Oasis Tour 2008

Mad for it! Das war mal was, also in dem Rahmen die Band zu sehen hat schon einiges für sich. Kleinste Location seit '93 hab ich gehört. Trotz der langen UK Tour ein guter Auftritt! Liam klang noch ziemlich gut. Setlist ist grundsätzlich top, obwohl man sie schon zweimal gehört hatte. Publikum auch gut. "Who the fuck is ManUnited" aber nicht von Leuten mit dt. Akzent

Geiler Abend. Schon jetzt Bock auf das Frühjahr und den Sommer! Mit Band in dieser Zusammensetzung und solch einem Katalog könntest du auch locker spät abends bei RaR spielen.

Jetzt aufs Ohr hauen! Langer Tag. Hotel zum Glück nur paar Meter vom Gloria weg. Mächtig im Arsch.

Zitat:

Valmont schrieb:
@RocknRollstar: erkenn ich dich irgendwie? so unter ringrockern wär doch mal ein bierchen drin. ansonsten quatsch mich mal an, mein kumpel und ich sind im union-jack t-shirt unterwegs, nicht zu übersehen

NoelGallagher schrieb:

Stimmt schon. Die Setlist bleibt in der Regeln bei der ganzen Tour dieselbe. Soweit ich weiß, ist Noel kein Freund der Veränderungen sondern denkt sich eine Setlist aus, von der er meint, die passt und dann war's das.

Er sagt ja auch, dass die Sets nicht zu lang dauern sollten, weil ansonsten irgendwann die Luft raus ist.

kann jemand mal die setlist posten?! habs leider nur zu "i'm the walrus" geschafft!

01 Fucking In The Bushes
02 Rock N Roll Star
03 Lyla
04 The Shock Of The Lightning
05 Cigarettes And Alcohol
06 Meaning Of Soul
07 To Be Where There's Life
08 Waiting For The Rapture
09 The Masterplan
10 Songbird
11 Slide Away
12 Morning Glory
13 Ain't Got Nothing
14 The Importance Of Being Idle
15 i'm outta time
16 Wonderwall
17 Supersonic
18 Don't Look Back In Anger
19 Falling Down
20 Champagne Supernova
21 I Am The Walrus

LIEBE FREUNDE...

.. leider bin ich noch etwas schwach auf der brust und hab einen dicken schädel.

daher gibts fotos und videos später, aber ich kann euch sagen, das konzert war der über-burner. ist das publikum in der übertragung genauso gigantisch rüber gekommen so wie es live war?

freu emich schon auf den mitschnitt von einem kumpel !

bin immernoch euphorisiert.. könnte euch alle und die welt umarmen. ob das jetzt am konzert liegt oder meinem gestrigen glenfiddich-konsum weiss ich noch nicht genau zu definieren..

[addsig]

Timmey, ihr seid bei Spiegel erwähnt


(wenn ihr 10 Jahre älter ausseht als ihr seid )

Zitat:

OASIS IN KÖLN
Popstars der kleinen Leute

Weil sich Gitarrist Noel Gallagher durch eine Fan-Attacke drei Rippen brach, musste das Oasis-Konzert in Köln verschoben werden. Doch dann begeisterten die Britpopper ihre treuen Anhänger doch noch.

Es gibt törichte Zeitgenossen, die sind der Meinung, Oasis-Konzerte seien in etwa so langweilig wie sonntägliche Fußgängerzonen. Was um aller Welt, fragen diese Menschen, soll so interessant sein an ein paar nicht mehr ganz so jungen Männern mit Plattensammler-Frisuren, die einfach nur umherstehen und mürben Kneipenrock spielen?

Doch diesen Kritikern fehlt freilich jeder Sinn für den lässigen No Nonsens-Minimalismus dieser Band, die sich nie zum im Musikgeschäft verbreiteten Animateursgehabe hat hinreißen lassen. Die sich nie rangeschmissen oder mit ihrem Publikum gemein gemacht hat – und die trotzdem immer noch mit Stolz die Band der kleinen Leute geblieben ist. Warum das so ist, das kann man an diesem Freitagabend im Rahmen eines Radiokonzerts im Kölner Gloria erleben.

Es wurde im Vorfeld ein ziemliches Brimborium um dieses Konzert veranstaltet: die laut Eigenaussage "größte Band der Welt" auf kleinstem Raum - eine überaus reizvolle Vorstellung. Die Akkreditierungswünsche der Journalisten würden von der Band selbst geprüft, hieß es.

Im Saal hat sich ein illustres Volk schon in zünftige Stimmung gebechert: Mittdreißiger mit dem Union Jack auf dem Leibchen, Jungs und Mädchen mit Oasis-Shirts aus allen Phasen der Band und etliche schon leicht angejahrte Herren, die versuchen, möglichst stark wie Liam Gallagher auszusehen - oder zumindest wie jemand, der schon mal fünf Minuten auf Liam Gallaghers Lederjacke aufpassen durfte. "O-a-sis! O-a-sis!" brüllt alles, und wer sich je gefragt haben sollte, warum die Band nur auf diesen dämlichen Namen kommen konnte, weiß es heute: Man kann ihn wahnsinnig gut betrunken skandieren.

Als um Punkt neun Uhr die Lichter ausgehen, bricht ein unfassbarer Tumult los: volle Bierbecher fliegen plötzlich durch die Luft, alles wogt hin und her, Fahnen werden entrollt, und jemand scheint ein prallgefülltes Fußballstadion in den Club getrieben zu haben. Eine fast rührend anachronistische Aggressivität liegt über dem Raum.

Die Band eröffnet mit "Rock'n'Roll Star", dem dröhnenden Anfangsstück des ersten Albums von 1994. Die Gallagher-Brüder sehen aus wie zwei krawallwillige Osterinselfiguren: Noel Gallagher guckt wie der blanke Hohn; Liam, diese menschliche Installation der Arroganz, hat das Gesicht zu einer einzigen Provokation geballt: Man möchte ihm nur ungern einen Kratzer in seine Beatles-Plattensammlung machen. "It's just Rock'n'Roll" singt er, den Körper seitlich verdreht wie eine schiefe Skulptur aus der TV-Sendung "Menschen stellen längst vergessene Satzzeichen nach", dann rasselt er kurz mit dem Schellenkranz, klemmt ihn sich in den Mund und verbringt den Rest des Songs damit auf der Bühne zu stehen und überheblich ins Rund zu starren. Dies ist seit Jahren sein bester Bühnentrick, auch heute wird er ihn noch einige Male vorführen.

Fast zwanzig Minuten lang halten Oasis die hohe Energie dieses Anfangs. "Layla", "The Shock Of Lightning" und "Cigarettes & Alcohol" – all diese Songs verdichten äußerst effektiv die drei prägenden Einflüsse der Band - die Beatles, die Sex Pistols und, nun ja, Status Quo – zum unschlagbaren Wildlederschuh-Rock, den so wuchtig nur Oasis beherrschen. Die Stimmung kocht, und die Band dankt es mit der ihr eigenen Liebenswürdigkeit: Liam guckt extra oft arrogant ins Publikum und macht Firlefanz mit seinem Schellenkranz; sein Bruder Noel grient, als seinen ihm gerade wieder ein paar gute Prominentenbeleidigungen eingefallen.

Und doch hat all das hier etwas äußerst Herzliches. Man merkt das sehr gut in der zweiten Konzerthälfte - bei der selbsterkenntnisschwangeren Anachronismus-Hymne "I'm Outta Time", bei "Supersonic", bei "Champagne Supernova" und natürlich bei "Don't Look Back In Anger": Alle großen Oasis-Songs sind mitreißende Standhaftigkeitsvergewisserungen und Unbeugsamkeitserklärungen. Und verkörpern kann diese Songs nur Liam Gallagher, der Mann, der gerade wieder stundenlang ins Publikum starrt. Wenn seine Fans ihm zujubeln, wie er da steht mit zurückgeworfenem Kopf, dann feiern sie ihn als Stellvertreter der eigenen Unkorrumpierbarkeit. Die Beatles, Oasis, womöglich seine Familie und natürlich er selbst – alles andere ist diesem Mann alberner Firlefanz.

Selbst beim Beatles-Cover "I Am The Walrus", das seit Jahren traditionell jedes Oasis-Konzert abschließt, hat man das Gefühl, Gallagher würde den LSD-befeuerten Dada-Text John Lennons zu einem Statement des Trotzes und der Widerspenstigkeit transzendieren: "I am the eggman, they are the eggmen/I am the walrus, goo goo g'joob".

Gut möglich, dass er nicht der Eiermann und auch nicht das Walross ist. Aber er bleibt der Popstar der kleinen Leute. Und der König eines weltabgewandten Reiches namens Britpopland.

Quelle: SpOn

Ich beneide dich ja soooo. Ich bin mir sicher, dass die Stimmung im Radio nicht so rüberkam wie es in der Halle war.

Konzertreviews bei
Spiegel Online
und
AZ-Web.de

Am meisten gefällt mir der Vergleich zu einem Fußballspiel, denn das finde ich auch. Oasis-Konzerte sind wie ein geiles Heimspiel deines Fussi-Clubs. Bier trinken, mit den Fans zusammen singen und nach dem Heimsieg in der Kneipe weiter feiern.

Zitat:

"O-a-sis! O-a-sis!" brüllt alles, und wer sich je gefragt haben sollte, warum die Band nur auf diesen dämlichen Namen kommen konnte, weiß es heute: Man kann ihn wahnsinnig gut betrunken skandieren.

Clip von The Shock Of The Lightning von gestern

Zitat:

NoelGallagher schrieb:
Ich beneide dich ja soooo. Ich bin mir sicher, dass die Stimmung im Radio nicht so rüberkam wie es in der Halle war.

ein paar impressionen von gestern:











hier der Beweis das wir tatsächlich da waren



ach, wer die Bilder im Großformat haben möchte, brauch nur der URL folgen..

Videos kommen gleich

[addsig]

Tagesschau hat auch berichtet

http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video404230.html

Cigarettes & Alcohol .. das Video fängt die Atmosphäre genau richtig ein


Zugabe: Don' Look Back in Anger


[addsig]

Wer das Bootleg möchte > PM

ist eine Aufnahme direkt aus dem Radio und kein schlechter Mitschnitt von einem Web-Stream oder sowas

vom feinsten also

Zitat:

Oasis in Köln
Erhabene Stumpfheit
Von Eric Pfeil, 09.11.08, 20:26h

Die Britpop-Gruppe Oasis tritt im Kölner Gloria auf. Die Band hat weltweit bereits über 50 Millionen CDs verkauft, Tendenz steigend. Sie sind gut - und auf jeden Fall Manchesters beste Mundart-Band.

Für Oasis ist es womöglich einfach nur ein Club-Konzert. Für Kölns popkulturell engagiertesten Radiosender ist es die „größte Live-Übertragung, die 1Live je hatte“. Weiter wird darauf hingewiesen, dass das Konzert schon Ende September hätte stattfinden sollen, aber verschoben werden musste, weil sich Gitarrist Noel Gallagher „bei einem Fan-Angriff in Toronto drei Rippen gebrochen hatte“. Man ist geneigt hinzuzufügen: Wer solche Fans hat, braucht keine Feinde mehr.


Und Feinde haben Oasis, dieses Flaggschiff des 90er-Jahre-Britpops, genug. Kein Interview, ohne dass Bandchef Gallagher und sein Bruder Liam nicht Kollegen beleidigen. Zuletzt traf es Amy Winehouse, die Noel als „mittelloses Pferd“ titulierte. Dass Gallagher nicht schon längst von einem seiner Pöbel-Opfer niedergestreckt wurde, dürfte dem Umstand geschuldet sein, dass die meisten seinen mürrischen Manchester-Dialekt nicht verstehen.

Um Punkt neun scharwenzelt die Band zu ohrenbetäubendem Gerumpel vom Band vor ihr Publikum. Hier von Fans zu sprechen, wäre arg euphemistisch. Es sind ausschließlich Oasis-Gläubige und Gallagher-Söldner, die sich im Gloria eingefunden haben, darunter viele Männer, die aussehen, als hätten sie sich die Haare nach Originalskizzen ihrer Idole zurechtschnippeln lassen. Albern oder rührend? Vom ersten Moment an herrscht Aufruhr im sonst für seine freundliche Gediegenheit geschätzten Gloria: Fast erstaunt es, dass es nicht zu Handgemengen kommt - aber weshalb sollte man sich schon prügeln, schließlich ist man doch hier, um gemeinsam der Lieblingsband zu huldigen.

Oasis, die ihrem Anführer nach zuletzt vor 15 Jahren vor so kleinem Publikum spielten, nutzen den intimen Rahmen für ein großartiges Konzert: Die ersten fünf Songs - darunter moderne Rock-Klassiker wie „Rock 'n' Roll Star“ oder „Cigarettes & Alcohol“ - sind von solch erhabener Stumpfheit, dass es müßig ist, in ihnen nach zerdepperten Originalideen der Beatles oder der Sex Pistols zu suchen. In ihren besten Momenten hat die Band bis heute eine Wucht, die ihresgleichen sucht. Oasis' Stärke ist und bleibt die stilvolle Ignoranz, mit der sie alles wegblenden, was außerhalb ihres eng abgegrenzten Reviers passiert.

Im Zentrum steht natürlich Sänger Liam Gallagher, der stellenweise wirkt wie eine Installation: Wenn er nicht gerade in einer krummen Körperhaltung, die jeden Chiropraktiker in Wallung bringen muss, schneidend scharfe Schüttelreim-Texte ins Mikrofon presst, steht er einfach nur da und lässt sich feiern. Wie er so - mitunter minutenlang - starrt, scheint es oft, als habe er einen Wettbewerb mit den Zuschauern laufen, bei dem der, der als Erster lacht, die nächste Runde bezahlen muss. Natürlich gewinnt Gallagher immer. Am Schluss jedes Songs wacht er aus seiner Starre auf, klatscht dem Publikum Beifall und nuschelt „nice one!“ ins Mikro.

Die Band lässt keine Wünsche offen: „Wonderwall“ schießt den Saal direkt zurück in die Neunziger, „Don't Look Back In Anger“ ist immer noch eine herrlich egozentrische Hymne, und „Morning Glory“ putzt immer noch alle britischen Indie-Hits weg, die seither veröffentlicht wurden. Erst nach einem langen Zugabenblock gehen die Musiker ab. Nein, sie sind nicht die beste Band der Welt, wie sie früher selbst zu behaupten pflegten. Aber sie sind verdammt gut. In jedem Fall sind sie die beste Mundartgruppe, die Manchester je hervorgebracht hat.

Zitat:

RocknRollStar schrieb:
Wer das Bootleg möchte > PM

ist eine Aufnahme direkt aus dem Radio und kein schlechter Mitschnitt von einem Web-Stream oder sowas

vom feinsten also

@ val

hast du meine nachricht noch bekommen. war zu dem zeitpunkt am flughafen[addsig]

Zitat:

RocknRollStar schrieb:
Mit Band in dieser Zusammensetzung und solch einem Katalog könntest du auch locker spät abends bei RaR spielen.

Ich höre immer noch/mal wieder das Radio-Konzert.

Morning Glory ist der Hit.