18.05.2019 11:54
Cove schrieb:
kato91 schrieb:
Cove schrieb:
Festivals wie RaR, so wie wir es kennen, werden in den nächsten Jahren sowieso aussterben. Was das Publikum angeht sehe ich eigentlich 2 Trends. Ganz junge Leute, die es als Erlebnis a la Springbreak (oder Coachella) betrachten und die Liebhaber aus eher älteren Altersgruppen, die den altbekannten Festivallifestyle suchen.
Liegt am Ende bei den Organisatoren, welche Richtung sie supporten. Oder sie wollen möglichst beide Gruppen vereinen und laufen Gefahr es keinem mehr recht zu machen.
Inwiefern wird das Festival, wie wir es kennen, aussterben? Kann ich mir so jetzt nicht vorstellen. Der Trend geht zwar klar zum drumherum und Green Camping, aber ich denke auch in zehn Jahren wird ein großer Teil des Publikums vom Hurricane und dem Ring "normal" sein.
Naja Festivals sind teuer, dreckig und unkomfortabel. Alles Dinge, die (heutzutage) wenig wünschenswert sind. Das heißt um erfolgreich zu sein, muss man diese Dinge vermeiden.
Dreckig: Festivals werden sich in Zukunft immer mehr in die ökologische Richtung entwickeln. Das heißt u.a. viele Standorte werden unwirtschaftlich werden, z. B. wegen Naturschutz und resultierendem politischen Druck. Das heißt meiner Meinung nach auch, dass stadtnahe Festivals im Vorteil sind. Aber auch an vielen anderen Enden wird es immer mehr Einschränkungen geben (Plastikmüll, etc.)
Ungemütlich: Festivals werden sich immer weiter in Richtung convenience entwickeln. Supermarkt auf dem Campingplatz, Zelte mieten, kurze Laufwege, gute Anbindung per ÖPNV, richtige WC-Infrastruktur (keine Dixies), WLAN für alle, etc. Das hat nicht nur ökologische Vorteile, sondern scheint vielen Besuchern auch immer wichtiger zu werden.
Teuer: Ökologisch und gemütlich sein ist teuer. Politiker und Anwohner sehen Festivals oft nur ungern in der Nachbarschaft (sprich: hohe Auflagen). Touren wird immer mehr zur wichtigsten Einnahmequelle von Künstlern, was sie sich dementsprechend bezahlen lassen. Konkurrenz zwischen Festivals ist auch hoch aufgrund eines relativ kleinen Pools an potentiellen Künstlern (gerade für Headliner). Das muss letztlich der Besucher bezahlen und da ist die Fahnenstange schnell erreicht. 250 € für 3 Tage im Eifelwetter aufm Dixieklo, ohne Aggregat und mit mittelmäßigem Lineup? Hart an der Grenze.
Deshalb sehe ich in den nächsten 5-10 Jahren große Änderungen auf dem Festivalmarkt. Und auch auf den einzelnen Festivals. Sie werden vllt nicht völlig sterben, aber man wird sie als Alteingesessener kaum wiedererkennen. Und auch das Publikum wird nicht das Alte sein.
Was für ein Schwachsinn. Rock am Ring hat all deine Convenienceangebote und wird trotzdem nicht ausgebucht. Andere Festivals haben es nicht und werden ausgebucht. Rock am Ring erhöht halt ständig die Preise ohne die Qualität zu verbessern. Das schreckt Besucher ab und nicht die fehlende Convenience.
Der Pool an potenziellen Künstlern ist größer denn je. Unter jungen Leuten gibt es einen viel größeren Anteil an Musikliebhabern und auch der Anteil an Campingliebhabern bleibt konstant.