Kraftklub - Kargo

Ich finde, dass die Platte stark startet und gut endet. Die Mitte ist textlich klasse, musikalisch aber sehr mau. Kraftklub ist einfach keine Band, die es schafft, zu derart ernsten Texten die passende Musik zu schreiben. Ihr ganzer Sound ist darauf nicht ausgelegt. Das können etliche andere (deutschsprachige) Bands besser.

Hab das Album jetzt auch 2x durch, leider gefällt es mir nicht sonderlich gut. Ich mag "Ein Song reicht" sehr, ich mag "Fahr mit mir" sehr und "Wittenberg ist nicht Paris" fand ich zumindest interessant. Das sind dann aber auch schon meine persönlichen Highlights auf dem Album, nur der Song mit Mia Morgan hat mich noch ein bisschen abgeholt. Prinzipiell habe ich es als sehr angenehm wahrgenommen, dass zwischen den Parts von Karl und Felix mehr Gleichgewicht herrscht, musikalisch und auch in Bezug auf die Produktion sagt mir "Kargo" insgesamt leider trotzdem nicht zu. Schade, weil ich mich nach den Singles echt gefreut habe, aber vielleicht bin ich auch einfach aus der Band rausgewachsen.
Freut mich aber, dass hier doch einige sehr zufrieden mit der Platte sind.

Denke nur, dass sie den Süden kaum auslassen werden, falls sie wirklich mehrere Promo-Konzerte spielen und dann ja wahrsch. München. Kenn mich allerdings nicht mit Güterbahnhöfen aus

@ Featherweight
Gibt es für München schon eine Tendenz?

Lustig ich habe tatsächlich das genaue Gegenteil wahrgenommen. Finde das Kummer Projekt hat die Platte beeinflusst aber genau andersrum. Viel mehr Gesang, viel mehr Karl auch vermehrt in Strophen und das finde ich tatsächlich ziemlich gut. Und die Texte und so klingen natürlich nach Kummer weil die von der selben Person geschrieben wurden und nur weil sich die Musik drumherum ändert die Person ja die gleiche bleibt. In einem Song wird ja sogar quasi erklärt warum die Texte nicht mehr sind wie früher, weil jetzt einfach mehr darüber nachgedacht wird und niemand mehr unnötigerweise als "Hure" oder "Spast" bezeichnet wird.

So hab die Platte jetzt auch das 5. mal durchgehört. Alles in allem ein gutes Album. Muss aber sagen, dass das für mich trotzdem das bisher schwächste der bisherigen Alben ist. Für mich fehlen da komplett die Kraftklub-typischen Live-Songs. Fand "Wittenberg" und "Ein Song reicht" live zwar ok, aber das kommt halt nicht an Songs wie "Unsere Fans", "Eure Mädchen" oder "Am Ende" hin. Hab da bei den Nicht-Singleauskopplungen noch auf ein paar Bretter gehofft und die Songs gehen auf jeden Fall mehr voran als die Singles. Aber ist immer noch alles sehr gezügelt. Das liegt wahrscheinlich auch viel an der neuen Richtung die sie einschlagen, denn Songs wie "So schön" oder "Vierter September" könnten abgehen. Aber stattdessen bleiben die Abgeh-Refrains aus. Stattdessen klingt für mich alles sehr geglättet und poppiger gemacht. Hab das Gefühl, man hat gemerkt wie gut Kummer ankam und hat davon viel in Kraftklub integriert. Sind einfach viele Songs Stimmungstechnisch eher Kummer-Songs für mich. Genauso klingen viele Melodien und Reimschemen einfach so krass nach Kummer. Da war davor die Grenze einfach da und jetzt ist sie sehr fließend.
Freu mich dennoch auf ein evtl. Promo-Konzert in München. Bei der Tour wart ich dann allerdings doch erstmal die Setlist ab.

Bin etwas enttäuscht von der Releaseshow gestern: ich hatte analog zur Radiopromo 2013 und 2017 damit gerechnet, dass die Platte in Gänze gespielt wird. Stattdessen gab es die ausgekoppelten Singles und einige alte Schinken. Schade - ich hatte mich so gefreut, den neuen Zauber direkt auch live zu hören. Schade, aber dazu kommen ja noch einige Gelegenheiten dieses Jahr. War trotzdem schön, das Release feiern zu können.

Oh verdammt hoffe, dass ist bei mir nicht so….
Geht mir aber auch so, dass ich den Refrain bei einigen liedern nervig find u.a. auch 4x4.

Ich finde Angst textlich super, musikalisch aber furchtbar .

Kein gott, kein Staat nur du ist auch textlich super und musikalisch auch gut.

Hab es jetzt extra durchgehört, um mitreden zu können. Kraftklub gingen und gehen eher an mir vorbei.

Kurzfazit: Sehr starke Texte, aber eintönige Musik.

Gefühlt ist das alles geschrieben worden, damit es „live richtig geil kommt“ oder? Auf ruhige Sprechgesangstrophe folgt im Refrain heftiges Geschrammel mit Chor und mitgröhlbarer Textzeile. In fast jedem Song. Habe bei jeden Refrain fliegende Becher, eine hüpfende Band und eine aus der Hocke aufspringende Menge vor dem geisten Auge. Nicht schlimm, läd mich aber zumindest nicht zum Nochmal-Hören ein. Eher zum Konzert-Gehen mit 3/8 im Turm.

Besonderes Dankeschön an die Band, dass Apple Music mir nach dem Album direkt Tokio Hotel in die Liste gepackt hat, weil es nun glaubt, dass ich das mag.

(PS: 4x4 ist aber echt ganz gut.)

Kann nix mit der Platte absolut nichts anfangen.
Bin aber auch kein KK Fan. Muss man fairerweise erwähnen.

Ist halt die Frage wie man das lyrisch verpackt. Kraftklub drücken sich in diesem Fall eher plump wie ein Kindertagebuch aus. Und so viel gibt deren Bandhistorie jetzt auch noch nicht her, dass man sich regelmäßig auf sich selbst bezieht. Aber das ist bei denen denke ich schon Signature.

Geschmäcker sind aber auch verschieden

KK gerade bei Magazin Royale im ZDF

Vor allem, wenn man so inflationär Lieder raus haut wie DTH.
Es gibt ja auch Bands deren Gründung lange her ist, die dann aber mehrfach längere Pausen gemacht haben. DTH ist aber gefühlt Dauerpräsent.

Finde ich grundsätzlich nicht so schlecht auch wenn sich dann auch einiges an Müll ansammelt. Ist mir aber lieber als Bands die immer noch vom 20 Jahre alten Album leben.

Felix hat gerade im Poddi erzählt das sie mit dem Zug bis nächsten Donnerstag durch ganz Deutschland fahren und Konzis spielen.

Mir geht bei Kraftklub immer die Selbstreferenz wie im 1. Lied auf den Senkel.

"Von 17 Uhr Festival-Opener
Zu 17.000er Open Air
Von zweite Bühne und davor ist leer
Zum eigenen Wuhlheide-Solokonzert"

Ja cool, das kann halt fast jede Band singen, gibts nichts spannenderes in Eurer Vita?

Was kommt als nächstes? Das man im Proberaum sitzt und Lieder schreibt? Oder ein Lied, wie man nächsten Sommer auf Tour geht?

Nervt mich aber teilweise auch bei den Hosen, wenn da zum drölften Mal auf Rock am Ring verwiesen wird.

Joa, ist schon ok, aber auch kein Knaller. Für mich sind die beiden Highlights "Teil dieser Band" und "Ein Song reicht" halt schon vorher bekannt gewesen. In der zweiten Hälfte vom Album gibt es dann sehr starke Texte (besonders Angst), aber keine richtigen Ohrwürmer mehr. Also nichts, was ich auf einem Festival mitgröhlen will, nichts was richtig nach vorne geht. Schade.

Hit-Dichte: sehr dünn.
Finds leider extrem schwach. Live sind sie mit Sicherheit immer noch sehr gut.

Nachdem ich mich schon 100 mal gefragt habe, warum der ICE aus dem Süden Richtung Berlin in Halle (Saale) halten muss, freue mich heute sehr darüber

Das Album ist wirklich super gut. Mir hat Keine Nacht für Niemand schon sehr gut gefallen (jaja ich weiß, vielen nicht), aber das ist nochmal ein anderes Level. Ich würde Mia Morgan als Support auf der Tour gut finden, wenn dafür regelmäßig Kein Gott Kein Staat Nur Du gespielt wird.

Huuuuui!
Bleibt erstaunlich gut hängen. Beim letzten Album hab ich es 1x geschafft. Jetzt läuft es schon 3x und auch die Singles waren alle super.
Der Mia Morgen Song ist auch klasse. "Kein Gott, kein Staat" schon cool!
Der Chemnitz Song ist stark, liegt aber auch daran, dass ich selber beim Wir Sind Mehr in Chemnitz war.
Allmann Angst ist auch funny.

Also schöne typische Themen. Wird nicht langweilig. Geht gut ins Ohr und bleibt auch da. Schon fast mein Lieblings KK Album nach dem Debut. Hätte nicht gedacht, dass ich nochmal Fan werde.