Universität, Fachhochschule, Schule

eröffnet von Stebbard am 09.09.2010 23:07 Uhr
1.339 Kommentare - zuletzt von Stebbard

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« Seite 40 von 54 »

18.09.2013 12:55

Das hat sie doch gar nicht behauptet.
Es ging um die vorher eingeworfene Aussage:

Die klassischen Studenten haben im Sommer einfach mal 3 Monate frei

Zitat anzeigen



Und das ist, wie Jule bereits damit sagte, schlichtweg falsch.


Zwieback
18.09.2013 13:14


Furb666 schrieb:
Das hat sie doch gar nicht behauptet.
Es ging um die vorher eingeworfene Aussage:

Die klassischen Studenten haben im Sommer einfach mal 3 Monate frei

Zitat anzeigen



Und das ist, wie Jule bereits damit sagte, schlichtweg falsch.



Zitat anzeigen




Ganz ruhig, die klassischen Studenten an meiner FH haben 3 Monate frei!
Ich studiere mit denen zusammen, habe die gleichen Vorlesungen, die gleichen Prüfungstermine. Der einzige Unterschied in dem Sinne ist, dass wir in den Semesterferien im Betrieb arbeiten. Ich habe also auch "normale" Kommilitonen, die Aussage ist also schlichtweg korrekt

Dass das an anderen Hochschulen anders ist, ist mir bewusst! Auch, dass auch die nicht-dualen häufig arbeiten, um sich den Lebensunterhalt zu finanzieren

Edit: Das "klassisch" oder "normal" ist keineswegs abwertend gemeint, weiß nur nicht, wie ich die Unterscheidung sonst schreiben soll

sideade
18.09.2013 13:27

ich schreib in den "Semesterferien" die Klausuren, insofern hab ich faktisch 3-6 Wochen Ferien im Jahr

KLL
18.09.2013 14:02


Stebbard schrieb:

Die klassischen Studenten haben im Sommer einfach mal 3 Monate frei

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einer der großen Mythen des Studiums. Der Großteil der Arbeit für viele der sog. 'klassischen' Studierenden liegt genau in dieser vorlesungsfreien Zeit.

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Eben. Hab vor meinem Studium auch immer gedacht, dass da viel frei wäre. Während des Bachelors traf das im manchen Semester auch zu (wobei ich da eher frei gemacht habe obwohl da einiges zu tun gewesen wäre), aber jetzt im Master kann man das knicken.
Vor allem, wenn man schön für seinen Prof forschen "darf" (40 Seiten zu einem Thema, das quasi noch nicht erforscht wurde + Präsentation + 1 Praxisstunde in der Klinik für ein Seminar - u serious?!) und auch noch andere Arbeiten schreiben muss bzw. eh noch am Institut arbeitet. Wirklich frei waren jetzt 2 Wochen. Beschweren will ich da aber nicht.

Neonpink
19.09.2013 22:06


Stebbard schrieb:

Die klassischen Studenten haben im Sommer einfach mal 3 Monate frei

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einer der großen Mythen des Studiums. Der Großteil der Arbeit für viele der sog. 'klassischen' Studierenden liegt genau in dieser vorlesungsfreien Zeit.

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da frag ich mich doch, woher das Gerücht kommt, dass der "klassische Medizinstudent" keine Leben mehr hat. Ich hab nämlich knapp 3 Monate frei. Ohne Hausarbeit, Klausuren oder sonstwas *hust*
Aber damit das Leben nicht ganz so ungerecht ist, arbeite ich einfach Vollzeit, damit ich von Oktober bis März guten Gewissens in der Bibliothek verschwinden kann und mir keine Gedanken um meinen Lebensunterhalt machen muss.

sunjb
19.09.2013 23:38

Man sollte auch nicht außer Acht lassen, dass viele Studierende auch an herkömmlichen Universitäten in relativ normalen Studiengängen gezwungen werden, zahlreiche Praktika abzuleisten.

Bei mir wäre das:

8 wochen (also einmal Semesterferien) -> Betriebspraktikum (irgendwo, nur nicht im Bildungssystem) - sinn fraglich.
4 wochen -> Orientierungspraktikum
200+ Stunden (also rund 20 Wochen bei 10h pro Woche) -> pädagogisch didaktisches Praktikum
100 (also rund 10 Wochen) -> fachdidaktisches Praktikum

Ich komme also auf fast ein ganzes Jahr nur an Praktikumszeit. Macht natürlich Sinn, will nicht erst im Referendariat auf Schüler treffen - aber widerspricht schon deutlich dem Vorurteil des ewig-faulen Lehramtsstudenten.

Auch wenn ich mich natürlich ebenfalls nicht beschweren will.

junior88
20.09.2013 09:38

Zum Glück will niemand in Berlin studieren... dadurch ist es total einfach gerade ein Zimmer zu finden [ironie aus][addsig]

tobiwan42
20.10.2013 17:47

So, morgen geht es dann endlich los. Nach (viel zu) viel Freizeit in den letzten Wochen/Monaten fangen dann morgen endlich die Vorlesungen bei mir an!
Da das jetzt mein Wunsch-Studiengang an meiner Wunsch-Uni ist, ist die Vorfreude und Motivation bei mir doch ziemlich groß. Deshalb gehe ich auch stark davon aus, dass das dieses Mal um einiges besser laufen wird als letztes Jahr.

[addsig]

Keksilein
Keksilein
20.10.2013 19:33

Letzte Woche Vorlesungszeiten fürs Wintersemester 14/15 bekommen- 4 Wochen Vorlesung, 3 frei 4 Vorlesung 4 frei und 3 Vorlesung. Klingt schonmal Arbeitnehmerfreundlich

Chazy89
21.10.2013 11:32

Wenn im Schnitt 74,5 Studenten auf 30 Seminarplätze kommen, läuft da was mächtig falsch...und das leider bereits seit 4 Semestern...

Stebbard
21.10.2013 14:49

... bei den meisten Folien der Professoren ist das doch ein Segen! Ich zog eine ordentliche verbale Vorlesung mit Nutzung der Tafel definitiv vor.

(ich hab aber auch immer ein ganz gutes Gefühl dafür, was wichtig ist und was nicht, weshalb ich mich beim mitschreiben stets auf die wichtigen reduzieren konnte)

Angel_of_Death
21.10.2013 14:54

mitschreiben und gleichzeitig zuhoeren ist halt mal so gar nicht meine Staerke. Kann man nur hoffen, dass die Literatur, die der Prof angegeben hat, was taugt

Stebbard
21.10.2013 15:00

Klar, dann sind Unterrichtsformen wie Vorlesungen ohne Folien natürlich ungünstig.

ShuyiN
21.10.2013 15:20

Bei den VWL-Vorlesungen, die ich gehört habe, undenkbar. Die Profs hangeln sich von Anekdote zu Anekdote (teilweise auch zwischendrin noch 50 Folien mit Zeitungsartikeln, Statistiken, Bilder) und müssen nach 20 Minuten erstmal selbst wieder nachschauen wo man eigentlich ist. Von daher ist es schön, dass man die Folien hat, die man zuhause nochmal durchgehen kann, um sich die relevanten Inhalte rauszuziehen.

Ich hab auch schon einige gute Vorlesungen ohne foliengestütze Präsentation gehört (vor allem Mathe-, Chemie- und Begleitkurse), aber an sich finde ich persönlich Folien einfach schöner.




Das einzige, was mich manchmal stört, ist, dass die "Regel" nur so und soviel auf eine einzelne Folie zu schreiben, wohl ziemlich neu sein muss. Denn anscheinend hat noch nie ein Prof von ihr gehört. Schon öfters gesehen, dass einfach ganze Texte da draufgezogen wurden - kein guter Stil.

KleineJule
21.10.2013 16:27

also der labert halt nur und man hat absolut keine anhaltspunkte, weil er auch nichts anschreibt... das ist dann echt richtig übel... und ich bin gut im mitschreiben und zuhören... aber so ganz ohne irgendeine ergänzung zum vortrag ist total fürn arsch... bis jetzt zumindest

Stebbard
21.10.2013 18:52

meine besten Vorlesungen waren allesamt ohne Powerpoint, und wenn dann nur als Medium für vereinzelte Grafiken und Darstellungen. Der Dozent stand vorne, debattierte mit uns und schrieb wichtige Punkte an die Tafel.

Die Folien stehen imho viel zu sehr im Zentrum der Vorträge, an denen sich der Dozent entlanghangelt. Das darf eigentlich nicht sein.

Die Profs hangeln sich von Anekdote zu Anekdote

Zitat anzeigen



Dann würde ich ganz salopp sagen: Anekdoten sind nice ot know, aber in aller Regel nicht wesentlich Bei uns würde ich sagen, dass man jede Vorlesung auf ein Din-A4-Blatt zusammenfassen könnte. Kann man das, dann kann man in aller Regel das wesentliche wiedergeben - genauso wie man ein Paper in fünf Sätzen wiedergeben können sollte. Wird leider als Kompetenz in den Seminaren bei uns viel zu wenig geschult, weshalb viele Studenten in der Erwartung an Papers sitzen, alles minutiös wiedergeben zu müssen.

(Erfahrung basiert natürlich auf Geistes- und Sozialwissenschaften)

IndieCaro
IndieCaro
21.10.2013 19:03

Fragestunde:

Ich möchte ein Praktikum machen, am liebsten ein halbes Jahr lang.
In welchem Semester macht man das üblicherweise, um danach normal weiterstudieren zu können? Im sechsten, wo man eh nur noch die Bachelorarbeit schreibt, was man dann ins siebte Semester schieben kann?
Ist es schlauer, ein Praxissemester über die Uni zu machen oder ein Urlaubssemester zu beantragen?

Danke im vorraus

sunjb
21.10.2013 19:10


Stebbard schrieb:

(Erfahrung basiert natürlich auf Geistes- und Sozialwissenschaften)

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Jo und das ist doch der Punkt. Eine Vorlesung der Literaturgeschichte findet hier auch ohne Powerpoint statt. Auch ohne Folien, pdfs oder sonstwas. Es gibt aber eine Bibliographie zur Veranstaltung (für den, der zu Faul ist in die VL zu kommen) und ansonsten eben 90 Minuten interessantes über Literatur.

Entsprechend liegt aber in der Geisteswissenschaft der Schwerpunkt in einer Klausur ja viel weniger auf der Reproduktion. Also die ganze Diskussion ist doch zu 90% fachabhängig und daher lohnt sich da finde ich auch kaum ein Vergleich über die Fächer hinweg.


IndieCaro schrieb:
Fragestunde:

Ich möchte ein Praktikum machen, am liebsten ein halbes Jahr lang.
In welchem Semester macht man das üblicherweise, um danach normal weiterstudieren zu können? Im sechsten, wo man eh nur noch die Bachelorarbeit schreibt, was man dann ins siebte Semester schieben kann?
Ist es schlauer, ein Praxissemester über die Uni zu machen oder ein Urlaubssemester zu beantragen?

Danke im vorraus

Zitat anzeigen



Oft ist das Praktikum ja verbindlicher Teil des studiums. Dann wird dafür ja auch bereits Zeit im Studienverlaufsplan vorgesehen sein. Wenn nicht, dann ist das denke ich quasi egal ob du ein Praxis- oder Urlaubssemester "nimmst".
Real ein Urlaubssemester zu beantragen würde an meiner Uni aber auch wirklich kaum Sinn machen. Wenn ich Praktikum mache, belege ich eben keine Veranstaltungen in dem Semester (oder eben weniger). Da wäre es natürlich interessant, wie streng die das mit der Regelstudienzeit bei euch sehen.

ShuyiN
21.10.2013 23:04


Stebbard schrieb:

Die Profs hangeln sich von Anekdote zu Anekdote

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Dann würde ich ganz salopp sagen: Anekdoten sind nice ot know, aber in aller Regel nicht wesentlich Bei uns würde ich sagen, dass man jede Vorlesung auf ein Din-A4-Blatt zusammenfassen könnte.

Zitat anzeigen


Und genau so sieht so eine Mitschrift dann auch aus Schließlich kann man eine interessante aber unwichtige Statistik von einer wichtigen Definition durch die grafische Darstellung sehr leicht trennen.



Stebbard schrieb:
Der Dozent stand vorne, debattierte mit uns und schrieb wichtige Punkte an die Tafel.

Zitat anzeigen


Wenn die Gegebenheiten aber nicht passen (z.B. Grundlagenkurs mit 700 Hörern), dann muss der Dozent den Unterricht doch frontal durchziehen & die Diskussion selbst herleiten, indem er viele Beispiele bringt, die eine bestimmte Sache von allen Seiten beleuchten. Von daher finde eine Power Point dafür eine gute Lösung, da so eine Folie in kurzer Zeit viele Informationen liefern kann.

Stebbard
24.10.2013 00:11

Sehe ich gar nicht mal so zwangsläufig - das ist viel eher eine Frage der Motivation und Fähigkeit des Dozenten. Es gibt Leute, die können auch mit mehreren hundert Leuten spannende und aktive Vorlesungen gestalten - andere sind hingegen mit 30 Leuten bei sowas schon überfordert. Leider belohnt der gegenwärtige Mainstream hinsichtlich des Hochschulverständnisses ja im immer geringeren Maße die Lehrfähigkeit von Dozenten.

Klar kann man via PP schnell viele Informationen liefern, das kann aber eine OHP-Folie ebenso. Die Frage ist zudem, ob die Studierenden überhaupt in der Lage sind, diese Fülle an Informationen wahrzunehmen. Von daher ist es am Ende auch keine Frage der Fächer, sondern eine der Ausgestaltung und Kreativität des Dozenten. Das Problem bei Powerpoint ist da leider, dass dies Medium viel zu sehr im Vordergrund steht und der Dozent sich selber dessen Moderator degradiert.

Wir haben in den SoWi ja auch verschiedene Quanti-Vorlesungen, welche thematisch sehr nah ah Ökonomie und Mathematik anzusiedeln sind, von daher kennen wir das durchaus auch.


Aber mal was anderes. Habe mich heute mal aktiv mit verschiedenen (hier: die großen zwölf) Stipendiengebern für Promotionsstipendien befasst. Bin am Ende bei den (zu erwartenden) Institutionen der Friedrich-Ebert-Stiftung, Heinrich-Böll-Stiftung, Hans-Böckler-Stiftung sowie (trotz des Namens) der Studienstiftung des Deutschen Volkes verblieben.
Gibt es hier zufällig irgendwelche, die (eigene) Erfahrungen damit haben machen können? - also auch im Rahmen von genereller Studienstipendien.

KleineJule
24.10.2013 08:43

nur weil man mit PP arbeitet, heißt das nicht, dass man keine intressante vorlesung gestalten kann ist ja auch von vorteil, wenn man paar beispiele zeigen will, tabellen oder statistiken ne rolle spielen... das kann man ja nicht alles anschreiben und bilder sind halt auch ab und an mal was tolles klar geht auch mit OHP, geht aber eben genauso mit PP... dazu kann man da halt auch einiges miteinander verbinden... ne kurz-gliederung mit den wichtigsten punkten zum beispiel

ich persönlich finds halt echt anstrengend ner diskussion oder nem vortrag zu folgen, wenn ich keinerlei gliederung habe... das ist das erste was man bei den methoden lernt... wenn man ein referat hält, gibts dazu ein thesenpapier oder handout, damit die hörer dem referat besser folgen können... wenn das für ein 20 minuten referat gilt, dann sollte das in ner 90 minütigen vorlesung ja auch selbstverständlich sein

Stebbard
24.10.2013 10:14

Ich lehne es ja nicht kategorisch ab, wie ich oben geschrieben hab. Aber in 90% der Fälle sieht es dann so aus, dass die Folien runtermoderiert werden. Und das verfehlt (imho) die Stärke und die Daseinsberechtigung einer Vorlesung.

Aber warum du nun von der Abwesenheit einer Präsentation gleich darauf schließt, dass ein Vortrag nicht gegliedert sein soll bzw. keine Handouts enthält, das erschließt sich mir an dieser Stelle nicht wirklich. Zumal ein Thesenpapier in einem Vortrag auch nicht der Orientierung innerhalb des Vortrages dient, sondern der weiteren Arbeit in der Diskussion.

Ich beobachte, da ich in Zukunft ggf. auch mit Lehraufträgen beauftragt werde, seit einigen Semester bewusst, wie Dozenten lehren - da tun sich teilweise wirklich Abgründe auf; ein Eindruck der im übrigen auch von vielen Studierenden bzw. Doktoranden geteilt wird. Von daher bin ich ja auch bewusst nach Nordamerika mit dem Ziel gegangen, mir dort die Lehrstrukturen und -methoden anzuschauen. Ich habe dort übrigens kaum eine Präsentation gesehen.

[...] anstrengend [...]

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genau das ist es zunächst! Deshalb muss sowas auch gelernt werden, was aber leider viel zu selten gemacht bzw. gelehrt wird. Von daher wundert es auch nicht, dass so viele Studierende Probleme haben bspw. ein Abstract oder ein Review zu schreiben oder gar ein Referat zu halten: Es fehlt schlichtweg bei so vielen Leuten an der Kompetenz, das gehörte/gelesene aufzunehmen, zu verarbeiten und selbststrukturiert bzw. abstrahiert wiederzugeben. Und nur wenn du das bei einem Thema kannst, verstehst du es auch.

Das gelesene/gehörte so wiederzugeben, wie man es gehört, gelesen oder geordnet bekommen hat - dazu gehört nun wirklich nicht viel.

E.: Das natürlich viele Dozenten auch total überfrachtete Vorlesungen halten, das ist mir natürlich auch bewusst. Aber gerade hier wird die Fähigkeit zur Selektion zur absoluten Grundvoraussetzung.

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