27.02.2016 23:29
Natürlich ist das alles wichtig, daher ja auch mein letzter Satz. Ebenso kann ich natürlich nicht beurteilen, ob oder ab wann das bedenklich ist - das ist fernab meiner Kompetenz, will ich auch gar nicht einschätzen.
Es erscheint aber durchaus sinnvoll, die Sinnhaftigkeit des Trinkwassers als Referenzwert zu hinterfragen, ebenso wie der wissenschaftliche Aufbau ziemlich ungenügend ist. Man sollte nicht vergessen, dass hinter der Studie ein NGO mit ziemlich klarer politischer Agenda steckt, der nicht unbewusst eben diese Referenz zum Trinkwasser gewählt hat, um die Brisanz des Befundes zu verstärken. Eine Pressemitteilung mit dem Inhalt, dass man Rückstände gefunden habe, die aber um einen enorm hohen Faktor unter den gängigen Grenzwerten für Getreideprodukte liegen, hätte wohl kaum ein Presseecho bezweckt. Dabei sollte es egtl. zu erwarten sein, dass Rückstände gefunden werden, wenn das Mittel in der Praxis eingesetzt wird.
Das heißt nicht, dass man nicht über Sinn und Zweck, Gefahren und Sicherheiten beim Einsatz von Glyphosat nicht streiten dürfe - das ist aber ein anderes Thema, das wir (wohl) auch nicht beantworten können. Und darüber sagt auch der Fund von Rückständen in dieser niedrigen Dosis nichts aus - schon gar nicht bei einem Getränk, dessen Alkoholgehalt bereits Krebsfördernd wirken kann.
Von daher würde ich das mit ein paar Tagen Abstand bislang so resümieren, dass es natürlich ein interessanter Befund ist, der aber durchaus erwartbarer und auch nicht sonderlich signifikant ist.