Publikumsmagneten - Das zieht mich hin!

eröffnet von HybridSun95 am 06.09.2023 21:32 Uhr
19 Kommentare - zuletzt von nima

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HybridSun95
HybridSun95
06.09.2023 21:32

Beim Bearbeiten der Tabelle für das Tippspiel ist mir eine Frage entstanden, die ich jetzt gerne loswerden möchte. Neben den großen Größen aus dem Internationalen Geschäft sind von vielen von euch bislang auch echt viele spannende Bands und Künstler*innen genannt worden, die Liste ist ziemlich divers ausgestaltet bis jetzt.

Mich würde deswegen interessieren, inwiefern diese kleinen bzw. speziellen Buchungen euch zum Ticketkauf anregen oder ob sie meist nur die Kirsche auf der Headlinersahnetorte sind. Sind es die Bands, welche euch auf das Festival ziehen? Sowas wie Scooter oder Die Antwoord ist auf den letzten Festivals oft sehr positiv aufgenommen worden, auch die Gorillaz konnten z.B. nach den Foo Fighters 2018 zum Ende des Festivals noch eine richtige Party machen. Oder würden Festivalexklusive Sets vielleicht auch mal interessant sein, wie z.B. Metallica 2012 mit dem Black Album?

Oder ist das letztendlich alles egal, Hauptsache der Preis des Tickets stimmt?

Ich bin auf eure Meinungen gespannt Smiley

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JestersTear
JestersTear
06.09.2023 22:39Supporter

Mittlerweile ziehen mich an den Ring bzw Festivals im gesamten nicht mehr unbedingt die Headliner. Es macht da mehr die Gesamt Mischung plus ein paar Acts die ich unbedingt sehen will. Zum Hurricane haben mich dieses Jahr zum Beispiel neben den Ärzten und Peter Fox auch besonders The 1975 gezogen. An den Ring hätten mich nur die Foos oder KoL nicht gezogen (die Hosen sowieso nicht), es war eher die Möglichkeit auf einem Festival die Foos zu sehen, ganz viele kleinere Bands die ich sehr gerne mag, aber auch Sum 41, Turnstile, Apache MGK etc. Also vorallem die Häufung von Acts die ich sehen will oder mir mal ansehen würde aber nicht auf einem Solo Konzert. Headliner sind da bei mir mittlerweile eher die Kirsche auf der Sahnehaube

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IvanTKlasnic
06.09.2023 23:02


HybridSun95 schrieb:
Beim Bearbeiten der Tabelle für das Tippspiel ist mir eine Frage entstanden, die ich jetzt gerne loswerden möchte. Neben den großen Größen aus dem Internationalen Geschäft sind von vielen von euch bislang auch echt viele spannende Bands und Künstler*innen genannt worden, die Liste ist ziemlich divers ausgestaltet bis jetzt.

Mich würde deswegen interessieren, inwiefern diese kleinen bzw. speziellen Buchungen euch zum Ticketkauf anregen oder ob sie meist nur die Kirsche auf der Headlinersahnetorte sind. Sind es die Bands, welche euch auf das Festival ziehen? Sowas wie Scooter oder Die Antwoord ist auf den letzten Festivals oft sehr positiv aufgenommen worden, auch die Gorillaz konnten z.B. nach den Foo Fighters 2018 zum Ende des Festivals noch eine richtige Party machen. Oder würden Festivalexklusive Sets vielleicht auch mal interessant sein, wie z.B. Metallica 2012 mit dem Black Album?

Oder ist das letztendlich alles egal, Hauptsache der Preis des Tickets stimmt?


Ich bin auf eure Meinungen gespannt Smiley

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Also bei mir ist es sowieso nicht so, dass die Headliner einer der Hauptgründe sind, ich habe mir bisher genau ein mal mehr als einen Headliner beim Ring anguckt, bzw. Interesse daran gehabt, habe in Pausen sicherlich für 15-20 min mal reingeschnuppert. Allerdings fahre ich eh wegen meinen Leuten zum Ring, das erste Mal war es Hauptsächlich wegen Mittelfeld Bands (Paramore, ADTR, TGI, Phoenix, Hacktivist, Simple Plan, All Time Low) und von den Großen hat mich eigentlich nur Green Day interessiert. (lol, hat sich mein Musikgeschmack geändert xD)

Für mich ist bei anderen Festivals aber vor allem Entscheident, dass ich ein gut ausgefülltes Programm habe. Daher wäre für mich eine früh veröffentliche Bühnenaufteilung sowie eine (vorläufige) Sortierung in etwa nach Größe ein sehr großer Plusfakter, da ich dann in etwa abschätzen kann, ob ich viele Überschneidungen habe oder nicht. Klar, es kann nicht im Dezember eine komplette Timetable geben, Aber wenn ich davon ausgehen kann, dass z.B. Spiritbox Nachmittags spielt, weil sie auf der Alterna spielen, weißt ich, dass sie sich nicht mit PWD überschneiden werden, wenn sie auf der Club spielen, dass ist das schon mal nicht so unwahrscheinlich. Wenn ich 5-6 Künstler am Tag habe, reicht mir dass, wenn ich mir relativ sicher sein kann, dass ich dort keine großen Überschneidungen habe. Und wenn sich dann kurzfristig was ändern muss, dann isses halt so. Klar, beim Ring dieses Jahr oder dem Jera ist das für mich absolut irrelevant, da ich 2/3 der Künstler interessant finde, da finde ich schon genug. Aber daher würde ich z.B. nie mehr zum HuSo fahren, da ich dort erst viel zu kurzfristig weiß, ob ich große Überschneidungen bei den paar für mich interessanten Künstlern habe, oder nicht, um noch frei zu bekommen. (Und dann müsste man noch Tickets zu aktzeptablen Preisen bekommen.)

Für mich persönlich sind aber hauptsächlich kleinere Künstler wichtig die ich noch nie gesehen habe, oder nur einmal. Der Ring hat ein deutlich internationaleres Booking und hat im kleineren Bereich auch gerne mal Künstler da, die (noch) zu klein für Soloshows sind bzw. nur selten rüberkommen. So bin ich z.B. für Stand Atlantic aufs Vainstream gefahren, statt aufs Jera on Air. Klar, mich haben andere Bands auch interessiert, aber das war der ausschlaggebende Punkt.

Festivalexklusive Sets, bin ich kein Fan von, es sei denn, es ist ein Best-Of Set von einem Künstler, der sonst viele Hits nicht mehr live spielt (Mir fällt da gerade Placebo spontan ein) bzw. ein Set zu 1-2 Alben, die relativ klar das Magnum Opus des Künstler darstellen. z.B. Würde Linkin Park Hybrid Theory/Meteora spielen, wo die Meisten alle Songs kennen.
Aber die meisten Künstler haben diese Setmöglichkeiten gar nicht. z.B. mein Lieblingsalbum ist Siren Song of the Counter Culture, aber ich will gar nicht das Rise Against das auf dem Ring komplett spielen, weil dann die meisten nur 2-3 Songs kennen und das die Stimmung trübt, sowas lieber auf ner Soloshow.

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Locust
06.09.2023 23:13·  Bearbeitet

Angefangen hat es mal wegen den Headlinern. Zum ersten mal bin ich 2001 zu RaR wegen GnR, die dann kurzfristig abgesagt hatten. Im Endeffekt das beste was passieren konnte. Ich hab ein Hammer Konzert vom Ersatz Head Limb Bizkit gesehen und wurde zu so ner komischen Newcomer Band Namens Linkin Park mitgeschleppt sie so ca. um 17:00 Uhr gespielt gaben. Beide Bands waren extrem prägend und spielten fortan ne ganz Wichtige Rolle.

Und v.a, habe ich mich in das Festival verliebt. Ich ging seither fast immer, inzwischen zwar zu RiP aber denoch.

Mir ist wichtig, dass ich täglich ein Programm hab das mir musikalisch zusagt. Sehr gerne auf der Alterna oder Club. Ich lerne auch immer gerne Bands kennen oder nehme welche mit bei denen mir das Einzelkonzert es nicht Wert wäre.

Ich höre garnicht so viel so große Bands im Headliner Bereich und wenn sehe ich die fast lieber auf nem Einzelkonzert. Daher sind mir die Heads nicht so wichtig.

Das wichtigste ist mir unsere Gruppe dabei und wir gehen zum Park weil halt für jeden was dabei ist. Rein musikalisch würde ich eher zum Graspopp.

2023 haben viele bei uns gehadert mit dem Line Up. Ich hab aber fast durchgängig Bands hören können die mir zusagten oder ich sogar besser kennen lernen konnte und jetzt regelmäßig höre. Bin da unvoreingenommen damit umgegangen und hab mich halt auch mal reingehört in so einige Bands

Es ist das Gesamtpaket und deshalb habe ich auch schon ne Karte für 2024.
Klar muss die musikalische Ausrichtung weiter passen.
Mit dem HuSo tu ich mich zB. sehr schwer.

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juli666
juli666
06.09.2023 23:23

Ich beziehe mich jetzt mal nicht auf den Ring sondern allgemein.
Für mich sind die Headliner nicht ausschlaggebend für ein Festival. Für mich muss das Gesamtkonzept passen, sowie preis Leistungsverhältnis.

Ich war dieses Jahr „nur“ auf dem graspop und wacken. Natürlich sind das riesige durchgespielte Festivals, wobei auch hier deutliche Unterschiede im line up erkennbar sind. Hier bekommt man ein objektiv betrachtet mehr für Sein Geld, als wacken aber das ist ja bekannt. Ich hatte aber sowohl beim graspop, als auch beim wacken eine Menge Probleme mit Überschneidungen, also viel zu viel Auswahl. Jeden Tag um die 8-10 bands im Schnitt. Beim graspop kam ich auf 3 heads, wobei ich beim letzten Tag nur für 2 bands an der MainStage war und sonst auf den Nebenbühnen. In wacken hab ich dieses Jahr sogar 1,5 Headliner gesehen und war gefühlt so selten wie nie an der faster und harder (was aber auch an der RO lag und meinem persönlichen Band watching)

Beim Ring hab ich sonst im Durchschnitt auch nur meist maximal 2/3 heads gesehen. Bin aber auch einfach lieber an der alterna, weil mir die Center oft zu anstrengend war mit dem Ampel System ect. Auch einer der Gründe, weshalb ich die letzten Jahre fern geblieben bin, abseits von corona.

Generell find ich es gut, wenn man was exotisches bucht wie zb tool 2019. ich denke auch ein Großteil des Forums. Allerdings der größte Teil der besucherschaft schaut nur auf die ersten Reihen und denkt sich dann ihr Urteil (das ist aber nicht nur ein Ring Problem, das haben glaub ich fast alle Festivals, dass es mit der Headzeile steht und fällt).

Für mich wird es die nächsten Jahre in exotischere Gefilde gehen. Ich will viele kleine Festivals besuchen und auch beim wacken ab 2025 vermutlich eine Pause machen. Ich werd auch vermehrt ins Ausland gehen old themenbasierte Festivals besuchen (zb dalhalla brinner, Tulsa oder open the gates als große Kandidaten).

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MMP
MMP
07.09.2023 08:03

Das Gesamtpaket muss stimmen!

Neben den Acts aber auch das Gelände und Drumherum. Daher ist unsere Gruppe nach RaR in Mendig auch nicht mehr zum Nürburgring zurückgekehrt. Die weiten Wege und besonders die Lage der Centerstage am Nürburgring (schmaler Schlauch, Anstehen für die A- und B- Bereiche) rechtfertigen den Ticketpreis längst nicht mehr.
Das kriegen alle anderen Festivals wie HuSo, Deichbrand, Flair, Highfield und Co. einfach viel viel besser hin. Mendig hat´s gezeigt, dass es anders und vor allem entspannter geht. Zum Nürburgring geht´s daher auch bei gutem Line-Up nicht mehr hin.

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Locust
07.09.2023 08:46

@MMP

Vielleicht solltest du dann mal RiP probieren. Das Gelände, die Infrastrukturelle Anbindung und das Wetter ist 100 mal besser

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RosaBaer
07.09.2023 09:10

Mir persönlich kommt es mittlerweile im Kontext der Künstler*innen auf zwei Sachen an:

1. Gibt es spannende, außergewöhnliche Buchungen, die man sonst nur wenig bis gar nicht in DE / Europa sieht? Wie viel Kreativität strahlt das Line-Up aus?
2. Wie hoch ist die Quote der "Würde ich niemals Geld für ein Solokonzert ausgeben, hätte ich grundsätzlich aber Bock drauf" Acts.

Wenn man seine Lieblingsacts sowieso regelmäßig auf Touren sieht, rücken diese immer mehr in den Hintergrund. Natürlich trotzdem schön, wenn es auch in dieser Hinsicht vom Booking passt, aber wichtiger sind mir auf Festivals inzwischen wirklich die neuen Eindrücke. Das kann dann natürlich auch mal ein Headliner sein, aber so wirklich drauf ankommen tut es nicht.

Bonuspunkte gibts natürlich immer für liebevoll ausgestaltete Festivals, die auch einen gewissen Charme versprühen und nicht komplett zweckmäßig daherkommen.

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Locust
07.09.2023 09:53·  Bearbeitet


RosaBaer schrieb:
2. Wie hoch ist die Quote der "Würde ich niemals Geld für ein Solokonzert ausgeben, hätte ich grundsätzlich aber Bock drauf" Acts.

Zitat anzeigen



Sehe ich prinzipiell ähnlich und dafür war 2023 ein gutes Beispiel bei mir. Aber ich glaube dies trifft auf den großteil der Besucher v.a. bei einem Major Festival weniger zu.
Da will man möglichst viel eigene Favoriten sehen und die stehen halt bei den meisten ganz oben im Line Up

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Karpferito
07.09.2023 09:58

Ich bin ja Wacken Stammgast, insofern kaufe ich da eigentlich sowieso immer die Katze im Sack, ein paar Bands stehen zwar schon fest, aber der absolute Großteil kommt ja erst, wenn der Ausverkauf schon lange verkündet ist.
Das ist bei einem Genre Festival aber vermutlich auch weniger dramatisch, als z.B. beim Ring, wo aus allen Genres was dabei sein kann.

Für mich zählt da tatsächlich auch vor allem unsere Camping-Truppe.
Das ist einfach eine Woche Abstand vom Alltag in netter Gesellschaft, ob dann der Headliner Amon Amarth, oder Iron Maidon, oder irgendeine andere Metal-Größe ist, spielt für mich dann keine große Rolle. Ich habe dann so oder so meinen Spaß.

Ansonsten ist es immer schön, wenn ein paar Bands dabei sind, die man noch nicht live gesehen hat, wenn man ein paar Jahre einem Festival treu ist, hat man den Großteil der Headliner Kandidaten ja meist eh schon mehrfach gesehen.

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laurax7
07.09.2023 10:27

Das ist 'ne interessante Frage. Ich habe mal rekapituliert, welche Acts ich mir so auf Festivals angeschaut habe und was mir besonders gut gefallen hat.

Ausschlaggebend für den Ticketkauf waren bei mir zu Beginn meiner Festivalbesuche oft einzelne Buchungen. Als z.B. Die Ärzte nach ihrer langjährigen Pause 2019 für den Ring angekündigt wurden, war mir klar, dass ich dort hin muss.

Ähnliches galt beim Hurricane 2019 für The Cure (und Die Toten Hosen, die ich eh immer mitzunehmen versuche). Allerdings hat sich das Ganze etwas gedreht.

Mittlerweile sehe ich Festivals eher als eine Art Kostprobe. Viele Bands "klicken" bei mir erst, wenn ich sie live sehe. Wenn ein Festival also viele Acts gebucht hat, die mich prinzipiell interessieren, obwohl ich kein Fan bin, kaufe ich mir ein Ticket, um überall mal reinzuschauen und Neues zu entdecken. Ob diese Bands in den unteren, mittleren oder oberen Reihen stehen, ist mir dabei ziemlich egal.

Wenn ich hingegen wirklich Fan einer Band aus den mittleren, vielleicht sogar unteren Reihen bin, habe ich auf Festival-Gigs sogar weniger Spaß als auf Einzelkonzerten. Bitte nicht falsch verstehen, Bands, die man mag live zu sehen, ist immer fein. Aber bei Einzelgigs finde ich die Stimmung zumeist einfach schöner.

Auch für mich sind Headliner dann eher der nette Zusatz. Insbesondere wenn es sehr große Acts sind, die ich bis dato einfach noch nicht habe sehen können, die vielleicht auch einen gewissen Legendenstatus haben, freue ich mich, die noch mitnehmen zu können. Mittlerweile würde mir die Buchung einer großen Band aber wohl nicht mehr reichen, um mir ein Festivalticket zu kaufen.

Generell hat sich mein Verhältnis zu Festivals aber gewandelt, seit der Pandemie-Zeit steht bei mir der Komfort viel mehr im Vordergrund. Deshalb ziehe ich das Wacken Open Air, was sich bei mir in relativer Nähe befindet, dann i.d.R. eben doch dem Ring vor, zu dem ich hunderte Kilometer anreisen müsste. Auch, wenn mich am Ring vielleicht genau so viele oder sogar noch mehr Acts neugierig machen.

Was die speziellen Sets angeht; kommt drauf an. Ein Metallica-Headliner-Slot mit Black Album Special wäre großartig, weil das Album einfach auch im Mainstream eine große Stellung einnimmt. Iron Maiden mit dem Somewhere In Time Set auf dem Wacken Open Air in diesem Jahr fand ich eher mittelgut. Klar, die meisten Maiden-Fans lieben das Album, aber da fehlt irgendwie der objektive große Nenner für mich.

Long story short: Die Mischung macht's, neue Bands kennenzulernen ist mir aber bedeutend wichtiger, als Acts zu sehen, die mit hoher Frequenz touren und die ich schon gut kenne. Und ich bin bequem geworden. Smiley

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Wumi94
Wumi94
07.09.2023 10:37

Meine Welt ist ja eher Indie-Pop und Indie-Rock und die etwas kleineren Festivals.
Ich mag es, wenn ich das Gefühl habe die Macher haben sorgsam ein Festival kuratiert und es sich nicht einfach gemacht und die Acts gebucht, die in diesem Sommer nicht an jeder Milchkanne spielen.

Manchmal ergibt ein vermeintliches schwaches Line-Up und merkwürdige Bühnenprogrammierungen erst Vor-Ort wirklich Sinn (wie dieses Jahr in Haldern) oder es passt dann einfach doch (wie dieses Wochenende auf dem wunderbaren Golden Leaves in Darmstadt, die mit Jeremias, Paula Hartmann, Esther Graf zum ersten Mal vermeintlich auch eher phantasielos gebucht haben, war aber nicht so).

Wenn ich erst mal den Festivalmachern vertraue, verzeihe ich vieles. Exklusive, besondere Headliner (wie meist beim Maifeld Derby) sind dann die Kirsche auf der Torte.
Ach so und ich mag leine Legacy Acts, die ihre kreative Hochphase schon lange hinter sich haben und nur aus Gewohnheit ein älteres, kaufkräftiges Publikum anziehen.

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Roggan29
Roggan29
07.09.2023 11:38

Früher zogen mich die Bands, egal welcher Größe, zu den Festivals, solange ich die selbst gerne höre.
Mittlerweile sind mir die Bands größtenteils egal und ich gehe auf Festivals, die super organisiert sind bzw. die mir von Freunden empfohlen wurden. Solange ich etwas mit dem dort vertretenden Genre anfangen kann reicht mir das

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LustigerAstronaut
LustigerAstronaut
07.09.2023 14:05·  Bearbeitet

Sind mir Headliner wichtig?
Durchaus, sind sie, waren sie mir immer, sind sie mir auch heute.
Warum?
Weils die einzigen "vollen" Konzerte sind, die auch in Sachen Produktion der Tour in nichts nachstehen.
Ich hätte Coldplay, Green Day, SOAD, RATM u.a. ohne Ring nie gesehen, weil mir die Acts nicht so wichtig wären, um ihnen hinterherzufahren.
Sind die Headliner alles? Nein, natürlich nicht.
Wenn ich jeden Tag meinetwegen 5 Bands habe, die ich wirklich sehen will und kann plus vielleicht unerwartete Zufallstreffer, ist das find ich super. Mehr ist Jackpot, durchgehend weniger dann halt... zu wenig.
Zur Prime-Time MUSS aber dann schon irgendwo irgendwas dabei sein; wenn mein Tag musikalisch um 18 Uhr beendet wäre, fänd ich das schon sehr suboptimal.

Wie hier schon gesagt: das Gesamtpaket machts.
Die Gewichtungen haben sich über die Jahre halt verschoben.
Früher wurde noch blind gekauft, das käme heute nicht mehr in Frage.
Dafür ist das alles einfach viel zu überteuert geworden, ein schönes Campingwochenende mit Kumpel*innen zieht bei mir nicht mehr, ohne Fokus auf die Musik auf den Bühnen zu haben.
Und da mache ich keinen Hehl draus, dass mir die Ausrichtung - und eigentlich ist das für mich das Entscheidende - schon seit Jahren peu a peu in die falsche Richtung wankt. Die Waage droht bei mir da persönlich schon am Ring zu kippen, und dann passt "Preis-Leistung" irgendwann halt nicht mehr, wenn sich das fortsetzt; im Grunde war das dieses Jahr - bei mir zumindest - schon grenzwertig.
Wohlgemerkt ganz persönliches Geschmackssachen-Ding!
Mit Rap/HipHop kann man mich halt foltern, iss aber nunmal immer stärker da und wird auch nicht mehr verschwinden, daneben dann noch etlichen Core-Kram... so die gefahrlosen "kann ich mich dazustellen"-Momente sind für mich echt selten geworden. Entweder iss ein Act was für mich, oder halt so absolut gar nicht!

Jetzt ist man als älterer Hase natürlich auch irgendwo dahingehend verwöhnt, dass man im Grunde über die Jahre fast alles schon - teils mehrfach - gesehen hat, was so festivaltechnisch verfügbar war/ist und sich natürlich die Frage stellt: was würde einen noch wirklich reizen? Tatsächlich irgendwann nicht mehr so einfach... Smiley Aber noch geht´s ! Mitunter sind dann zusätzlich sogar Acts, die für einen "gedacht" wären das Problem, weil mich z.B. ein- und derselbe Tenacious D - Auftritt vollkommen langweilt, was ich ein Jahrzehnt vorher noch gefeiert hatte.

Bin da jetzt sehr Ring-bezogen, da liegt halt bei mir der Fokus, bin und werde leider kein Festival-Hopper mehr...
Ein Sparten-Festival wäre mir eh zu einseitig, HuSo fand ich fast immer deutlich uninteressanter als RaRiP, beim drolligen Download-Versuch dieses Jahr hab ich keine Sekunde drüber nachgedacht...
Guardiola-like isses bei mir festivaltechnisch hierzulande halt schon irgendwie "Ring oder nix"! Smiley Alleine schon, weil die Gruppe nur dort zusammen kommt.

Gerade keine Ahnung, ob ich das Thema hier überhaupt treffe... Smiley

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blubb0r
07.09.2023 21:09

Mal in kurz, was für mich zählt

1. Headliner: nur, wenn sie "etwas besonderes" bzw. exklusiv sind... es gibt/gab immer Bands, die konnte man nur am Ring sehen, weil sie nur dort gespielt haben. Metallica waren jahrelang so jemand. Mittlerweile spielen alle Bands dieser Hackordnung eigene Shows, damit macht man halt auch mehr Geld. Nichtsdestotrotz gibt es Bands, die gefühlt eher diese "RaR/RiP" + Hamburg + Berlin Schiene fahren würden (RHCP z.B.).
Was besonderes wäre natürlich auch die Green Day Dookie/American Idiot Sache.

2. Oberes Mittelfeld: gerne Bands, die nicht gefühlt jedes Jahr hier auch in den größeren/mittleren Hallen spielen... also wenig Deutsche Bands :wink.
gerne sowas wie Korn

3. Dieses "Solo guck ich mir die nicht an, auf Festivals aber gerne mal antesten", das ist bei mir eher poplastig (z.B. beim Mad Cool dieses Jahr: Lizzo, Machine Gun Kelly, Mumford and Sons, Rüfüs du Sol, Tash Sultana, Ava Max), aber sowas ließe sich auch auf rockigere Sachen erweitern, oder eben auf deutschen Hype Kram (z.B. Nina Chuba).

HybridSun95
HybridSun95
08.09.2023 14:48

Auf jeden Fall viele spannende Erfahrungen hier Smiley

Ich persönlich habe gemerkt, dass mich früher die Headliner definitiv mehr interessiert haben als mittlerweile. Gibt zwar immer noch ein paar Lieblingsbands, die mich natürlich ziehen würden, aber tendenziell finde ich auch, jetzt auf den Ring bezogen, eine gute Alternative parallel dazu auch immer von Vorteil, alleine um dem Schlauch aus dem Weg zu gehen Smiley Habe mir mal gerade nochmal den Timetable von 2018 angeguckt und bis auf Kettcar hatte ich tatsächlich die Center bzw. die Volcanostage komplett gemieden, nur den Sonntag für die Foo Fighters wars für mich persönlich dann interessant genug. Von daher sind für mich vermutlich diese zwischenbands die zwar groß genug sind, dass sie ein vollles Set spielen könnten, aber dann doch noch nicht so groß, um die ganz große Masse zu ziehen, anders kann ich es gerade irgendwie nicht beschreiben Smiley

Ansonsten fand ich persönlich auch Buchungen wie Three Days Grace, Starset etc. ganz nett, die dann meist nicht all die größten Touren in Europa machen, aber die man dann trotzdem mitnehmen kann.

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nima
18.10.2023 19:07·  BearbeitetAdminSupporter

Ach ich wollte hier auch noch was schreiben…Smiley
Ich merke, dass mich mittlerweile , nach 20 Jahren Festivals, das Mittelfeld mehr interessiert als die Headliner. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich die meisten der „gängigen“ Heads schon live gesehen habe.

Daher starkes Mittelfeld >>> Headliner

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Honk850
Honk850
18.10.2023 19:12Supporter


nima schrieb:
Ach ich wollte hier auch noch was schreiben…Smiley
Ich merke, dass mich mittlerweile , nach 20 Jahren Festivals, das Mittelfeld mehr interessiert als die Headliner. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich die meisten der „gängigen“ Heads schon live gesehen habe.

Daher starkes Mittelfeld >>> Headliner

Zitat anzeigen


Es sei denn der Headliner hat 4 Buchstaben und zwei "O" in der Mitte! Smiley

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nima
18.10.2023 19:30AdminSupporter

ja ok, die Herrschaften wären die einzige Ausnahme Smiley
Aber dann würde ich eher ein Tagesticket holen.

Gerade noch so die Kurve gekriegt SmileySmiley

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