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patricky
27.01.2022 13:46


blubb0r schrieb:
Direkt nach dem zitierten Teil von dir wird das ja wieder relativiert.

Ich zitiere lieber mal das Fazit:
Die hier aufgeworfenen Fragen sprechen vorliegend tendenziell gegen eine allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren und höchstens für die Zulässigkeit der Impfpflicht für die Gruppe der über 50-Jährigen. Die Einbeziehung der jüngeren Ungeimpften wäre nur zu rechtfertigen, wenn diese Gruppe das Infektionsgeschehen vorantreiben würde. Doch dass Ungeimpfte wesentlich ansteckender sind als Geimpfte ist – wie ausgeführt – bislang nicht belegt. Daher fällt das Solidaritätsargument gegenüber Ungeimpften insoweit nach aktuellem Kenntnisstand weg. Da die Gruppe der 18- bis 49-Jährigen viel seltener von schweren Verläufen betroffen ist, könnte die vorgeschlagene Reduzierung der Impfpflicht auf die über 50-Jährigen bereits die eventuell drohende Überlastung des Gesundheitssystems verhindern. Eine altersmäßig eingeschränkte Impfpflicht wäre eine mildere Maßnahme gegenüber einer allgemeinen Impfplicht und daher verfassungsrechtlich geboten.

Weitergehend könnte indes auch eine Impfpflicht ab 50 Jahren vor allem mangels Erforderlichkeit der Maßnahmen für die Zielerreichung nicht notwendig und damit unverhältnismäßig sein. Ob dies der Fall ist, vermag der Autor nicht zu beurteilen.


Wir sprechen hier über ein Juristenmagazin, bei Juristen gibt es i.d.R. nie absolute Aussagen wie "das ist verfassungswidrig" oder "das ist völlig okay".
Für ein so sensibles Thema positionieren die sich m.M.n. hier erstaunlich deutlich.

Zitat anzeigen


Ich gebe durchaus zu, dass ich das auch etwas "tendenziös" gelesen habe.
Wobei ich das was Kinder angeht auch nicht so ganz nachvollziehen kann. Hier mal die aktuellen Inzidenzen:
0-4: 110
5-14: 2595
15-34: 1391
35-59: 983
60-79: 273
>80: 210
Da mag ja immer ne Testungenauigkeit dabei sein (Verpflichtende Schultests geben ein genaueres Bild, andereseits sieht man ü80 jährige dann auch relativ gut im Krankenhaus).

Ich würde da aber schon rauslesen dass Kinder (teils auch weil zumindest noch realtiv ungeimpft) insgesammt doch realtiv stark zur Verbreitung beitragen. Nicht weil da ein Infiziertes Kind ansteckender wäre als ein infizierter Erwachsener, sondern weil die warscheinlichkeit dass ein Kind infiziert ist 10 Mal so hoch ist wie eine sehr betagte Person.

Das würde für mich übrigens auch für eine "Homeschoolpflicht" analog zur "Homeofficepflicht" führen (zumindest ist es mir nicht ganz ersichtlich warum Erwachsenenbildung als Präsenzveranstaltung zum Teil untersagt ist).
Ich glaube da gibt es ganz viele Dinge die bei so "Abwägungen" relativ problematisch sind.
Ich finde den immer wieder vorkommenden Teil "vermag der Autor nicht zu beurteilen" mit entscheidend. Für mich liest sich das nach Fragen welche man in einer Gesetzesbegründung halt beachten und "niederschreiben" muss. So wie ich das beim letzen Verfassunggerichtsurteil zu "Kontaktbeschränkungen" nämlich gelesen habe, war die Begründung im Gesetzesbeschluss da ausschlaggebend. Und dabei nicht unbedingt ob etwas "komplett Bewiesen" war, sondern ob der Gesetzgeber dabvon ausgehen konnte, dass er mit seine "Einschätzung" "nicht abwegig war". Und hier hat er meiner Meinung nach eine recht gute Anleitung geschrieben.

Für mich läuft das noch immer auf "Impfplicht + mögliche weitere Einschränkungen (jeweils zeitlich der Situation angepasst)" oder "Keine impfplficht und keine Einschränkungen" hinaus. Ich glaube nicht, dass man das Eine ohne das Andere verfassungsrechtlich "durchbekommt"

patricky
27.01.2022 13:14


Ig0oR schrieb:
Heute kommt ein neuer Bericht zu den Testzahlen mit der Positivrate für die 3. Kalenderwoche. Die 2. Kalenderwoche war mit 25% positiv schon recht hoch.

Zitat anzeigen


Aktuell stehen wir für "diese Woche" bei 32,25% (www.rki.de). Wenn man davon ausgeht, dass das Thema "Priorisierung" und veränderte Quarantänfreitestungen (da waren die Ergebnisse wohl oft ehr "negativ", werden im Moment aber vermutlich deutlich seltener per PCR durchgeführt) welche auch "Kapazitäten" gebunden haben, erst im Laufe dieser Woche so richtig "gezogen hat". Dann halte ich so 25% am Anfang der Woche und aktuell um die 50% für recht plausibel

patricky
27.01.2022 13:07


blubb0r schrieb:
"Eine liberale Gesellschaft ist keine Rache-Veranstaltung"

Twitter Thread, warum eine allgemeine Impfpflicht Schwachsinn ist


Und lt. dem größten deutschen Magazin für Juristinnen und Juristen aktuell verfassungswidrig:
mobile.twitter.com

Zitat anzeigen


Also den Beitrag welcher im zweiten Twitterlink so zu lesen, als wärde eine Impfplicht verfassungswiedrig, bedarf aberschon einer gewissen "Filterung" dessen was da drin steht (Originalbeitrag www.lto.de)

Persönlich halte ich diesen Teil ja noch immer am wichtigsten:
Die Bedeutung des Ziels, in Zukunft einschneidende Anti-Corona-Maßnahmen zu verhindern, hat der Rechtswissenschaftler Prof. Hinnerk Wißmann Anfang Dezember deutlich herausgearbeitet: Die Impfpflicht ermögliche eine positive Freiheitsbilanz. Sie sei der "Weg zur Sicherung freiheitlicher Prinzipien"; ein Weg, um "aus der andauernden staatlichen Vollsteuerung des gesamten Lebensraums zu entkommen".

Da steht am Ende sogar ne Liste,welche Fragen man in der Begründung eines Impfpflichtgesetztes beantworten müsste, damit es verfassungskonform wäre.

Und klar gibt es da immer Momentaufnahmen:
- Die aktuelle Lage wird im Artikel nach den im Moment zur Verfügung stehenden Impofstoffen beurteilt, wobei man davon ausgehen kann, dass realtiv bald "angepasste" Impfstoffe zur verfügung stehen.
- Es wird gesagt, dass manche "Länder" trauen im Moment alle Beschränkungen zurückzunehmen. Einerseits sagt unsere Politik aber immer, dass dies bei uns wegen der anderen Impfquote nicht geht. Andereseits haben diese Länder ihre Lockerungen in der Vergangenheit auch oft sehr schnell wieder zurückgenommen, wie das dieses Mal ist kann noch keiner beurteilen

Mir kommt der Artikel ehr so vor als würde eine Anleitung sein, was da "auf jeden Fall" in das Gesetz darf (Impfpflicht ab einem bestimmten Alter) und wie die Begründung auszusehen hat.

Am Ende des Tages, ist mir das Ganze aber sogar relativ egal. Wer sich schützen wollte konnte das. Wäre dann halt parktisch wenn die Ungeschützten alle realtiv zeitgleich "erwsicht" werden, damit das Gesundheitssystem nur relativ kurz überlastet ist und der "Allgemeinheit" damit nur realtiv kurz nicht "normal" zur Verfügung steht.

patricky
14.01.2022 14:58·  Bearbeitet

"Im Sommer werde man ein offenes gesellschaftliches Leben haben können, sagte Drosten" mal das Positive www.spiegel.de

Bin ja noch immer der Meinung, sobald alle welche die Impfangebote zeitnah angenommen haben, auch ne realistische Chance auf nen Bosster hatte (was wohl so langsam, wenn nicht spätestens irgendwann im Februar der Fall sein sollte), dann so what? Ihr wolltet keinen Schutz, dann habt ihr keinen. So ner Krankenschwester ist es für die Arbeitsbelastung (nicht unbedingt Psychisch) wohl relativ egal wie viele Leute da eben keine Betten oder Plätze auf dem Flur mehr bekommen. Wie viele Tage/Wochen sie aber Überstunden ohne Ende schieben muss, kann dann am Ende aber doch auch was ausmachen. (Bzw da hab ich so meine Zweifel dran, dass es den im Gesundheitsdienst beschäftigten echt egal ist wie viele "Planbare" OPs sie verschieben müssen und wie lange es noch eine Ausnahmesituation sein soll. Da kann ich natürlich auch falsch liegen)

patricky
13.01.2022 16:01·  Bearbeitet


JackD schrieb:
Mal wieder ein paar gute Nachrichten?

- Dänemark lockert
- Die Welle fällt nun auch in ganz UK
- „Cycle“ der Welle scheint recht genau ein Monat zu sein, Befürchtungen in UK würde es anders laufen als in Südafrika konnten nicht bestätigt werden
- Horrormodelle haben sich nicht bewahrheitet
- In London liegt die Rate der Krankenhauspatienten wegen COVID unter der Hälte aller positiv Getesteten, insgesamt gesehen unterhalb der Deltawelle

Sieht so aus, als könnten wir Ende Februar auf deutliche Entspannung hoffen. In den USA ist die Lage in den Krankenhäusern zwar kritisch, aber die Datenlage schwer zu überblicken. Die Horrormeldungen aus New York besonders kleine Kinder kämen ins Krankenhaus war z. B. sehr irreführend, weil die meisten nur mit COVID registriert wurden, aber aus ganz anderen Gründen dort waren. Deswegen ist für mich gerade unklar, ob die Krankenhäuser wegen oder mit COVID überrannt werden. Es kann trotzdem sein, dass die geringe Impfquote in den USA für einen anderen Verlauf der Welle sorgt. Wir müssten dann im Ausgang irgendwo mittig zw. USA und UK liegen.

Zitat anzeigen


Dankeschön, hab die Hopeium-Meldungen schon etwas vermisst.
Ich fände es übrigens cool, wenn Du noch ein paar Quellenangaben dazu machen könntest).
Folgenden Satz habe ich nicht verstanden: "In London liegt die Rate der Krankenhauspatienten wegen COVID unter der Hälte aller positiv Getesteten, insgesamt gesehen unterhalb der Deltawelle". Bedeutet dass, "nur" die Hälfte, der Positiv getesteten kommt ins Krankenhaus (das wären schon extrem viele und schlimmer als alles was ich bisher so gelesen habe). Alternativ würde ich hier lesen: "Nur die Hälfte der Krankenhauspatienten welche Corona-Positiv sind, liegen wegen Corona im Krankenhaus". Am liebsten wäre mir ja "Die Zahl der Leute mit "Corona" im Krankenhaus hat sich halbiert.

Aber vielleicht ja auch etwas Hopeium von mir:
- Deutschland lockert im Prinzip auch (keine "Quarantäne" mehr für Kontaktpersonen, wenn sie über einen entsprchenden Impfstatus verfügen)
- Die Niederlande wollen wohl auch lockern.

patricky
13.01.2022 15:52


wsk253 schrieb:


patricky schrieb:
Mal ne hoffentlich hier rein passende Frage: Wie stellt ihr euch eigentlich eine Impfpflicht vor (das geht bitte nur an die Leute welche das grundsätzlich für eine gute Idee halten, Gründe dagegen wäre ne andere Diskussion).

Eine Impfpflicht ist so wie ich das verstanden habe, ja was anderes als ein Impfzwang (in dem Fall könnte man dann gewaltsam geimpft werden).

Möglichkeit 1: Man schließt ungeimpfte einfach von fast allem aus, vielleicht sogar Ausgangssperren (abgesehen von kleinen Zeitfenstern zum Einkaufen von Nahrung usw). Sowas in der Art gibt es ja in manchen Ländern als "Lockdowns", wenn man das krass genug macht, wäre das ein wirksames Mittel. Auch wenn es im Prinzip wieder ein "Lockdown-Light" wäre, was ein Begriff ist, welcher im Moment vermieden wird ... naja Begriffe sind dehnbar. Nachteil für geimpfte ist halt, dass man weiterhin fast überall seinen Impfnachweis vorzeigen und kontrollieren muss. Wobei das ganze dann "Altersheiminsassen" und diese sind eigentlich besonders gefährdet, auch nicht unbedingt erfasst.

Möglichkeit 2: Strafzahlungen, wobei ich mich hier schon frage wie man das umsetzt. In Griechenland machen die das glaube ich über einen Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung. Das hat aber auch so einige Probleme. Bin mir nicht so sicher ob man das über die normalen Krankenkassen abwickeln kann. Bei Beitragszahlern in eine gesetzliche Krankenversicherung vermutlich schon, bei privat Versicherten wird das schon schwerer, und bei "Harz 4 lern" wird das doch glaube ich eh "vom Amt" übernommen. Ein Ausweg wäre im Prinzip eine weitere "Cornaversicherung" als Pflichtversicherung einzuführen, bei welcher der Beitrag für "geimpfte" 0 beträgt, wobei ich fast glaube, dass dies ebenfalls wieder als Teil des Grundsicherung bei Harz 4 fallen würde. Bei Rentern ist das für mich auch nicht so klar wie das da laufen sollte, wenn die durch den Beitrag in eine "Grundsicherung" oder was auch immer es da gibt fallen würden. Österreich will das wohl auch über ne Art Strafzahlungen machen, wobei ich mir da echt nciht so sicher wäre wie das ein Vervassungsgericht bei Armen im Zusammenhang mit einer "Grundsicherung" sehen würde.

So wie ich das bisherige (Verfassungs-)Gerichtsbeschlüsse verstanden habe, scheinen zumindest die meisten "Lockdownmaßnahmen" unter bestimmten Vorraussetzungen möglich zu sein. Daher hätte ich jetzt so die Vermutung, dass "Lockdowns" für "Impfunwillige" durchaus machbar wären, vermutlich in Abhängigkeit bestimmter Kennwerte (Inzidenzen, Krankenhausauslasungen ....). Wobei auch hier bisher nie zur Debatte stand, dass man nicht "zur Arbeit" darf, was bedeuten würde dass die Kontrolle von "Ausgangszeitfenstern" wieder deutlich komplizierter und damit am Ende nicht effektiv wäre.

Ich hab ja so die Vermutung, dass das ganze vor nem Verfassungsgericht am Ende echt nur mit "Lockdowns" geht. Die kann man nämlich immerhin dann ansetzen wenn es gerade wirklich "nötig" ist. Das Impfen kommt praktisch immer zu spät, wenn ein Welle gerade läuft und wenn sie dann wieder vorbei ist, fehlt dann die Grundlage (auch wenn abzusehen ist, dass irgendwann wieder ne weitere Welle kommt, bei der auch nie ganz klar ist wie gut das die bisherigen Impfungen gegen neue Varianten helfen)

Was hättet ihr hier denn für Ideen, oder wie schätz ihr deren praktische Umsetzung (und deren Bestand vor dem Verfassungsgericht) ein?


Zitat anzeigen


Aus meiner Sicht bringst du ein bisschen was durcheinander.

Im Grunde ist ein Lockdown für Ungeimpfte die Impfpflicht durch die "Hintertür". Eine Impfpflicht wird sich nicht durch Lockdowns für Ungeimpfte durchsetzen lassen. Dafür ist die Rechtsfolge zu passiv. Wir haben ja jetzt schon Maßnahmen, die nur für Ungeimpfte gelten (u.a. 2G, Kontaktbeschränkungen). Ganz unabhängig davon, wird man dann auch die Frage der Verhältnismäßigkeit gerade im Hinblick auf die Ausgangssperren betrachten müssen.

Im Prinzip gibt es die Möglichkeit, wie im Ordnungsrecht mit Ordnungs- und Bußgeldern zu arbeiten. Hier stellt sich die Frage nach Kontrollen, also wer, wann den Impfstatus kontrolliert und die Bescheide erstellt. Möglicherweise ist das eine Sache für Ordnungsämter und Polizei, die ohnehin schon Befugnisse in diese Richtung haben.

Eine elegantere, aber langwierige Lösung wäre ein (allgemeines) Impfregister. Hier fehlt es an Infrastruktur und einem datenschutzkonformen Rahmen. Der Vorteil wäre eine automatisierte Kontrolle der Impfpflicht. Bei Nichteinhaltung greifen dann wieder Ordnungs- und Bußgelder oder nach kanadischem Beispiel eine Zusatzsteuer (www.aerzteblatt.de. In wie fern das deutsche Steuerrecht so etwas zulässt, kann ich nicht beurteilen.

Die Einladungs-Lösung wäre noch theoretisch denkbar. Alle Ungeimpften zu einem konkreten Impftermin einladen. Bei Nicht-Erscheinen gibt's wieder rum Bußgelder. Problem hier ist (mal wieder) der Datenschutz und die Frage nach dem Impfstatus. Letzterer müsste natürlich bekannt sein. Eine Impfeinladung wäre im übrigen schon zu Beginn der Impfgeschichte ein feine Sache gewesen.

Ich gehe stark davon aus, dass man aus pragmatischen Gründen zum ersten Vorschlag greifen würde. In wie fern das tatsächlich etwas bringt, sei mal dahingestellt. Die Politik wäre an der Stelle fein raus und hätte den ganzen Quatsch an die Sicherheitsbehörden/ Kommunen abgeladen.

Zitat anzeigen


Hallo, erstmal Danke für Deine Antwort.

Durcheinandergebracht habe ich da nichts. "Möglichkeit 1" war direkt als ein Ansatz einer Impfpflicht (wenn auch durch die Hintertür) gedacht. Wobei da auch Sanktionsmaßnahmen wenn sich jemand nicht dran hält fehlen (die müsste es natürlich geben wenn das sinn haben sollte).

Auch Danke für die "Möglichkeit 3", also Einladungs-Lösung.

Das mit den Pflichten ist ja immer so eine Sache. Da gebt's den alten Grundsatz "Verbote deren Nichtbeachtung maximal mit einem festen Geldetrag geahndet werden, sind eigentlich nur Verbote für relativ arme, für Reiche sind sie eine Steuer". Da man die "Pflicht" wohl nicht mit "Zwang" direkt durchsetzen kann, ist es für mich eine Frage welche Sanktionsmanahmen man hat, wenn der "Pflicht" nicht nachgekommen wird.

Das kanadische Modell entspricht da sogar relativ genau meiner "Möglichkeit 2". Im von Dir verlinkten Artikel steht da auch in Überschrift "Steuer" im Text dann "Gesundheitsbeitrag". Ob sich sowas dann Steuer,Pflichtversicherung, Pflichtbeitrag (so wie der Rundfunkbeitrag) oder Pflichtabgabe nennt ist vom Prinzip ja egal. Wobei das echt nur vom Prinzip her egal ist, rechtlich macht das bei uns wohl einen ziemlichen Unterschied.

Abgeladen wird das am Ende (egal ob Impfplficht oder Kontaktbeschränkungen zumindest ganz am Ende eh bei "Sicherheitsbehörden", da kommt man garnicht drum rum (solange wir nicht sowas wie ne Herdenimmunität oder ein anderweitiges Pandemieende haben).

"Möglichkeit 1" käme in gewissem Maße ohne Impfregister aus. Ich wäre ja fast davon ausgegangen dass bei der Zertifikatsausstellenden Stelle eh hinterlegt ist, für wen die Zertifikate ausgestellt haben. Im Prinzip wäre so ein Impfregister übrigens garnicht so schwer aufzubauen. Das Ding könnte ne Website haben wo man nen Screenshot seines Impfzertifikats hochladen kann und dazu noch etwas zusätzliche Angaben zu sich machen muss (wie Wohnort, da aus den Zertifikaten eh nicht unbedingt alle Vornamen und sowieso nicht der Wohnort hervorgeht, wenn also 2 Leute die gleichen Namen und den gleichen Geburtstag haben sind die Zertifikate ja für beide Leute zu gebrauchen, kommt aber wohl so oft auch nicht vor, dass die Leute sich dann auch noch kennen und so nen Mist machen würden). Zumidnest könnte man mit sowas schon relativ viele Leute abdecken, welche dann keine Einladungen oder "Rechnungen" bekommen würden. Für Strafzettel gibt es bei uns zumindest sowas in der Art, das ist ja ausbaufähig

Ich hab aber das Gefühl, dass da irgendwas kommen muss. Hier mal 2 Interessante Zitate:
Verfassungsgericht: www.bundesverfassungsgericht.de: Verfassungswidrig wären die Kontaktbeschränkungen gewesen, wenn andere, in der Wirksamkeit den Kontaktbeschränkungen in ihrer konkreten Gestalt eindeutig gleiche, aber die betroffenen Grundrechte weniger stark einschränkende Mittel zur Verfügung gestanden hätten

Ethikrat (ja nur aus nem Interview): www.spiegel.de Einer der Gründe für die Empfehlung einer Impfpflicht: Um das Gesundheitssystem für alle zu schützen, mussten bislang immer wieder die Lebensvollzüge sehr vieler Menschen eingeschränkt werden, mit psychischen, finanziellen, sozialen Folgen.

Wenn sich das Verfassungsgericht jetzt der Meinung des Ethikrats anschließt, bedeutet dies doch, dass "Lockdowns" ("Kontaktbeschränkungen") nicht möglich sind, da ein ein "weniger stark einschkänkendes Mittel" (=Impfplficht) zur Verfügung steht. Ich kann mir mit der Argumentation durhcaus vorstellen, das hier relativ starke "Kontaktbeschränkungen" nur für "Impfunwillige(*)" bestand haben könnten.

(*) Ungeimpfte/Impfunwillige, ist ewas was ich teils "einfach so benutze". Gemeint sind Leute welche sich Impfen lassen könnten, sich aber aktiv dagegen entscheiden.

patricky
13.01.2022 13:01

Mal ne hoffentlich hier rein passende Frage: Wie stellt ihr euch eigentlich eine Impfpflicht vor (das geht bitte nur an die Leute welche das grundsätzlich für eine gute Idee halten, Gründe dagegen wäre ne andere Diskussion).

Eine Impfpflicht ist so wie ich das verstanden habe, ja was anderes als ein Impfzwang (in dem Fall könnte man dann gewaltsam geimpft werden).

Möglichkeit 1: Man schließt ungeimpfte einfach von fast allem aus, vielleicht sogar Ausgangssperren (abgesehen von kleinen Zeitfenstern zum Einkaufen von Nahrung usw). Sowas in der Art gibt es ja in manchen Ländern als "Lockdowns", wenn man das krass genug macht, wäre das ein wirksames Mittel. Auch wenn es im Prinzip wieder ein "Lockdown-Light" wäre, was ein Begriff ist, welcher im Moment vermieden wird ... naja Begriffe sind dehnbar. Nachteil für geimpfte ist halt, dass man weiterhin fast überall seinen Impfnachweis vorzeigen und kontrollieren muss. Wobei das ganze dann "Altersheiminsassen" und diese sind eigentlich besonders gefährdet, auch nicht unbedingt erfasst.

Möglichkeit 2: Strafzahlungen, wobei ich mich hier schon frage wie man das umsetzt. In Griechenland machen die das glaube ich über einen Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung. Das hat aber auch so einige Probleme. Bin mir nicht so sicher ob man das über die normalen Krankenkassen abwickeln kann. Bei Beitragszahlern in eine gesetzliche Krankenversicherung vermutlich schon, bei privat Versicherten wird das schon schwerer, und bei "Harz 4 lern" wird das doch glaube ich eh "vom Amt" übernommen. Ein Ausweg wäre im Prinzip eine weitere "Cornaversicherung" als Pflichtversicherung einzuführen, bei welcher der Beitrag für "geimpfte" 0 beträgt, wobei ich fast glaube, dass dies ebenfalls wieder als Teil des Grundsicherung bei Harz 4 fallen würde. Bei Rentern ist das für mich auch nicht so klar wie das da laufen sollte, wenn die durch den Beitrag in eine "Grundsicherung" oder was auch immer es da gibt fallen würden. Österreich will das wohl auch über ne Art Strafzahlungen machen, wobei ich mir da echt nciht so sicher wäre wie das ein Vervassungsgericht bei Armen im Zusammenhang mit einer "Grundsicherung" sehen würde.

So wie ich das bisherige (Verfassungs-)Gerichtsbeschlüsse verstanden habe, scheinen zumindest die meisten "Lockdownmaßnahmen" unter bestimmten Vorraussetzungen möglich zu sein. Daher hätte ich jetzt so die Vermutung, dass "Lockdowns" für "Impfunwillige" durchaus machbar wären, vermutlich in Abhängigkeit bestimmter Kennwerte (Inzidenzen, Krankenhausauslasungen ....). Wobei auch hier bisher nie zur Debatte stand, dass man nicht "zur Arbeit" darf, was bedeuten würde dass die Kontrolle von "Ausgangszeitfenstern" wieder deutlich komplizierter und damit am Ende nicht effektiv wäre.

Ich hab ja so die Vermutung, dass das ganze vor nem Verfassungsgericht am Ende echt nur mit "Lockdowns" geht. Die kann man nämlich immerhin dann ansetzen wenn es gerade wirklich "nötig" ist. Das Impfen kommt praktisch immer zu spät, wenn ein Welle gerade läuft und wenn sie dann wieder vorbei ist, fehlt dann die Grundlage (auch wenn abzusehen ist, dass irgendwann wieder ne weitere Welle kommt, bei der auch nie ganz klar ist wie gut das die bisherigen Impfungen gegen neue Varianten helfen)

Was hättet ihr hier denn für Ideen, oder wie schätz ihr deren praktische Umsetzung (und deren Bestand vor dem Verfassungsgericht) ein?

patricky
11.01.2022 17:54·  Bearbeitet


Ig0oR schrieb:
Wie kommt es zu Freedom ab Ostern? Warum nicht Freedom ab jetzt?

Zitat anzeigen


Das kann man sich echt fragen.
Mein Agrument wäre dass man als geboosterter wohl wirklich besser gegen schwere Verläufe geschütz ist, und noch nicht jeder geboostert ist, auch wenn er sich sonst so an die Empfehlungen gehalten hat. Ja im Moment wüsste ich wo man sich hier in der Gegend relativ problemlos "sofort" nen Booster holen könnte, würde das aber alle machen gäbe es da wohl auch keine freie Terminauswahl mehr. Ich kenne zumindest genug Leute, welche sich noch nen Termin beim Hausarzt besorgt hatten, als es den Booster erst 5 Monate nach der Zweitimpfung gegeben hatte. Davon haben einige jetzt auch keine Lust ihre Ärzte weiter zu nerven.

Wobei selbst dann Ostern noch ne ganze Weile hin ist, so 14 Wochen glaube ich (Mitte April). Also die ersten hier gezeigten Omikron "Modellierungen" (www.facebook.com) gingen ja alle davon aus, dass das Anfang April durch ist. Vielleicht kommt der Zeipuntk daher.

Das mit den Experteneinschätzungen laut RTL war ja auch etwas seltsam (www.rtl.de): Best Case Szenario mit ner Welle von 4-6 Wochen und Worst Case mit 2-3 Wochen. Also danach wäre das Thema Ende Februar durch. Darüber was da Best und Worst Case ist kann man durchaus Streiten und mir kommt es insgesammt etwas schnell vor (Schneller wieder Krankenhausaufnahmen für Planbare OPs hat ja z.B. auch einen Vorteil).

Das mit den Viertimpfungen scheint sich erstmal auch relativ erledigt zu haben, zumindest sieht es in Israel so aus, dass die Wirkung erstens nicht besonders hoch und vor allem nicht besonders langanhaltend gegenüber einer Dreifachimpfung ist. Also macht eine weitere Impfung eigentlich nur mit angepassten (an die Mutationen, nicht grundsätzlich verbessert) überhaupt Sinn, wenn man denn nicht monatlich zum Boostern will um sich noch besser vor "Ansteckungen" zu schützen (vor schweren Erkrankungen lang es ja scheinbar auch so).

Also in diesem Sinne: #FreedomAbOstern oder #FreedomAbFasching

patricky
07.01.2022 16:13


ryback schrieb:


gregor1 schrieb:


ralf321 schrieb:


gregor1 schrieb:


ralf321 schrieb:


gregor1 schrieb:


ralf321 schrieb:
Achtung wer nach Österreich will
Dort gilt man erst geboostert ab 120 raffe nach der 2. Umpfung. Nun nicht zufrüh boostern.

Quelle:
www.gruenerpass.gv.at

Zitat anzeigen


Das gilt doch nur wenn man sich in Österreich impfen lässt.

Zitat anzeigen


Ja das dachte ich auch aber das gilt auch zu Einreise.
www.swp.de

Zitat anzeigen


Und wie will man das überprüfen ? In der App sind solche Informationen nicht hinterlegt, zumindest nicht für die Person die den QR Code ausließt.

Zitat anzeigen


Das Impfdatum steht doch drin.

Zitat anzeigen


Aber es steht doch nur drin ab wann man vollständig geimpft wurde und nicht ob es sich um einen Booster handelt. Bei mir steht in der App zb nur 2/2, das es sich um eine Auffrischungsimpfung nach einer einmaligen JJ Impfung handelt ist nicht ersichtlich, das würde man nur im Impfpass sehen.

Zitat anzeigen


Doch wenn du in der App das Zertifikat selber anklickst dort steht alles drin, auch der Impfstoff selber.

Zitat anzeigen


Ich glaub so richtig sieht man das echt nicht unbedingt. Im Prinzip hat man ja 2 oder 3 Zertifikate. Ich hätte jetzt aber mal stark angenommen dass ein Booster nach J&J gleich Zertifikat 3/3 ist.
Wirklich ersichtlich ist glaube ich aber immer nur was zuletzt gespritzt wurde, wenn man da den ganzen Verlauf haben will, benötigt man halt ein Zertifikat für jede einzelne Impfung.

patricky
05.01.2022 12:38


schrieb:


JackD schrieb:
Andere Frage: Hatte man nicht die Hospitalisierungsinzidenz als neuen Schwellwert beschlossen?

Wir sind aktuell bei ca. 3,x. D. h. eigentlich müssten Clubs und Diskotheken wieder öffnen. Warum passiert das nicht? Doch wieder „was interessiert mich mein Beschluss von gestern“?

amp.zdf.de


Zitat anzeigen


Weil der geschätzte Wert 6,7 beträgt ;P

Zitat anzeigen


Zumindest in Baden Württemberg haben wir da nicht nur die Hospitalisierungsinzidenz sondern auch noch die Auslastung der Intensivbetten, wobei das auch wieder zurückgeht (So ganz dumm ist das auch nicht, macht bei der Belastung der Kliniken ja schon was aus wie lange die Leute dort betreut werden müssen und nicht nur wie viele da ankommen).
Aber allgemein scheinen die da auch wieder etwas Abstand davon genommen zu haben, zumindest kam das in einigen MPK Beschlüssen nicht mehr vor.

patricky
05.01.2022 10:34


JackD schrieb:


blubb0r schrieb:
Joar, wenn man die Quarantänezeit verkürzt, dann lockert man ja auch irgendwo.
Ich glaube, man hat mittlerweile weniger Schiss von vielen Leuten auf den Intensivstationen, sondern eher davor, dass viele erkranken und einfach "normal krank" sind und nicht arbeiten können.

Die sollen ab April aufmachen, dann wird es tendenziell wärmer und die Zahlen sind bisher immer Ende April runtergegangen.

Zitat anzeigen


Drosten sprach von Entspannung ab Ostern. Und von „politischem Moderieren“ bis dahin.

Sinnvoll wäre:
- allgemeine Impfpflicht
- Verkürzung der Quarantäne auf 5 Tage
- Grundmaßnahmen bis April (Maske, Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte)
- ab Q2 alles öffnen

@Karl: Liest du mit? Mach das so!

Zitat anzeigen


Das las sich fast so als seien, dass die Aussagen von Dorsten was sinnvoll wäre.
So wie ich hin im letzten Podcast verstanden habe, ist er zumindest was die Quarantäne angeht sogar weiter gegangen:
- Bei den Kontaktquarantänen (also Kontaktpersonen) meinte er dass da 14 oder minimal 10 Tage sinnvoll sein könnten, wenn man sie denn für überhaupt sinnvoll hält. So wie ich ihn aber verstanden habe, meinte er auch, dass man da im Prinzip auch ganz drauf verzichten kann (zumindest wenn man sie verkürzen will)
- Für die Quarantäne von Infizierten, meinte er was in die Richtung, dass er sich gut vorstellen könnte, dass man nach 2 Tagen negativer Schnelltests wieder Arbeiten kann (und damit dann meiner Meinung nach auch sonst wieder "frei" wäre)

Zumindest ist das meine Interpretation.
Das mit der Impfplicht kann auch noch interessant werden, vor allem wie man das umsetzt. Einfach für fast alles 2G käme dem ja schon sehr nahe, bei deutlich höheren Strafen und mehr möglichkeiten das auch durchzusetzen (im Moment darf da der Sicherheitsdienst im ÖPNV wohl nichtmal die Leute festhalten oder Personalien feststellen, wenn hier gegen Coronaauflagen verstoßen wird, man wird wohl lediglich des Verkehrsmittels verwiesen).
Dorsten spricht immer davon dass wir Probleme mit den "Ungeimpften" haben. Naja wenn man es "Laufen" lassen würde bekommen die halt eines der "g" durch "genesen" oder "gestorben" (zumindest bei "Impfunwilligen" kann ich damit irgendwie auch leben, irgendwie sehe ich da nicht mehr so ganz ein warum meine Freiheiten in einer Abwädung weniger wert sind als die Freiheit der anderen sich dafür zu entscheiden sich selbst und andere nicht zu schützen).

patricky
03.01.2022 18:07


blubb0r schrieb:


gjkillspeople schrieb:
Das RKI zählt übrigens nur bestätigte Omikron-Fälle nach einer Genomsequenzierung, diese wird allerdings nur bei 5 % der Tests vorgenommen, dauert sehr lange und ist aktuell auch durch Überlastung eingeschränkt. Es spricht also alles dafür, dass die 17,5% Omikron laut RKI nicht annähernd der Realität entsprechen. Umso absurder sind die speziellen Quarantäneregeln für Omikron-Kontaktpersonen (14 Tage, kein freitesten, nicht mal für Geboosterte). Omikron ist bereits weit verbreitet und zum Glück harmloser als Delta.

Zitat anzeigen



Warum? Wenn wir aktuell im Schnitt knapp 30,000 Neuinfektionen (7-tage-mittelwert) haben, dann haben wir auf 5 Tage gerechnet 150,000 Neuinfektionen.

5% davon sind 7,500 sequenzierte Tests.

Das ist ne ordentliche Stichprobengröße, um eine valide Annahme bzgl. des Omikron Anteils zu treffen.

Zitat anzeigen


Ich glaube da geht hier gerade einiges durcheinander. Und ganz sicher bin ich mir auch nicht, wie genau mein geschreibsel jetzt stimmt.

Das RKI selbst meint im Bericht dass die 17,5% eine Unterschätzung sind. Allerdings schreiben sie auch, dass die Fälle "aufgrund von Punktmutationsanalysen (variantenspezifischer PCR) unter dem labordiagnostischen Verdacht stehen, der entsprechenden Variante anzugehören, oder für die der Nachweis mittels Gesamtgenomsequenzierung erbracht wurde" da sind also nicht nur die Fälle aus eine kompletten Sequenzierung dabei.

Das mit den Punktmutations PCRs, ist wohl das was überhaupt auf die Varianten hingedeutet hat (und Delta dadurch entdeckt wurde), wird wohl in englandf viel häufiger als bei uns gemacht.
Ich vermute mal, dass die 5% welche genannt wurden sich echt auf ne vollständige Sequenzierung beziehen, wobei das dann 5% der "positiven Proben" sein müssten. Jetzt wäre es noch interessant, bei wie vielen zumindest ne "Punktmutations PCR" gemacht wird.

Was eindeutig klar ist, ist dass es nicht sein kann dass man 17% Omicron insgesammt findet, wenn man nur bei 5% überhaupt nachschaut. Da gibt's halt mindestens 2 Arten nachzuschauen um zumindest einen Verdacht zu haben. Aber selbst wenn man nur bei 5% nachschaut, kann man natürlich abschätzen dass wen 17,5% dieser 5% Omikron wären, dass sich nich anders verteilen würde wenn mann alles durchtestet (naja kommt noch etwas auf die Regionen an).

Dem RKI wurden wohl 35809 Variantentestergebnisse übermittelt (Summe der Tabelle 3 in www.rki.de)
Das bei 193118 gemeldeten Fälle (Tabelle 1), damit wäre man bei ca 18,5% der Coronainfizierten, für welche Daten darüber vorliegen um welche Variante es sich handelt.

Was aber auch stimmt, ist dass unterschiedliche Quarantäneregeln für Omikron zu anderen Varianten echt so ne Sache sind, wenn man im Prinzip nur bei einem Fünftel der Leute überhaupt nachschaut welche Variante sie haben.

Was wir wiederum auch nicht wissen ist in wie weit die Variantenuntersuchungen übrerhaupt echte "Stichproben" sind. Ich könnte mir ja vorstellen, das Leute welche mit einer bestätigt Omikron Infizierten Person zusammen waren sowohl ehr auch Omikron haben, als auch ehr auf einer genaueren Analyse bestehen. Das würde dann sogar zu einem Überproportionalen Anteil an Omikronfällen führen, da man ehr da sucht, wo einem klar ist, dass man das auch findet.

patricky
23.12.2021 17:04


schrieb:


patricky schrieb:


schrieb:
Ich hoffe ich teile es nicht doppelt: aber in letzter Zeit gab es ja kaum Schnelltests zu kaufen ( zumindestens in berlin & brandenburg). Rossmann hat ja wieder welche, bei denen ich glücklich zugeschlagen habe.
Nur doof, dass jetzt rauskommt, dass die Dinger so gut wie nix nachweisen.
Paul Ehrlich Institut fand heraus, dass das Produkt unglaubliche 0% Treffer bei "hoher" Viruslast fand und nur 17 bei "sehr hoher"
www.pei.de
www.instagram.com
Warum dürfen sie die überhaupt verkaufen? Ist doch reine Geldmache und eigentlich ein Fall für den Warenrückruf. Ich hab denen mal geschrieben, mal schauen ob was zurück kommt. Ob man die unbenutzt zurück bringen kann?

Zitat anzeigen


Welche hast Du den bekommen?

Das mit den Schnelltests ist eh so ne Sache. Offiziell werden die vor der Zulassung ja nicht getestet, das macht der Hersteller. Und da wird es schon den ein oder anderen geben, bei dem das wirklich nur Geldmache ist. Würde mich auch nicht wundern, wenn da em Ende auch "Fälschungen" im Umlauf sind.
Bevor die überhaupt für den Verkauf an alle Bürger zugelassen wurden, gab es da ja auch Diskussionen ob das wirklich sinnvoll ist. Da war die Befürchtung ehr dass sie falsch angewendet werden, aber dass ise nicht alles erkennen geht natürlich in die gleiche Richtung. Das Ergebnis der Diskussion war auf jeden Fall, dass man sich durch die Tests mehr Sicherheit erhofft, als dass "Schaden" durch ein falsches "Sicherheitsgefühl" eintritt.

Ich hab unten (am Ende meines Posts) mal 2 Aussagen aus dem Coronavirus Update Podcast. Finde ich durchaus wegen 2 Sachen spannend:
- Laut Dorsten schlagen die Schnelltests eigentlich erst zu spät an (also wenn man die höchste Gefahr andere Anzustecken schon hinter sich hat. Da bin ich bisher ja davon ausgegangen, dass die Test gerade das anzeigen: Also die Dinger sollten zumindest anschlagen, wenn man gerade besonders infektiös ist.
- Laut Ciesek ist man über einen längern Zeitraum "positiv" bei Omikron, andererseits wird gerade relativ viel über verkürzte Quatanränezeiten bei Omikron gesprochen, was irgendwie nicht so richtig zusammen passt.

Ich glaub der verantwortungsvollste Umgang mit den Schnelltests ist eh folgender:
- Man fühlt sich durch ein Schnelltestergebniss nicht so sicher, dass man sich deshalb mit Leuten trifft, mit denen man sich sonst nicht treffen würde
- Wenn man sich aber "eh" mit Leuten treffen würde, bringen die Schnelltest ein gewisses Maß an zusätzlicher Sicherheit.

Grundsätzlich kann man bei dem ganzen natürlich mal wieder Kotzen wenn man so Aussagen hört wie: "2G ist doch für den Schwachsinn, weil auch geimpfte das Virus übertragen können *, ich bin getestet das sollen alle machen müssen weil dann hat man 100% nachgewiesen dass man clean ist**"
* Stimmt natürlich so nicht ganz. Klar kann man das als geimpfter auch, die warscheinlichkeit dass man Infiziert ist ist aber wesentlich geinger und dann auch noch zusätzlich die Warscheinlichkeit dass man jemand anderen ansteckt obwohl man infiziert ist (weniger Virenlast und das meistens über ne kürzere Zeit)
** Das mit den 100% sicher, dass man nicht infiziert ist (oder zumindest keinen anderen anstecken kann, was ja das entscheidende wäre) ist eben alles andere als gegeben.



Sandra Ciesek:
Ich glaube, das kann man noch nicht seriös beantworten. Also was man sagen kann, ist, dass einige Antigentests, also die, die wir jetzt getestet haben oder auch
eine Kollegin in Genf getestet hat, dass die nicht beeinflusst wurden im Detektieren der Infektion in dem
Sinne, dass ja auch oft das Nukleokapsid erkannt wird
und dort auch Mutationen bei Omikron sind. Aber das
hat den Test jetzt nicht gestört. Ob deshalb die Tests
nicht so sensitiv sind, das muss man noch systematisch untersuchen, da gibt es noch keine Untersuchungen. Ich kann nur sagen, dass wir das natürlich bei
unseren Patienten gemacht haben und da aufgefallen
ist, dass die alle im Antigentest positiv waren, also
nach Symptombeginn, und dass die aber auch relativ
lange positiv waren. Also bei Delta hatten wir das oft
nur für drei, vier Tage. Und bei Omikron sehen wir jetzt
bei mehreren Patienten, dass sie auch noch nach
sieben oder acht Tagen positive Antigentests haben,
was ich sehr lange finde, weil das ja oft in Korrelation
gebracht wird mit der Ansteckung, mit der Infektiosität
der Patienten.

Christian Drosten:
Ja, es ist natürlich erst mal richtig, PCR-Testung ist
besser als Antigen-Testung. Auch wenn manche das
nicht glauben wollen. Es ist in der praktischen Erfahrung so, dass die Antigen-Schnelltests gerade am Anfang der Symptomatik, wo der Patient ganz besonders
infektiös ist, noch nicht zuverlässig positiv werden.

Zitat anzeigen


Danke für die Hinweise! versteh was du damit Aussagen willst.
Grundsätzlich ist es aber anstrengend, dass man halt nicht drauf vertrauen kann, dass wohl so Schlechte verkauft werden.
Hotgen, Boson sollen wohl besser sein, Aldi hatte die wohl.

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Ja das mit den Schnelltests in Supermärkten ist ne Katastrophe. Hab da auch schon ewig nicht mehr gesehen.

Ich hab das letzte Mal vor 6 Wochen welche gekauft, da hat der 5er Pack bei Amazon noch 10€ gekostet. Meine Frundin hat welche in der Apotheke gekauft (keine ahnung welcher Hersteller, die waren sogar auch bei 2€ das Stück ... und die Verkäufering hat wohl geschaut als ob man sie Ausrauben wollte, als gleich 10 Stück auf einmal gekauft wurden)

Hotgen gibt es aber z.B. Hier:
https://www.conrad.de/de/marken/hotgen.html?searchType=SearchRedirect
Boson hier (auch wenn wieder stakr im Preis gestiegen mit 5€/Stück)
https://www.amazon.de/-/en/gp/product/B083DRQXGN/ref=ppx_yo_dt_b_search_asin_title?ie=UTF8&psc=1
Ich glaub im Moment kommt man da echt am besten Online dran, ist ja jetzt auch nicht im sinne des Infektionsschutzes da 30 Läden abzuklappern.

patricky
23.12.2021 15:52·  Bearbeitet


schrieb:
Ich hoffe ich teile es nicht doppelt: aber in letzter Zeit gab es ja kaum Schnelltests zu kaufen ( zumindestens in berlin & brandenburg). Rossmann hat ja wieder welche, bei denen ich glücklich zugeschlagen habe.
Nur doof, dass jetzt rauskommt, dass die Dinger so gut wie nix nachweisen.
Paul Ehrlich Institut fand heraus, dass das Produkt unglaubliche 0% Treffer bei "hoher" Viruslast fand und nur 17 bei "sehr hoher"
www.pei.de
www.instagram.com
Warum dürfen sie die überhaupt verkaufen? Ist doch reine Geldmache und eigentlich ein Fall für den Warenrückruf. Ich hab denen mal geschrieben, mal schauen ob was zurück kommt. Ob man die unbenutzt zurück bringen kann?

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Welche hast Du den bekommen?

Das mit den Schnelltests ist eh so ne Sache. Offiziell werden die vor der Zulassung ja nicht getestet, das macht der Hersteller. Und da wird es schon den ein oder anderen geben, bei dem das wirklich nur Geldmache ist. Würde mich auch nicht wundern, wenn da em Ende auch "Fälschungen" im Umlauf sind.
Bevor die überhaupt für den Verkauf an alle Bürger zugelassen wurden, gab es da ja auch Diskussionen ob das wirklich sinnvoll ist. Da war die Befürchtung ehr dass sie falsch angewendet werden, aber dass ise nicht alles erkennen geht natürlich in die gleiche Richtung. Das Ergebnis der Diskussion war auf jeden Fall, dass man sich durch die Tests mehr Sicherheit erhofft, als dass "Schaden" durch ein falsches "Sicherheitsgefühl" eintritt.

Ich hab unten (am Ende meines Posts) mal 2 Aussagen aus dem Coronavirus Update Podcast. Finde ich durchaus wegen 2 Sachen spannend:
- Laut Dorsten schlagen die Schnelltests eigentlich erst zu spät an (also wenn man die höchste Gefahr andere Anzustecken schon hinter sich hat. Da bin ich bisher ja davon ausgegangen, dass die Test gerade das anzeigen: Also die Dinger sollten zumindest anschlagen, wenn man gerade besonders infektiös ist.
- Laut Ciesek ist man über einen längern Zeitraum "positiv" bei Omikron, andererseits wird gerade relativ viel über verkürzte Quatanränezeiten bei Omikron gesprochen, was irgendwie nicht so richtig zusammen passt.

Ich glaub der verantwortungsvollste Umgang mit den Schnelltests ist eh folgender:
- Man fühlt sich durch ein Schnelltestergebniss nicht so sicher, dass man sich deshalb mit Leuten trifft, mit denen man sich sonst nicht treffen würde
- Wenn man sich aber "eh" mit Leuten treffen würde, bringen die Schnelltest ein gewisses Maß an zusätzlicher Sicherheit.

Grundsätzlich kann man bei dem ganzen natürlich mal wieder Kotzen wenn man so Aussagen hört wie: "2G ist doch für den Schwachsinn, weil auch geimpfte das Virus übertragen können *, ich bin getestet das sollen alle machen müssen weil dann hat man 100% nachgewiesen dass man clean ist**"
* Stimmt natürlich so nicht ganz. Klar kann man das als geimpfter auch, die warscheinlichkeit dass man Infiziert ist ist aber wesentlich geinger und dann auch noch zusätzlich die Warscheinlichkeit dass man jemand anderen ansteckt obwohl man infiziert ist (weniger Virenlast und das meistens über ne kürzere Zeit)
** Das mit den 100% sicher, dass man nicht infiziert ist (oder zumindest keinen anderen anstecken kann, was ja das entscheidende wäre) ist eben alles andere als gegeben.

Sandra Ciesek:
Ich glaube, das kann man noch nicht seriös beantworten. Also was man sagen kann, ist, dass einige Antigentests, also die, die wir jetzt getestet haben oder auch eine Kollegin in Genf getestet hat, dass die nicht beeinflusst wurden im Detektieren der Infektion in dem Sinne, dass ja auch oft das Nukleokapsid erkannt wird und dort auch Mutationen bei Omikron sind. Aber das hat den Test jetzt nicht gestört. Ob deshalb die Tests nicht so sensitiv sind, das muss man noch systematisch untersuchen, da gibt es noch keine Untersuchungen. Ich kann nur sagen, dass wir das natürlich bei unseren Patienten gemacht haben und da aufgefallen ist, dass die alle im Antigentest positiv waren, also nach Symptombeginn, und dass die aber auch relativ lange positiv waren. Also bei Delta hatten wir das oft nur für drei, vier Tage. Und bei Omikron sehen wir jetzt bei mehreren Patienten, dass sie auch noch nach sieben oder acht Tagen positive Antigentests haben, was ich sehr lange finde, weil das ja oft in Korrelation gebracht wird mit der Ansteckung, mit der Infektiosität der Patienten.

Christian Drosten:
Ja, es ist natürlich erst mal richtig, PCR-Testung ist besser als Antigen-Testung. Auch wenn manche das nicht glauben wollen. Es ist in der praktischen Erfahrung so, dass die Antigen-Schnelltests gerade am Anfang der Symptomatik, wo der Patient ganz besonders infektiös ist, noch nicht zuverlässig positiv werden.

patricky
21.12.2021 17:44


schrieb:


Roggan29 schrieb:
Sorry diese Stiko Empfehlungen werden doch ad absurdum geführt.
Das zerstört doch jegliches Vertrauen in den Impfstoff, wenn der Zeitraum (auch wenn evtl. wissenschaftlich begründet) immer weiter verkürzt wird. Von 6 auf 5 auf 4 auf 3.
Auf mich hat das die Wirkung: Die Wissen nicht was sie tun, denn sonst hätte man direkt von 6 auf 3 verkürzt.
Meine persönliche Konsequenz: Ich bleibe bei "nach 5 Monaten", außer jemand präsentiert mir wissenschaftlich fundierte Daten, die etwas anderes rechtfertigen würden (bzgl. Nicht-Riskiopatienten)

Zitat anzeigen


Medizinisch ist das kein Problem, in Israel musstest du dich ja vor 6 Monaten impfen lassen.
Die Seiko ist nur wohl ein extrem träger und bürokratischer Haufen und man hat das Problem, dass die Impfkampagne so vermurkst wurde, dass man unter Zugzwang ist. Man hätte schon ab August/September mit Booten beginnen können.
Ich würde mir das als Nicht Risikopatient aber auch keinen Stress machen.

Grotesk ist es aber schon ein wenig. Einerseits wird kritisiert, dass es zu wenig Daten gibt. Andererseits versaut es sich die Seiko weil man zu lange auf Daten wartet........

Zitat anzeigen


Moment, die Stiko war bisher bei 6 Monaten und ist jetzt auf 3 Monate runter. Alles dazwischen mit 5 oder 4 Monaten war wohl nie eine offizielle Stiko Empfehlung.
Zum wissenschaftlichen Grund: Der Grund für die Verkürzung von 6 auf 3 Monate ist Omikron, bei Delta ist die Schutzwirkung (ich glaub das war die vor nem schweren Verlauf) ja nach 6 Monaten "nur" von 95% auf 80% oder so gefallen.
Nachlesen kann man das übrigens hier:
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2022/Ausgaben/02_22.pdf?__blob=publicationFile

Aber ja eine eigene Entscheidung ist es dann schon etwas, welchen Zeitraum man da wählt.
- Boostern vor dem Omikron Tsunami (falls der denn wirklich so kommt) könnte schon sinnvoll sein. Muss aber nicht unbedingt: Die Schutzwirkung für einen selbst vor schweren Verläufen könnte ja auch so hoch sein, wie das mit Kontaktpersonen aussieht die man vielleicht ansteckt ist ne andere Frage)
- Etwas länger abwarten, weil alle 2 Monate die nächste Impfung aus dem nächsten Grund kann auch kontraproduktiv sein
- Abwarten auf nen angepassten Impfstoff wirkt super, ist nur die Frage ob es dann zu spät ist und wann man da eigentlich drankommt ... so ganz unbegrenzt gibt es den ja auch wieder nicht sofort.

Alles nicht so einfach. Erst recht nicht für ne Stiko, welche halt echt vor Empfehlungen normal erstmal langzeitdaten abwartet. So in 3 Jahren können die sicher ganz super sagen, was wann sinnvoll gewesen wäre (und selbst das nur modelliert)

patricky
21.12.2021 15:08·  Bearbeitet


schrieb:


JackD schrieb:
Mehr Hopium:
- auch in Dänemark kein exponentieller Anstieg mehr, vielleicht auch dort sogar schon vorsichtige Signale für eine Peak
- positive Datenlage für London stabilisiert sich
- Krankenhauseinweisungen in London deutlich stärker entkoppelt von Inzidenz als bei Delta
- Tote in Dänemark sehr deutlich von Inzidenz entkoppelt, insgesamt sehr gering

EDIT: Die (geheimen) Modelle vom Expertenrat und auch vom RKI scheinen die Komplexität von Omikron und seiner Verbreitung nicht komplett abzubilden. Vermute die sind zu pessimistisch.

Zitat anzeigen


Das verwirrt mich auch, also das Schreien des RKi in Verbindung mit diesen Erkenntnissen und die nicht Veröffentlichungen der Modellierung. Das wirft tatsächlich Fragen auf.

Dazu noch das

www.br.de

Zitat anzeigen


Mal kurz zur nicht veröffentlichten Modellierung. Zu einem Teil bekommt man das nämlich sogar selbst hin.
Eine Zahl welche ich gefunden habe ist, dass wir am 7.12 15 Omikron Fälle hatten. Und im RKI Dokument gehen sie von einer Verdopplungszeit von 3 Tagen aus.
Wenn man hier mal kurz hochrechnet kommt man zu folgendem: (vorne das Datum, dann die Anzahl an Neuinfektionen innerhalb von 3 Tagen)

7.12: 15 (=gesammt)
10.12: 30
13.12: 60
16.12: 120
19.12: 240
22.12: 480
25.12: 960
28.12: 1920
31.12: 3840
3.1: 11520
6.1: 23040
9.1: 46080
12.1: 92160
15.1: 184320
18.1: 368640
21.1: 737280
24.1: 1474560
27.1: 2949120
30.1: 5898240
2.2: 11794480
5.2: 23592960
8.2: 47185920 (gesammt: 94.371.825 also mehr als wir so an Menschen in Deutschland haben)

Wenn ich das nicht ganz falsch mitbekommen haben stimmt zumindest bis jetzt (heute) die Größenordnung ungefähr.

Jetzt gibt es da natürlich diverse Effekte welche solch eine Rechnung ganz klar als zu "unwissenschaftlich für die reale Welt" disqualifizieren. Gerade gegen das Ende hin, flacht das dann ganz natürlich ab. In einer nicht Infizierten Bevölkerung findet ein Virus ja neue Wirte, wenn aber eh fast jeder schon infiziert ist, gibt's auch keinen mehr den man in seinem Umfeld anstecken kann.

Aber so falsch ist so eine vereinfachte Rechnung vermutlich nicht, bis ein wirklich relevanter Teil der Bevölkerung schon infiziert ist. Ob sich sowas dann genauer modelliert über den doppelten Zeitraum streckt oder nicht ist das auch relativ egal, wenn man nur mitbekommen will wann man ein ernstes Problem auf Internsivstationen, Krankenhäusern und eigentlich auch allem anderen wenn ganz viele in Quarantäne sind bekommt.

Aber wir haben hier ja auch ein paar positivere Nachrichten von JACKD bekommen. Ich vermute mal echt stark, dass diese im RKI-Dokument noch nicht mit erfasst sind. Was die drin haben sind die 3 Tage für die Verdopplung (das sah zwischendurch ja mal nach 2 Tagen aus). Jetzt ist hal ne Frage wie stark da welche Daten belastbar sind. Zumindest Dänemark kommt inzwischen wohl auch nicht mehr mit tdem Testen nach (was nicht bedeutet, dass es sich da nicht abschwächt, sonder nur das deren Daten auch immer unvollständiger werden).

Was mich bezüglich der Modellierung mal wirklich interessieren würde, ist wie weit die Denken, dass man da was abflachen kann mit den vorgeschlagenen Maßnahmen und wie lange man das aufrecht erhalten müsste (das bis Mitte Januar ist das mit Sicherheit nicht gemeint, dass man da wieder "öffnen" könnte, sondern nur dass man bis dahin mehr Erkentnisse hat).

patricky
21.12.2021 11:19


DiebelsAlt83 schrieb:


Yertle-the-Turtle schrieb:


patricky schrieb:


Yertle-the-Turtle schrieb:
Wie muss man eigentlich folgende (die Grafiken sind auf Seite 12) Einstufung einordnen?
Sogar zweifach Geimpfte und Genesene sind demnach einem hohen Risiko ausgesetzt, während die Gefahr einer Erkrankung für dreifach Geimpfte als »moderat« angegeben wird. Für Ungeimpfte ist die Infektionsgefahr »sehr hoch«.

Ich dachte bisher immer, der Booster ist vor allem notwendig, weil die Wirksamkeit nach wenigen Monaten rapide abbaut. Aber der Artikel klingt so, als ob ein frisch doppelt Geimpfter von Beginn an viel schlechter geschützt ist als jemand mit Booster.

Wenn man als frisch doppelt Geimpfter bis zum Booster quasi von Tag 1 an als schlecht geschützt eingestuft wird kotze ich ab, da meine Partnerin vom Booster Status noch Monate weg ist

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Leider scheint da was dran zu sein, dass man Doppeltgeimfpt einen schlechteren Schutz gegen eine Infektion hat als geboostert.
Ich meine da 2 oder 3 Studien gesehen zu haben. Gefunden habe ich jetzt diese hier: https://drive.google.com/file/d/13iHMR6rk3MKRFhDZmNuH3AAjR1uT8mEU/view

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Das der Booster besser wirkt als doppelte Impfung glaube ich sofort. Mich stört nur das man innerhalb der doppelten Impfung nicht mehr unterscheidet. Jemand der vor 12 Monaten seine letzte (2.) Impfung hatte wird gleichgestellt mit einem frisch doppelt Geimpften. Da sind doch auch Welten zwischen den Wirkungen....

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Theoretisch dürfte nach den bisherigen Erkenntnissen auch kein Zertifikat länger als 4-6 Monate gehen. Wenn ich mich nicht irre, gehen die aber alle mindestens ein volles Jahr.

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Wobei das ehr ne technische Sache ist. In der Coronapp kann man z.B. auch prüfen wie der Status in unterschiedlichen Ländern anerkannt wird.

Wäre technisch gar kein Problem zu sagen: Wir Akzeptieren die Zertifikate auch noch 3 Jahre nach Ablauf noch (ebesnowenig wie das in der App "grün" einzufärben. Genauso kann man das runtersetzen. Damit das einfacher zu kontoliieren ist muss man halt Apps wie CovPass CovCheck und die Coronawarnapp anpassen.

Ich glaube das sind eigentlich einfach technisch mehr oder weniger die gleichen Zertifikate wie sie auch für HTTPs Webseiten benutzt werden und da sieht der Standard halt ein Ablaufdatum vor. Wie man dann damit umgeht ist nochmal ne ganz andere Frage.

patricky
21.12.2021 11:14


Yertle-the-Turtle schrieb:


patricky schrieb:


Yertle-the-Turtle schrieb:
Wie muss man eigentlich folgende (die Grafiken sind auf Seite 12) Einstufung einordnen?
Sogar zweifach Geimpfte und Genesene sind demnach einem hohen Risiko ausgesetzt, während die Gefahr einer Erkrankung für dreifach Geimpfte als »moderat« angegeben wird. Für Ungeimpfte ist die Infektionsgefahr »sehr hoch«.

Ich dachte bisher immer, der Booster ist vor allem notwendig, weil die Wirksamkeit nach wenigen Monaten rapide abbaut. Aber der Artikel klingt so, als ob ein frisch doppelt Geimpfter von Beginn an viel schlechter geschützt ist als jemand mit Booster.

Wenn man als frisch doppelt Geimpfter bis zum Booster quasi von Tag 1 an als schlecht geschützt eingestuft wird kotze ich ab, da meine Partnerin vom Booster Status noch Monate weg ist

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Leider scheint da was dran zu sein, dass man Doppeltgeimfpt einen schlechteren Schutz gegen eine Infektion hat als geboostert.
Ich meine da 2 oder 3 Studien gesehen zu haben. Gefunden habe ich jetzt diese hier: https://drive.google.com/file/d/13iHMR6rk3MKRFhDZmNuH3AAjR1uT8mEU/view

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Das der Booster besser wirkt als doppelte Impfung glaube ich sofort. Mich stört nur das man innerhalb der doppelten Impfung nicht mehr unterscheidet. Jemand der vor 12 Monaten seine letzte (2.) Impfung hatte wird gleichgestellt mit einem frisch doppelt Geimpften. Da sind doch auch Welten zwischen den Wirkungen....

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Das mit den Welten dazwischen, ist auch so ne Frage. Zumindst gegen Omikron´, scheint die Antikörpereffektivität nach 5 Monaten sogar besser als nach einem Monat zu sein (wenn auch nicht so stark und nur wenn ich die Studie verstanden habe).
Die Utnerscheidungen werden aber für die Einstufungen was die G-(+)-Regelungen angeht ja zum Teil gemacht. In Baden-Württemberg zählt(e) Ne Doppelimpfung in den ersten 6 Monaten, genauso wie Geboostert als (+), also man hat keinen Test gebraucht (ausser in Krankenhäusern und Altenheimen ...). Rheinland Pfalz hatt(e) glaube ich eine vergleichbare Regelung.
Und allgemein scheint es mir so zu sein, als würde da in den Coronaverordnungen inzwischen immer mehr darauf eingegangen.
Ist halt auch schwer sowas am Anfang gleich "richtig" zu machen. Gibt ja da nunmal echt praktisch keine Möglichkeit langzeiterfahrungen zu haben, wann da der Impfschutz wie stark abnimmt und noch viel weniger welche Varianten so kommen und die Erfahrungswerte wieder irrelevant machen.

Zumindest beachtet werden da die Erkenntnisse aber schon. Und ja etwas politische Hintergründe hat es auch wem man was erleichtert, um die Impfquoten hochzubekommen.

patricky
21.12.2021 10:54·  Bearbeitet


Yertle-the-Turtle schrieb:
Wie muss man eigentlich folgende (die Grafiken sind auf Seite 12) Einstufung einordnen?
Sogar zweifach Geimpfte und Genesene sind demnach einem hohen Risiko ausgesetzt, während die Gefahr einer Erkrankung für dreifach Geimpfte als »moderat« angegeben wird. Für Ungeimpfte ist die Infektionsgefahr »sehr hoch«.

Ich dachte bisher immer, der Booster ist vor allem notwendig, weil die Wirksamkeit nach wenigen Monaten rapide abbaut. Aber der Artikel klingt so, als ob ein frisch doppelt Geimpfter von Beginn an viel schlechter geschützt ist als jemand mit Booster.

Wenn man als frisch doppelt Geimpfter bis zum Booster quasi von Tag 1 an als schlecht geschützt eingestuft wird kotze ich ab, da meine Partnerin vom Booster Status noch Monate weg ist

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Leider scheint da was dran zu sein, dass man Doppeltgeimfpt einen schlechteren Schutz gegen eine Infektion hat als geboostert.
Ich meine da 2 oder 3 Studien gesehen zu haben. Gefunden habe ich jetzt diese hier: https://drive.google.com/file/d/13iHMR6rk3MKRFhDZmNuH3AAjR1uT8mEU/view
hier mal ne ander "Studie": https://twitter.com/CiesekSandra/status/1468465347519041539 (also ein Screenshots eines Teils davon)

Wenn ich die Grafiken richtig verstehe, ist der Antikörperschutz einen Monat nach der Doppelimpfung bei ca 30% gegenüber dem Schutz welchen man einen Monat nach der Boosterimpfung hat (wobei so ganz können die Prozentangaben oben nicht das Bedeuten was ich meine ... wenn das jemand besser versteht, wäre ich für eine Erklärung Dankbar).

Das sagt natürlich erstmal nix über die schwere der Erkrankungen, welche man durch eine Infektion hat.

Bin mir jetzt auch nicht sicher, wie das mit den Boosterterminen so ist. Ich hab da "Gerüchte" gelesen, dass der Abstand bis zur Boosterimpfung auf 3 oder 4 Monate reduziert werden soll (also der ab dem man bei "offiziellen Impfstellen geboostert werden kann/darf). Wobei ich mir auch nicht sicher bin wie stark man da die Abstände sinnvoll verkürzen kann. Ne Dreifachimpfung an einem Tag wäre wohl leider auf jeden Fall nicht zielführend ... wenn man das mal ganz extrem verkürzt.

Das mit der Einstufung ist ne Frage, wie Du das gemeint hast. Was G(+) Regeln angeht, ist das wohl echt von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Für den Eigenschutz könnte es aber trotzdem ganz gut funktionieren (... nen "Schnupfen" hält man schon aus, ist halt blöde wenn man dann jemand anderen Ansteckt der in ne Intensivstation muss). Und nein Ich sehe Corona nicht als einfach einen "Schnupfen" an, hoffe aber dass es durch Impfungen mehr oder weniger genau das wird.

patricky
20.12.2021 16:22


schrieb:
Nicht jede/r, die/der depressiv ist, bringt sich um.

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Ja der Teil ist klar, und wenn vermutlich auch ehr "nicht sofort". Wäre aber noch das am einfachsten statistisch zu erfassende gewesen. Und oftmals langt sowas, dass man sieht: Ist schon jetzt eindeutig, dass eine Lösung "besser" als eine andere ist, ohne da bei allem ins Detail gehen zu müssen. Das gibt hier die Statistik noch nicht her (also die welche ich gefunden habe)

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patricky
20.12.2021 16:16·  Bearbeitet


Stiflers_Mom schrieb:


Locust schrieb:
Die Situation ist natürlich nicht einfach, aber kann dadurch "einfach so" eine Depression ausgelöst werden? Ist das nicht eine Stoffwechselerkrankung die man nicht einfach mal so durch ein Erlebnis bekommt?
Ich kenne übrigens jemand der mit Depressionen zu kämpfen hat und dem es seit Corona besser geht, weil mehr Home Office und mehr Zeit die er zB. in der Natur nutzt.

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Diesen Unsinn möchte ich so nicht stehen lassen:
Ja, "einfach so" kann eine Depression ausgelöst werden.
Neurobiologische oder genetische Störungen sind eine mögliche Ursache, aber in den meisten Fällen sind Depressionen auf Entwicklungs- und Persönlichkeitsfaktoren zurückzuführen. Kurz: Psychosoziale Krisen rufen häufig Depressionen hervor. Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster: Die vergangenen zwei Jahren waren durchaus psychosozial belastend. Nicht jeder kann damit "einfach so" umgehen. Diese Verharmlosung hier ist also vollkommen unangebracht.

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Moment wirklich "Unsinn" ist das nicht was da steht. Das waren alles (ziemlich sicher ernst gemeinte Fragen).
Bin mir auch sehr sicher, dass hier nichts verharmlost werden sollte. Das war ehr ne Aussage dazu, dass wir uns inzwischen relativ viel zum Thema Corona angelesen haben, bei Depressionen aber so gut wie keine Ahnung haben. Was man (besonders in den letzten Jahren) aber gelernt hat, ist dass Laien oftmals keine richtige Ahnung haben was eine "Depression" ist.

So wie ich das verstanden habe, war hier die Intention, sogar für "Depression" sensibilisiert zu werden. Also den Begriff nicht einfach für "mir geht's halt gerade Scheiße" zu benutzen.

Verharmlost werden sollte hier nichts. Zumindest erkenne ich nichts in die Richtung, ganz allgemein sind aber auch die "das Leben ist gerade sehr grau"-Stimmungen nicht ohne, auch wenn es noch nicht unbedingt eder Definition einer Depression entspricht. Und da wurde mit keinem Wort gesagt, dass dies kein Problem wäre.

Was gesagt wurde, ist dass es auch Fälle gibt, wo es den Leuten in der aktuellen Situation besser geht. Und warum sollte es sowas denn nciht auch geben. Jamand der ein Einsiedlerleben mag und jetzt mehr Zeit hat sich auf sich selbst zu konzentireren und Spazierenzugehen oder was auch immer, und sich nicht/weniger "gezwungen" fühlt sich mit "nervigen Menschen" abzugeben, warum sollte es dem denn nicht wirklich besser gehen?

patricky
20.12.2021 15:56·  Bearbeitet


schrieb:
Die Situation ist natürlich nicht einfach, aber kann dadurch "einfach so" eine Depression ausgelöst werden? Ist das nicht eine Stoffwechselerkrankung die man nicht einfach mal so durch ein Erlebnis bekommt?
Ich kenne übrigens jemand der mit Depressionen zu kämpfen hat und dem es seit Corona besser geht, weil mehr Home Office und mehr Zeit die er zB. in der Natur nutzt.

Es ist in der Tat schwierig, aber auch für die Politik nicht einfach auch wenn da viel Unsinn gebaut wurde wird auch viel erwartet. Unsere Demokratie und das Volk zu moderieren ist echt schwierig.
Allerdings müsste man die Impfpflicht forcieren weil das einfach was ist was wirklich was bringt.
Ich kann es wirklich nicht nachvollziehen wie sich Personen so quer stellen und inzwischen aber auch nicht wie das einfach geduldet wird.
Und ja ich bin durchaus nicht traurig darüber, dass Omikron so ansteckend ist und hoffe das rauscht wirklich flächendeckend durch. Ist zwar traurig, dass es soweit gekommen ist aber dann sind dann die Geister die man rief.

Übrigens bei meiner Frau in der Kieferchirurgie die ja nicht direkt mit Covid betroffen sind, haben sie jetzt zum Schutz des Personals die Arbeitszeiten reduziert. Das KKH Personal tut mir echt leid und was wir also die Politik zumutet ist eine Schweinerrei

Zitat anzeigen


Das mit dem "einfach so" eine Depression auslösen ist echt ne gute Frage. Zumindest bis Ende letzten Jahres gab es wohl keine besondere Auffälligkeit bei Selbstmorden ... zumindest wäre der Ausschlag in einem Diagramm nicht "enorm". Was es soweit ich das gefunden habe gibt ist eine deutlich erhöhte "Deprimiertheit". Um ehrlich zu sein (also ne ergoogeltes "Wissen" wiederzugeben), ja das mit dem Stoffwechsel stimmt so. Und dafür kann es einige Ursachen geben. Ob da Coronaeindmmungsmaßnahmen am Ende echt dazugehören ist mir aber fast egal. Ich hab "Depression" da ehr als allgemeine "Niedegeschlagenheit", "Sich in einer trostlosen Situation befindlich" gemeint, ohne da unbedingt den exakt korrekten Begriff zu finden.
Und ja dem ein oder anderen geht es so sicher besser. Leute die lieber alleine gelassen werden, Leute welche die durch den wegfallenden Arbeitsweg gewonne Zeit sinnvoll nutzen können. ...

Was ich vorhin auch vegessen hatte, ist das Thema häusliche Gewalt, das kommt in den Medien inzwischen ja fast nicht mehr vor, wäre aber erstaunlich wenn da das "Konfliktpotential" nicht deutlich erhöht wäre, wenn man sich weniger aus dem Weg geht oder "normal" ausgelastet ist. Zumal viele "erfreuende" Tätigkeiten ja auch wegfallen. ... irgendwie hab ich das vorhin "gedanklich" auch unter "Depression" eingeordnet (was fachlich wohl sehr falsch ist ... wobei Gereitzheit auch ein Symptom einer Depression sein kann). Statistiken geben da jetzt auch nicht so viel her, allerdings fällt sowas auch weniger auf, wenn die Leute weniger in Kontakt mit anderen kommen.

Eine generelle Politikerschelte soll das hier aber auch nicht werden. Eigentlich fallen mir hier sogar relativ wenige Politiker ein bei denen ich mich gefragt habe ob die komplett bescheuert sind (die gab es aber auch und die von der "Alternative" rechne ich da mal nicht mit , die haben Ihren Namen doch von Donalds "Alterative Facts" ... für diese Betrachtung zähle ich die mal bei "den Politikern" nicht mit ).

Und an das Krankenhauspersonal natürlich ne virtuelle ernstgemeinte rund Applaus (ist nicht ironisch gemaint).

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patricky
20.12.2021 12:38

Hat eingentlich irgendjemand Zahlen, ob so Lockdowns wirklich insgesammt eine postitive Wirkung auf die Zahl der durch Corona gestorbenen hat? Also das Ganze am besten in "geretteten Lebensjahren" und "Menschenleben".

Ich meine das Prinzip der Verlangsamung der Infektionewellen (Flatten the Curve) verstehe ich ja. Wenn man die Kurve aber nicht weit genug abgeflacht bekommt, dass keine Opreationen oder so verschoben werden müssen, dann sind die Leute deren Krebs oder ähnliches nicht diagnostiziert oder behandelt wird ja auch sowas wie "Durch Corona gestorbene". Wobei vielleicht nicht direkt gestorben, aber ihre Lebenserwartung müsste das verkürzen.

Und dann haben wir hier ja auch noch den Teil mit den "abgebauten" Intensivstationsbetten. wirklich abgebaut wurden die ja garnicht, das Personal gibt aber halt wegen permanenter Überlastung auf, wäre mal ne Frage ob und wieviele da wieder zurückkommen, wenn sich die Situation mal wieder entspannt. Insgesammt besser wird da die Situation (Anzahl betreibbare Intensivbetten) wohl nicht, wenn dass noch ewig "am Limit" gefahren wird.

Und ja "Depresionen usw." sind auch noch ein Thema

Inzwischen hab ich ja die Vermutung, dass man rechnerich am Ende besser da stehen könnte, wenn man Corona einmal voll durchlaufen lassen würde.

Hier mal mein Pros&Cons:
- Intensivstationen "nur" relativ kurz komplett überlastet
-- Triagen mit mehr Toten in der Zeit
-- Weniger über längere Zeit überfordertes Klinipersonal, damit hoffentlich am Ende mehr Klinikpersonal was überig bleibt. Wobei man sich da fragen kann, ob von überfüllten Krankenhausfluren, Krankenhauszelten oder was auch immer nicht auch einiges an Personal so traumatisiert wird, dass es dann auch länger ausfällt.
-- Hinterher wieder mehr Kapazität für "normale" Fälle, also weniger "Collateralschäden", bei Krebskranken usw.
- Verkürzte Lebenszeit von Leuten, die früher mit Corona erkranken (Leute die praktisch bei einer Infektion eh nicht zu retten sind) ... das wäre mit mehr Kontaktreduzierungen zumindest zum Teil verzögerbar
- Weniger "Depresionstote" (teils vermutlich auch Selbstmorde, weil Geschäfte Pleite gehen), welche durch die Coronaeindämmungsmaßnahmen verursacht werden.
- Mehr "Depresionstote", da die Situation kurzfristig noch übler wirkt...

Letzten Sommer, war ich ja der Auffassung, dass es keine Beschränkungen mehr geben sollte wenn jeder ne realistische Chance hatte sich zu Impfen. Inzwischen wäre es noch ne Frage ob man da die "Boosterimpfchance" mit einbeziehen sollte. Und ja mir ist bewusst, dass es garnicht "für alle" eine Impfmöglichkeit gibt, bei Erwachsenen extrem selten, bei Kindern kommt's auf das Alter an (Und da ist die Chance für die Booster noch ne Weile hin). Wobei gerade bei Kindern ja inzwischen praktisch die mit die geringsten "Kontaktbeschränkungen" gelten.... so etwas in die Richtung "Durchseuchen" geht man da ja.

Alles nicht einfach, aber mich würden die Folgen unterschiedlicher Szenarien gegenübergestellt echt mal interessieren. Zumindest die Variante "ein Ende mit Schrecken" könnte mit "Omikron" deutlich schneller zu erreichen sein, als bisher.

Falls das jemand als "Schwurbeln" ansieht: Ich kann verstehen, dass einige der Punkte vermutlich auch in der Ecke "Anhänger" haben. Ich bin aber geboostert und werbe in meinem Umfeld aktiv für Impfungen, ebenso habe ich soweit mir das bewusst war, bisher an praktisch alle Auflagen gehalten und zumindest Selbsttests mache ich auch mehrmals die Woche. Zudem ist mir das Ziel aller Einzelmaßnahmen fast immer durchaus verständlich (und bestreite nicht dass sie kurzfristig zum gewünschen Effekt beitragen) ... ich bin mir nur nicht so sicher wie weit dass dann zu Ende gedacht ist.

patricky
16.12.2021 12:50


kato91 schrieb:


CoolProphet schrieb:
www.welt.de

Man möge sich dieses Video von Lauterbach nochmals ansehen. Datiert am 30.10.

Was will er Spahn denn vorwerfen? Dieser hatte kurz vor Ende seiner Amtszeit noch sämtlichen Impfstoff zusammengekratzt und sogar Moderna-Bestellungen für das dritte Quartal 2022 vorgezogen, um dieses Jahr zu befrieden. Dann kam Lauterbach und hätte als allererste Aktion für weitere Impfstoffe sorgen sollen, anstatt nun nach einer Pseudo-Inventur die Hosen runterzulassen.

Zur Erinnerung: Vor einem Monat hatte selbst Lauterbach noch Boostern lediglich für Ältere gefordert. Alle haben sie die neue Situation verpennt! Der Impfstoff liegt auch nicht wie Mehl auf Halde und wartet auf Abrufe.

Da ist jemand mit dieser Situation überfordert. Das sieht man schon am Einsatz eines Bundeswehrgenerals und nun eines aufgeblähten Expertenrates. Es ist eben etwas anderes, ob man 24/7 in Talkshows quakt, oder nun selbst agieren muss...


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Unfug. Die Erkenntnisse ändern sich gerade zum Teil tagtäglich. Da muss man nicht auf vergangenen Aussagen Herumreiten.

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Zumal er auch von "jetzt" (also dem damaligen Zeitpunkt) spricht. Und damals sah es auch danach aus. Ich würde auch noch garnicht ganz ausschließen dass er sogar aus heutiger Sicht recht hatte. Bisher habe ich nur Daten gesehen, bei denen die Antikörper EINEN Monat nach nem Booster deutlich besser gegen Omikron wirken als doppelt geimptf nach EINEM Monat. Wie das aber nach 2-3 Monaten aussieht ist nochmal ne andere Frage. Vermutlich auch besser als nur Doppelgeimpft, aber nachlassen könnte der Booster da auch. So gesehen wäre ein Booster welcher so getimed ist, dass er auf der Hochphase eine Omikronwelle die höchste Wirkung hat optimal (zumindest für die Leute die nicht schon mit Delta große Probleme haben).

Und das sind jetzt nur Überlegungen dazu, wann man theoretisch am geschicktesten Boostern würde. Die andere Frage ist wann man das überhaupt kann ... einfach jedem ne Spritze nach Hause schicken zur Selbsspritzung ist ja vermutlich leider auch keine Option ... und dann haben wir halt doch begrenzte Impfkapazitäten (bin mir da nicht so sicher ob er dazu mal was gesagt hatte, dass da eine strukturelle Vorbereitung auf Massenimpfungen sinnvoll wäre).

Und dann hätten wir noch nen "politischen" Aspekt, bezüglich Impflücken: Umsomehr Impfungen empfohlen werden, umsoweniger fangen überhaupt damit an (so zumindest mein Eindruck). Im Prinzip war ja fast von Anfang an klar dass man vermutlich mehrere Impfungen braucht. Ich glaub gegen den Wildtyp wäre doppelgeimpft vermutlich für zumindest die nächsten Jare sogar ausreichend. Dass man aber irgendwann Updates für ander Virenvarianten brauchen kann, war zumindest stark zu vermuten.

die Varianten sind da überhaupt das Hauptproblem, da hat man halt keine Ahnung wann die auftauchen und wie die sich dann verhalten. Persönlich wäre ich auch davon ausgegangen, dass ich (Doppelgeimpft im Juli), vermutlich im Laufe des nächsten Jahres irgendwann eine weiter Impfung, dann aber mit einem angepassten Impfstoff für neuere Varianten empflohlen bekommen hätte.

patricky
14.12.2021 17:38·  Bearbeitet


schrieb:
Würde ich so nicht sagen.
Wichtig auch hier wieder: Das ist der Schutz vor der Infektion. Beim Schutz vor schweren Verläufen ist die Zweitimpfung auch immer noch dem Ungeimpften-Status vorzuziehen.

So wie ich das mitbekommen habe, sind Biontech und Moderna am Omicron-Impfstoff am arbeiten und man rechnet so ab Ende des ersten Quartals damit.

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Jup Ende März müsste zumindest BioNTech/Pfizer in der Lage sein Umgestellt zu haben und liefern zu können: Siehe investors.biontech.de

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