Alle Kommentare von sirflashfahrer

93 Kommentare

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sirflashfahrer
29.04.2011 09:42

Laternen Joe - Small World Tour 2011
Pahlazzo, Pahlen - ca. 2000 Zuschauer (ausverkauft)
28.05.2011

Pahlen - Eine Geheimtour wird es seit langem wieder und die neuen Medien vollbringen ihr aller bestes dazu, dass an dieser Tour so gut, wie gar nichts geheim ist. Die Ärzte haben geladen und wollen mal wieder ein paar Lieder spielen, die man sonst so gar nicht hört. Bei manchen fragt man sich schon warum, bei anderen versteht man schnell warum. Aber als Fan der frühen Stunde ist man eigentlich auch zufrieden, wenn die Superdrei eine Stunde lang Dudelsack spielen würden, denn das wäre etwas verrücktes und besonderes.
In Pahlen bekam man gestern ein Set, welches so ziemlich jedes Album der langen Bandvita mit mindestens einem Lied repräsentierte und ganz ehrlich viele hatte man schon lange vergessen. Klassiker, sinnloses Zeug, und auch ein paar Hits wechseln sich freudig ab. Nach zwei Stunden ist das ganze vorbei und die Menge ist glücklich und aufgeweicht. Man hat fast sogar das Gefühl, dass man nach einer dreistündigen Stadiontour nicht weniger durchgeschüttelt worden ist. Laternen Joe brachten auch fast alle ihrer online gestellter Songs. Besonders The Voice Of Joe wäre eine tolle Zugabe für zukünftige DÄ Konzerte. Demnach eine sehr würdige Geheimtour.
Aber leider gab es auch einen Makel und dieser Makel heißt wohl oder übel Zwickau. Denn BelaFarinRod wirkten nicht sonderlich begeistert. Natürlich kommen die drei mit Zoten und Sprüchen daher, aber irgendwie merkt man ihnen an, dass die permanente Kritiken an Setlist, Länge oder Singledichte den Dreien auf die Nerven ging. Hinzu kam noch ein, wie Jealousy Laterne verlauten lies ein unmenschlicher Landgeruch hinter der Bühne. Aber gerade bei Situationen die die Menge durch Zurufen forderte, wie bei der letzten Zugabe oder bei Laolawünschen, reagierte der Großmeister des Laolasportes, wie eine Wand mit Abneigung. Aber das kann sich die Fangemeinschaft wohl auch zum Teil selbst an den Hut stecken, mit oder ohne Kreditkarte.
Zum Schluss bleibt zusagen, dass ich wohl noch nie in so einer schäbbigen Halle war, die für ein kleines Clubkonzert doch erstaunliche Größe zeigte (Größe in etwa vom E-Werk in Köln). Aber genau das macht es ja wieder aus. Wenn eine Band in so etwas im Mitten vom Nirgendwo spielt, dann eben nur die Die Ärzte und dann passt das alles am Ende doch irgendwie genau zusammen. Ich trinke jetzt Vollmilch! Danke für einen gelungen Abend.

Fazit: 10/11

sirflashfahrer
18.04.2011 14:06

Peter Doherty - Tour 2011
Übel und Gefährlich, Hamburg - ca. 800 Zuschauer (ausverkauft)
Vorband: Hands Up Excitement

12.04.2011

Hamburg - Eröffnen wird an diesem Abend, und das ist irgendwie wunderbar Dohertylike, sein Komplize. Dieser ist normalerweise auf der großen Leinwand zu finden und hängt mittlerweile mit Angelina Jolie oder Quentin Tarantino ab. Aber vielleicht auch aus Dank, ihm während Drehpausen in Regensburg zu neuen Gitarren verholfen zu haben, dürfen Hands Up Excitement eröffnen. Aber ganz ehrlich, bei diesem Ergebnis wünschte man sich fast schon ein typischen Dohertyabend mit kompleter Konzertabsage. Die Mischung aus Schreien, Geigen, Gipsy und Pop ist so gar nicht, dass was man sich unter Excitement vorstellt. Da ist August Diehl doch wirklich ein besserer Schauspieler.
Die Menge sieht es ähnlich. Keine Reaktion, außer der von wirklich vielen kreischenden Mädels in den ersten dreizehn Reihen bei der namentlichen Vorstellung des Gitarre spielenden Schauspielers.
Aber dann ist es soweit und ein jeder wundert sich, dass 22:00 Uhr das Licht ausgeht und der Gastgeber des Abends erscheint. 22:00 Uhr, so früh, da muss einiges schief gegangen sein, oder ist der Skandalrocker mit dem Händchen für geniale Songs plötzlich zahm geworden? Sowie es heute Abend aussieht, ist er das. Peter Doherty ist fit und stellt eine wunderbarer Onemanshow auf die Bühne. Mit Akustikgitarre bewaffnet durchläuft er wunderbar seine Musikalische Vita. Libertines, Babyshambles und Soloplatte kommen auf die Kosten des Zuhörers. Zwischenzeitlich kommt es zu Dialogen mit dem Publikum. Ob man denn auch schon draußen auf der, vor der Konzerthalle stattfindenden Kirmes, Wilde Maus gefahren sei, will er wissen. Später teilt er sein Bier mit dem Publikum, ließt an ihn adressierte auf Deutsch verfasste Briefe vor und versucht sie zu übersetzen. Gelingt ihm sogar recht gut. Nein, heute Abend kann man fast gar nicht glauben, dass der Kerl da vorne, der 800 Menschen völlig begeistert, so ein doch leicht abnormes Privatleben führt.
Nach ca. 70 Minuten ist die Show aber auch wieder vorbei. An der Performance des Solokünstlers bleibt nichts zu mängeln. Jedoch hinterlassen Doherty und das Übel und Gefährlich einen nicht mit hundertprozentiger Zufriedenheit. Wer Songs, wie The Delivery, Can't Stand Me Now, Don't look Back Into The Sun oder Fuck Forever kennt, der weiß um deren Energie. Wer die Babyshambles oder die Libertins mal live gesehen hat, der weiß, dass die Menge da ganz schön was locker treten kann. Im Akustischen Gewand freut man sich darüber natürlich auch, aber wenn man den Herrn doch schon mal so gut drauf vor sich hat, dann wären drei Mann mehr auf der Bühne einem irgendwie lieber und vor allem energiegeladener. Desweiteren ist es das Übel und Gefährlich selbst, dass hier Probleme macht. Überraschenderweise nicht im Breich der Akustik, sondern aufgrund des Platzes. Den hier herrscht bei ausverkauften Haus absoluter Platzmangel, aufgrund des dämlichen Platzes des Mischpultes. Der vordere und hintere Bereich werden durch das Mischpult getrennt und nur durch ein kleines Nadelöhr miteinander verbunden. So konnte man an diesem Abend das Wortausverkauft sehr gut fühlen.
Somit bleibt zusagen, dass Peter Doherty am Ring, wenn er kommt, mit nur einer Gitarre bewaffnet, nicht wirklich alle zufrieden stellen wird. Es wird sehr ruhig werden und eher eine Einlage für Fans des Sängers und seiner Bands.

Fazit: 7 von 11 Punkten

sirflashfahrer
28.03.2011 09:30

18.4.2011 - Zwickau: Ballhaus Neue Welt
19.4.2011 - Fürstenfeldbruck: Veranstaltungsforum Fürstenfeld
21.4.2011 - (A) Graz: Orpheum
23.4.2011 - (CH) Solothurn: Kofmehl

24.4.2011 - Kaiserslautern: Kammgarn
Teceo
T1mbo
Sunrise +1 (sun-jb)

26.4.2011 - Ulm: Roxy
Kes & Topf

28.4.2011 - Pahlen: Eiderlandhalle
sirflashfahrer
29.4.2011 - Osterholz-Scharmbeck: Stadthalle
T1mbo +1

sirflashfahrer
23.03.2011 19:50

Beatsteaks - Boombox Tour 2011
Sporthalle, Hamburg, ca. 7000 Zuschauer (ausverkauft)
Vorband: Dendemann

Hamburg - Dendemann soll nachgesagt werden, hier ein Heimspiel zu bekommen. Dass die Euphorie wohl in anderen Städten ähnlich oder fast sogar noch besser gewesen sein wird, lag gestern nicht am, nach meiner Meinung, viel zu kurzen Auftritt von Dendemann. Schieben wir es mal auf das eher ruhige Hamburger Publikum mit nördlichem Temperament mit Ruhepuls von unter 50.
Dendemann performte gut, lustige Outfits, einmal durfte das Publikum auch (nicht)mitschwimmen, was aber wohl auf den vorderen Teil der Menge beschränkt blieb. Aber egal. Hier sand nun mal die Berliner Band der Stunde im Mittelpunkt des Abends.
21:20 peitschten der Fünfer um Herrn Teutoburg-Weiß dann auf die Bühne, die wunderbar reduziert auf das wesentliche beschränkt war: Instrumente und Musiker. Zwischendurch kam der Beamer dann auch mal dran.
Tja, und wie war es? Natürlich war es gut. Beatsteaks, da kann man eben nichts falsch machen. Sogar das Hamburger Publikum wußte die Energie von der Bühne zu übernehmen und ordentlich die Spring und Pogokeule rauszuholen. Musikalisch und Tontechnisch konnte sogar die Akustikniete Sporthalle im vorderen Breich überzeugen. Wie es hinten schallte blieb mir verborgen. Die Setlist war eine bunt gemischte und vielleicht zu sehr auf Boombox zentrierte Angelegenheit, dann ehrlicherweise ist da nicht jeder Song der Knaller. Ein Cover gab es auf dieser Tour auch. Dieses Mal trifft es eben Nirvana. Ansonsten alle Hits bunt gemischt. Vielleicht sollte man auch mal einen aussparen. Ein I don't care as long as you sing ist mittlerweile etwas ausgelutscht. Nach knapp 2 Stunden geht das Licht wieder an und alle sind glücklich. Alle?
Nun ja, obwohl ich sehr überzeugt von dieser Band bin und gestern sehr gut unterhalten worden, so fehlte mir doch etwas, was die Beatsteaks aus der Masse sonst hervorhob. Oder eher was ich von ihnen gewohnt war, nämlich pure Energie und Begeisterung ihrerseits.
Mein letztes Konzert war noch zur Zeiten der Living Targets. Hier holte Arnim noch einen Trommler auf die Bühne, surfte kopfüber auf dem Board über den Köpfen der Zuschauer. Heute scheinen diese Aktionen passe. Die Beatsteaks sind mittlerweile große Mengen gewöhnt und eine gewisse Routine lässt sich wohl bei ihnen auch nicht vermeiden.
Deshalb kann man an dem Konzert von gestern bemängeln, dass die Beatsteaks für ihre Verhältnisse nichts neues geboten haben. Allerdings werden sie ihr Niveau als Energiekeule und sichere Bank bei Festivals wohl niemals verlieren. Also, man darf sich auch auf die Boombox beim Ring freuen.

Fazit: 9 / 11 Punkten

sirflashfahrer
19.02.2011 16:10

Kann man Lieberberg nicht schreiben, dass man durchaus bereit wäre mehr zahlen würde, wenn die Söhne nicht kommen werden?

Ich meine die Reihenfolge...

Coldplay
The Kooks
Beady Eye
Hurts

...klingt absolut göttlich.

Die Reinfolge

Coldplay
Söhne Mannheims
The Kooks
Beady Eye
Hurts

...klingt wie vollkommener Fehlgriff in die Bandkiste.

sirflashfahrer
05.02.2011 12:54

Oh mein Gott, was ist beim Haldern Pop los?
4 Bands, die ich kenne! Das klingt ja schon fast nach Ausverkauf

sirflashfahrer
28.12.2010 09:53

Sollen die neuen Bands einen wirklich animieren Tickets zu kaufen? 3 kleine deutsche Bands als Weihnachtsveröffentlichung. Das kann doch nicht wirklich lukrativ sein.
Da muss mehr kommen!

sirflashfahrer
18.12.2010 12:50

1. The National - High Violet
2. The Gaslight Anthem - American Slang
3. Young Rebel Set - Young Rebel Set
4. Kings Of Leon - Come Around Sundown
5. Tocotronic - Schall und Wahn

sirflashfahrer
24.11.2010 19:51

Wenn es darum geht an Härte zu zunehmen, dann kann der dritte Headliner am Montag auch Justin Bieber werden

Was hält man eingentlich von Soundgarden für 2011 als Reunion-Band. Das wäre doch nicht schlecht!

sirflashfahrer
17.11.2010 18:14

Ganz im Gegenteil. Wir haben schon durchaus erwartet ein relaxtes Festival zu bekommen. Aber dafür ist es ganz einfach zu teuer. 160 Euro ist das Ticket einfach nicht wert.

sirflashfahrer
17.11.2010 16:04

Rolling Stone Weekender 2010

Ein sehr interessante Idee, ein überaus gutes Line Up zwischen Haldern Pop und Hurricane, ein Termin, welcher die Festivalsaison in die Verlängerung zieht und eine sehr schöne Location mit ordentlich Nebenprogramm versprachen ein Wochenende, das sich lohnen sollte...

Der Rolling Stone Weekender ist eine Festival, welches sich auf die Fahnen schrieb, ein Festival für Familien und Leute ab 30 zu sein, und genau das wurde es auch. Es dauerte exakt 20 Minuten bis ich den Satz das erste Mal hörte. Ich scherzte auf der Hinfahrt noch, wie lang es denn dauern würde bis man ihn hörte. Aber 20 Minuten waren nach meiner Ansicht sehr überraschend. Überraschend schnell!
"Geht gefälligst zu Rock Am Ring zurück!" - Als langjähriger Haldern Pop Besucher hatte ich schon stark vermutet am Weekender ein noch eingebildeteres Klientel der Marke "Wir hören die Bands bevor sie überhaupt existieren" zu treffen, die auf Konzerten immer so auffallen, dass sie mürrisch am Rand stehen und jeden verspotten oder besser verachten, der auch nur ein bisschen emotionalen Spass oder gar Freude in den Auftritt einer Band legt. Mit anderen Worten wir störten im Zelt.
Der Spass an diesem Fakt war aber weder unser Verhalten, welches alles andere als typisches Ringcamping zeigte, sondern das einfaches Mitklatschen bei einer Band wie The National oder Element Of Crime mit Kommentaren, wie "Ihr seid aber schon ein paar Arschlöcher!" begrüsst worden ist. Das in solch einem Zustand bei uns nicht nur Fassungslosigkeit, sondern auch gleich die Gegenfrage an die älteren Abteilungen im Publikum kam, ob es noch ohne Viagra ginge, war das Ergebnis gegenseitiger Antipathie.
Mit anderen Worten das Publikum wäre in der Oper nicht wirklich anders.
Das bat allerdings auch den Vorteil, dass die befürchteten Überschneidungen auf den Bühnen fast keine waren. Fussläufig lagen alle Bühnen wenige Minuten auseinander und durch das statische Publikum gab es immer die Möglichkeit schnell zu wechseln.
Das Rahmenprogramm mit Schwimmbad und Restaurant sowie Ostsee ist durchaus ansprechend und wurde von uns auch gut genutzt. Allerdings verbag sich hinter der Idee des Weekenders als Festival ein weiteres Problem.
Die Jahreszeit und die Unterkunft. Die Unterkünfte bieten dem erfahrenen Festivalgänger Komfort wie er nie zuvor da war. Eigene Küche, Bad etc. Was macht man nun wenn es beim Festival in Strömen regnet? Nun ja, normalerweise verlässt man das Zelt und stellt sich irgendwo in die Menge und feiert die Band des Tages richtig schön ab. Wie ist es hier? Mit 10 Mann in Partystimmung im Bungalow sitzend ein Getränk nach dem anderen konsumierent würde wohl auch nur eine Band von wahrem Headlinerstatus in den Regen ziehen, um zur Bühne zugelangen. Aber die Feierstimmung im eigenen Apartment gegen die motzige Gruppe im Zelt tauschen? Schwer das schon um 17:00 Uhr zu machen, und so blieb es leider bei den Auftritten von den wirklich fantastischen The National, den großartigen The Gaslight Anthem, oder den wirklich uninspirieten Element of Crime. Natürlich ägert man sich nachher über das Verpassen von Get Well Soon, K's Choice, Chuck Raegan oder anderen, aber bei so einer Menge, wo man sich mit 27 Jahren fehl am Platze wirkt, dann bleibt man lieber im Apartment und feiert dort. Preislich bleibt es dann natürlich ein Offenbahrungseid. Denn mit zehn Freunden bekommt an der Ostsee ein Haus fürs Wochenende schon für 160 Euro zusammen und nicht pro Person.

Vielleicht den Weekender in 3 Jahren wieder, dann kann ich auch spießig motzig sein und beschwere mich über die wenigen leute die dort Spass hatten. Sollen die doch zurück zu Rock Am Ring fahren ...

sirflashfahrer
30.10.2010 12:43

Linkin Park - A Thousand Suns Tour : O2 World Hamburg
Vorband: The Futureheads

Als zusammenfassendes Fazit bleibt leider ein Fragezeichen.
War das Konzert nun gelungen oder nicht? Was erwarte ich von einer populären New Metal-Band mit Hang zu Inszenierung bei Ticketpreisen um die 60-70 Euro? Bin ich zurfrieden wenn ausnahmslos alle Hits gespielt worden sind?

Die Band um Shouter Chester Bennington präsentierte sich in einer förmlich uninspirieten Weise, dass man fast Angst haben mußte, dass die Musiker hinter ihrem Frontman einzuschlafen drohten. Es ist verständlich, dass Balladen wie Shadows of the Day eher ruhig vorgetragen werden. Das aber bei Liedern, wie Faint, New Divide oder Crawling die Bass und Gitarrenfraktion der Band es sich mit gemütlichen Schlendern von Podest auf Bühnenboden und zurück vertreibt war echt schon lustig. Allgemein war das Bühnenbild oder die Effekte eigentlich nicht vorhanden.
Wo im Frühsommer dieses Jahres Muse, mit 50 Euro in gleicher Halle, drei Türme rauf und runter fahren liesen und zeigten, was heute so möglich ist, wenn man etwas kreativ ist, so präsentierten Linkin Park ein etwas, sagen wir sehr reduziertes Bühnensetting. Es schien fast so, dass es reicht die Bühne um 45° zu drehen, im Hintergrund nur eine graue Videoleinwand mit ausschließlich grauen Windowsbildschirmschonern gemischt mit grauenLivebildern zu zeigen. Die Musiker auf ein paar Podeste zu verteilen und vorne ein paar Fussbänke für die Musiker zuplatzieren. Eine Nebelmaschine war der einzige Specialeffekt...
Dieses sehr reduzierte Bild wäre nicht schlimm, wenn man vor einer Band steht, die sehr musikalisch veranlagt ist und in der Livedarbietung ihrer Songs arbeitet. Aber auch das war Fehl am Platz. Jeder Song wurde in Plattenqualität präsentiert. Handwerklich gut, aber ein Solo, welches mir Kopf blieb, oder ähnliches suchte man doch sehr vergeblich.
Die Auswahl der Setlist läßt jedoch keine Wünsche offen, wenn man die Band das letzte mal am Ring 2001 gesehen hatte. Alle Hits dabei, oder besser alle Singles.
Die Performance war abgesehen des sehr biegsamen Chester Bennington statischer Natur. So war der Blick wirklich mehr auf dem Frontmann, der eine beeindruckende Gitarrensammlung zeigte. Fast jedes dritte Lied wurde ihm eine neue umgehangen(Les Paul, Flying V, etc.), die jeweils für ein bis zwei Akkorde seinerseits genügte.
Zusammenfassend war es zwar unterhaltsam, wenn aber die Spielzeit bei 70 Euro bei knapp 90 Minuten bleibt ist das natürlich bitter. Da spielen sie als Headliner bei Festivals ja fast länger. Es gab außerdem kaum Kommunikation mit dem Publikum. Zweimal sprangen die Jungs in den Bühnengraben. Dabei blieb es.
Das Publikum, welches wohl 2001 zum größten Teil wohl noch nicht dabei war, war jedoch sichtlich angetan. An Intensität in der Crowd war es doch sehr ruhig. Nur bei In the End oder One Step Closer waren zwei kleine Pits. Ansonsten waren Klatschen und Hüpfen angesagt. Vielleicht auch etwas statisch...

Fazit: Mit der Leistung sind Linkin Park als potenzieller Headliner 2011 am Ring eine definiteve Empfehlung zur Alternastage zu gehen. Nach meiner Meinung als mehr ein Verlust als Gewinn. Jedoch muss man auch sagen, dass die 90 Minuten recht schnell umgingen, da nach mittlerweile 4 Alben eine Menge an Hits angesammelt worden sind, die die Menge dankend annahm. Zusätzlich sollte man bedenken, dass sich die Kings Of Lion noch weniger um ihr Publikum kümmern. Hoffentlich holt das Tean Lieberberg endlich David Grohls Hauptband. Die wissen wie das geht!

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