Glücksgefühle Festival 2023

Der Aufbau sieht ziemlich üppig aus.
Bin sehr gespannt, Ich selbst werde nicht vor Ort sein, aber Freund*innen von mir sind schon seit ein paar Tagen immer mal wieder für Vorbereitungen und Aufbau da.

Wenn man die Kommentare bei Instagram durchließt gibt es bisher eher Frust statt Glücksgefühle.

Edit:
laut Veranstalterangaben wurden 120000 Tickets verkauft.
www.schwetzinger-zeitung.de

Irgendwie glaube ich das bei dieser Rechnung auch Camping und Parktickets mitgezählt wurden.

Grade mal bisschen im Livestream reingeschaut. Die Bühne ist schon beeindruckend. Stimmung kam aber zumindest übern Stream keine rüber. Aber da sind halt auch vorwiegend Leute, die sonst nicht auf Festivals gehen.

80-100 000 waren da auf keinen Fall, aber 40-50 könnten es schon sein schätze ich.
Die Beschwerden bei Insta drehen sich hauptsächlich um Anreise und Camping, was ja immer schlecht ist in Hockenheim.

In meiner Insta-Story sind es tatsächlich vor allem die Leute, die sonst auf keine Konzerte/Festivals gehen und jetzt dort sind. Scheint also wirklich eine kleine Marktlücke (in unserer Region) gewesen zu sein.

Bei meinen Leuten, die als Besucher:innen dort sind und nicht dort arbeiten, war vor allem das entlegene Camping (waren noch nie am Hockenheimring) der größte Unmutmacher und damit verbunden die weite Entfernung zu Einkaufsmöglichkeiten.

Ich fahre tageweise und kann daher nichts zur Campingsituation sagen, die ist vermutlich genauso bescheiden wie bei Rocknheim.

Ansonsten ist das aus meiner Sicht das best organisierteste Festival auf dem ich bisher war. Bändchen hatte ich nach weniger als einer Minute an, auf dem Gelände war ich keine 2 Minuten später. Essen und Trinken ist gut ausgeschildert und echt viel Auswahl. Habe abends ca. 2 Minuten auf Pizza gewartet. Bier hatte ich nach ähnlich kurzer Zeit in der Hand. Keine nervige Warterei. Auch nicht bei den Toiletten, die alle gratis und mit Wasser sind. Wasserstellen hat es gefühlt alle paar Meter, ich habe >2 l Wasser ohne großen Aufwand getrunken und nur aufgefüllt wenn ich gerade vorbei kam.

Die Staubproblematik vom Rocknheim haben sie auch gut in den Griff bekommen.
Ansonsten angenehmes Publikum, das Lust auf Musik hat. Wenig voll besooffene Leute, keine Möchtegern Rockstars, die alle mit ihren Stagediveeinlagen beim Tanzen unterbrechen. Kaum Leute, die aufs Festival fahren um die Sau rauszulassen.

Die Bühnen sind richtig schön gestaltet, einzig der Brunnen nervt.
Und das wichtigste: die Bändchen sind schön.
Falls nächstes Jahr wieder ein brauchbares lineup kommt ist das for mich ein no brainer.

nice, klingt gut... ich bin gespannt, wie es heute wird. ich hätte viele insta kiddies erwartet, heute junggesellenabschiede. wenn das nicht so ist, dann freut es mich für alle vor ort!
Wie ist denn das Preisniveau für Bier/Essen?

Wird trotzdem nie ein Festival für mich werden

Gibt aber auch Leute, die von 2 Stunden Schlangen und schlecht besetzten Bändchenzelten berichten

Die Fyre-Vergleiche von deutschband.memes sind aber, glaub ich, weit überzogen

https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/hockenheim_artikel,-hockenheim-gluecksgefuehle-festival-die-emotionen-fliegen-himmelhoch-_arid,2126169.html

Weil hier spekuliert wurde und die Zahlen offensichtlich addiert von der Presse. Teilw. ließt man von 130.000 Besuchern. An anderen stellen "bis zu 70.000 Besucher" Alles irgendwie korrekt, so wohl die Fakten (sicher pos. dargestellt vom Veranstalter):

"Nach Angaben des Veranstalters waren bei der Pre-Party am Donnerstagabend rund 15 000 Gäste auf dem Gelände, am Freitag waren es 55 000 und für den Samstag rechnete das Glücksgefühle-Team mit 65 000 Gästen am Hockenheimring."

Die meisten dürften ein Festivalticket (mehrere Tage) haben.

Ich hab gerade den Livestream an.
Bei den Donots sind vielleicht 3000-4000 Leute und parallel bei Mia Julia ist es vor der Bühne komplett voll

Habe mir gerade auch nen Splitscreen mit beiden Bühnen gemacht, das ist schon sehr skurill - zumal sie gerade bei "Bring mich nach Hause (an den Strand von Arenal)" / "So long" gleichzeitig dieselbe Winke-Geste vom Publikum gefordert haben.

Finde die Donots auch absolut deplatziert im Line Up.

Insgesamt scheint das Ding aber eine runde Sache zu sein und beim Start bereits einen ordentlichen Erfolg vorweisen zu können. Man scheint da schon noch eine gewisse Nische auf dem riesigen Festivalmarkt gefunden zu haben.

Das Bild ist ja auch direkt am Brecher. Ich hab den Donots Stream nicht gesehen. Aber bei Sido waren hinter dem Brunnen noch einige 10k Leute.

Ach kommt, als wüssten die Bands und Fotograf:innen nicht genau, wie man sich positionieren muss, um die Location zumindest auf den Fotos vollzukriegen

Nach 3 spaßigen Tagen dann mal wieder ein kleines Fazit, das doch etwas länger ausgefallen ist.

Anreise/Bändchenausgabe/Gepäckkontrolle
Donnerstag früh, kurz vor 10:00 am C3 weitergeleitet worden zu C5, weil C3 voll. Dann wollten sie uns erst von 5 wieder zu 3 schicken Parkplatz fast ganz vorne und dann standen wir da 2 Stunden mit Gepäck und haben auf die Öffnung um 12 gewartet. Wir standen auf der Straße, zusammen mit den WoMos, welche wiederum von 2 Seiten ankamen. Die Straße selbst musste so frei bleiben, dass Rettungsfahrzeuge durchkommen können. Ist zwar richtig und wichtig, aber so standen die Leute dann halt nicht komprimiert an, sondern in einer langen Schlange, welche auch noch von fahrenden WoMos gekreuzt wurde. Für den Zeltteil von C5 gab es 3 Leute die Bändel ausgegeben haben - das hat sich schon gezogen für die Leute weiter hinten, zumal die ersten Leute fälschlicherweise WoMo-, statt Zeltbändel bekommen haben. Auch gegen späteren Nachmittag standen die Leute noch Schlange. Der Platz an sich hätte noch mehr Leute verkraftet, obwohl er als voll gemeldet wurde. Eingezeichnete Wege gab es dort genau einen durch die Mitte.

Die ersten, geschätzt 200 Leute hatten dann ihr Bändel, auf dem Campingplatz selbst jedoch noch niemand zu sehen. Man hatte es nicht geschafft das Einlasszelt - so es denn überhaupt eines gab - zu besetzen. Die Security hat dann aber recht unbürokratisch einfach den Zaun an einigen Stellen aufgemacht, das waren dann die Eingänge zum Zeltplatz. Dort saß dann auch von Donnerstag bis Sonntag dauerhaft je 1 Secu in der prallen Sonne. Gepäckkontrollen gab es gar nicht.

Auf dem Platz selbst war es eher ruhig, nach 1 Uhr keine laute Musik mehr, auch Mittags waren wir im Umfeld gefühlt die einzigen die etwas lauter Musik gehört haben.
Duschen und Toiletten sauber - wenn man die Duschschlange morgens beobachtet hat hätte es ruhig 2 Kabinen mehr geben können, aber wo ist das nicht so. Samstag Nachmittag hat die Feuerwehr den Schlauch geöffnet und 10 Leute konnten gleichzeitig duschen , wobei um diese Uhrzeit die Schlange vor den Duschen schon fast weg war. Direkt am Platz gab es einen Bierstand und ein Essenszelt - ganz simpel, morgens Belegte Weck und Rührei, ab Mittags bis Nachts Schnitzelweck, Steakweck und Pommes. Mehr brauchts gar nicht.

Weg zum Infield
40 Minuten pro Richtung macht man nur 1 mal am Tag, aber das war ja bekannt. Unterwegs 2, 3 "Stationen" mit kühlen Getränken und am Pumpwerk (?) sogar Bierwagen und Grillzelt. Negativ ist zu erwähnen, dass am Donnerstag die Lichter im Wald aus waren und man den ganzen Weg im dunklen gehen musste. Freitag und Samstag waren die an.
Abtasten Einlasskontrolle hier etwas mehr als am Southside z.B., aber auch das war wieder von der jeweiligen kontrollierenden Person abhängig. Wartezeit gab es quasi keine.
Im Infield dann, wie Dragoran sagte, alles sehr organisiert und gut ausgeschildert.
Donnerstags war der Zugang zu den zwei Hauptbühnen noch zu, da hat man dann, gezwungenermaßen gesehen, was alles aufgebaut wurde. Hängematten, Fitnessgeräte,....
Die Bühnen, vorallem die EDM Bühne, haben schon einiges hergemacht, auch die gesamte Deko/Gestaltung war hübsch anzuschauen. Einzig der Brunnen vor zwischen 1. und 2. Wellenbrecher war irgendwie... hat das vielleicht mit dem Platz dort zu tun, dass dort irgendwas ist wo keine Leute stehen sollen? Ansonsten macht der einfach keinen Sinn.
Essensauswahl auch vielfältig. Die meisten Boxen der Boxengasse waren besetzt mit irgendwelchen Ständen - mindestens in einer gab es auch Party mit DJ Pult, Tanzfläche und Licht.

Zu den Acts kann ich gar nicht so viel sagen. Aus Solidarität hab ich 4-5 DJs mit angeschaut. Die Lichtshow war geil, der Sound auch. Aber die Musik ist einfach nicht mein Fall - so gar nicht. "Normale" Künstler, welche das Mikrofon nicht nur zum sagen ihres Namens hatten hab ich 4 gesehen. Milky Chance von etwas weiter hinten, nicht sehr aufmerksam verfolgt. Sido quasi mit der gleichen Show wie letztes Jahr an Happiness und Highfield - schöne Mischung als alt und etwas neuer. Lediglich das mit dem einen Lied nimmt in meinen Augen etwas Überhand inzwischen.

Marteria ein schöner und passender Abschluss - da war es auch richtig voll bis hinten hin.
Highlight, wie erwartet, die Donots - vorne angenehm viel Platz, ohne dass es zu leer war, Staublunge inklusive. Ingo mit einer sehr passenden Ansage bezüglich Glitzersteinchen, ohne dabei abwertend zu sein. Auch er wusste, dass sie wie ein Fremdkörper in diesem LineUp wirken.
Die Zahlen mit 15.000 Donnerstag, 55.000 Freitag und 65.000 Sonntag könnten vom Gefühl her stimmen. Das Gelände verträgt einfach unglaublich viele Leute.
Das Publikum fand ich generell sehr angenehm - sowohl vor beiden Bühnen, als auch auf dem Campingplatz. Das Alter war durchaus gemischt und im Schnitt älter als erwartet.
Die Preise zum Teil sehr gesalzen - 8€ für eine Fahrt mit der Wilden Maus, 0,33l Bier für 4€+2€ Pfand. Essen ebenfalls "Branchenüblich".
Das System mit den Token hat gut funktioniert, einschließlich Rückgabe. Trotzdem ist in meinen Augen das System der letzte Mist. Wenn Cashless, dann bitte mit NFC-Chip am Armband. Ansonsten doch bitte einfach Bar und mit Karte.

Wenn die Preise nicht massiv steigen werd ich wohl nächstes Jahr auch wieder da sein, 30 Minuten Anreise sind einfach sehr angenehm. Die meisten in unserer Gruppe mochten das EDM Zeug und ich hoffe einfach wieder auf einen Ausreißer im LineUp und mach mir ne schöne Zeit mit Bier.

Achja, mega Glück hatten wir natürlich mit dem Wetter - lediglich während Marteria hat es mal kurz geregnet, ansonsten Sonne pur. Sogar nachts war es 2 von 3 Nächten angenehm warm.

Mein Neffe (19 "Festivals sind was für alte Säcke") war auch mit seiner gesamten Entourage am Start.
Die haben zielgruppentechnisch schon extrem viel richtig gemacht und eine Sparte Leute abgegriffen, welche idR sonst nicht auf Festivals tingeln.
Poldi & co. samt RTL werden da Ihr Übriges zu getan haben.

Für mich persönlich wäre es sowohl Anti Line-Up wie auch Anti Publikum (was mir jetzt die Bilder & Berichte so bestätigen).
Aber scheint für die Leute vor Ort eine Runde Sache gewesen zu sein.
Also why not?!
Wenns mit anderen Festivals am HHR schon nicht wirklich klappen will, dann wohl mit dem.

Angenehm zu lesen, dass das ja offenbar wirklich eine - für die entsprechende Zielgruppe - runde und durchaus gut gemachte Veranstaltung war. Ist ja inzwischen auf dem Festivalmarkt wirklich nicht mehr selbstverständlich, gerade in diesem sehr kommerzialisierten Umfeld.

Dann verirrt sich das Publikum nicht auf andere Festivals, die nicht für sie gemacht sind. Also weiter so

Zoll leitet Verfahren wegen Schwarzarbeit ein
Auf dem Festival waren Arbeiter einer Sicherheitsfirma aktiv auf die Beamten zugegangen. Sie erklärten, dass sie ihren Arbeitgeber anzeigen wollten.

www.rnz.de