Fussball Allgemein

Sollte es tatsächlich einen Anruf gegeben haben fände ich es doch sehr respektlos das man eine solch wichtige Entscheidung über den Karriereverlauf eines Spielers per Telefon weitergibt.

Kann mir nicht vorstellen das Ancelotti sowas macht und sich nicht jeden Spieler erstmal genauer anschauen möchte.

Wie ich schon gesagt habe finde ich persönlich das es nicht gerade sehr von Respekt zeugt sowas per Telefon zu machen. Ist aber mein persönlicher Standpunkt und da es im Fußball halt nur um Profit geht hat da eh keiner mehr Respekt vor irgendwem.

Die Bild ist auch schon geschickt. Erst schön das Interview mit dem frisch ausgebooteten Keeper gebracht, jetzt bereiten sie schon die die Sommerpause vor und bringen ein Zitat von Calli, dass Kühne wohl bereit sei, dem HSV 50 Mio. für Sommertransfers zur Verfügung zu stellen. Jetzt kann man schön jeden Tag ne neue Sau mit drei Statusupdates durch Facebook treiben und parallel noch schöne "Milliardärs-Geschichten" bringen.

Unabhängig davon, ob es stimmt oder nicht (Calmund meinte damals auch wissen zu wollen, dass Tuchel schon fix sei), wissen die schon, wie man das Spiel spielt.

Naja ich finde nicht das es groß Unruhe reinbringt wenn der zukünftige Trainer in München rumläuft. Ist doch eigentlich logisch das er sich schon mal mit seinem umfeld vertraut machen möchte oder?

Klar sollte sein, wenn er frisches Geld gibt, dann möchte er auch Mitsprache. Das hat bei ihm die Vergangenheit gezeigt und ich sehe keinen Grund, warum sich das ändern sollte. Sollten die 50 Mio. stimmen, wird er in kurzer Zeit 25% der Anteile halten (11 % die er schon hat, bereits bestehende Kredite, die er umwandelt und die neuen Kredite). Denke der HSV wird in naher Zukunft mit den Krediten die von anderen Geldgebern gewährt wurden an die 30-40% seiner Anteil verkauft haben. Ich denke entsprechend wird auch das Mitspracherecht von außerhalb sein. Sollte ein Beiersdorfer noch mehrere eher unglückliche Entscheidungen treffen, wird es irgendwann für ihn auch eng.

Sugardaddy Kühne.

Wenn das stimmt haben sie beim HSV ja gar nichts gelernt. Anstatt mal auf einen grünen Zweig zu kommen machen sie sich noch abhängiger von Kühne.

Ärgerlich ist, dass Kühne der einzige Investor ist. Als die Ausgliederung kam, hieß es, man stünde mit mehreren Investoren in aussichtsreichen Gesprächen. Bis auf Kühne und Alexander Otto kam da aber quasi nichts (zwei Kleininvestoren mal ausgenommen). Dabei gäbe es in Hamburg etliche Großunternehmen oder auch Privatpersonen, die über entsprechendes Kapital verfügen.

Ansonsten gibt es doch wirklich kaum noch Vereine in der Bundesliga, die ohne Investoren auskommen und sei es, dass Stadt und/oder Land das Stadion finanziert bzw. verbürgt haben. Die Stadionfinanzierung macht bei uns wie bei allen Vereinen den Großteil unserer Finanzschulden aus. Dass das in Hamburg nicht gemacht wurde, ist im nachhinein wohl ein Fehler, denn die Tilgungsleistungen aus der Stadionfinanzierung sind happig. Ohne entsprechende Beteiligung der Stadt Hamburg kann man aber schlecht mit den Banken verhandeln und jetzt eine Bürgschaft der Stadt Hamburg zu verlangen, würde zu Recht in der Bürgerschaft und der Öffentlichkeit in Hamburg abgelehnt werden.

Ich denke aber auch, dass die 12,5 Mio EUR die ursprünglich für das Nachwuchszentrum eingesammlt wurden, teilweise auch von größeren Geldgebern (Bereich 500.000 bis 1.Mio) kommen. Kann mir nicht vorstellen, dass dies nur über Kleinbeträge realisiert wurde.

Peanuts. Um richtig was bewegen zu können, braucht man Gelder von Investoren wie sie Bayern von Audi, Allianz und Adidas oder Dortmund von Geske, Signal Iduna, Puma und Evonik bekommen haben. Selbst Hertha mit ihrem Investorendeal vor einem Jahr bewegen sich in deutlich anderen Dimensionen. Dagegen sind die jetzt genannten 50 Mios von Kühne ja immer noch wenig.

Natürlich ist es verständlich, das wenn Kühne so viel Geld in den Verein investiert, er auch mitentscheiden will.
Allerdings verstehe ich auch da den Hsv, das man sich nicht von jemanden überstimmen lassen will, der keine Karriere ich im Profi Fussball gemacht hat. Zudem ist es nicht so, das man als Investor immer ein Risiko eingeht und nur das Geld gewährt, ohne in die Unternehmensführung einzugreifen?

Ich würde nicht sagen, dass es Peanuts sind, nur sollte man eben schauen, wieviele Anteile er dafür bekommt. Wenn die 50 Mio. z.B. 10% entsprechen, ist das ja kein schlechter Deal, bekommt er aber 20% dafür, entspräche das ja einer Halbierung des Wertes vom HSV.

Da der Verein weiterhin die Mehrheit hält, kann er auch Kapitalerhöhungen beschließen. Wenn (!!!) der HSV denn mal wieder mehr wert werden sollte, dann kann man hierdurch mehr Kapital beschaffen und wenn (!!!!!) es denn andere Investoren gäbe, würde der prozentuale Anteil von Kühne entsprechend kleiner werden. Dortmund und Bayern haben den Großteils ihres Kapitals auch durch Kapitalerhöhungen eingesammelt und nicht durch die ursprüngliche Gründung der AG bzw. KGaA.

Bei Dortmund habe ich bei den Kapitalerhöhungen den Überblick verloren. Bayern hat doch um die 300 Millionen dadurch eingesammelt. Zuzüglich einer sehr großzügigen Beteiligung von Stadt und Land beim Bau der Allianz Arena. DAS sind die Dimensionen, die wirklich helfen. Soll Kühne mal 100 Millionen Eigenkapital geben. Hertha hat glaube ich um die 80 Millionen bekommen. Von den Geldern bei Wolfsburg, Leverkusen, Hoffenheim will ich gar nicht anfangen. Damit kann man was bewegen.

Und Mod, für dich: Dem VfB hat die Stadt das Stadion finanziert bzw. verbürgt. Euer Sugardaddy heißt Stadt Stuttgart.

Beteiligung der öffentlichen Hand beim Bau der Allianz Arena laut Wikipedia rund 210 Millionen (!) Euro zuzüglich Umwidmung des Geländes von Gewerbefläche in Sondernutzungsfläche, wodurch das Grundstück günstiger wurde. Na los, "Sport"-Stadt Hamburg, rück die Kohle raus.

hat man das Schlagwort "Sport-Stadt-Hamburg" seit der fehlgeschlagenen Olympiabewerbung überhaupt mal wieder in den Mund genommen, außer beim Umbau des Alsterschwimmbads?

Im Grunde ist es halt wirklich so, dass Investitionen aus privater und öffentlicher Hand so alt sind wie die Bundesliga selber, selbst bei den sympatischen "kleinen" wie dem FC St. Pauli oder dem SC Freiburg. Von den Branchengrößen braucht man da natürlich nicht reden - der Unterschied ist, dass Kühne bislang mehr (direkten oder indirekten) Einfluss genommen hat als die öffentliche Hand es i.a.R. macht, die das in aller Regel als Infrastrukturförderung ansieht und auch entsprechend verkaufen kann.

Aber es sei noch einmal angemerkt, dass es in Hamburg ja nur Spekulationen bzw. eine vage Bereitschaftserklärung seitens Kühne ist, bei der Ungewiss ist, wie konkret dies ist und wie der HSV dazu steht.

Ja beim Stadion Bau ist sowas ja immer- Ist natürlich trotzdem eine gern gesehene Unterstützung.

Kühne hat ja schon knapp 70 Mio Investiert, dazu die möglicheweise kommenden 50, + 10 also Spende vom Otto, dann 12,5 Mio. eingesammeltes Geld. Da ist auch schon ein großer Batzen im Bereich 150 Mio zusammen,.