50 legendäre Alben der Musikgeschichte

eröffnet von Gerry am 27.02.2004 13:41 Uhr
49 Kommentare - zuletzt von Gerry

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everlast
01.03.2004 10:00

Zitat:
HR


Gerry schrieb:
the cure - disintegration - 1989



obergruftie robert smith und seine band im höhenflug - ein melancholisches meisterwerk

nach "kiss me, kiss me, dem epischen, epochalem ungetüm von einer doppel-lp, lautete die frage: was macht robert smith jetzt? wie weit kann er noch hinaufsteigen in seinen elfenbeinturm, wie tief die abgründe seiner seele ausloten? "disintegration" ging höher und tiefer. die briten mit dem explodierenden frisuren setzten der melancholie ein bombastisches denkmal, das master smith eine dekade später, wie er in einem interview verlauten ließ, schließlich in die große trilogie seines schaffens aufnahm - neben "pornography" und "bloodflowers". vom verwunschenen funkelnden prolog "plainsong" über "pictures of you" und "prayers for frain" bis hin zum ungeschminkten abgesang "untitled" bereiteten the cue dem weltschmerz ein (be)rauschendes fest - mit dem funky hit "lullaby" als einzigem ironischen augenzwinkern.
HR

Jaha! DAS gehört auf jeden Fall in jede Plattensammlung. Ganz große Depression![addsig]

Gerry
01.03.2004 10:05

Zitat:
HR


Henner schrieb:
nach was geht das hier ?
nach verkaufszahlen oder wie die alben bei den unterschiedlichen musikzeitschriften, -redakteuren usw. abgeschnitten haben oder wie ?
wie war das - musikexpress ? ... wie wird das da gewertet ?

also ... ich hab zwar eigentlich kaum, wenn überhaupt, eins von den bisher aufgelisteten alben gehört, aber ich mag und brauch die gar nich erst hören um zu wissen, dass da nix wirklich legendäres dran ist ...

naja, ist ja irgendwo geschmackssache, aber gleich ein album von blink oder der bloodhound gang als ein legendäres album der musikgeschichte hinzustellen find ich doch etwas übertrieben ...

klär mich ma einer genau auf ...
HR

steht eigentlich oben im anfang, nach was oder warum...

keine verkaufszahlen oder sonstwas...

Bonoman
01.03.2004 14:58

@everlast

Zitat:
HR

Jaha! DAS gehört auf jeden Fall in jede Plattensammlung. Ganz große Depression!
HR

hattest wohl noch nie mit wirklich depressiven zu tun, oder?

sonst wuerdeste dir so einen muell sparen!

everlast
01.03.2004 15:43

Oh, der U2-Frontmann ist wieder da.
Was hab ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht?
Darf ich nicht behaupten, dass The Cure die depressivsten Songs der Musikgechichte geschrieben haben?[addsig]

Tim1
12.03.2004 22:26

Zitat:
HR


everlast schrieb:
Darf ich nicht behaupten, dass The Cure die depressivsten Songs der Musikgechichte geschrieben haben?
HR
Nie My Dying Bride gehO'rt wahrscheinlig.....(Ok, ok... ist vielleich zu Metal, aber weiterhin ganz depressive Musik) Smiley

Übrigens: The Cure ist ganz gut!!!!!

Gerry
12.03.2004 22:35

pj harvey - to bring you my love - 1995

engel oder ekle? die britische songwriterin schont weder sich noch ihr publikum - und gewinnt.

man darf gerne bedauern, dass pj harvey nach "to bring you my love" zahmer, zugänglicher wurde. hier gab die blasse, dünne künstlerin noch, wenn auch immer kontrolliert und hellwach, die furie im abendkleid, schälte skelette aus ihren kompositionen und warf mit rohem nach der im besten fall leicht masochistisch veranlagten hörerschaft. was ihre songs an fülle vermissen liesen, machte sie mit einem fast unerträglichen maß an intensität mehr als wett. dazu genügten oft fünf bassnoten und ihre fordernde stimme wie bei der elektrisierenden single "down by the water" oder dem spartanisch-bluesigen titelsong; oder misses harvey ließ bei "Meet ze monsta" und "long snake moan" ein gitarrengewitter los, dass sich gewaschen hatte.
und selbst die balladen taten es den krachern nach: sie knisterten

Gerry
12.03.2004 22:43

jimi hendrix - electric ladyland - 1968

mit em dritten experience-album lotet hendrix seinem kosmos aus - und erreicht seinen gipfel

musik, die den himmel küsst? zum beispiel das gitarren-orgel-interplay in jimi hendrix' 15-minütigen "voodoo chile", dem herzstück seines epochalen (doppel-)albums "electric ladyland". aber was heißt herzstück?
für dieses 1968 erschienene wunderwerk gab der saiten-wizard alles - sein herz, seine seele, seine träume, sein geld - und zwar am ende doch alles andere als glücklich. und das nicht nur wegen des ohne sein wissen von der plattenfirma zunächst verwendeten covers mit der nackten frauengruppe. denn, so behauptete hendrix, den klang, den er in seinem kopf hörte, habe er, trotz illustrer helfer von traffics mastermind steve winwood bis zu jefferson airplane-bassmann jack cassedy, nicht hingekriegt. mag ja sein. dennoch ist und bleibt dieses schillerende kaleidoskop eines der definitivsten statements der rockmusik

Gerry
12.03.2004 22:47

jimi hendrix - are you expierenced - 1967

der fulminante einstand des mannes, der der elektrischen gitarre ihre eigene sprache erschließen sollte.

an klänge aus fernen galaxien glaubte, wer erstmals dieses musik gewordenen feuerballs gewahr wurde: selbst am pop-abenteuern nun wahrlich nicht armen jahr 1967 geriet das debüt des mannes aus seattle zum markerschütternden meilenstein zwischen blues ("red house", rock ("foxy lady"), voodoo-poesie ("may this be love") und abgedrehteten psychedelismen ("3rd stone from the sun"). fortan galt jimi hendrix dem anfänglich irritierten publikum als genialer bilderstürmer, der das gitarrenspiel neu erfunden und wie keiner vor ihm mit sex aufgeladen hatte. doch so vie bewunderung gebar auch irrtümer. wahr ist: der angehimmelte war vielleicht nie der überlebensgroße virtuose, den viele in ihm sahen, und er war stets selbst sein schärfster kritiker. und noch etwas war jimi hendrix: ein begnadeter visionär.

Gerry
12.03.2004 22:51

enrique iglesias - enrique iglesias - 1995

der apfel fällt nicht weit vom stamm - julio-sohn enrique tritt erfolgreich in papas fußstapfen.

mit einem bekannten vater hat man's leichter, ins show-geschäft einzusteigen. aber behaupten muss man sich dort dann schon aus eigener kraft. und dem 26-jährigen sohnemann gelingt dies bravourös, keineswegs versteckt sich enrique im windschatten von papa julio, der junge geht eigene wege. 1995 startete der smarte latino seine bilderbuch-karriere mit dem selbstbetitelnden debütalbum.
die beschwingt-poppenden stücke "se te ne vai" und "per amarti" entwickelten sich nicht nur zu tanzboden- und radioknallern, sie trugen auch dazu bei, dass sich enrique iglesias innerhalb von drei monaten über eine million verkaufte und in nur einer woche gold-status in portugal erreichte. doch damit nicht genug. das album brachte dem heißblütigen sänger zudem eine grammy als "bester latino-pop-musiker" ein. papa julio dürfte stolz auf seinen filius sein.

Gerry
12.03.2004 22:56

b.b. king - blues on the bayou - 1997

die 72-jährige gitarrenlegende spielt mit ihrer band live im studio ein grandioses spätwerk ein.

von den vielen alben, die im laufe von bald fünf (!!!) dekaden unter des meisters namen erschienen sind, ist dies eines der hörenswertesten. "blues on the bayou" zeigte den damals 72-jährigen gitarren-großmeister unverfälscht, echt, autenthisch und so, wie er ohne nachträgliches klangliches lifting klingt. oder, wie b.b. es selbst in den liner notes sagte: "i wanted to simplify."
also keine aufwendigen studioproduktion, kein neunmalkluger produzent - statt dessen: b.b. king & his band live im studio. "lucille", seine treue gitarre, sowie gings tourband. das repertoire speiste sich zu etwa gleichen teilen aus neuen songs und gut abgehangenen king-klassikern. das ergebni: beseelter blues, mit ebenso ausgeschlafenen wie zwingenden grooves, süffigen und kraftvollen bläsersätzen und nicht zuletzt prächtig aufgelegte solisten, allen vora natürlich mr. king persönlich!

Gerry
12.03.2004 23:01

lamb - lamb - 1996

ein musikerpaar aus manchester macht es vor - die hochkommerzielle verbindung von sound und song

louise rhodes und andrew barlow gingen 1996 den einen schritt weiter, der große ergebnisse brachte.
andere vokalgruppen begnügten sich zur selben zeit damit, ihren pop-tracks die eine oder andere zeitgeistige farbe zu verpassen, hier ein paar beats und dort ein paar samples zu benutzen, natürlich möglichst unter der regie eines amtlichen techno-produzenten. das duo aus manchester indes erarbeitete für dieses debütalbum eine ziemlich gleichberechtigte allianz aus drum & bass und pop-melancholie, das hörte sich nicht nur gut an, es zeigte ungeahnte crossover-möglichkeiten auf dem schwierigen feld von song und sound.
die single "cotten wool" zeigte, wie es geht: die double-bass-loop trifft frontal auf eine brutale rhythmusgruppe, die zerstört, was zu zerstören ist - nicht aber die bitter-romantischen lieder der louise rhodes.

Gerry
12.03.2004 23:05

lighthouse family - postcards from heaven - 1997

zwei herren aus newcastle bescheren uns ein album mit hitträchtigen blue eyed soulpop

blue-eyed soul - das ist das terrain, auf dem sich dieses britische duo ganz offensichtlich zuhause fühlt. der nigerianer tunde baiyewu und sein partner paul tucker (keyboars, programming) hatten sich 1993 in newcastle zusammengetan und zwei jahre später mit "ocean drive" einen bereits bemerkenswerten album-erstling vorgelegt.
1997 dann ließen sie "postcards from heaven" folgen, eine platte, die mit durchweg entspannten grooves aufwartete, ohne dabei zu langweilig oder banal zu wirken.
das war pop in perfektion mit griffigen hooklines, solide produziert und vor allem eines: chartstauglich.
so warf "postcards" denn auch nicht weniger als vier veritable hits ab (u.a. raincloud, high), die noch heute durch die radiolandshcaft geistern. und sich noch immer nicht abgenutzt haben.

Gerry
12.03.2004 23:09

limp bizkit - significant other - 1999

fred durst und seine kumpels kombinieren metal und hiphop zu millionenträchtigen mainstream

mehr als sieben millionen stück wurden von der scheiben allein in amerika bislang verkauft. wenn von nu metal die rede ist, dann immer auch von "significant other". mit ihrem zweiten alen - nach dem noch etwas unstruktierten debüt "three dollar bill yall $" - lösten sich fred durst und seine kumpels aus dem schatten von kollegen wie korn und präsentierten metallischen rock und intelligenten hiphop in einer nahezu perfekten einheit. songs wie "nookie" oder "nobody like you" überzeugten mit unbändiger kraft, schienen vor energie fast zu platzen, wer den nachfolger "chocolate starfisch and the hot dog flavoured water" schätzt, kommt an "significant other" nicht vorbei.
fred durst und die seinen zählen inzwischen unbestritten zur hanverlesenen elite ihrer branche

Gerry
12.03.2004 23:14

live - throwing copper - 1994

ed kowalczyk und die seinen läuten mit ihrem zweiten album eine neue äre im alternative rock ein.

mit ihrem 91er-debüt "mental jewelry", avancierten patrick dahleimer, chad gracey, edward kowalczyk und chad talyer zu einer festen größe im amerikanischen alternative rock. und mit "throwing copper", entstanden unter der produktionfittichen von ex-talking heads-gitarrist jerry harrison, konnten sie dann noch einen nachlegen. zwar dauerte es relativ lange, bis das album zündete, doch als die singles "selling the drama", "i alone" und "lightning crashes" die sache erstmals ins laufen gebracht hatten, gab es kein zurück mehr - das album ging weg wie die sprichwörtlich warem semmeln. live waren zu einer der wichtigsten bands der post-nirvana-äre geworden. und "throwing copper" mit seinem bedrückenden covermotiv zum unverzichtbaren bestandteil jeder guten plattensammlung.

Gerry
12.03.2004 23:58

marilyn manson – mechanical animals – 1998

der us-gruselrocker schafft den schritt vom plastikmonster zum Ernst zu nehmenden rock-künstler

vor diesem album erweckte brian warner alias marilyn manson mehr den eindruck einer wenig furch einflössenden geisterbahn-figur. Die rolle des antichrist superstar, die er sich zugedacht hatte, nahm ihm – zumindest in europa – kaum jemand ab. Doch „mechanical animals“ sollte alles ändern. Der ehemalige musikjournalist aus ohia präsentierte sich selbst aus androgynes zwitterwesen und seine songs wie „the dope show“, „i don’t like the drugs (but the drugs like me)“ oder „rock is dead“ als antwort auf david bowies „ziggy stardust“.
Glamrock galore hieß die devise. Und „rrrrrrock“-produzent michael beinhorn sorgte dafür, dass die bis dahin mehr oder minder unscheinbar und inkompetent vor sich in dilettierende band um his infernal majesty manson auf einmal zum monster wurde und so richtig fett loslegte.

Gerry
12.03.2004 23:59

metallica – metallica – 1991

mit den sanften tönen von „nothing else matters“ steigen die vier us-metaller zu superstars auf.

das schwarze album von james hetfield, lars ulrich, kirk hammett und jason newstad ist ohne frage einer der ganz großen klassiker der rockmusikgeschichte.
Auch wenn beinharte metallica-fans songs wie „nothing else matters“, „the unforgiven“ oder „sad but true“ zuerst als lahm abtaten verkaufte sich die scheibe allein in den staaten mehr als sieben millionen mal.
Inzwischen ist die diskussion um dieses 1991 erschienene opus magnum längst verstummt. Und viele der tracks sind fester bestandteil jeder metallica-liveshow. Kein wunder, allein für „enter sandman“ und „wherever i may roam“ würde jede anständige metalband so ziemlich alles geben.
Dieses fünfte metallica-album wurde für die band zur eintrittskarte in den kleinen, aber feinen zirkel der bands, die weltweit stadien füllen können.
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Der letzte satz ist ziemlich interessant… sollte man sich mal durch den kopf gehen lassen.

Gerry
12.03.2004 23:59

method man – tical 2000: judgement day – 1998

ein wu-tang-mann kommt allein – und erreicht doch mühelos das niveau des ganzen clans

dunkler und drohender als auf seinen solodebüt „tical“ kehrt das wu-tang-mitglied mit diesem hiphop-klassiker 1998 zurück. Mit einer schar von clan- und erstmals auch zahlreichen non-clan gästen wie redman, chris rock, d’angelo und mobb deep entwirft meth apokalyptische szenarios in episher soundbreite – ein umfeld, in dem seine psychopatischen rhymes verstörender denn je wirken. Method man und rza tragen die verantwortung, im detail aber haben verschiedene produzenten erfolgreich dazu beigetragen, die 74 minuten so vielseitig wie möglich zu gestalten, ohne dabei den düsteren fluss zu unterbrechen. Mit zahlreichen höhepunkten, wie „sweet love“ und „judgement day“ gehört „tical 2000“ zu den wenigen solowerken der clan-famiolie, die qualitativ an „36 chambers“ heranreichen.

Gerry
12.03.2004 23:59

monster magnet – powertrip – 1998

nach einer decade im underground gehen monster magnet auf einen massentauglichen “powertrip”

sie kamen anfang der ‚90er aus new jersey. Erst als dumpfe metallschmiede, dann als bizarres musiklabor des vermeintlichen drogen-zombies dave wyndorf, sänger, komponist, texter und bandchef, verrufen, ging es mit dem ‚98er „powertripo“ auf einen schnurgeradeaus gespielten mainstream-hardrock-kurs. Damit entsagte wyndorf halluzinogener psychedelic music und offerierte unverhofft massentaugliche und schnörkellose songs.
Dave selbst stapelte tief: „das ist doch nur garagenmusik, geprägt von experimentierfreudigen musikern der sixties!“
Zwar klangen noch immer diverse lyrics düster und geheimnisvoll und wurde manch gespenstisches flair emitiert, doch dank eines balladesken „space lords“ oder des taffen titelsongs wandelten sich monster magnet unauffällig vom insidertipp zum gern gesehenen headliner.

Gerry
13.03.2004 00:00

van morrison – the healing game – 1997

der “Belfast-cowboy” übertifft sich selbst mit einem kaum mehr zu überbietenden alterswerk

kaum noch zu zählen sind die alben dieses mannes, der einst mit den zornigen, jungen them seine grandiose karriere begann. „it’s a matter of survival“, sing van morrison in „rough god goes riding“. Wie wahr: wenn der “Belfast cowboy” den mund aufmacht und diese unnachahmlichen tone ausstößt, dieses raspeln, das mal gebellter befehl ist, mal allerzärtlichstes gewisper, scheint es um nicht weniger zu gehen als um leben und tod. Wie viele seiner alben ist „the healing game“ von 1997 fast zu schön, um wahr zu sein: soul und folk, blues, jazz und rock transzendiert „the man“ zu „caledonia soul music“ von höchster intensität. Am ende steht eine heimkehr: „back on the corner again / back where i belong“. Irgendwo in der ferne singen chore. Wir lichen und weinen. Vor glück.

Gerry
13.03.2004 00:00

nine inch nails – the fragile – 1999

mastermind trent reznor beendet die fünfjährige funkstille mit einem morbiden meisterwerk.

zwar ließen nine inch nails fünf jahre lang vergehen, bevor sie mit „the fragile den nachfolger zum erfolgsalbum „the downward spiral“ veröffentlichten, mit 23 stücken auf zwei silberlingen entschädigten trent reznor & co. Jedoch für die warterei. Nicht nur quanitativ, auch qualitativ. Hier vermengen sich hart rockende rhythmen mit verzerrten gitarrenwällen, abgedrehten instrumental-passagen, kranken soundexperimenten, endzeitlichen beats und wahnhaften gesangs- und kreischeruptionen zu einem morbiden meisterwerk. Atmosphärisch dicht, klanglich ausgefeilt, aber niemals sofort nachvollziehbar, ist „the fragile“ ein ebenso opulentes wie zerbrechliches klanggerüst mit vielen irrungen, nischen und geheimnissen, dessen komplexe schönheit sich nicht mit in einzelnen songs, sondern erst im gesamtkontext erfahren lässt.

Gerry
13.03.2004 00:00

nirvana – nevermind – 1991

drei jungs aus seattle heben die rockwelt aus den angeln und begründen die grunge bewegung.

es war mal wieder zeit. Zeit für einen urknall, wie er dereinst moit elvis, später den beatles und mitte der 70er aus punk die popszene erschüttert hatte.
Anfang der 90er drohte alles, wofür rock stand – energie, wut, direktheit – unterdem diktat der l.a.-hitküchen unterzugehen. Rock hatte die zähne verloren. Nicht so in seattle. Hier hatte sich eine kleine radikale szene gebildet, die ihren frust herausließ und der etablierten szene den finger zeigte. Und kurt cobain, chris novoselic und dave grohl waren die speerspitze.
Ihr „smells like teen spirit“ fegte im herbst ‚91 durch die charts wie ein orkan. Das dazugehörige, von butch vig produzierte „nevermind“ mit seinen rohen gitarren, seiner ungestümen energie und seiner charismatischen performance gilt bis heute als wichtigstes rockalbum der 90er. Und kurt cobain wurde zum grunge-gott.

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