kato91 schrieb:
MattHerandez schrieb:
Mambo schrieb:
Muss aber auch sagen, dass ich den nur halb verstehe. Entweder das Ticket ist mir im Herbst den bezahlten Preis wert oder nicht. Dass es danach nahezu sicher irgendwann mal eine günstigere Gelegenheit geben wird, weiß ich bzgl. ebay und Kleinanzeigen doch immer. Jetzt gibt es die halt für ein paar Tage bei Eventim. Das macht aber doch mein Konzert nicht schlechter. Ich finde das kann man den Leuten, die jetzt Glück hatten, auch einfach mal mal gönnen.
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So sieht's erstmal aus. Ein Ticket ist am Ende ähnlich wie ein Fernseher oder nen Kühlschrank zu sehen. Man beobachtet den Preis, kauft das Produkt und wenn der Preis 2 Monate später viel niedriger ist, hat man halt Pech gehabt.
Schwieriger als der rabattierte Preis sehe ich eine Reduzierung der Performance des Produktes. In aktuellen Fall zum Beispiel die Absage von Pantera(ohne jetzt auf die Gründe der Absage eingehen zu wollen). Da bekomme ich für den von mir akzeptieren Preis einfach weniger.
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Das kann man glaube ich schlecht miteinander vergleichen.
Ich bin zb Filmesammler. Viele Titel aus Genrenischen werden limitiert aufgelegt. Da ist es jedes Mal ein Abwägen, ob eine VÖ oop geht oder im schlimmsten Falle Monate später verramscht wird. Es gibt Labels, die setzen die Preise erst sehr hoch an und noch im selben Jahr senken sie selbige unter das "übliche" Preisniveau. Da habe ich mir jetzt gemerkt: von diesem Label kaufe ich nichts mehr zum Release. Oder dass sogar noch Budgetvarianten der BD oder UHD auf den Markt geworfen werden und ich die teure Limited Edition gar nicht gebraucht hätte, wenn es mir nur um den Film gegangen wäre.
Der Unterschied zum Fernseher oder Kühlschrank ist der Wiederholungseffekt. Einen Kühlschrank kaufst du dir alle 10-15 Jahre und verfolgst dessen Preisgestaltung nicht.
Filme kaufe ich mehrmals monatlich, von einem Label mehrmals jährlich.
Festivaltickets stehen einmal im Jahr an.
Ich lerne jetzt als Konsument, dass, wenn ich lange genug warte, ich die Tickets erheblich günstiger kriege. Als OriginalpreiskäuferIn wäre ich sauer. Und würde mir das fürs nächste Jahr merken.
Ergo: Rabatt jetzt ist Schadensbegrenzung für 2023, Folgen für danach nicht abzusehen.
Lerneffekt: Gewinnmaximierung bei einem Zwillingsfestival, das auf 150k+ Menschen ausgelegt ist, in Zeiten der Inflation, zieht nicht.
Um einen bleibenden Schaden abzuwenden gibt es 3 Möglichkeiten:
1. Wiedergutmachung für die TeuerkäuferInnen (Not gonna happen),
2. Ein wieder sehr attraktiver und weniger abzockerischer Preis fürs kommende Jahr (schwierig in Zeiten der Inflation, aber nicht unmöglich), oder aber
3. Ein lineup für 2024 und die Jahre danach, dass man wieder das Gefühl bekommt: Wenn ich mir kein Ticket kaufe, dann gibt es keine mehr und ich gehe leer aus (womit ich wieder bei den Filmen wäre).
Am Ende wird es am wahrscheinlichsten eine Mischung aus 2 und 3.
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Ich habe das auch nur auf den aktuellen Kauf bezogen, hier hat er einen Preis akzeptiert für ein Produkt. Das Produkt ändert sich auch nicht, wenn der Preis sinkt oder steigt.
Bestes Beispiel wäre vielleicht der Urlaub, auch da gibt's Last Minute, auch da beschwert sich in der Regel keiner der Normalzahler...
Was der Käufer in der Zukunft macht, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Da kann sich diese Preispolitik durchaus rächen.
Hierzu hat beim aktuellen VVK neben dem hohen Preis übrigens der Zweitmarkt vom letzten Jahr auch beigetragen. Die Preise bei eBay waren letztes Jahr sehr stark im Keller, die Leute haben sich das gemerkt.
Hab noch nie so oft gelesen, dass man auf eBay etc. setzt als dieses Jahr. Ob das am Ende aufgeht, wenn evtl. wenig Angebot (schlechter VVK), aber viel Nachfrage da ist, weiß keiner....