Ölkatastrophe im Golf von Mexiko

eröffnet von Valmont am 16.06.2010 15:27 Uhr
134 Kommentare - zuletzt von Simo

Simo
26.09.2011 10:18

Mal wieder, diesmal in China.

Die geheim gehaltene Ölpest in China

Das Szenario erinnert an die Ölpest im Golf von Mexiko. Wochenlang wird versucht, die Lecks einer Ölplattform abzudichten, aber immer mehr Öl entweicht und verseucht das Meer. Doch während die Welt das Geschehen vor der US-Küste mitverfolgte, hielt China seine Ölpest in der Bohai-See vor der Nordostküste geheim. Jetzt, drei Monate nach der Katastrophe, kämpfen die Fischer und Muschelzüchter der Region Laoting in der Provinz Hebei um Entschädigung. Viele bangen um ihre Zukunft.

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Find es krass, dass man davon einfach nichts mitbekommen hat.

Stebbard
15.07.2011 19:21

Ich weiß, du bist ein wenig schwer von Begriff. Aber der Versuch wird dennoch unternommen: Du stellst Mord und Umweltschäden als Alleinstellungsmerkmal des Kapitalismus dar?
Interessante Perspektive

Und wer die Natur nicht zu schätzen weiß (wie zB viele in unserer westlichen Welt), behandelt die Natur nunmal eher als Müll als irgendein australischer Ureinwohner, der genau weiß wie abhängig er von der Natur ist

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Das stimmt so auch nicht. Die Geschichte der Menschheit hat eine vielzahl von Beispielen dafür, wie von der Natur und ihrer Umwelt abhängige Volksgruppen dieser im hohen Maße geschädigt haben. Lehrbuchbeispiel dafür sind vor allem die Rapa Nui, bei denen man davon ausgeht, dass Raubbau dazu geführt haben, dass ihre Zivilisationsgrundlage verschwunden ist (vgl. dazu: Diamond: Kollaps. Warum Gesellschaften überleben oder untergehen, Frankfurt 2003(?)).

Soweit die Menschen zurückdenken verursachen sie Naturschäden. Seien es Bewohner der spätmittelalterlichen Ost- und Westsee, der lüneburger Heide oder gar im Imperium Romanum. Stets wurden für Baumaßnahmen oder bsp. Schiffs- und Salzproduktion ganze Landstriche umgewälzt. Witzigerweise sind es dann wiederum diese Landstriche, welche heute als Naturräume gelten - teils schon ein verqueres Naturverständnis
Die Vergangenheit wrid halt gerne verklärt.

Crossoveraner
15.07.2011 18:38


Kapitalismus tötet, ganz klarer Fall! Scheiß Dreckswelt durch die Verantwortlichen kapitalistischen Naturzerstörer passiert dies, solche sollen Scheiße fressen und dann sterben! Probleme gelöst! aaaaaahahahahahhahahahhahaaa

ROXAR123
15.07.2011 18:29


Backfisch schrieb:
Dem Menschen den Kapitalismus als 'Fehlverhalten' klarzumachen, würde zu lange dauern, leider.

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Der Kapitalismus ist an sich kein Fehlverhalten...

Zwei der drei größten Atomunfälle die weitreichende Schäden in der Umwelt hinterlassen haben (Tschernobyl und Majak), sind zB in der ehemaligen UdSSR passiert...
Ich denke nicht, dass es nicht direkt was mit dem Kapitalismus zu tun hat, sondern damit dass die meisten Menschen heutzutage sich garnicht mehr bewusst sind was die Erde bzw. die Natur eigentlich wert ist, weil sie sich (mich eingenommen) von letzterer im Alltag immer weiter abkapseln. Und wer die Natur nicht zu schätzen weiß (wie zB viele in unserer westlichen Welt), behandelt die Natur nunmal eher als Müll als irgendein australischer Ureinwohner, der genau weiß wie abhängig er von der Natur ist
Naja nur meine Meinung...

Backfisch
15.07.2011 16:32

Dem Menschen den Kapitalismus als 'Fehlverhalten' klarzumachen, würde zu lange dauern, leider. [addsig]

Valmont
Valmont
15.07.2011 16:30

Wir behandeln den Planeten weiter wie Müll.. leider lernts eh keiner, Geld ist nunmal wichtiger als Leben. Eigentlich ist doch jede Art von Fehlverhalten, ob wirtschaftlich, politisch oder sonstiges nach einer gewissen Zeit abgesetzt worden, nur was ist mit dem Kapitalismus? Hat eignetlich noch irgendwer Hoffnung auf Änderung?[addsig]

nima
15.07.2011 16:09AdminSupporter


Kaputte Ölplattform verseucht Bohai-Bucht

Das Leck in einer Ölplattform hat die Bohai-Bucht im Gelben Meer verseucht. Nach Angaben der chinesischen Behörden ist die betroffene Fläche fast doppelt so groß wie das Saarland. Zuvor war von einer erheblich geringeren Ausbreitung die Rede.

Stern

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Stebbard
15.02.2011 13:07

Könnte hier auch vll. mal interessant werden.

Chevron kämpft gegen höchste Umweltstrafe aller Zeiten
Ein Gericht in Ecuador hat den US-Ölriesen Chevron zu einer Rekordstrafe verurteilt: Bis zu 9,5 Milliarden Dollar soll der Konzern wegen gravierender Umweltverschmutzung im Amazonasgebiet zahlen - und öffentlich Abbitte leisten. Das Unternehmen wittert eine Verschwörung.

via SpOn

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Auch wenn es zu der Zahlung nicht kommen wird, dürfte das Thema interessant bleiben.

yellowpfeiffer
09.09.2010 16:17


Stebbard schrieb:
Bin ich jetzt im Zuge unserer Exzellenziniative meiner UNi drauf gestoßen.

Unser Exzellenzcluster Ozean der Zukunft hat einige Essays zu den Folgen der Ölkatastrophe geschrieben, aus verschiedenen Perspektiven (Biologie, Chemie, Meereswissenschafte, Rechtswisssnschaft etc.). Sehr zu empfehlen.

Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko - was bleibt? (PDF)

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Habe mir die Arbeit auch mal komplett durchgelesen und muss sagen, ich fühle mich total bestätigt wie wenig man ohne dieses (schon recht weitreichende) Hintergrundwissen eigentlich vernünftig diskutieren kann.
Wie Stebbard schon sagt, sehr zu empfehlen. Besonders das Kapitel über den gescheiterten Einsatz der Stahlkuppel finde ich höchst interessant.

Simo
03.09.2010 14:25

Jetzt angeblich doch kein Ölfilm und die Plattfrom arbeitet auch nur in 150m Tiefe, also alles halb so wild.

KLL
02.09.2010 18:51


Nimrod1991 schrieb:
hab ich auch scho gelesen
aber heißt das dann auch, das kein Öl entweichen kann ?

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Naja, wenn die Leitung zur Plattform beschädigt ist könnte schon was ins Meer fließen. Ich hab aber keine Ahnung ob es am "Rohransatz" auf dem Meeresboden ein Ventil gibt, welches verschlossen wird wenn kein Öl gefördert wird.

Nimrod1991
02.09.2010 18:49

hab ich auch scho gelesen
aber heißt das dann auch, das kein Öl entweichen kann ?

Stebbard
02.09.2010 18:26

Die Plattform soll dem Unternehmen Mariner Energy gehören, zurzeit laut Küstenwache aber kein Öl fördern. Das Bohrloch liegt demnach in rund 750 Meter Tiefe.

Nimrod1991
02.09.2010 18:23

hey des kann doch jetz nich sein?
noch einmal so eine Ölkatastrophe kann die Natur echt nicht gebrauchen

Stebbard
02.09.2010 18:02

US-Küstenwache meldet Explosion auf Ölplattform

Schon wieder ein Unglück im Golf von Mexiko: Auf einer Ölplattform in der Nähe der untergegangenen "Deepwater Horizon" hat es nach Angaben der US-Küstenwache eine Explosion gegeben. Rettungsteams sind auf dem Weg, 13 Arbeiter sollen in Sicherheit sein - über Schäden für die Natur ist noch nichts bekannt

Stebbard
25.08.2010 12:03

Mikroben vertilgen Öl im Eiltempo

Wie konnte ein Teil des Öls im Golf von Mexiko offenbar so schnell verschwinden? Forscher präsentieren jetzt eine Erklärung: Eine bisher unbekannte Bakterienart hat enormen Appetit auf das Öl - und eine besondere Fähigkeit.

Quelle

Entsprechender Artikel in der Zeit

Der Artikel ist unter dem Namen Deep-Sea Oil Plume Enriches Indigenous Oil-Degrading Bacteria im Science-Mag zu finden. Und die sind alle peer-reviewed.

Crossoveraner
27.07.2010 17:29

Wie geht es weiter? ..., da ja schon zu erkennen war, das die Infos von BP- Konzern teilweise gefaket wurden![addsig]

Stebbard
26.07.2010 10:15

Allerdings bestehen diese zu 10 Millionen aus Aktienbezugsrechten, welche je nach Verlauf demnächst nur noch bedingt was Wert sind.

Valmont
Valmont
26.07.2010 08:36

Jetzt siehts so aus als würde BP-Chef Tony Hayward wohl seinen Hut nehmen müssen.

Achja, der arme Kerl, der jetzt einen neuen Job sucht bekommt geschmeidige 14 Millionen $ Abfindung. WO GIBTS DENN SOWAS????!!!!!????

Kann bitte einer von euch in die Firma gehen, den ganzen Laden abfackeln dazu noch die gesamte angrenzende Ladenstraße mit und dann bitte ein Jahresgehalt als Abfindung fordern? Ich würde wenns nich so wäre

GraveDog
24.07.2010 13:04

Alarm auf Bohrinsel war offenbar abgeschaltet

Vorwürfe gegen Plattform-Manager: Dem leitenden Elektrotechniker der explodierten Bohrinsel "Deepwater Horizon" zufolge waren die Alarmsignale deaktiviert - weil Arbeiter nachts nicht durch einen Fehlalarm geweckt werden sollten.

SpOn

Gambrish
Gambrish
21.07.2010 14:41


Deekayone schrieb:
Ich glaube im Stebbard steckt ein kleines bisschen "Oldschool Friese".


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Stebbard schrieb:

@gambrish: Das Dilemma des Internets. anner Uni hättest zu so einem Kommentar nochmal n neckisches grinsen bekommen und dann schauts gleich ganz anders aus

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Ich weiss, ich weiss
Aber eben wenn einem das bewusst ist, kann man (meiner kleinen Meinung nach) auch schon mal schauen, wie welcher Kommentar über das unpersönliche Medium Internet beim Gegenüber ankommt. Genau so muss man manche Comments aber natürlich auch mit Vorsicht lesen und interpretieren...
Aber was solls, der Hansi und du werdet hoffentlich schon noch eueren Weg machen


B2TOPIC
Wie gesagt, von der Sache her schließe ich mich da im groben allerdings auch eher Stebbard an. So dämlich und unglücklich diese Aktion von BP hier ist, so unwichtig ist sie allerdings auch. Von mir aus können die so viele geschönte Aufnahmen vom Krisenmanagement machen, wie sie wollen, solange die bald mal endlich dieses verdammte Loch dicht machen können...

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