ich verstehe, was am Begriff "Rauswachsen" vielleicht schräg rüberkommt. Aber ich wollte eben miteinbeziehen, dass auch ich mich verändert habe und mich eben nun auf anderen Konzerten wohler fühle. Auch wenn sich hier eine große Diskussion rund um die Band entsponnen hat, glaube ich, dass es eben ein Stück weit auch an mir liegt - und natürlich diesem Kummer-Projekt, das ich einfach bis zum heutigen Tag ganz schlecht verdaue Smiley

Nennen wir es doch einfach Auseinanderleben. Ich wollte hier jedenfalls keine Grundsatz-Debatte auslösen, sondern einfach darauf antworten, warum ich in den letzten Monaten immer mehr Abstand von einer Band genommen habe, die maßgeblich meine letzten 10 Jahre geprägt hat. Die ich aber, das kann ich nicht oft genug sagen, für diese Zeit für immer verehren werde. Und bei der ich ganz sicher irgendwann mal wieder (natürlich höchst kritisch) durch einen Moshpit rennen werde.

Aber wie Pletti sagt: Wenn das eine endet, hat man Raum für Neues. Und das ist wunderbar, wenn auch der Weg der Erkenntnis da hin eher bittersüß ist.

blubb0r
20.09.2023 10:30


MMP schrieb:
DIe Marteria-Tour wurde aber in sehr vielen Städen downgegradet (z.B. Bremen von der ÖVB-Arena mit 12.000 Leuten ins Aladin mit max 1.700 und selbst dort nicht ausverkauft). Da passt der Vergleich nicht.

Und Casper als Stadionact hinzustellen, weil er sein Heimspiel in Bielefeld ausverkauft, halte ich auch für falsch. Ist ja auch als der einzige Auftritt in 2024 angekündigt, das zieht nochmal anders.

Marteria und Casper haben ihren Zenit offensichtlich längst überschritten, während bei Kraftklub die Locations keinesfalls kleiner geworden sind.

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Ja, die Frage ist bei KK, ob sie das jetzige Niveau halten und weiter wachsen, oder ob es wieder ne Nummer zurück geht - ähnlich Marteria und Casper


Ich weiß es nicht.

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IvanTKlasnic
20.09.2023 10:51·  Bearbeitet


Stiflers_Mom schrieb:


pletti schrieb:
Habe gerade gemerkt, dass ich zwar seit 01/2002 hier Mitglied bin aber immer nur gelesen habe.

Ich finde die Diskussion aber spannend. Bei Kraftklub bin ich eher spätberufener und bin erst mit dem Album „Keine Nacht für Niemand“ eingestiegen (mit der kleinen Passage von Sven Regener haben sie mich bekommen), mein erstes Konzert war das Spontankonzert auf dem LKW in Essen, wo ich in Anzugshose direkt aus dem Büro hingefahren bin. Ich fand damals dieses anarchohafte richtig gut und bin so am Ball geblieben und habe auch die Kummer Zeit „mitgemacht“. Mit einem Hallenkonzert und dem Abschluss in Berlin. Kraftklub habe ich insgesamt sechsmal gesehen, aber am Morgen des diesjährigen Hurricane Auftritts habe ich im Camp ähnliche Kritik vorgetragen, wie ihr anderen schon geschrieben habt. Das Glücksrad, wo ich gerne mal eine Statistik über die Ausgänge sehen würde, ist halt nur beim ersten Mal witzig – o.k. selbst Schuld wenn man sich die „Show“ mehrmals ansieht. Aber dass er auch die Zwischenansagen auswendig lernt („Was ist die Mehrzahl von Dilemma“) finde ich mit meinem Kraftklub Bild nicht vereinbar. So dass ich das letzte Konzert beim Juicy Beats einfach mal von hinten gesehen habe und eigentlich nach Nina Chuba hätte nach Hause fahren können.

Mein Vergleich ist meine Lieblingsband Garbage, bei der ich in den letzten 20 Jahren mehrfach Touren teil-mitgemacht habe, jeden Tag eine leicht andere Setlist und so gut wie keine Wiederholungen in den Zwischenansagen, so kann es auch gehen.

Der Satz „aus eine Band rausgewachsen zu sein“ hat mich getriggert, ich glaube ich bin aus vielen Bands rausgewachsen, aber umso älter man wird umso mehr neue KünstlerInnen gibt es neu zu entdecken, denen man dann mit neuen Leuten hinterher Reisen kann.
Vielleicht kommen Kraftklub ja in zehn Jahren wieder zu sich selbst.

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Ich verstehe, was am Begriff "Rauswachsen" vielleicht schräg rüberkommt. Aber ich wollte eben miteinbeziehen, dass auch ich mich verändert habe und mich eben nun auf anderen Konzerten wohler fühle. Auch wenn sich hier eine große Diskussion rund um die Band entsponnen hat, glaube ich, dass es eben ein Stück weit auch an mir liegt - und natürlich diesem Kummer-Projekt, das ich einfach bis zum heutigen Tag ganz schlecht verdaue Smiley

Nennen wir es doch einfach Auseinanderleben. Ich wollte hier jedenfalls keine Grundsatz-Debatte auslösen, sondern einfach darauf antworten, warum ich in den letzten Monaten immer mehr Abstand von einer Band genommen habe, die maßgeblich meine letzten 10 Jahre geprägt hat. Die ich aber, das kann ich nicht oft genug sagen, für diese Zeit für immer verehren werde. Und bei der ich ganz sicher irgendwann mal wieder (natürlich höchst kritisch) durch einen Moshpit rennen werde.

Aber wie Pletti sagt: Wenn das eine endet, hat man Raum für Neues. Und das ist wunderbar, wenn auch der Weg der Erkenntnis da hin eher bittersüß ist.

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kann dich da sehr gut verstehen, bei mir war diese Band Zebrahead - finde deren neue Sachen sogar sehr gut, wenn ich die mal Zufällig höre, besser als alles was seit Phoenix(2008) kam - dennoch habe ich die Band seit 2017 nicht mehr live gesehen und würde sie vermutlich nur wieder sehen, wenn sie Zufällig auf einem Festival sind, und zeitgleich nicht's spielt. Warum, keine Ahnung, bei nem passenden Gesamtpaket würde ich sicherlich auch noch mal auf ner Tour vorbeischauen - aber auf keinen Fall in eine andere Stadt.

Das ist bei mir für junge Künstler reserviert - also nicht mit Absicht, ist einfach akutell so. am "ältesten" davon müsste Stand Atlantic sein.

Edit: Lustig ist auch, dass ich hauptsächlich Core jeglicher Art höre aktuell, aber die Bands, für die ich mich auf die Achse machen würde alles Pop-Punk/Powerpop sind Smiley

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snookdog
snookdog
20.09.2023 16:20

Für mich ist Kargo eine Weiterentwicklung, die meinen Musikgeschmack ganz gut trifft. Ich hab nichts gegen das etwas Glattere, Popigere und höre Kargo immer noch sehr gern. Gleichzeitig kann ich verstehen, dass nicht jeder diese Entwicklung mitgehen will. Entsprechend viel Freude hat mir die Tour im Winter mit den vielen Songs davon gemacht (auch wenn ich auf einige verzichten könnte, looking at you Angst / Der Zeit bist du egal / So Schön). Mir ist erst in den letzten Tagen ein Video vom Konzert in der Schmeling-Halle über den Weg gelaufen und ich hab mich dran erinnert, wie großartig ich die Produktion in den Hallen fand.

Die Sommertour wirkte dagegen einfach sehr lieblos. Das waren schon immer noch überwiegend gute Konzerte, aber insgesamt einfach trotz kürzerer Spielzeit und mehr Gelaber bei gleich hohem Preis hingerotzt. Bis auf die Wuhlheide war kein Open Air für mich wirklich ein gutes Erlebnis.

Die Ansagen sind mir ein bisschen zu sehr an das Abkulten auf TikTok gerichtet, aber das kann ich mit einem Kopfschütteln verschmerzen und das wird hoffentlich irgendwann wieder besser.

Ich freu mich deshalb sehr auf das was als nächstes kommt. Mexiko ist es für mich aber definitiv nicht Smiley