Statement von Marek und André Lieberberg

Festival Forum: Diskussion zu Rock am Ring 2008 (u.a. mit Die Toten Hosen, Metallica, Rage Against The Machine)

eröffnet von Christian am 15.06.2008 09:40 Uhr
2 Kommentare - zuletzt von Christian

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Stuffi_95 und weitere Nutzer sprechen darüber

Christian
Christian
15.06.2008 09:40Admin

Hallo ringrocker,

wie die meisten von euch sicherlich wissen, haben wir als ringrocker.com in den letzten Jahren einen sehr guten und freundschaftlichen Kontakt zu MLK etabliert. Wir kommunizieren sowohl im Vorfeld als auch nach dem Festival regelmässig vor allem mit Andre Lieberberg, der immer ein offenes Ohr für eure Anliegen hat und uns seit mittlerweile fünf Jahren auch bei dem ringrocker.com Band-Contest unterstützt. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle im Namen aller ringrocker noch einmal herzlich bedanken.

Auch beim Thema Kritik zum Festival 2008 stehen wir im Austausch mit MLK. Mittlerweile sind im Thread Kritik 2008 viele Meinungen von euch eingegangen. Sowohl Andre als auch Marek lesen hier im Forum mit und nehmen konstruktive Kritik sehr dankbar entgegen. Aus diesem Grund haben Sie ein Statement zu den wichtigsten Punkten vorbereitet.

Wir bitten euch um Verständnis dafür, dass wir die Kommentare in diesem Thread deaktivieren. Die Organisatoren bei MLK haben einen Fulltime-Job und können daher verständlicherweise in keine unmittelbare Diskussion hier im Forum mit euch einsteigen. Eure Statements in den anderen Threads werden natürlich weiterhin gelesen - sowohl von MLK als auch von ringrocker.com - und fliessen in die Planungen für Rock am Ring 2009 mit ein.

Auch ringrocker.com möchte sich noch mal bei allen ringrockern für ein tolles Rock am Ring 2008 bedanken. Wir hatten jede Menge Spass und zählen schon wieder die Tage runter bis zum nächsten RaR 2009.

Rock On!
Euer ringrocker.com Team

Christian
Christian
15.06.2008 09:40Admin

Liebe Ringrocker,

Rock am Ring 2008 war ein eindrucksvoller Erfolg, den wir eigentlich lieber mit unserer Community gefeiert hätten. Während uns eine Vielzahl von positiven bis überschwänglichen Stellungnahmen erreicht hat, die sich auch in den Medien widerspiegelt, müssen wir uns auch mit Gerüchten, falschen Angaben und Anfeindungen auseinandersetzen. Obwohl der Kreis der Teilnehmer der Kritik 2008 begrenzt ist und durch eine überzogenene, wie faktisch falsche Replik eines Moderators unnötig verschärft wurde, wollen wir dies natürlich nicht unbeantwortet lassen.

Tatsache ist, dass Rock am Ring nach Angaben der Polizei und der zuständigen Behörden so störungsfrei und reibungslos wie noch nie ablief. Es gab nur wenige kleinere Zwischenfälle und kein einziges gravierendes Vorkommnis, das die Stimmung hätte trüben können. Die Verkehrssituation war kontrollierter und entspannter als je zuvor. Bereits am Donnerstag waren zwischen 80 und 90% der Besucher am Ring. Die Park- und Campingflächen reichten nachweislich für den Bedarf aus.

Die Bändchenausgabe erfolgte zügig, sodass die Mehrzahl bereits bei Einlassbeginn ausgestattet war. An den Eingängen traten kaum Verzögerungen auf, der neue Haupteingang bestand seine
Bewährungsprobe. Der erweiterte Busshuttle mit Bahnhof direkt am Einlass wurde als positive Neuerung empfunden. Wir haben die Publikumsströme permanent beobachtet und die Strecken mehrfach persönlich kontrolliert. Natürlich sind in Stoßzeiten gewisse Verzögerungen eingetreten. Aber das liegt in der Natur der Dinge und die Geduld der Fans wurde nicht über Gebühr strapaziert.

Vielleicht macht man sich einmal bewusst, dass dieses populärste deutsche Festival erfolgreich - wie kein anderer Event - im dritten Jahrzehnt besteht. Offensichtlich haben Generationen Spaß an unserem Konzept und unserem Programm. Unsere Aufgabe ist es, stets eine Balance zwischen Organisationsbedürfnissen und den Vorstellungen des Publikums zu halten. Die Finanzen erfordern bei den enormen Ausgaben oftmals einen wahren Spagat. Denn unser Preis war immer niedriger als für vergleichbare Festivals und der Kostendruck ist wirklich enorm.

Unsere wichtigste Aufgabe war und ist die Sicherheit und Unversehrtheit unseres Publikums. Nicht nur deshalb haben wir uns stets im Rahmen der von den Behörden festgelegten Besucherzahlen bewegt. Und dies war natürlich auch 2008 der Fall. Aber mit abenteuerlichen Spekulationen und falschen Behauptungen lässt sich natürlich leichter Aufmerksamkeit erregen als mit nüchternen Fakten.

Die Einführung des zweiten Wellenbrechers hat zweifelsfrei den Druck im Bühnenbereich erheblich gemindert. Es hat sich jedoch gezeigt, dass wir den Ein- und Auslass an den Seiten und gegebenenfalls in der Mitte noch erheblich optimieren müssen. In keinem Fall waren bei den Auftritten Verletzte zu beklagen, womit sich das neue Konzept prinzipiell - auch bei den Hauptgruppen - bewährt hat.

Das Verbot des sogenannten Crowd Surfings hat nach unserer Erfahrung zu einer deutlichen Reduzierung geführt, das im Interesse zahlreicher Besucher war und ist. Wir haben uns bewusst gegen sofortige drakonische Strafmaßnahmen mit gelben/roten Karten oder einem Festivalausschluss bei einmaligem Verstoß entschieden. So waren es lediglich zwei Personen, die vom Festivalgelände verwiesen wurden, nachdem diese mehrmals innerhalb kürzester Zeit über den Wellenbrecher kamen.

Statt sich darüber zu freuen, dass wir den Auftritt der Babyshambles doch noch realisieren konnten, wird teilweise ein abwegiger Zusammenhang mit dem Auftritt von The Offspring hergestellt. Der dem Moderator offenbar verwehrte Eintritt in einen Wellenbrecherbereich bei The Streets wird für die Allgemeinheit zur Katastrophe stilisiert, zudem dieser „Ringrocker“ seine Festivalkarte im Gegensatz zu vielen anderen umsonst erhalten hat. Weder hat der Betreffende vorher mit uns kommuniziert, noch ist er in irgendeiner Form in die Festivalplanung einbezogen.

Das Club Tent wird von zahlreichen Teilnehmern als Verbesserung empfunden, weil man hier die Gruppen hautnah und in großer Qualität erleben kann. Deshalb haben wir ganz bewusst ein großes Zelt gewählt, das den Künstlern und dem Publikum selbst bei geringer Besucherzahl eine gute Atmosphäre bietet. Was die Standortfrage angeht, sind die Möglichkeiten am Ring sehr begrenzt. Ein Tausch von Alterna- und Centerstage gehört zu den Denkmodellen für die Zukunft, ohne dass wir uns derzeit festlegen können.

Wir haben uns mit Herz und Verstand für den Erfolg des Festivals engagiert. Die überwältigende Mehrheit hat Rock am Ring mit Enthusiasmus, Begeisterung und durchweg positiven Reaktionen begleitet. Selbstverständlich sind für den einzelnen Besucher seine persönlichen Eindrücke entscheidend. Wir nehmen jede Kritik ernst, lassen dies auch in die Nachbetrachtung und Umsetzung der Festivals für 2009 mit einfliessen. Nur sollte die Verhältnismäßigkeit und Form gewahrt bleiben.

Wir freuen uns auf Rock Am Ring 2009!

Marek & Andre Lieberberg

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