Westernhagen Tour 2005

Westernhagen Forum: Diskussionen zu 75 LIVE Tour 2024

eröffnet von Helmut_Seubert am 22.10.2004 02:17 Uhr
33 Kommentare - zuletzt von Baerb_l

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mille
12.09.2005 10:22

2 1/2 Std...er war um kurz nach 20 Uhr auf der Bühne und um 22:30 wieder weg. Also so kurz war es nicht......am Besten war noch die Frage von Marius...."mensch, wo wart ihr so lange??"
....und die antwort vom publikum....sprich von 8.000 Leuten...die "wo warst du??" skandiert haben...

Ich fand auch das einige Sachen gefehlt haben, aber wie lange soll er dann spielen...er hätte 3/4 Lieder von der neuen scheibe nicht unbedingt bringen müssen...9!! Lieder sind einfach zu viel...

Gerry
12.09.2005 12:09

Zitat:
HR


. . und der Star des Abends schmollt
Westernhagen: Premiere seiner neuen Show spaltet Fans. Fast 10 000 Besucher erlebten einen Tour-Auftakt mit Höhen und Tiefen.
Von Norman Raap

Marius Müller-Westernhagen am Sonnabend auf der Bühne der Ostseehalle in Kiel. Der für sein Lampenfieber bekannte Megastar wirkte weniger locker und entspannt als früher. Foto: ap

Kiel - Kiel? Da war doch was?! Als Marius Müller-Westernhagen (56) vor fast 25 Jahren sein erstes Konzert in der Ostseehalle gab, stolperte er plötzlich über einen Blitzwürfel - und fiel von der Bühne. Diagnose: Splitterbruch des rechten Unterarms.

Ganz so bitter endete sein Tour-Auftakt am Sonnabend zwar nicht, aber an Kiel wird Westernhagen weiter mit gemischten Gefühlen denken. Die Premiere seiner neuen Show geriet zum Prüfstein dafür, wie gut er sechs Jahre nach seiner Abschiedstournee (!) noch ankommt. Bisher ist kaum eines der 21 Konzerte ausverkauft.

20.15 Uhr. Als sich der Vorhang öffnet und der Rockstar elegant wie ein Dandy im dunklen Anzug mit Halstuch "Weißt du, daß ich glücklich bin?" anstimmt, ist die Welt noch in Ordnung. Obgleich die Reaktion der knapp 10 000 Fans auf die Ballade eher verhalten ausfällt.

Song Nummer zwei, "Es geht mir gut", der Rock-Kracher von 1994, trifft den Gefühlsnerv der Massen. Sie brechen in Jubelstürme aus, tanzen und singen. Die Halle rockt - und schmunzelt über Westernhagen, der gewohnt selbstironisch den schleppenden Gang eines alternden Mannes imitiert. Auch "Willenlos" macht (noch) Spaß.

Nur, daß seine Fans eben nicht willenlos sind. Sie haben bis zu 70 Euro bezahlt - und wollen zwei Stunden durchfeiern wie zu Westernhagens besten Zeiten Anfang der 90er. Er, der so gern sein neues Album "Nahaufnahme" mit 14 teilweise nur schwer zugänglichen Songs vorstellen will, scheint es zu ahnen, als er fragt: "Ich hoffe ihr seid nicht nur gekommen, um die alten Hits zu hören?"

Eine Drohung wie eine kalte Dusche mitten auf dem Siedepunkt. Als dann das neue, viel zu ruhige "Versuch dich zu erinnern" erklingt, spielt Westernhagen gar minutenlang an seinem hörbar murrenden, murmelnden Publikum vorbei. Der schwermütige Song plätschert dahin wie die wolkenverhangenen Wellen auf der Videowand hinter den Musikern.

Die Luft ist raus. Auch bei "Eins (mit mir)" ist Westernhagen zwar eins mit sich, aber nicht mit allen Fans. Viele der Besucher zwischen 20 und Mitte 50 sind enttäuscht. Nicole Beckers (35) aus Ostenfeld bei Rendsburg: "Er wirkt so distanziert, hat uns nicht mal begrüßt." Ein anderer Fan: "Er wirkt so steif. Ich will meinen alten Marius wiederhaben!"

Das schwer verdauliche "Ich wollte nie" erntet nur einen Höflichkeitsapplaus, und das Lied "Gejammer" könnte in diesem Moment die Beziehung zum Publikum umschreiben: "Tot, mausetot, die schöne Chemie", heißt es da. Beleg: die Abstimmung mit Feuerzeugen. Zu diesem Zeitpunkt flackern weniger als zehn im Hallenrund.

Halbzeit. Und Wendepunkt. Nach neun meist wenig mitreißenden Balladen ist die "Durststrecke" endlich vorbei. Westernhagen verteilt "Pfefferminz" (1979) an die Fans - und ist sofort wieder ihr Prinz. Der pralle Big-Band-Sound der hochklassigen Begleitmusiker, darunter Harald-Schmidts Ex-Bandleader Helmut Zerlett (Keyboard), droht im Sturm der Begeisterung unterzugehen. Junge Frauen reißen sich T-Shirts vom Leib und zeigen ihre Oberweite - jedoch nur in einem Video im Hintergrund . . .

Später läßt es Marius auf eine Machtprobe mit grölenden Fans ankommen, die alte Hits einfordern. Westernhagen genervt: "Wir können jetzt auch ,Sexy' spielen und dann nach Hause gehen!" Doch das Publikum schreit nach mehr. "Dann eine Ballade - die meisten neuen kennt ihr ja noch nicht . . ." Er spielt "Liebst du mich?" und zeigt per Videoclip eine Frau auf dem Klo. "Schön, nicht?"

Schließlich belohnt er die Geduld der Fans mit den Hits "Keine Zeit" und "Sexy", muß aber bittend und bettelnd auf die Ränge zugehen und Sitzenbleiber zum Mitmachen animieren. Bei "Ich bin wieder hier" leuchten erstmals Feuerzeuge in erhöhter Stückzahl, und bei "Johnny Walker" sucht Westernhagen noch einmal die Nähe der Fans, setzt sich kumpelhaft zu ihnen ans Ende des Laufstegs. Dann sein schmollendes Fazit: "Ich habe das Gefühl, daß ich den ganzen Abend gegen euch ansingen muß!"

Der Appell wirkt. "Mit dem Rücken zur Wand" ist die erste neue Piano-Ballade, bei der ein Meer aus Feuerzeugen funkelt. Wer pfeift oder klönt, wird von anderen zur "Ruhe!" ermahnt.

22.30 Uhr. Westernhagen entläßt seine gespaltenen Fans mit der Wende-Hymne "Freiheit" (1990). Ein versöhnliches Ende. Und viele halten ihm mehr oder minder glücklich ihre Foto-Handys entgegen. Ohne Blitzwürfel, versteht sich.

erschienen am 12. September 2005

HR

abendblatt


Zitat:
HR

Süffig wie die Slogans der Adenauerzeit
Westernhagen geht wieder auf Tour
von Stefan Krulle

Lauter war nicht mit der Tür ins Haus zu fallen. Gut sechs Jahre nach seinem tränenreich beweinten Bühnenabschied in Hamburg eröffnet Marius Müller Westernhagen in Kiel seine Comeback-Tournee wie ein kuchengeiler Pudel vor Omas Kaffeetafel und sang zuerst "Weißt du, daß ich glücklich bin" und gleich im Anschluß "Es geht mir gut". Welch ein Glück, daß der Mann in seinem nun auch schon mehr als 56 Jahre währenden Leben nicht ausschließlich Optimistenlieder geschrieben hat.

In freundlich grauen Zwirn gewandet steht Marius da oben, das Einzige vielleicht, was hier an seinen Duzfreund Gerhard Schröder erinnert. Westernhagen selbst jedenfalls tut es nicht, kein einziges Mal fällt, immerhin acht Tage vor der Wahl, des mindestens angeblichen Freundes Name. Marius ist sowieso nicht mit Themen jenseits von Selbstzweifeln oder Hybris im launigen Wechsel beschäftigt. "Wahnsinn, Wahnsinn", murmelt er kopfschüttelnd vor sich her, und irgendwie mutet das Wende-Vokabular hier selbst 15 Jahre nach dem Mauerfall noch gar nicht so vorgestrig an, wie es sollte.

Ganz langsam geht Westernhagen jetzt den Laufsteg vor der Bühne hinab, nur auf den Jubel und seinen Kaugummi konzentriert, um am Ende eine Dummheit wie "Wo wart ihr so lange" zu fragen. "Ich habe vieles erwartet", sagt er als nächstes, "das hier aber bestimmt nicht." Ein hübsches Zitat, welches Beobachter seiner ersten Abschieds-Tournee allerdings auch vor sechs Jahren schon notierten. Anders aber als dem verhaßten Klassenprimus, der sich über jede neue Eins manieriert wundert, schlägt Westernhagen für seine linkischen Verbeugungen pure Sympathie entgegen, vorsichtig formuliert.

Die interessantesten fünf Minuten des gut zweieinhalbstündigen Marius-Marathons kommen, zumindest für den unterdurchschnittlich euphorisierten Betrachter, überraschend schnell bereits nach der ersten Viertelstunde. "Ich hoffe doch", sagt da Marius noch in den tosenden Applaus fürs just ausgezogene Jackett hinein, "ihr seid nicht gekommen, um bloß die alten Hits zu hören". Tausendstimmiges "Doch!!!" Als hätte er nicht ahnen können, doch wieder als Dienstleister antreten zu müssen. Trotzdem läßt er seine opulent besetzte Band "Versuch dich zu erinnern" vom neuen Album "Nahaufnahme" spielen, ein überlanges Stück, das in etwa so klingt, als habe Till Brönner sich an einem alten Donny-Hathaway-Titel versucht. Mittendrin macht Westernhagen den Abgang, tut es damit vielen Fans gleich, die gerade die Catering-Mannschaft in Schweiß bringen.

Immerhin offenbart der Song aber auch den Glücksfall des Abends und des Marius Müller Westernhagen. Er ist klein, trägt schütteres Haar und grinst fast immer pumuckelhaft in die Gegend. Der einstige Pausenclown der Schmidtshow, Helmut Zerlett, ist zu seinem alten Arbeitgeber zurückgekehrt und leistet hier auffällig unauffällig gute Arbeit. Wenn der mutlose Musikant Marius jetzt auf einmal "Dicke" als Reggae und "Johnny W" als Unplugged-Folksong präsentiert, dann hat ihn Zerlett in vermutlich mühsamen Stunden davon überzeugt, daß die Leute ihm nicht böse sein werden, solange sie die vertrauten Zeilen mitsingen können.

Was das Volk denn auch mit Hingabe tut, Schlüsselsätze noch ein bißchen lauter. Hier werden Konzerte von Westernhagen, übrigens ebenso wie die von Maffay oder Grönemeyer, zu Seismographen der Stimmung im Lande, vor allem dort, wo das Politikerohr auf Durchzug schaltet. Das Ergebnis ist nach diesen 150 Minuten zwar kein ermutigendes, aber eben auch alles andere als überraschend. Die Deutschen scheinen ein Volk von Angsthasen zu sein, das sich gern rückwärts orientiert, wenn es vorwärts ins Taumeln oder in den Nebel geraten ist. Und Marius ist ihr Erfolgsmodell, ihre gute Ausrede: Seht hin, der Kerl hat dreißig Jahre gut gelebt nach den Slogans der Adenauerzeit, und es ist ihm gut dabei gegangen. Soweit man das beurteilen konnte. Und wenn's dann doch mal langweilig wurde, dann hat er ein paar Retuschen in Auftrag gegeben und sich vor der Eskapade gedrückt. Ein paar knallige Dekorationen sind das Gewagteste, was der Abend zu bieten hat. Aber eine androgyne Gogo-Mieze zu einem Song wie "Sexy" ist ungefähr so originell wie Lafontaines Vollbeschäftigungs-Rezepte.

Trotzdem genießt Westernhagen sichtlich sein Dilemma. Steht da im Hamsterrad, zuckt und zappelt, gibt den gerührten Überraschten und reaktiviert Publikumsanmachen, die wir schon in den Siebzigern ausgestorben wähnten. Dann singt Marius den peinlichsten Satz, den er je vertont hat, und behauptet mit Theoblick von der Großleinwand, endlich wieder hier zu sein, in seinem Revier. Er rieche den Dreck, sagt Marius und zieht ihn wie eine Line theatralisch durch die Nase, und er sei sicher, wieder Zuhause zu sein.

Aber wo ist das? Gerade noch sang Marius den Schlüsselsatz "Ich bin wieder da, noch immer ein Star", mit dem Sportlerblick beim Umhängen der Goldmedaille, und alles klatscht und neidet und bewundert. Jetzt am Ende sehen wir Marius riesenhaft vor uns projiziert und grau und alt und ohne Illusionen. Er schwitzt nicht einmal. Er singt noch zwei traurige Lieder, dann "Freiheit", was soll's, die Leute lieben es. Und er braucht die Leute wieder, seitdem die Bohème anderen applaudiert. Das hatte er sich auch anders erträumt.

HR

die welt


Zitat:
HR

Die Fans verlangen die alten Hits

Marius Müller-Westernhagen feiert viel umjubeltes Bühnencomeback – 10 000 Besucher bei Tourauftakt in Kiel

Marius Müller-Westernhagen meldet sich nach sechs Jahren Bühnenabstinenz zurück. Westernhagen startete in der Kieler Ostseehalle seine Deutschlandtournee. Bis Ende des Jahres stehen rund zwei Dutzend Konzerte auf dem Programm.

KIEL. Seine Liedzeile „Ich bin wieder da, noch immer ein Star“ bringt es auf den Punkt. Marius Müller-Westernhagen – einer der erfolgreichsten deutschen Musiker – ist wieder zurück. Nach sechs Jahren Bühnenabstinenz hat der 56-Jährige in Kiel ein gelungenes Comeback gefeiert. Bei seinem Hit „Wieder hier“ erreicht das Konzert seinen Siedepunkt. Gänsehautfeeling stellt sich ein. Westernhagen hat auch nach mehreren konzertlosen Jahren kaum etwas von seiner Popularität eingebüßt. „Wo wart ihr so lange?“, ruft Westernhagen provozierend in die jubelnde Menge. Zuvor hatte er bereits mit rasanten Nummern wie „Es geht mir gut“ und „Willenlos“ das Feuer erneut entzündet.

Sturm der Begeisterung

„Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was für einen Schiss ich vor diesem Abend hatte“, gesteht der gebürtige Düsseldorfer. Doch dafür gibt es keinerlei Anlass. Wann immer die 15-köpfige, ausgezeichnete Combo einen der zahlreichen Hits wie „Mit Pfefferminz bin ich Dein Prinz“ oder „Weil ich Dich liebe“ anstimmt, entfaltet sich in der Ostseehalle ein Sturm der Begeisterung. Bei seiner vorläufigen Abschiedstournee 1999 füllte Westernhagen riesige Fußballstadien. Danach verkündete er, nie mehr in solch einem gigantischen Rahmen auftreten zu wollen.

Westernhagen gönnte sich eine Auszeit und wagt nun einen neuen Anlauf. Der Besuch eines Sting-Konzerts in London habe ihn animiert, wieder auf die Bühne zurückzukehren, hatte er im Vorfeld der Tournee erklärt. 13 Jahre lang war er nicht mehr in Konzerhallen aufgetreten. Jetzt kehrte Westernhagen an den Ort zurück, wo er 1981 „gewissermaßen zum Profi“ wurde, wie er selbst sagt. In der Ostseehalle brach sich der Musiker den Arm. Seitdem sind mehr als 20 Jahre vergangen. Das Publikum ist mit ihm älter geworden. In der Halle sitzen vornehmlich Menschen mittleren Alters. Längst nicht alle kennen das neue Album „Nahaufnahme“.

Immer wieder streut der Deutsch-Rocker Stücke aus dem vergleichsweise eher ruhigen Album ein. Die meisten Zuschauer sind allerdings wegen der alten Hits gekommen. „Wir können jetzt auch ,Sexy‘ spielen und dann nach Hause gehen“, kontert Westernhagen entsprechende Zwischenrufe. Die alten Hits hören sie auch, allerdings in leicht veränderter Form: „Dicke“ erklingt in einer Ska-Version. Dabei sind einfühlsame Stücke wie „Versuch Dich zu erinnern“ von der neuen Platte durchaus hörenswert. „Mann mit dem Hang zur Perfektion“ heißt es darin unter anderem.

Eine Beschreibung, die auch auf den Sänger zutrifft. Das Bühnenbild erinnert an diesem Abend etwas an eine Fabrik. Bei einigen Liedern öffnet sich ein Vorhang hinter dem Orchester, und auf einer Videowand sind passend zum Song „Gejammer“ heulende Kinder zu sehen.

Zum Jammern hat beim Tourauftakt aber niemand Grund. Westernhagen tobt wie in besten Zeiten über die Bühne und wackelt mit seinem Hinterteil. Er breitet seine Arme aus, schließt seine Augen und singt: „Ich bin wieder hier, in meinem Revier“. Er stolziert auf einem zehn Meter langen Laufsteg inmitten der Fans. Westernhagen hält inne und genießt deutlich sichtbar den tosenden Applaus. Wahre Beifallsstürme erntet eine Gogo-Tänzerin, die sich während des Songs „Sexy“ am Ende des Catwalks an einer Metallstange räkelt. Gegen Ende des Konzerts haben sich die Fans auch mit den neuen Songs angefreundet. Bei „Alles ist möglich“ zücken die Zuschauer ihre Feuerzeuge. Natürlich darf bei einem Westernhagen-Konzert „Freiheit“ nicht fehlen.

HR

pforzheimer zeitung


Zitat:
HR

Kiel - Sein erster Satz an das Publikum ist eigentlich eine bodenlose Unverschämtheit, kommt aber fabelhaft an. 13 Jahre lang hat Marius-Müller Westernhagen Konzerthallen gemieden, 1999 gar seine "Abschiedstournee" in den größten Stadien gefeiert. Jetzt steht er am Samstagabend in der Kieler Ostseehalle auf einem Laufsteg inmitten von 10 000 jubelnden Menschen und sagt ganz kokett, fast anschuldigend: "Wo wart Ihr so lange?" Zweifellos haben seine Fans treu auf diesen Moment gewartet. Nur er war weg. An diesem Abend hat Marius jetzt mit Live-Krachern wie "Willenlos" und "Es geht mir gut" bereits den Grundstein für ein gelungenes Live-Comeback gelegt. Wann immer Westernhagen seine alten Hits aus dem Gepäck holt, erreicht die Stimmung neue Siedepunkte. Dabei sind kreischende Teenager durchaus nicht mehr seine Live-Klientel: Viele der mehrheitlich 30- bis 50jährigen im Publikum, die bei "Mit 18" die Textzeile "Jetzt sitz ich hier, bin etabliert" mitschreien, sprechen vielleicht aus tiefem Herzen. Ein Sting-Konzert in London habe ihn bekehrt, auf die Bühne zurückzukommen, hatte der 56 Jahre alte Sänger im Vorfeld der Tournee gesagt. Jetzt beginnt er die Konzertreise in der Ostseehalle, wo er 1981 zum ersten Mal in einer großen Halle spielte und dabei nach eigenen Worten "zum Profi wurde". Damals brach er sich während des Auftritts den Arm. Sein jetziger Gig verläuft dagegen routiniert. Ein Spitzenensemble von 14 Leuten, darunter Keyboarder Helmut Zerlett und Trompeter Roddy Lorimer, begleitet ihn durch den Abend. Bekannte Hits werden kreativ uminterpretiert. So ist "Dicke" in einer Ska-Version zu hören. Wohldosiert streut der Deutsch-Rocker die Titel seines neuen Albums "Nahaufnahme" ein. Doch nicht alle Zuschauer können sich mit diesen ruhigen Klängen anfreunden. Einzelne grölen ihre Wünsche nach Klassikern wie "Sexy". Hier kontert Westernhagen nur knapp: "Wir können jetzt auch ,Sexy' spielen und dann nach Hause gehen." Da ist Ruhe im Karton. Natürlich spielt er später "Sexy" und bietet dann auch stilecht eine Gogo-Tänzerin an der Stange auf. Westernhagen hat in sechs Jahren nichts verlernt, ist noch ganz der Live-Routinier. Natürlich mußte der Schlußpunkt der Titel "Ich bin wieder hier" sein - mit der passenden Zeile "Bin wieder da/noch immer ein Star". dpa
HR

berliner morgenpost

Helmut-Seubert
12.09.2005 14:59Supporter

Bei eBay gibt es schon Stehplatz-Karten für 19,90 und dann gleich 50 Stück. Da kann man sich ja den Verlust ausrechnen, das macht ja schon Spaß... Smiley


12.09.2005 15:11

Zitat:
HR


Helmut-Seubert schrieb:
Bei eBay gibt es schon Stehplatz-Karten für 19,90
und dann gleich 50 Stück. Da kann man sich ja den
Verlust ausrechnen, das macht ja schon Spaß... Smiley
HR

Für wo? Düsseldorf?

Helmut-Seubert
12.09.2005 15:14Supporter

Nö, München. Aber Düsseldorf gibt es auch schon 30% billiger, in ein paar Tagen gibt es die vermutlich auch noch billiger...


12.09.2005 15:21

Zitat:
HR


martinzinnecker schrieb:
könnte das mal jemand zusammenfassen?
mir ist das zu viel text... Smiley
HR

Nicht neues: Westernhagen bringts nicht mehr. Smiley

Baerb_l
12.09.2005 21:11

Thema Ticketpreise: Ich sag's immer wieder - wir (die Konzertgänger) sind irgendwo selbst schuld - solange dir Karten gekauft werden gibt es keinen Grund die Preise zu senken...