28.09.2006 18:00
2. Hat durfte ein Schriftsteller, der die LTU-Geschichte auf's Korn genommen hat, keine Leseung mehr in öffentlichen Bibliotheken veranstalten. Eine geplante wurde von der Stadt verboten. Dann hat sie eben woanders stattgefunden...
Zitat (RP): (...)Horst Eckert zeigt sich überrascht. „Ich dachte nicht, dass sich jemand persönlich gemeint fühlen könnte“, versichert er dem Publikum. Eigentlich habe er nur die Mechanismen der Kommunalpolitik karikieren wollen. Das Thema LTU-Arena war da eine willkommene „Realsatire, auf die ich nur noch etwas draufsetzen musste.“ Das seine Kurzgeschichte derart starke Reaktionen hervorrufen würde, hatte er nicht erwartet.
Viele im Publikum sind gekommen, um Solidarität zu zeigen. „Presse- und Meinungsfreiheit kommen an erster Stelle, deswegen bin ich hier“, meint eine Besucherin bestimmt. In der Gesprächsrunde nach der Lesung geht es deshalb vorwiegend um den Skandal, und weniger um die Kurzgeschichte oder das Buch. Und obwohl viel gelacht wird, klingen immer wieder ernste Töne an. Empörung wird besonders dadurch hervorgerufen, dass das Buch in den Düsseldorfer Stadtbüchereien zumindest laut Eckert nicht auszuleihen ist, obwohl es bestellt wurde. Die Stadt widerspricht dem, auch wenn im Online-Katalog der Bibliothek die Suche nach "Blutgrätsche" keine Treffer ergibt. Immerhin - Oberbürgermeister Erwin wird am kommenden Donnerstag auf Antrag der Opposition im Stadtrat für das Verbot der Lesung Rede und Antwort stehen.
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