Stuttgart 21 - oder wie weit darf Politik gehen?

eröffnet von FBG am 23.08.2010 11:51 Uhr
622 Kommentare - zuletzt von Rhapsode

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KnorpusDelictus
30.09.2010 23:47

als wenn die polizei nicht gesehen hat bzw wusste dass dort schüler etc. sind (schülerdemo)
allein dieser umstand verbietet der polizei nunmal (meine meinung) SO dort einzugreifen
da gibt es - wiegesagt - nichts was man schönreden kann

Edit: Gibt da ja auch ein Gesetz

korrigiert mich, bin kein rechtsexperte! aber laut dem artikel sind unter 18-jährige vor misshandlungen zu schützen, dies gilt für eltern, pfleger sowie auch für beamte im vollzug..

Stebbard
30.09.2010 23:55

Dass es überzogen war und niemand solche Bilder sehen will bestreitet ja niemand. Dennoch ist es fahrlässig, dass man ggf. Kinder als menschl. Schutzschilde nutzt.

Wer an einer Blockade teilnimmt muss damit rechnen, dass hart durchgegriffen wird.


01.10.2010 01:13

Naja. Ich bleib mal lieber bei meiner Objektivität.



Ohne weiteres Kommentar, gibt ja politische Kräfte die eine Sondersitzung des Innenausschusses gefordert haben. Weiß nun gerade nicht ob diese dann auch wirklich stattfindet.

Mitch78
01.10.2010 01:32


KnorpusDelictus schrieb:
als wenn die polizei nicht gesehen hat bzw wusste dass dort schüler etc. sind (schülerdemo)
allein dieser umstand verbietet der polizei nunmal (meine meinung) SO dort einzugreifen
da gibt es - wiegesagt - nichts was man schönreden kann

Edit: Gibt da ja auch ein Gesetz

korrigiert mich, bin kein rechtsexperte! aber laut dem artikel sind unter 18-jährige vor misshandlungen zu schützen, dies gilt für eltern, pfleger sowie auch für beamte im vollzug..

Zitat anzeigen



das kannst du leider in diesem fall in stuttgart nicht anwenden..die norm hat einen anderen schutzzweck als von dir beschrieben..und übrigens würde ich niemals, und wirklich niemals wikipedia zitieren, wenn es um rechtsvorschriften geht, da ist die fehlerquelle enorm hoch, auch wenn da auf den ersten blick bei dieser vorschrift nix entdeckt hab
!
die polizisten haben hier in ausübung ihrer pflicht gehandelt.. ob diese angemessen oder überzogen war steht auf einem anderen blatt. ist aber kein fall von § 225 stgb, der gilt mehr für die fälle wie z.b. kindergärtner schlägt kind etc

finds schwierig sich da ein urteil zu bilden, was da in stuttgart gerade läuft, wenn man nicht dabei gewesen ist..bei solchen friedlichen demos mischen sich halt oft auch idioten die nur zum krawallmachen gekommen sind..ob und in wiewiet wirklich auf polizisten mit steinen geworfen ist kann ich nicht beurteilen..in jedem fall scheisse was das geht


01.10.2010 01:41

Nur um das mal so festzuhalten.

Auch wenn ich das momentan nicht so recht validieren kann. Das Polizeiaufgebot in Stuttgart zur Räumung des Stadtparkes bestand heute zusätzlich aus herbeigezogenen Polizeikräften auf NRW, Hessen und Bayern.

Laut Berichten die ich zum Teil aufgeschnappt habe handelte es sich bei schwarz gekleideten Einsatzkräften um ein bayrisches Sondereinsatzkommando, ohne Kennzeichnung o.Ä, .... Die Beamten sollten durch besondere Aggressivität und hartes Durchgreifen aufgefallen sein.

Da stelle ich mir nun wirklich die Frage, wo ich grad noch Videobeiträge gesehen habe, wer diese Kräfte dort hineingeschickt hat, die gar komplett wie in den Beiträgen zu sehen ist in kompletter Montur inkl. Handfeuerwaffen dort im Einsatz waren.

Sondereinsatzkommandos haben auf einer Demonstration nichts zu suchen, auch wenn Robin Wood Aktivisten in den Baumkronen rumkrebsen. Eine Ausrüstung der Beamten mit Handfeuerwaffen ist in Anbetracht des Ereignisses völlig überzogen. Selbst bei Polizeischutzmaßnahmen um angemeldet, genehmigte Umzüge von Rechtsradikalen abzugrenzen wird von einer solchen Einsatzausrüstung abgesehen und weitaus weniger Macht nach außen hin demonstriert.

Bei solch einer Veranstaltung haben imho lediglich Bereitschaftspolizisten etwas zu suchen.

Dennoch unter den Tisch will ich nicht fallen lassen das mir gar ein Bild geläufig ist bei dem ein Demonstrant in Stuttgart einen Stuhl auf die Einsatzkräfte wirft. Doch das andererseits das Innenministerium um Herrn Rach erst am Abend eine Einsatzrechtfertigung herausgibt die davon sprach das Pflastersteine auf die Beamten geworfen worden sind und diese später im Verlauf des Abends zurückgezogen wurde spricht schon seine eigene Sprache.

Einzelne Ausbracher seitens der Demonstranten wird es bestimmt gegeben haben, dennoch skandierte die große Masse der Anwesenden gegen den gewaltsamen Einsatz der Polizeikräfte die dennoch ihren Anweisungen folge leistete.

Wie auch immer. Ich schätze diese Angelegenheit wird ein politisches Nachspiel haben. Nein, ich schätze nicht nur, ich hoffe es sogar.

Valmont
Valmont
01.10.2010 08:54


FieserFriese schrieb:
Nur um das mal so festzuhalten.

Auch wenn ich das momentan nicht so recht validieren kann. Das Polizeiaufgebot in Stuttgart zur Räumung des Stadtparkes bestand heute zusätzlich aus herbeigezogenen Polizeikräften auf NRW, Hessen und Bayern.

Da stelle ich mir nun wirklich die Frage, wo ich grad noch Videobeiträge gesehen habe, wer diese Kräfte dort hineingeschickt hat, die gar komplett wie in den Beiträgen zu sehen ist in kompletter Montur inkl. Handfeuerwaffen dort im Einsatz waren.

Zitat anzeigen



Hier auch zu sehen


und hier:


übrigens, schaut mal auf das untere bild. polizisten udn kampfmontur und schwarze sturmhauben, keien länderkennung... schon ein kaliber zu groß für eien friedliche demo.

ROXAR123
01.10.2010 09:33

Das Wappen von Baden Württemberg haben die aber schon auf ndem Arm, oder was meinst du?
Ändert aber nichts daran, dass das Verhalten der Polizei absolut überzogen erscheint.

StonedHammer
StonedHammer
01.10.2010 10:01Admin

warum das verhalten der polizei? die einsatztruppen sind wie die secs am ring, sie haben einen auftrag bekommen und den führen sie aus, die machen nur ihren job (wie man es ihnen sagt)

klar gibt es ausnahmen und so, aber in erster linie hat sie (wie fiesel schon sagt) ja jemand "ordern" müssen und dieser welche ist dann auch für das auftreten verantwortlich, bzw die angaben, um welche risikotruppe es sich bei der demo handelt. und egal ob es dann vor ort gerechtfertig ist, die können nicht einfach mal dann sagen "eh sind nur kinder" (auch wenn vermutlich das so manch ein polizist dabei gedacht hat), dann ist das nämlich ne dienstverweigerung.



Hans-Maulwurf-Rockt
Hans-Maulwurf-Rockt
01.10.2010 10:04

Aber ein Polizist muss doch auch gewissenhaft handeln !? Es kann mir doch kein Mnesch erzählen das ein Polizist gefeuert wird weil er einem Kind kein Tränengas verpasst hat!

Das handeln der Polizei ist unter aller sau!

Stebbard
01.10.2010 10:13

Natürlich gibt es auch dort die Idioten, welche Spaß daran haben.

Ich frag mich weiterhin, warum die Blockierenden nicht irgendwann selbständig die Kinder weggeschickt haben, als es absehbar war, dass es ungemütlich werden könnte...

ROXAR123
01.10.2010 10:18

Und ich frage mich wieso die Polizei die Räumung auf die Zeit während der Schülerdemo vorverlegt hat. Das hätte sich (angeblich) 2 Stunden später alles von selbst erledigt gehabt mit den Schülern und die Bäume wurden sowieso erst tief in der Nacht gefällt...

KLL
01.10.2010 10:22


Stebbard schrieb:
Natürlich gibt es auch dort die Idioten, welche Spaß daran haben.

Ich frag mich weiterhin, warum die Blockierenden nicht irgendwann selbständig die Kinder weggeschickt haben, als es absehbar war, dass es ungemütlich werden könnte...

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Ich kann mir da nur vorstellen, dass da viele überhaupt nicht mit gerechnet haben. Frei nach dem Motto: "Die Cops werden doch nicht so blöd sein, hier rumzuprügeln wenn Kinder am Start sind."

Richtig bezeichnend finde ich ja, dass das Innenministerium die Meldung, dass Pflastersteine auf Polizisten geflogen seien, zurückgenommen hat. Aber einen Versuch war es ja wert, nur zu doof dass sich die Berufsdemonstranten dieses Mal zurückgehalten haben

ROXAR123
01.10.2010 10:26

Ja genau

Ministerium zieht Meldung über Steinewerfer zurück

Bemerkenswertes Eingeständnis: Entgegen ursprünglicher Anschuldigungen wirft das baden-württembergische Innenministerium "Stuttgart 21"-Demonstranten nicht mehr vor, Pflastersteine auf Polizisten geworfen zu haben.

Stuttgart - Mitglieder einer Schülerdemonstration gegen das Bahnprojekt "Stuttgart 21" haben am Donnerstag nicht, wie vom Landesinnenministerium zunächst angegeben, Pflastersteine auf Polizisten geworfen. Eine Sprecherin von Innenminister Heribert Rech (CDU) zog entsprechende Angaben am Abend zurück: "Da waren wir falsch informiert." [...]
Das Innenministerium hatte unter anderem mit den angeblichen Steinwürfen den harten Einsatz der Polizei gegen die Schüler gerechtfertigt, die gegen Baumfällarbeiten demonstrierten.

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Quelle

Ich in gespannt, wie die jetzt versuchen das Polizeiaufgebot zu rechtfertigen

StonedHammer
StonedHammer
01.10.2010 10:26Admin


Slipknotism schrieb:
ich schätze Stoni meint das generelle auftreten und einschreiten... nicht das über-die-Strenge-schlagen mancher...

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jep, halt im bezug auf die "hardcore" ausstattung der berufskleidung (sturmhauben und so)

und richtig ausnahmen gibt es leider immer auf beiden seiten, hatte ich aber auch eigentlich angedeutet, wobei das im gesamten aber auch vermutlich so ne sache ist, ich mein wenn ich den auftrag kriege in voller montur aufzulaufen, dann wird auch bei einsatzberichten doch nicht nur einfach von "ganz friedlichen demonstranten" geredet und somit verankert sich vermutlich auch ein wenig die persönliche einstellung von wegen "gewaltbereit" "getarnte radikale" (kA, können wir hier nur rätselratendrum und das ist eher nicht nötig). ich finde es halt immer nervig, wenn man jetzt im ganzen wieder den "bösen" polizisten alles in die schuhe schiebt, dabei hat schließlich jemand den "auftag" dazu gegeben.

ist genau bescheuert, wie wenn z.b. mod sich im allgemeinen über die demonstranten aufregt, weil ein kleiner teil aus dem ruder läuft und somit alle radikale sind und für was eintreten, wo von er überhaupt nix hält.


Mitch78
01.10.2010 10:27

ey leute bleibt mal ein bisschen objektiv...

wie sollten denn eurer meinung die polizisten bei einer demo aussehen und ausgestattet sein???? wenn die vorher wüßten, dass alles friedlich verläuft und sich die demonstranten an spielregeln halten, würden die nicht in anderer montur kommen...nein sie würden gar nicht kommen, da nicht nötig. und eine schusswaffe trägt auch der polizist, der mittags streife läuft.

bei demonstrationen (vor allem wie hier weitestgehend unangemeldet und auf einer genehmigten baufläche) muss auch immer mit gewaltbereiten personen gerechnet werden, insbesondere aus dem lager der linksradikalen szene, wenn es um solche politischen entscheidungen geht wie in stuttgart. in einem rechtssaat ist die polizei nunmal verpflichtet das im grundgesetz verankerte recht auf eigentum, und die durchsetzung öffentlicher genehmigungen zu schützen und gewährleisten.da wie zu erwarten war auch wirklich eine riesige anzahl von demonstranten gekommen ist. das die polizei vorher nicht weiß wie hoch das gewaltpotenzial ist, kann man gegen das aufgebot an sich schlecht was einwänden.

ich will hier keinesfalls irgendwas rechtfertigen.. der einsatz von schlagstöcken und pfefferspray muss in jedem fall (vor allem in jedem einzelfall) untersucht werden. aber hier ständig sachen in den raum werfen und verallgemeinern, die das ganze nur anheizen, halte ich für völlig unangebracht. hoffen wir lieber, dass das ganze nicht noch mehr gewalt hervorruft

KLL
01.10.2010 10:40


Mitch78 schrieb:
ey leute bleibt mal ein bisschen objektiv...

wie sollten denn eurer meinung die polizisten bei einer demo aussehen und ausgestattet sein???? wenn die vorher wüßten, dass alles friedlich verläuft und sich die demonstranten an spielregeln halten, würden die nicht in anderer montur kommen...nein sie würden gar nicht kommen, da nicht nötig. und eine schusswaffe trägt auch der polizist, der mittags streife läuft.

bei demonstrationen (vor allem wie hier weitestgehend unangemeldet und auf einer genehmigten baufläche) muss auch immer mit gewaltbereiten personen gerechnet werden, insbesondere aus dem lager der linksradikalen szene, wenn es um solche politischen entscheidungen geht wie in stuttgart. in einem rechtssaat ist die polizei nunmal verpflichtet das im grundgesetz verankerte recht auf eigentum, und die durchsetzung öffentlicher genehmigungen zu schützen und gewährleisten.da wie zu erwarten war auch wirklich eine riesige anzahl von demonstranten gekommen ist. das die polizei vorher nicht weiß wie hoch das gewaltpotenzial ist, kann man gegen das aufgebot an sich schlecht was einwänden.

ich will hier keinesfalls irgendwas rechtfertigen.. der einsatz von schlagstöcken und pfefferspray muss in jedem fall (vor allem in jedem einzelfall) untersucht werden. aber hier ständig sachen in den raum werfen und verallgemeinern, die das ganze nur anheizen, halte ich für völlig unangebracht. hoffen wir lieber, dass das ganze nicht noch mehr gewalt hervorruft

Zitat anzeigen



Wie oben schon steht, selbst bei Nazi-Demos laufen Polizisten bei weitem nicht immer in Kampfmontur rum (selber mehrfach miterlebt). Und auch bei Demos, bei denen zu Gewalt von der Gegenseite aufgerufen wurde, sind die Damen und Herren ohne Helm, Schlagstock und Schusswaffe (zumindest nicht nach außen sichtbar) rumgelaufen.
Es ist bei weitem nicht immer so, dass man trotz erhöhter "Gewaltbereitschaft" von Seiten der (Gegen-)Demonstranten zwangsläufig mit Kampfausrüstung rausgeschickt wird.
Und jemand der eine Schusswaffe offen sichtbar trägt, wirkt schlicht und ergreifend anders als jemand ohne. Da lohnt auch mal der Blick nach England oder insbeosndere Norwegen, wo das Tragen von Waffen für Polizisten gar nicht vorgesehen und auch alles andere als die Regel ist.

ROXAR123
01.10.2010 10:41

@ Mitch
Also bei einer normalen Demo (dazu eigentlich eine SCHÜLERdemo) erwarte ich keine Polizisten in voller Kampfmontur, mit Sturmhauben, zum Teil anscheinend auch beritten und mit Wasserwerfern.
Und wenn auch mit gewaltbereiten Personen gerechnet wird und die volle Kampfmontur angelegt ist, rechtfertigt das nicht das extreme Eingreifen der Polizei wenn diese sogar selbst dementiert, dass Steine usw. geflogen seien!
Und wie das mit Untersuchungen gegen Polizeibeamte, die nicht identifizierbar sind, ist, kann man sich doch vorstellen... auch wenn ich finde, dass Polizisten nicht identifizierbar sein sollen - von Untersuchungen gegen Polizisten im Einsatz weiß man ja, dass die im Allgemeinen im Sande verlaufen.

Und nebenbei denke ich, dass es in Zukunft bestimmt zu mehr Gewalt kommt. Nach dem gestrigen Tag werden Linksextreme erst recht nach Stuttgart gehen und die Stimmung da aufheizen...

Steifi
01.10.2010 10:42

sorry aber wir reden hier im großen und ganzen nicht über nen haufen linksautonomer. irgendwo muss auch bei der polizei eine grenze sein, wo sie sagen: Sorry leute, aber da muss erstmal die politik schlichten.

grad am ende waren alle alarmiert. da gab es keine besetzungen mehr der polizei-fahrzeuge. da haben tausende normale menschen die straßen versperrt (in der verlängerten mittagspause ). und da schießt man mit wasserwerfern rein (mit irgendnem reiz-zeug versetzt). und nein man schießt nicht erstmal auf knie-höhe oder benässt die leute von oben, was erstmal viele "normale" vertrieben hätte...
es gab natürlich immer die 3 durchsagen der polizei. aber mal ehrlich: da stehen mehrere tausend auf der straße. da denkt man sich erstmal: was wollen die jetzt machen? mit so einem rigorosen einsatz hat da wirklich niemand gerechnet.

wenn man sich der polizei wiedersetzt nimmt man natürlich in kauf verletzt zu werden. bisher bin ich aber davon ausgegangen, dass sich das ganze trotzdem auf ein paar blaue flecken und ner strafe von 40 - 80 euro beschränkt... dem ist wohl nicht so.

Hans-Maulwurf-Rockt
Hans-Maulwurf-Rockt
01.10.2010 10:43


KLL schrieb:

Wie oben schon steht, selbst bei Nazi-Demos laufen Polizisten bei weitem nicht immer in Kampfmontur rum (selber mehrfach miterlebt).

Zitat anzeigen

Wie kann man das verstehen ?

Kaan
Kaan
01.10.2010 10:52AdminSupporter


Hans-Maulwurf-Rockt schrieb:


KLL schrieb:

Wie oben schon steht, selbst bei Nazi-Demos laufen Polizisten bei weitem nicht immer in Kampfmontur rum (selber mehrfach miterlebt).

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Wie kann man das verstehen ?

Zitat anzeigen



Als Mitglied einer Gegendemo?


Das finde ich auch immer wieder interessant zu beobachten. Nazi Demos werden durch die Polizei eskortiert (= beschützt!) und Gegendemonstranten werden eingekesselt... Das ist eine durch und durch fragwürdige Botschaft...

KLL
01.10.2010 10:53


Hans-Maulwurf-Rockt schrieb:


KLL schrieb:

Wie oben schon steht, selbst bei Nazi-Demos laufen Polizisten bei weitem nicht immer in Kampfmontur rum (selber mehrfach miterlebt).

Zitat anzeigen

Wie kann man das verstehen ?

Zitat anzeigen


Drei mal darfst Du raten
Sollte ja bekannt sein, dass es in MeckPomm doch verhältnismäßig viele Denk-Verweigerer gibt, da gibt's nunmal die ein oder andere Demo bei der man den Damen und Herren zeigen kann, was man von ihrem geistigen Unfug hält.
Aber das ist hart offtopic!

KLL
01.10.2010 11:01


Slipknotism schrieb:
Das finde ich auch immer wieder interessant zu beobachten. Nazi Demos werden durch die Polizei eskortiert (= beschützt!) und Gegendemonstranten werden eingekesselt... Das ist eine durch und durch fragwürdige Botschaft...

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Dass die beschützt werden ist eigentlich gar nicht fragwürdig. So sehr mir deren ideologischer Scheiß fürchterlich gegen den Strich geht, es muss ihnen gestattet sein ihre Meinung nach außen zu vertreten. Wäre eher fragwürdig, würde ihnen der Mund verboten. Meinungsfreiheit etc gilt nunmal auch für Nazis...
Zumal ich das mit dem Einkesseln der Gegendemonstranten bisher nicht erlebt habe, meist werden ja die Routen der Demos getrennt.

martinzinnecker
01.10.2010 11:07


KLL schrieb:


Slipknotism schrieb:
Das finde ich auch immer wieder interessant zu beobachten. Nazi Demos werden durch die Polizei eskortiert (= beschützt!) und Gegendemonstranten werden eingekesselt... Das ist eine durch und durch fragwürdige Botschaft...

Zitat anzeigen


Dass die beschützt werden ist eigentlich gar nicht fragwürdig. So sehr mir deren ideologischer Scheiß fürchterlich gegen den Strich geht, es muss ihnen gestattet sein ihre Meinung nach außen zu vertreten. Wäre eher fragwürdig, würde ihnen der Mund verboten. Meinungsfreiheit etc gilt nunmal auch für Nazis...
Zumal ich das mit dem Einkesseln der Gegendemonstranten bisher nicht erlebt habe, meist werden ja die Routen der Demos getrennt.

Zitat anzeigen



Ich denke mal man wird sich dabei was denken, es geht ja nicht darum ne politische Aussage mit dem Verhalten der Polizei zu machen sondern einfach nur da drum die ganze Sache gewaltfrei über die Bühne zu bringen und da ist es sicherlich besser die eher gewaltfreien Gegendemonstranten von den Nazis wegzuhalten anstatt den Nazis irgendeine Möglichkeit zur Eskalation zu geben.
Die warten nur drauf, dass mal eine Nazi-Demo zusammengeschlagen wird um damit politisch Stimmung zu machen.

Mitch78
01.10.2010 11:12


KLL schrieb:


Mitch78 schrieb:
ey leute bleibt mal ein bisschen objektiv...

wie sollten denn eurer meinung die polizisten bei einer demo aussehen und ausgestattet sein???? wenn die vorher wüßten, dass alles friedlich verläuft und sich die demonstranten an spielregeln halten, würden die nicht in anderer montur kommen...nein sie würden gar nicht kommen, da nicht nötig. und eine schusswaffe trägt auch der polizist, der mittags streife läuft.

bei demonstrationen (vor allem wie hier weitestgehend unangemeldet und auf einer genehmigten baufläche) muss auch immer mit gewaltbereiten personen gerechnet werden, insbesondere aus dem lager der linksradikalen szene, wenn es um solche politischen entscheidungen geht wie in stuttgart. in einem rechtssaat ist die polizei nunmal verpflichtet das im grundgesetz verankerte recht auf eigentum, und die durchsetzung öffentlicher genehmigungen zu schützen und gewährleisten.da wie zu erwarten war auch wirklich eine riesige anzahl von demonstranten gekommen ist. das die polizei vorher nicht weiß wie hoch das gewaltpotenzial ist, kann man gegen das aufgebot an sich schlecht was einwänden.

ich will hier keinesfalls irgendwas rechtfertigen.. der einsatz von schlagstöcken und pfefferspray muss in jedem fall (vor allem in jedem einzelfall) untersucht werden. aber hier ständig sachen in den raum werfen und verallgemeinern, die das ganze nur anheizen, halte ich für völlig unangebracht. hoffen wir lieber, dass das ganze nicht noch mehr gewalt hervorruft

Zitat anzeigen



Wie oben schon steht, selbst bei Nazi-Demos laufen Polizisten bei weitem nicht immer in Kampfmontur rum (selber mehrfach miterlebt). Und auch bei Demos, bei denen zu Gewalt von der Gegenseite aufgerufen wurde, sind die Damen und Herren ohne Helm, Schlagstock und Schusswaffe (zumindest nicht nach außen sichtbar) rumgelaufen.
Es ist bei weitem nicht immer so, dass man trotz erhöhter "Gewaltbereitschaft" von Seiten der (Gegen-)Demonstranten zwangsläufig mit Kampfausrüstung rausgeschickt wird.
Und jemand der eine Schusswaffe offen sichtbar trägt, wirkt schlicht und ergreifend anders als jemand ohne. Da lohnt auch mal der Blick nach England oder insbeosndere Norwegen, wo das Tragen von Waffen für Polizisten gar nicht vorgesehen und auch alles andere als die Regel ist.

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das mit england stimmt leider nur bedingt und ist zudem immernoch heiss diskutiert. nicht überall laufen die polizisten ohne schusswaffen rum, was aber doch ein weitverbreiteter mythos ist. und in norwegen wird die ausstattung der polizei mit schusswaffen vermehrt gefordert. aber auch dort sind nicht alle polizisten unbewaffnet. die frage die hier diskutiert wird, ist eher, ob nur in bestimmten gefahrenpunkten die waffe getragen werden (wie es in england mehr und in norwegen nicht weitflächig der fall ist) sollen oder überall. vor allem warum nicht in allen gegenden die gleiche gefahr besteht. ist meiner meinung aber auch im stuttgarter fall kein diskussionsthema, sondern ein allgemeines für beide seiten gute argumente liefern.

die frage stellt sich für mich in stuttgart nicht wie ausgestattet die polizei da aufgelaufen ist, sondern vielmehr waren der spezielle einsatz der polizei so vorzugehen rechtmäßig?

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