Iron Maiden Tour 2023

Zusatzshows:

26.07. Dortmund
01.08. München

Die EU Tour ist nun durch und für ein Konzertbesuch passte es leider auch dieses Jahr nich bei mir.

Ich finde es aber noch wichtig, drauf hinzuweisen, dass Nicko im Januar einen leichten Schlaganfall mit Lähmungserscheinungen hatte und sich zur Tour dann halbwegs fittherapiert hatte. Ein paar Videos auf youtube mit Vermutungen gab es schon vor der offiziellen Bekanntgabe, dass er teilweise deutlich reduziert und mit weniger Fills trommelt.
Das verdient riesen Respekt.

Ich war in München 1 und fand es von Seiten der Band echt stark. Bruce hatte mega Bock und Nicko ist ja eh ein Strahlemann. Die Setlist war natürlich auch interessant. Im Vergleich zum letzten München-Konzert waren 12 von 15 Songs anders. Allerdings war die Stimmung sehr mau. Gefühlt kannten 75 % des Publikums 75 % der Songs nicht, obwohl ich in der 10. Reihe stand und das Tourkonzept ja bekannt war. Lediglich bei The Trooper, Fear of the dark und Iron Maiden war ordentlich Stimmung. Dazu kamen Can I Play with Madness, Wasted Years und Heaven can wait und zu meiner Überraschung Writing on the wall ganz okay an. Ansonsten herrschte großes Schweigen. Nichtmal ein Kopfnicken war bei vielen drin. Das Publikum war übrigens überraschend jung und nicht zwingend mit einem sehbaren Metal-Bezug. Das fand ich sehr interessant. Sehr putzig war eine Gruppe Südamerikaner, die nur gekommen waren, um endlich Alexander the Great live zu hören und sich dann fast weinend in den Armen lagen.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich das sagen werde, aber zu Maiden werde ich trotz des hohen Alters und Eintrittspreises weiterhin gehen

Edith meint noch, dass die gespielten Songs von Senjutsu live überraschend stark waren. Vor allem Time Machine und Hell on Earth dürfen gerne öfter gespielt werden.

Ähnliche Beobachtungen bei Dortmund II. Auch hier war das Publikum eher starr. Ganz besonders bei Lord of the Lost, die wirklich ihr Bestes gegeben haben.
Beeindruckend wie durchtrainiert Bruce in seinem Alter daher kommt, und auch die Stimme ist nicht wirklich gealtert.
Auch mir war das Konzept bekannt, aber dennoch finde ich es immer blöd, wenn Künstler ihre größten Hits nicht live spielen. Und das sie auf dieser Tour "666" und "run to the hills" komplett ausgelassen haben tat dann doch echt weh.

Ich war bei Dortmund I. Das mit den "größten Hits" kann ich so nicht ganz bestätigen - verstehe, was du meinst, aber bei Maiden war das schon immer so. Bei den letzten 5 Touren waren die einzigen Songs die immer gespielt wurden Fear of the Dark, The Trooper und Iron Maiden. Ich mag, dass die Setlist immer so durchmischt ist und sie eben auch oft mit bestimmten Konzepten touren wie eben jetzt.

Habe zwar auch beobachtet, dass das ganze nicht ganz so gut ankam wie ich sonst bei Maiden den Eindruck habe, aber für mich ist das genau das was die Band ausmacht und ein Grund, warum ich seit Jahren zu jeder Tour gehe, weil es immer was anderes ist. Bin froh, auch beim fünften mal Maiden noch neue Songs mitnehmen zu können (Alexander the Great war für mich tatsächlich auch Hauptgrund hinzugehen!), und freue mich jetzt schon auf die nächsten Touren.

Tatsächlich könnte ich mir vorstellen, dass von Senjutsu noch einige Songs im Set bleiben, selbst wenn die Band nochmal mit einem neuen Album tourt. Das scheint schon alles ganz gut zu zünden. Von den letzten Alben hat ja eigentlich nichts "überlebt".

Es ist halt immer ein zweischneidiges Schwert. Wenn man öfter hingeht, dann ist die Rotation natürlich toll. Ist man das erste Mal da oder geht nur selten, will man die Hits hören. Ich weiß noch, wie ich bei meinem ersten RHCP-Konzert 2006 irritieret war, dass es kein "Under the Bridge" gab. Bei Maiden erfreut mich die Abwechslung jedoch sehr.

Ich hoffe, dass der ein oder andere Senjutsu-Song öfter gespielt wird. Ich verstehe es nicht, wieso sie die Lieder von "The Final Frontier" und "The Book of Souls" so radikal aussortiet haben. Einige haben live doch gut funktioniert. Auch die "Dance of Death" wird mittlerweile ignoriert, obwohl es doch eine recht beliebte Platte ist.

Ich denke man kann durchaus auch homogene Setlists spielen, die sowohl Hit-Fans als auch Ultras zufrieden stellen.

Als Gelegenheitshörer wäre ein Iron Maiden Konzert für mich enttäuschend wenn "Run to the Hills" nicht gespielt wird.

Hab Maiden schon paar mal gesehen und fands jedes mal toll, habs aber dieses mal gelassen, weil ich tatsächlich "Run to the Hills" mal hören möchte...hätte halt vor 3 Jahren hinschauen sollen, da gefielen mir aber die in Frage kommenden Locations nicht. Unabhängig davon war ich jedes Mal von der Leistung der Band begeistert und mag die Herangehensweise an die Setlist. Allerdings könnte man durchaus mal andere "Staples" weglassen, denn scheinbar ist Fear of the Dark oder Iron Maiden immer dabei und fliegt nie raus...

Vorteil von Maiden: Da die eh immer die genau gleiche Setlist spielen lieber jede Tour mitnehmen als auf einer Tour viele Shows schauen gehen.

Maiden haben jetzt einen ganz lustigen Teaser für nächstes Jahr veröffentlicht. Nicko, Eddie und Crewmitglieder werden gefragt: "Do you know where we go next year?".
Gibt dann Rückblenden zu Ende 2019, als diese Frage schon mal gestellt wurde. Man kann sich somit wahrscheinlich an den für 2020 geplanten, und wegen Corona ausgefallenen Orten orientieren. Ozeanien, Asien, Europa Festivals. Dazu wird wahrscheinlich Süd- und Nordamerika kommen, da sie mit der Future Past Tour bisher nur 4 Shows in Nordamerika hatten. Spricht viel dafür, dass sie alle Erdteile mit ein paar Shows ins nächste Jahr quetschen um 2025 zum 50. Jubiläum mit einen neuen Tour und evtl. neuem Album beginnen zu können.

Bruce ist im März und April Solo in Lateinamerika unterwegs. Bruce dann vielleicht davor in Europa und ab Juni dann Maiden kann ich mir vorstellen.