Morrissey - Years Of Refusal

Morrissey Forum: Diskussion zum Album Years Of Refusal

eröffnet von Gerry am 24.01.2009 20:02 Uhr
5 Kommentare - zuletzt von Mondi

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concertfreak und weitere Nutzer sprechen darüber

Gerry
24.01.2009 20:02

Titelverzeichnis:
Disk: 1
1. Something Is Squeezing My Skull
2. Mama Lay Softly on the Riverbed
3. Black Cloud
4. I'm Throwing My Arms Around Paris
5. All You Need Is Me
6. When Last I Spoke to Carol
7. That's How People Grow Up
8. One Day Goodbye Will Be Farewell
9. It's Not Your Birthday Anymore
10. You Were Good in Your Time
11. Sorry Doesn't Help
12. I'm OK by Myself

Disk: 2
1. Interview mit UK-TV-Legende Russell (ca. 20 Minuten)
2. That's How People Grow Up (TV Auftritt)
3. All You Need Is Me (TV Auftritt)
4. All You Need Is Me (Video)

RocknRollStar
30.01.2009 21:27

Überzeugt nicht so wirklich im Vergleich zu den beiden letzten Alben. Der Mozzer wird etwas eintönig.

Mondi
13.02.2009 08:34

Eine Kritik aus der Münchener Abendzeitung:

Die breite Schulter zum Anlehnen


Wie eine lebende Statue inszeniert sich der Sänger. Foto: Universal Morrissey inszeniert auf „Years Of Refusal“ muskulösen Gefühls-Pop

Auf dem Cover von „Years Of Refusal“ inszeniert sich Morrissey mit Baby wie eine lebende Statue der sozialistischen Kunst. Ein Zusammentreffen von Pathos, Camp und Working-Class-Kitsch. Morrissey ist ein beständig Zeichen Produzierender. Auch „Years Of Refusal“ ist schon auf den ersten Blick von zwei gegensätzlichen Momenten bestimmt. Für Morrissey-Verhältnisse teilweise hart rockend, sind im Sound alle Lederjacken-Bilder der Gitarren-Rebellen angelegt. Für „Black Cloud“ hat er sich den E-Gitarren-Avantgardisten Jeff Beck ins Studio geholt. Die Eröffnung „Something Is Squeezing My Skull“ lässt sich vom Zylinder-Tacken des Schlagzeugs ziehen. Die Gitarre riecht nach Abgasen.

Aber vor der Kulisse der Männermusik steht Morriseys vibrierende Stimme, um Gefühlsbühnen zwischen Verlust, Verlassen, Anlehnungsbedürfnis und Zurückweisung mit großen Gesten zu bespielen. „When Last I Spoke To Carol“ singt er im Tex-Mex-Western-Style mit Bläsern über das Mädchen, das von sich selber sagt, sie habe sich ein Lächeln über ihr Gesicht gehämmert.



Bis zur Abrisskante der Gefühle

Es gibt den eindeutigen Morrissey. Der hält den englischen Hochadel für einen saudummen Haufen, ist Vegetarier und fordert auch im Booklet seiner neuen CD dazu auf, die Tierrechtsorganisation PETA zu unterstützen. Aber es gibt auch die unfassbare Provokationsmaschine, die in einem kryptischen Song wie „The National Front Disco“ für oder gegen den Rassismus Stellung bezog, und sich weigerte, sich weiter öffentlich dazu zu äußern. Morrissey war seit Smith-Tagen auch eine Figur, die mit einer gewissen Herablassung auf Kritiker zu blicken schien, die sich mit Spekulationen über seine sexuelle Ausrichtung zwischen homo und hetero beschäftigten, während Morrissey vorgab, schon lange von der Eindeutigkeit des Sex’ gelangweilt zu sein.

„You Were Good In Your Time“ hat den großorchestrierten Touch des frühen Scott Walker. Und nachdem Morrissey sich für Zuwendung bedankt, sich erfahrener Wohltaten erinnert hat, schließt er: „Bist du dir bewusst, wo immer du gerade bist, dass du soeben gestorben bist?“ Morrissey führt bis zur Abrisskante der Gefühle. Dorthin, wo das Tremolo der Stimme plötzlich nur noch der schwefelige Geruch der Lüge über dem Abgrund einer Beziehung ist.

Christian Jooß

Morrissey: „Years Of Refusal“ (Universal)

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