30.08.2004 10:14
1.Das ganz normale Leben
2.Liebeslieder
3.Du musst dahin, wo's weh tut
4.Ein ganzer Sommer
5.Der Himmel über Berlin
6.Spurlos verschwunden
7.Wahre Liebe
8.Weil wir Anfänger sind
9.Hier zu sein
10.In der Finsternis
Amazon schrieb:
Irgendwie ist es fast unmöglich, eine Platte von Virginia Jetzt! zu kritisieren, denn man hat stets das Gefühl, ein liebes kleines Hündchen zu treten, weil es einen ein bisschen angesabbert hat. Also erst mal vorne weg: "Anfänger" ist wieder eine sympathisch-kuschelige Pop-Platte geworden, ohne im geringsten doof zu klingen, und das ist die Kunst, die Virginia Jetzt! am besten beherrscht.
Der größte Unterschied zum Vorgänger Wer Hat Angst Vor Virginia Jetzt! besteht im Wechsel zum Piano als Hauptinstrument, die Gitarre hat sich diskret, aber schick in den Hintergrund zurückgezogen. Das gibt einer Nummer wie "Das Ganz Normale Leben" ein Beatles-angehauchtes Britpop-Feeling, verführt im Falle von "Himmel Über Berlin" zu einer Piano-Ballade, und in Tateinheit mit einem Streichquartett beim Titelsong "Anfänger" ergibt es einen völlig neues Klangbild für die Band. Dem Liebhaber der alten Schraddeligkeit wird mit "Liebeslieder" und "In der Finsternis" etwas zum festhalten geboten. Textlich hat sich der Gutfühlfaktor weitgehend erhalten, für Worte wie "Ich will sagen können was gut ist" oder das selbstironische "Das sollte alles mein sein, doch jetzt hast Du es wieder" muss man sich mal wieder für die Rettung des Tages bedanken. Und der versteckte namenlose Track über das Leben als Profi-Musiker ist wirklich witzig, gespickt mit vielen Wahren Worten und gesteckt voll mit musikalischer Ironie.
Aber ehrlicherweise muss auch gesagt werden, dass mit dem Lounge-Schleicher "Hier Zu Sein" wegen Überlänge leicht Langeweile aufkommt, dass "Ein Ganzer Sommer" die Kitschgrenze vermittels zu vieler Geigen etwas überschreitet, und insgesamt der Mitreißfaktor dem Balladentreiben etwas geopfert wurde. Das macht die Platte eher herbstlich als sommerlich.