Coronavirus

Mal ein anderes Thema. Mich wundert es mittlerweile, wie gelähmt die Musikindustrie die Situation annimmt. Klar, Touren und Konzerte mit vielen Zuschauern sind aus bekannten Gründen nicht möglich.

Aber es gäbe doch schon interessante Formate, die man in der aktuellen Situation wieder aufleben lassen kann. Ich denke da vor allem an Radiokonzerte, TV Auftritte oder Musik-Shows im TV. Formate wie Top of The Pops oder Later with jools holland.

Was machen die ganzen Künstler aktuell? Nutzt man die Zwangspause um abzuschalten oder schreibt man vermehrt neue Musik?

Warum sollten sich Jugendliche sowas wie Top of the Pops angucken, wenn man die Künstler der eigenen Filterblase bequem über Youtube und Co. konsumieren kann.

Das Wolfszeit Festival in Thüringen soll im September, in Absprache mit den Behörden, weiter stattfinden. Auch in Sachsen-Anhalt wohl das ein oder andere kleine Festival. In Tschechien, Ungarn und Finnland fanden auf jeden Fall auch schon (kleine) Festivals statt. Das Rock the City in Finnland, mit Amorphis als Headliner, sieht mir auf Videos gar nicht so klein aus. Bei Aufnahmen vom Amorphis-Konzert ist nicht erkennbar, dass es da besondere Abstandsregeln gegeben hätte. Wie sieht es mit Festivals in der Schweiz aus? Dort können ja sogar Indoor-Konzerte bis 1000?? wieder normal stattfinden

klar, so richtige produktion kann man vermutlich auch nicht jeden monat online erwarten, kostet ja auch alles geld, was sich dann nicht eben wie bei einer tour wieder so einfach einspielt.

es sind halt jetzt auch eher die kleinen die da von am besten profitieren können, ne band die vorher nur um die 100-300 gäste hatte bekommt auch jetzt ihre leuts im eigenen land zusammen und macht einige viele doch recht glücklich mit diesen besonderen gigs. evtl sollten die großen auch einfach mal wieder klein denken? warum nur auf ne handvoll 10k gig alles auslegen und nicht wie früher viele kleine konzerte (halt jetzt auf freiluft-flächenmäßig) veranstalten. aber vermutlich stecken einfach zuviele mitverdiener dahinter und es geht zum schluss doch nur um den profit und nicht die message vieler bands "der musik wegen"

(und jetzt kommt eh der winter, da ist man dann wieder in geschlossenen räumen.. )

Vielleicht könnte man Festivals mit einer Test- oder Impfpflicht durchführen.

Sind wir ehrlich, große Veranstaltungen OHNE wirkende Maßnahmen wird es eine lange Zeit nicht geben und da muss man eher in Jahren als wie MLK in Monaten denken.

Olympia, eine Veranstaltung bei der innerhalb von 2 Wochen Zuschauer aus der ganzen Welt in eine Stadt fliegen ist utopisch. Ähnlich bei der EM, die unglücklicherweise genau jetzt über den ganzen Kontinent verteilt ist.

www.tagesschau.de

Eine ganze gute Stellungnahme zu den aktuellen Neuinfektionen.

Ich denke nicht, dass sich Großveranstaltungen noch pauschal bis spät 2021 verbieten lassen. Man merkt jetzt schon, dass den Leuten das Feiern fehlt. Ohne es gutzuheißen: aber in Grossstädten, so auch Kassel, gibt es ja regelmäßig größere menschenversammlungen. Man muss eher gucken, wie man es möglich macht. Raus aus dem Verbot.

Auf den anderen Seite merkt man aber auch, dass die Todeszahlen nicht mehr so hoch sind wie am Anfang und was man so mitbekommt auch wesentlich weniger Personen wegen Corona stationär behandelt werden müssen. Sollte sich die Vermutung als wahr erweisen, dass Corona schon mutiert und eben weniger gefährlich wird und eher wie die Grippe, sehe ich keinen Grund mehr für großartige Verbote.

Vielleicht haben wir ja bald ein paar live Tests mit der NFL. Da sollen ja auch bis zu 17.000 Zuschauer glaube ich, bei Kansas City ins Stadion dürfen. Vielleicht kann man darauf ja Erfahrungen ziehen. Der einzige Unterschied ist, dass dort alle mit dem Auto anreisen und keine Öffis nutzen.

Vielleicht definieren wir Großveranstaltungen unterschiedlich. Ich rede hier von Veranstaltungen >20.000 und da sehe ich einfach aktuell wenig Licht am Ende des Tunnels.

Zu Mareks Konzertidee habe ich mich hier schon geäußert. 12.000 Leute fand ich von Anfang an realitätsfremd wenn aktuell in allen anderen Bereichen die Beschränkung bei 200, 500 oder 1000 Leuten ist. Eine stückweise Lockerung und Erhöhung der Kapazitäten wäre doch viel logischer. Sollen erstmal Konzerte mit 1000, dann 2000 und später 5000 stattfinden und nach jeder Erhöhung analysiert werden ob es negative Effekte gibt.

Bzgl. Partys ist es halt leider so, dass hier viele Infektionen passieren (siehe Kroatien). Da können die Leute das noch so stark vermissen. Partys kombinieren so gut wie alles, was für den Virus nahrhaft ist: Enger Kontakt, junge Zielgruppe, Alkohol, Indoor, aufwendige Nachverfolgung.

Ich möchte hier nicht den Stresser-Onkel spielen, aber im Gesamtkontext dem Wohle und der Gesundheit der Bevölkerung wird man wenn notwendig Kollateralschäden in Kauf nehmen.