Ticketpreise und Preis-Leistungs-Verhältnis

eröffnet von Topf am 13.06.2023 15:11 Uhr
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IvanTKlasnic


JackD schrieb:
BWL 1x1: Angebot und Nachfrage über den Preis aussteuern. Vielleicht kann man sich als Betreiber auch mal überlegen, das Bier von absurden 6,5€ + 3€ Pfand wieder auf normale Preise zu senken. Dann kaufen auch wieder mehr Leute und der Umsatz (und sicher auch Gewinn) steigt.

Ich habe noch nie viel auf Konzerten getrunken, aber bei 9,5€ spare ich mir das eine Bier dann nun oft doch.

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Musste dabei gerade an meinen Mitbewohner aus dem Studium denken, der es sich nicht leisten konnte mit der Bahn nach Hause (Potsdam nach Nürnberg) zu fahren und daher fliegen "musste" weil das einfach deutlich preiswerter war oftmals. Und dann meinte die Bahn damals man müsse den Fernverkehr nicht ausbauen, weil es keinen Bedarf gäbe Smiley

Ich sags mal so, bei uns in der 350 cap venue laufen Bier (1,5€-2,5€, je nach Sorte) und Cocktails (4&euroSmiley weiterhin ziemlich gut und das übersteigt auch oftmals die Ticketeinnahmen. Hängt natürlich auch stark von der Band und ihrem Publikum ab. Ne Saufpunk Band bringt da was anderes mit als ne sehr verbale Staight Edge Band.

Locust

Die Frage ist halt wie wichtig ist der Getränkeverkauf und welchen Einfluss hat er auf den Ticketpreis oder gar auf die wirtschaftliche
Durchführbarkeit?

IvanTKlasnic
·  Bearbeitet


Locust schrieb:
Die Frage ist halt wie wichtig ist der Getränkeverkauf und welchen Einfluss hat er auf den Ticketpreis oder gar auf die wirtschaftliche
Durchführbarkeit?

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Das ist stark individuell von Veranstaltungsort zu Veranstaltungsort, Bei einer Halle wie der Sporthalle in Hamburg, welche sich im Besitz der Stadt befindet und von der Stadt betrieben wird und ebenfalls zu anderen Zwecken genutzt wird, habe ich da keinerlei Sorgen, im schlimmsten Fall steigen die Ticketpreise da etwas an, aber selbst da wäre ich mir gar nicht so sicher, denn die Fixkosten würden ja auch ohne Konzertbetrieb da sein, und die meisten flexiblen Kosten sind dem geänderten Konsumverhalten anpassbar.

Bei einer privaten Location, in welcher ausschließlich Konzerte veranstaltet werden, kann das durchaus existenzbedrohend sein, denn die Pacht fällt ja trotzdem an und wenn die Preise der Location zu stark steigen, kann man irgendwann nicht mehr mit anderen Locations konkurrieren, sowohl lokal als auch regional. Da kann ein Betreiber dann auch schnell mal den Schluss ziehen, dass das Risiko den möglichen Profit nicht mehr wert ist und dicht macht

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Nikrox
Nikrox
Supporter


Locust schrieb:
Die Frage ist halt wie wichtig ist der Getränkeverkauf und welchen Einfluss hat er auf den Ticketpreis oder gar auf die wirtschaftliche
Durchführbarkeit?

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Bei einem normalen Konzert, hat es so gut wie keinen Einfluss auf den Ticketpreis und auch die Durchführbarkeit. Das ist beim Veranstalter kein Teil der Kalkulation. Miete und Nebenkosten der Venue sind da mit drin. Aber der Getränkepreis spielt wenn dann passiv eine Rolle, wenn der Betreiber die Miete deshalb erhöht oder es wie in meinem Beispiel einen Mindest-Bar-Umsatz zusätzlich zur Miete gibt.
Aber klar, wie Ivan schreibt. Wenn irgendwann die Venue deshalb pleite geht, können dort auch keine Konzerte mehr stattfinden. Aber dann kann der Veranstalter immer noch wo anders hinwechseln.
Bei all den aktuellen Risiken und Gefahren in dieser Branche, sehe ich das als verhältnismäßig irrelevant an.

Yertle-the-Turtle

Ich weiß nicht ob diese These pauschal so funktioniert.
Nach der Logik müssten auch Bars und Kneipen Probleme haben bzw. Events wie die Wiesn etc. nicht laufen. Das Gegenteil ist der Fall.

Vielleicht spielt die demographische Komponente eine Rolle bei Konzerten.
Bei hohen Ticketpreisen gehen eher Ältere als Jüngere auf die Konzerte und da sind im Normalfall die Zeiten vorbei mit 5 Bierchen und Aftershow Party, wenn zuhause die Kinder warten oder der Wecker für die Arbeit am nächsten Morgen um 6 Uhr klingelt.

Bei meinen letzten (großen) Konzerten hatte ich nicht den Eindruck, dass die Leute klamm sind. Wer sich das VIP Ticket für 200 Euro Aufpreis leistet für einen Turnbeutel und Schlüsselanhänger als Goodie hat kein Problem 10 Euro für den Drink mit Fanbecher zu zahlen.

Klar ist aber auch wenn ich jetzt noch nicht arbeiten würde und zu einem Festival gehe, kann man am einfachsten noch bei den Getränken auf dem Gelände sparen.

Ich komme aktuell so wenig auf Konzerte, dass hier der Bierpreis für die 1-2 Bier wirklich das kleinste Problem sind...

Bei kleinen Konzerten und Locations dürfte das aber anders aussehen. Hier wäre ich auch Team "Bierpreise reduzieren". 5-6 Euro für ein Flaschenbier, was ich zuhause niemals trinken würde tue ich mir kaum noch an.

Locust

kneipen und clubs haben massive probleme v.a. in der masse.

Bei der Wiesn ist die Nachfrage zu groß und di musst ja Mindestumsatz zahlen soweit ich weiß.

Pauschal ist schwierig ja.
Das große Konzerte eher von Älteren besucht werden würde ich so nicht sagen.
Bei Metallica oder ACDC bestimmt. Bei Taylor Swift und Adele aber weniger. Das hat wohl viel mehr mit der persönlichen Kaufkraft zu tun.

Bei letzteren wie auch der Wiesn spielt Instagram und co. bestimmt auch ne rolle, mehr als der Getränkekonsum.

Aber wo zahlt man 6€ fürs bier bei kleinen Konzerten?

Bei RaRiP mietet der Veranstalter doch das Gelände und verpachtet die Plätze für die Stände?
Da spielt dann der Umsatz schon ne Rolle? Ich weiß ja nicht warum Becks raus ist

rockimpott2012
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Bei kleinen Konzerten, wo vielleicht die Location selbst noch als Veranstalter auftritt, und einen individuellen Deal mit der Band ausmacht, dürften die Getränke schon eine wichtige Rolle spielen. Wenn ich hier lokal in solch einen Club gehe, sind da schon mal 100 bis 200 Leute bei (professionellen, guten) Coverbands. Wenn der Eintritt im Vorverkauf 20 Euro kostet, kann man sich vorstellen, dass, solange die Band auch noch eine akzeptable Gage bekommen soll, es einen Unterschied macht, ob die Leute sich ein oder zwei Getränke holen. Da geht es dann direkt um ein paar hundert Euro mehr oder weniger in der Kasse, die in Relation zu den Ticketeinnahmen schon einige Prozent der Gesamteinnahmen ausmachen. Und bei regelmäßigen Konzertangeboten ist es dann auch relevant, ob so ein Konzert unterm Strich 300 Euro Gewinn oder Verlust ergibt.

Locust

Ich war im dezember im Backstage und meine die halbe hat 4,50€ gekostet und das Backstage ist ja nicht gsnz so klein

Yertle-the-Turtle


Locust schrieb:
Ich war im dezember im Backstage und meine die halbe hat 4,50€ gekostet und das Backstage ist ja nicht gsnz so klein

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Das Backstage ist auch mit der günstigste Laden in München Smiley

IvanTKlasnic

Also ich bin in Hamburg nicht in allen kleinen Locations gewesen in den letzten Monaten, aber das billigste, was ich gesehen habe war meine ich 5,5€ (+1,5€ pfand)

Finnrocker

In Hamburg waren es im Molotow letztens 4,90€ für 0,33 (Lager, IPA, Pale Ale) oder 5,20€ für ein Bayreuther Helles. Normales Jever bei 3,80 für 0,33 oder 5,30 für 0,5l.

In der Barclays waren sie letzte Woche bereits bei 7€ für den halben Liter Bier + 3€ Becherpfand. Das wird uns vermutlich auch im Festival Sommer erwarten..

umiker
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Uffff ihr Armen. Da ist ja die Schweiz noch richtig günstig...
In den meisten Zürich-Venues kosten 4-5dl zwischen 7 und 9 Franken. Ausserhalb von Zürich sogar eher nur 7-8 für einen Halbliter.

Pfand, wenn überhaupt, meistens 1 Franken, selten 2.

nichdas
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Ich muss hier mal auf den ersten Post im Thread zurückkommen...

Ich bin gerade echt am rätseln wie man beim Haldern Pop 2023 für die 5 bekanntesten Künstler auf einen "individuellen Konzertkartenpreis" von fast 480 Euro kommen soll. Wenn ich mir das Line-Up so anschaue ist da kaum ein Act dabei der mehr als 40 Euro kosten sollte?

Bei anderen Festivals macht das mehr Sinn, wobei mir selbst da die Rechnung etwas seltsam vorkommt.

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BernardBernoulli
BernardBernoulli
Supporter

Eddie Vedder rechtfertigt im SZ-Interview die hohen Preise bei den PJ-Shows mit den im Zuge der Pandemie gestiegenen Produktionskosten. Da viele Musiker nun vermehrt auf Tour gingen, um ihre Defizite aus Pandemiezeiten auszugleichen, würde die gestiegene Nachfrage zu hohen Preisen bei den einzelnen Produktionsgewerken führen, welche letztlich an die Fans weitergreicht werden müssten.
Sie als Band müssten kostendeckend arbeiten.

Beim Thema "Dynamic Pricing" gibt er dem Zweitmarkt die Schuld. Dieser habe dazugeführt, dass überteuerte Preise nun akzeptiert würden. Die Künstler selbst sowie Ticketmaster hätten kaum mit dieser Entwicklung zu tun - es fällt mir nur schwer, dies zu glauben.

www.sueddeutsche.de

kollektivturmstrasse


umiker schrieb:
Uffff ihr Armen. Da ist ja die Schweiz noch richtig günstig...
In den meisten Zürich-Venues kosten 4-5dl zwischen 7 und 9 Franken. Ausserhalb von Zürich sogar eher nur 7-8 für einen Halbliter.

Pfand, wenn überhaupt, meistens 1 Franken, selten 2.

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In der La Defense Arena in Paris (Afterlife) kostet ein Bier (glaube das waren 0,4 L) jetzt sogar schon 9€.

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rockimpott2012
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Es wird allgemein immer mal wieder argumentiert, das Dynamic Pricing solle die hohen/überhöhten Preise des Zweitmarktes in die rechtmäßigen Kanäle lenken, also zu den Veranstaltern oder Künstlern. Ich finde das scheinheilig. Der Zweitmarkt dient hier als Legitimierung, selber die Preise nach Möglichkeiten hochzuschrauben. Nach dem Motto: Solange ein Schwarzmarkthändler noch einen Euro mehr verlangt, ist am Dynamic Pricing nichts verwerflich.

Mag sein, dass so der Zweitmarkt verkleinert wird und mehr Geld beim Veranstalter landet, aber das führt ja null dazu, das Problem der hohen Endpreise für die Käufer zu verringern. Vielmehr wird auf einer zweiten Ebene der immer höhere Preis als akzeptierbar gefestigt.
Letztlich führt dieses Prinzip aber dazu, dass bereits beim Erstverkauf ein Bevölkerungsteil eher vom Kauf ausgeschlossen wird, weil ein Ticketkontingent bewusst verteuert, in diesem Zuge sogar oft erst einmal zurückgehalten wird.

Dann wird oft gesagt: Ja, aber beim Dynamic Pricing kann der Preis ja auch positiv für den Kunden nach unten gehen. Aber mal ehrlich: Das ist dann doch nur bei unterwartet schlechtem Vorverkauf / schlechter vorheriger Preiskalkulation, schlechter zeitlicher Abfolge der Ticketfreischaltung oder eben bei grundsätzlich weniger begehrten Veranstaltungen der Fall.

Außerdem will man sich als Käufer doch auch mal festlegen: Soll ich darauf warten, dass die guten Sitzplätze drei Tage vor der Veranstaltung, wenn mögliche Alternativplätze längst verkauft sind, dann doch noch von 190 auf 80 Euro gesenkt werden? Kundenunfreundlich hoch zehn ist das. Die Rede davon, den Kunden einen gerechten Preis anbieten zu können (durch Platinum etc.) ist doch ein großes Märchen. Es wird schlichtweg ein Kontingent zurückgehalten, das sich die, die es sich leisten können (oder dazu gedrängt werden, weil sie sonst ganz leer ausgehen), ein nicht gleich abverkauftes Ticket auch nach Wochen noch zum Dreifachen des Normalpreises erwerben können. Na danke, auf diese Flexibilität und diesen Service kann man getrost verzichten. Warum bietet bspw. Eventim oder Ticketmaster nicht gleich ein Jahresabo für 99 Euro an, damit man immer schon einen Tag eher als alle anderen kaufen kann? Würde mich nicht wundern, wenn solche Ideen da schon herumschwirren, und gibt es ja im Kleinen schon durch Fanclub-Presales etc.

Ich bin auch felsenfest davon überzeugt, dass durch die technischen Möglichkeiten, die man heutzutage hat, Dynamic Pricing und ähnliches auch ohne jegliche Existenz eines Zweitmarktes eingeführt würden.

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IvanTKlasnic


rockimpott2012 schrieb:
Es wird allgemein immer mal wieder argumentiert, das Dynamic Pricing solle die hohen/überhöhten Preise des Zweitmarktes in die rechtmäßigen Kanäle lenken, also zu den Veranstaltern oder Künstlern. Ich finde das scheinheilig. Der Zweitmarkt dient hier als Legitimierung, selber die Preise nach Möglichkeiten hochzuschrauben. Nach dem Motto: Solange ein Schwarzmarkthändler noch einen Euro mehr verlangt, ist am Dynamic Pricing nichts verwerflich.

Mag sein, dass so der Zweitmarkt verkleinert wird und mehr Geld beim Veranstalter landet, aber das führt ja null dazu, das Problem der hohen Endpreise für die Käufer zu verringern. Vielmehr wird auf einer zweiten Ebene der immer höhere Preis als akzeptierbar gefestigt.
Letztlich führt dieses Prinzip aber dazu, dass bereits beim Erstverkauf ein Bevölkerungsteil eher vom Kauf ausgeschlossen wird, weil ein Ticketkontingent bewusst verteuert, in diesem Zuge sogar oft erst einmal zurückgehalten wird.

Dann wird oft gesagt: Ja, aber beim Dynamic Pricing kann der Preis ja auch positiv für den Kunden nach unten gehen. Aber mal ehrlich: Das ist dann doch nur bei unterwartet schlechtem Vorverkauf / schlechter vorheriger Preiskalkulation, schlechter zeitlicher Abfolge der Ticketfreischaltung oder eben bei grundsätzlich weniger begehrten Veranstaltungen der Fall.

Außerdem will man sich als Käufer doch auch mal festlegen: Soll ich darauf warten, dass die guten Sitzplätze drei Tage vor der Veranstaltung, wenn mögliche Alternativplätze längst verkauft sind, dann doch noch von 190 auf 80 Euro gesenkt werden? Kundenunfreundlich hoch zehn ist das. Die Rede davon, den Kunden einen gerechten Preis anbieten zu können (durch Platinum etc.) ist doch ein großes Märchen. Es wird schlichtweg ein Kontingent zurückgehalten, das sich die, die es sich leisten können (oder dazu gedrängt werden, weil sie sonst ganz leer ausgehen), ein nicht gleich abverkauftes Ticket auch nach Wochen noch zum Dreifachen des Normalpreises erwerben können. Na danke, auf diese Flexibilität und diesen Service kann man getrost verzichten. Warum bietet bspw. Eventim oder Ticketmaster nicht gleich ein Jahresabo für 99 Euro an, damit man immer schon einen Tag eher als alle anderen kaufen kann? Würde mich nicht wundern, wenn solche Ideen da schon herumschwirren, und gibt es ja im Kleinen schon durch Fanclub-Presales etc.

Ich bin auch felsenfest davon überzeugt, dass durch die technischen Möglichkeiten, die man heutzutage hat, Dynamic Pricing und ähnliches auch ohne jegliche Existenz eines Zweitmarktes eingeführt würden.

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Deswegen boykottiere ich den Schwachsinn, wenn das mehr Leute tun würden, dann wäre das auch ganz schnell wieder verschwunden, aber da man es hinnimmt geht's halt weiter

Yertle-the-Turtle
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Ich denke ein Fünkchen Wahrheit ist drin (z.B. gestiegene Produktionskosten / Staff), aber die Medaille hat zwei Seiten.

Taylor Swift wird nicht durch Maxi-CD Verkäufe Milliardärin. Die Gagen im Top-Act Bereich sind ja mittlerweile im höheren Millionenbereich pro Auftritt. Was dann hier noch als kostendeckend definiert wird ist doch reine Definitionssache. Eddie Vedder mag hier Summe X für sich als Minimum definiert haben (z.B. fiktiv 100.000 Gage pro Konzert). Ist dann 50.000 Gage für ihn nicht mehr kostendeckend?

Niemand zwingt Pearl Jam 175€ zu verlangen und das Publikum geht diesen Weg ja anscheinend auch nicht mit. Und wenn Bands entscheiden nur noch 10-20 Konzerte mit 2-3 Off Days pro Sommer zu spielen muss man natürlich anders kalkulieren als bei 50 Auftritten. Dafür, dass viele Bands bequem werden kann der Zuschauer auch nichts...

rockimpott2012
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Was "kostendeckend" heißen soll, weiß ja nun wirklich niemand. Kostendeckend ganz am Ende für den Veranstalter? Eddie Vedder geht ohne Gewinn und ohne Verlust nach Hause? Es ist ja sicherlich so, dass in der ganzen Kette um die Tournee herum manche mehr und manche weniger verdienen. Wenn eine Partei dann kostendeckend arbeitet, könnte bei einer anderen immer noch eine stattliche Summe hängenbleiben. Wenn das Ganze bei Pearl Jam zu den Ticketpreisen auch bei guter Venue-Auslastung auf ein "kostendeckend" hinauslaufen würde, dann ist irgendwer in der Kette ja wohl überbezahlt. Anders wüsste ich nicht, wie bei solchen Preiskategorien, die hier aufgerufen werden, die Euros in den üblichen Gewerken rund ums Konzert verschwinden sollten. Irgendwo bleibt was hängen.

Yertle-the-Turtle
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Ja man kann sich das in jede Richtung schön / kleinrechnen. Vielleicht würde dann bei manchen Bands auch eine abgespeckte Bühne / Show reichen, bei der man die Musik in den Fokus stellt wenn alles so teuer geworden ist.

Laut folgender Seite wurde bei RHCP im Schnitt pro Show bei der letzten Tour 5.7 Mio. USD Umsatz über die Tickets gemacht.

https://touringdata.wordpress.com/2022/07/11/red-hot-chili-peppers-global-stadium-tour/

Dann kommen ja noch Merchandise und Gastroumsätze dazu. Also hört mir bitte auf irgendwas von kostendeckend und arme Branche (bei den großen Konzerten) zu erzählen Smiley

Es läuft doch wenn man raten muss auf die Gagen der Hauptmusiker hinaus, die explodiert sind...

gjkillspeople

Lächerlich der Typ. Allein in Berlin zwei Shows mit insges. über 45.000 Tickets 200 EUR plus Einnahmen bei Getränken und Merch, aber durch den unverschämt teuren Nightliner bleibt kaum was in der Kasse.

Schneider412
Schneider412
Supporter

Nochmal zur Vervollständigung der Bierpreise, bei U2 in Vegas hat ein Bier zwischen 20 und 22 Dollar gekostet! Seit dem finde ich die Lage hier noch recht entspannt! Smiley

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